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Salweide: Eigenschaften, Sorten & schneiden

Laura
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Meine Faszination für die Pflanzenwelt hat mich dazu gebracht, Gartenbau an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf zu studieren. Seien es Nutzpflanzen oder Ziergewächse, in den Tropen vorkommend oder bei uns heimisch – jede Pflanze birgt ihre eigene Besonderheit.
In botanischen Gärten lasse ich mich gerne von der unglaublichen Vielfalt inspirieren und versuche, möglichst viel Natur in meine Wohnung und auf meinen Balkon zu bringen.

Lieblingsobst: Mango, Banane
Lieblingsgemüse: Knoblauch, Aubergine

Die heimische Salweide ist nicht nur wertvoll für unsere Insektenwelt, sondern auch für Garten und Balkon eine schöne Bereicherung.

Salweide Baum
Die Salweide wird auch als Plamweide oder Kätzchenweide bezeichnet [Foto: Mira Drozdowski/ Shutterstock.com]

Die Salweide (Salix caprea), auch bekannt als Palmweide oder Kätzchenweide, ist eine wertvolle Pflanze, die in naturnahen Gärten oft zu finden ist. Sie spielt eine wichtige Rolle als erste Nahrungsquelle für zahlreiche Insekten wie Bienen, Hummeln und den Weidenblattkäfer. Auch Schmetterlinge profitieren vom Nektar dieser Pflanze, der vor allem im zeitigen Frühjahr reichlich zur Verfügung steht.

Salweide: Blätter, Blüten und Eigenschaften

Die Salweide ist in Mitteleuropa heimisch und kann in alpinen Regionen bis auf eine Höhe von 1800 m wachsen. Ihre Synonyme, wie Palmweide, leiten sich von ihrer kulturellen Bedeutung ab. Besonders im Brauchtum am Palmsonntag sind die Kätzchenzweige der Pflanze beliebt und weit verbreitet.

Die Blätter der Salweide sind dunkelgrün auf der Oberseite und graugrün sowie dicht behaart auf der Unterseite. Die Blätter erreichen eine Länge von bis zu 10 cm und wirken durch ihre eingesenkten Blattnerven runzelig. Im Herbst entfalten sie eine prächtige Färbung, die von Gelb bis hin zu einem bräunlichen Ton reicht. Noch bevor die Blätter austreiben, erscheinen im März die eingeschlechtlichen Blütenstände, die Kätzchen genannt werden. Anfangs sind diese silbrig-grau und pelzig, bevor sie bei den männlichen Pflanzen in ein leuchtendes Gelb übergehen. Diese Kätzchen verströmen einen angenehmen Honigduft und sind nicht nur für Insekten ein wahrer Genuss, sondern auch für den Betrachter ein schöner Anblick. Die Blütezeit reicht von März bis Mai.

Salweide Blätter
Die Blätter der Salweide sind etwas rundlicher als diese anderer Salix-Arten [Foto: simona pavan/ Shutterstock.com]

Sie kann als hoher Strauch oder kleiner Baum eine Höhe von 2 bis 10 m erreichen. Ihre Rinde entwickelt im Laufe der Zeit eine dunkelrote bis braune Färbung und eine längsrissige Borke. Die Salweide wächst relativ schnell, mit einem jährlichen Zuwachs von bis zu 250 cm und bildet eine ausladende Krone, die bis zu vier Meter im Durchmesser betragen kann. Die Pflanze ist zudem extrem windfest und eignet sich hervorragend für Heckenpflanzungen.

Sorten der Salweide

  • Hängende Kätzchenweide ‘Pendula’: Die Sorte zeichnet sich vor allem durch ihre langen, überhängenden Triebe aus, die bis in Bodennähe reichen und der Pflanze ein märchenhaftes Aussehen verleihen. Die Blätter sind oval bis rundlich und mittelgrün, färben sich im Herbst Gelb und werden im Frühjahr durch frische Blätter ersetzt. Die männlichen Kätzchen erscheinen zwischen März und April, leuchten in Gelb bis Silber und setzen an der überhängenden Krone schöne Akzente. Diese Sorte wächst als kleinkroniger Zierbaum auf einem mitteldicken, kräftigen Stamm und erreicht abhängig von der Stammhöhe etwa 200 cm in der Höhe und 80 bis 120 cm in der Breite. Ein jährlicher Zuwachs von 30 bis 50 cm ist typisch.
Hängendes Kätzchenweide
Die weit nach unten hängenden Triebe sind charakteristisch für diese Sorte [Foto: JudyPreyesh/ Shutterstock.com]
  • ‘Gold-Bienenkätzchen’: Die Sorte ist eine männliche Form der Salweide und besonders wertvoll als Pollenlieferant im frühen Frühjahr. Ihre großen, goldgelben Kätzchen erscheinen vor dem Laubaustrieb von März bis April und bieten Bienen und Hummeln eine wichtige Nahrungsquelle nach der Winterruhe. Die Kätzchen sind etwa 4,5 cm lang. Sie erreicht eine Wuchshöhe bis zu 400 cm, mit einem jährlichen Zuwachs von etwa 80 cm. In der Breite wächst sie auf etwa 300 cm heran, weshalb ein ausreichender Abstand zu anderen Pflanzen von mindestens 200 cm empfohlen wird.
  • Adventweide ‘Silberglanz’: Sie zeichnet sich besonders dadurch aus, dass ihre Blütezeit in die winterlichen Monate fällt. Ab Dezember bis in den Frühling (März/April) erscheinen die kleinen, silbrig glänzenden Kätzchen, die später mit gelbem Pollen übersät sind. Im Sommer trägt die Adventweide schmal elliptische, mattgrüne Blätter, die im Herbst einen leuchtenden Gelbton annehmen. Die Pflanze wächst buschig und strauchartig und kann eine Höhe von bis zu 7 m sowie eine Breite von 3 bis 4 m erreichen. Mit einem Zuwachs von bis zu 100 cm pro Jahr gehört sie zu den schnell wachsenden Sorten.

