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Kopfweiden: Schneiden, erziehen & pflanzen

Laura
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Meine Faszination für die Pflanzenwelt hat mich dazu gebracht, Gartenbau an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf zu studieren. Seien es Nutzpflanzen oder Ziergewächse, in den Tropen vorkommend oder bei uns heimisch – jede Pflanze birgt ihre eigene Besonderheit.
In botanischen Gärten lasse ich mich gerne von der unglaublichen Vielfalt inspirieren und versuche, möglichst viel Natur in meine Wohnung und auf meinen Balkon zu bringen.

Lieblingsobst: Mango, Banane
Lieblingsgemüse: Knoblauch, Aubergine

Kopfweiden werden seit Jahrhunderten gezielt durch regelmäßigen Schnitt in eine charakteristische Wuchsform gebracht. Diese Form ist nicht nur optisch beeindruckend, sondern erfüllt auch wichtige ökologische und praktische Funktionen.

Kopfweide Baum
Kopfweiden sind auch in der freien Landschaft zu entdecken [Foto: angel217/ Shutterstock.com]

Schon im Mittelalter schätzte man die vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten der nachwachsenden Triebe und erkannte gleichzeitig ihre Bedeutung für die Biodiversität. Die Kopfweide gehört botanisch zur Gattung der Weiden (Salix sp.) und umfasst mehrere Arten, die für die typische Wuchsform geeignet sind. Charakteristisch sind ihr schnelles Wachstum und die Fähigkeit, nach einem Rückschnitt kräftig auszutreiben. In diesem Artikel erhältst du einen Überblick über die Auswahl, Erziehung und Vermehrung von Kopfweiden.

Welche Weidenarten eignen sich als Kopfweide?

Kopfweiden sind Weidenarten, die durch regelmäßigen Schnitt eine charakteristische Kopfform entwickeln. Die Bäume oder Sträucher werden in jungen Jahren gezielt zurückgeschnitten, um an der Spitze einen verdickten Stammkopf zu formen. Aus diesem Kopf treiben immer wieder neue Zweige aus, die bei Bedarf geerntet werden können. Für die Erziehung zu Kopfweiden eignen sich insbesondere:

  • Silberweide (Salix alba): Eine schnellwüchsige und robuste Art, die häufig als Kopfweide genutzt wird.
Kopfweide Blätter
Als Kopfweiden-Art nutzt man sehr häufig die Silberweide [Foto: Tibesty/ Shutterstock.com]
  • Korbweide (Salix viminalis): Bekannt für ihre flexiblen, dünnen Triebe, die oft für Flechtarbeiten verwendet werden.
Salix viminalis als Kopfweide
Auch die Gattung Salix viminalis eignet sich für die Kopfweide-Erziehung [Foto: photoPOU/ Shutterstock.com]
  • Bruchweide (Salix fragilis): Diese Art ist ebenfalls verbreitet und zeichnet sich durch ihre Widerstandsfähigkeit aus.

Der regelmäßige Schnitt von Kopfweiden bringt sowohl ökologische als auch praktische Vorteile mit sich. Ökologisch gesehen bieten Kopfweiden einen wichtigen Lebensraum für zahlreiche Tierarten wie Vögel, Insekten und Fledermäuse. Gleichzeitig haben sie auch eine praktische Nutzung: Die nachwachsenden Triebe können vielseitig verwendet werden, beispielsweise für die Korbflechterei, als Brennholz oder sogar für Bauzwecke.

Kopfweiden erziehen

Die Erziehung zur Kopfweide beginnt im jungen Alter des Baumes. Dabei werden die Haupttriebe der jungen Weide nach dem Einpflanzen zurückgeschnitten, um die Ausbildung eines zentralen Stamms zu fördern.

  1. Auswahl des Standorts: Ein sonniger, feuchter Platz, z. B. in der Nähe von Gewässern, ist ideal.
  2. Rückschnitt im ersten Jahr: Schneide die Pflanze etwa 1 – 2 Meter über dem Boden zurück.
  3. Regelmäßiger Formschnitt: Alle ein bis zwei Jahre werden die neuen Triebe direkt am Stammkopf abgeschnitten, um die charakteristische Form zu bewahren.
Kopfweiden schneiden
Die Triebe werden direkt am Kopf geschnitten damit die neuen Triebe eine Kopfform bilden [Foto: Beekeepx/ Shutterstock.com]

Kopfweiden schneiden

Der ideale Zeitpunkt für den Rückschnitt ist der Winter, zwischen November und Februar, wenn die Pflanze in der Ruhephase ist. Je nach Verwendungszweck und Art der Weide sollte der Schnitt alle 1 bis 5 Jahre erfolgen.

  1. Verwende dabei eine scharfe Astschere oder Säge.
  2. Schneide die Triebe so dicht wie möglich am Kopf zurück, ohne den Stamm zu verletzen.
Kopfweide-Schnitt
Das Werkzeug sollte scharf und sauber sein [Foto: Beekeepx/ Shutterstock.com]

Kopfweide pflanzen

Beim Pflanzen von bereits kultivierten Weiden ist die Wahl eines geeigneten Standorts entscheidend. Weiden bevorzugen sonnige bis halbschattige Plätze mit feuchten, nährstoffreichen Böden. Besonders in der Nähe von Gewässern oder in feuchten Gartenbereichen gedeihen sie hervorragend. Beim Pflanzen der Weide sollte das Pflanzloch doppelt so groß wie der Wurzelballen sein, damit sich die Wurzeln optimal ausbreiten können. Nach dem Einsetzen wird die Erde gut angedrückt und reichlich gewässert, um den Anwuchs zu fördern. Weiden benötigen in den ersten Wochen nach der Pflanzung regelmäßig Wasser, insbesondere bei trockenen Wetterbedingungen, damit sie sich gut etablieren können.

Tipp: Du kannst junge Weidenarten auch im Topf pflanzen. Verwende dafür am besten eine Mischung von nährstoffreicher Blumenerde, wie unsere Plantura Bio-Blumenerde, und Sand im Verhältnis 3:1, um eine gute Balance zwischen Wasserhaltefähigkeit und Drainage zu gewährleisten.

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Kopfweide vermehren

Die Vermehrung von Weiden ist denkbar einfach und erfolgt meist durch Stecklinge. Schneide einen etwa 20 bis 30 cm langen Ast von einer bestehenden Kopfweide ab und stecke ihn direkt in feuchte Erde. Die meisten Stecklinge treiben schon im ersten Jahr aus.

Eine der bekanntesten Weidenarten ist die Trauerweide (Salix babylonica). Mit ihrem charakteristischen Wuchs lässt sie sich vor allem in großen Gärten schön integrieren.