Tipp: Die Rote Kätzchenweide hat zwar einen ähnlichen deutschen Namen, bezeichnet jedoch die Salix gracilistyla in der Sorte ‘Mount Aso’. Charakteristisch sind ihre auffälligen, leuchtend roten Kätzchen. Diese erscheinen bereits im späten Winter bis frühen Frühling. Die rot gefärbten Kätzchen entwickeln sich später zu silbrigen Blütenständen.

Salweide Kätzchen
Die Rote Kätzchenweide zeichnet sich durch ihre rosa bis roten Kätzchen aus [Foto: Alex Manders/ Shutterstock.com]

Salweide: Der richtige Standort

In Bezug auf den Boden ist die Salweide äußerst anspruchslos. Sie gedeiht sowohl auf trockenen als auch auf kurzzeitig überschwemmten Böden. Nur auf dauerhafte Staunässe reagiert sie empfindlich. Am besten wächst sie an sonnigen Standorten mit gleichmäßig feuchten Böden. Durch ihre robuste Natur ist sie auch als Pionierpflanze auf Brachflächen gut geeignet.

Salweide im Garten pflanzen

Die Salweide lässt sich am besten im Frühjahr oder Herbst (März bis Oktober) pflanzen. Nach dem Pflanzen sollte die Salweide gut angegossen werden, um ein tiefes Wurzelwachstum zu fördern. Regelmäßige, aber nicht übermäßige Bewässerung in den ersten Jahren unterstützt ihr schnelles Wachstum. Ein Abstand von mindestens 2 m zu anderen Pflanzen wird empfohlen, um ausreichend Platz für ihre ausladende Krone zu gewährleisten. Wie du deine Weide pflanzen kannst, haben wir dir in unserem Spezial-Artikel zusammengefasst.

Salweide am Wasser
Die Salweide ist glücklicherweise sehr genügsam – Staunässe verträgt sie jedoch nicht [Foto: ChopChopa/ Shutterstock.com]

Salweide im Kübel

Die Salweide kann problemlos im Kübel gepflanzt werden. Wähle ein Pflanzgefäß, das etwa doppelt so groß ist wie der Wurzelballen – idealerweise mit einem Durchmesser von 50 bis 70 cm. Der Kübel muss unbedingt über ein Wasserabzugsloch verfügen, um Staunässe zu vermeiden.

Eine gute Drainage ist entscheidend. Dazu kannst du als untere Schicht Blähton oder Kies einfüllen, um die Wasserabführung zu verbessern. Verwende hochwertige Pflanzerde, wie beispielsweise unsere Plantura Bio-Blumenerde, die torffrei und zugleich nährstoffreich ist. Von April bis Juli sind Düngergaben alle 3 bis 4 Wochen mit Flüssigdünger empfehlenswert, um die Pflanze ausreichend mit Nährstoffen zu versorgen. Dafür eignet sich zum Beispiel unser Plantura Bio-Blumen- & Balkondünger, den du ganz einfach über das Gießwasser ausbringen kannst.

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Salweide schneiden

Beim Schneiden von Weiden ist zu beachten, dass starke Rückschnitte nur zwischen dem 1. Oktober und 28. Februar erfolgen dürfen. Dies dient dem Naturschutz, da im Sommerhalbjahr viele Vögel die Weiden als Brut- und Nistplätze nutzen. Zudem sind die Blüten der Weiden im zeitigen Frühjahr eine wichtige Nahrungsquelle für Insekten und sollten deshalb nicht weggeschnitten werden. Leichte Formschnitte sind hingegen das ganze Jahr über möglich. Wenn du jedoch einen stärkeren Rückschnitt planst, sollte dieser im Winter (1.10. bis 28.2.) durchgeführt werden. Dabei ist zu beachten, dass durch den späten Schnitt viele Blütenknospen entfernt werden, was zu einer reduzierten Blüte im Frühjahr führen kann. Formschnitte nach der Blütezeit, etwa ab Juni, sind ideal, um die Pflanze in Form zu halten, ohne die Blüte zu beeinträchtigen.

Salweide vermehren

Die typische Vermehrung der Weiden funktioniert über die Steckholzvermehrung im Winter. Allerdings wurzeln die Steckhölzer der Salweide nicht so gut wie bei anderen Weidenarten und -sorten.

Die Silberweide (Salix alba) eignet sich beispielsweise gut zur Stecklingsvermehrung. Wir erklären in unserem Pflanzenportrait außerdem, woher die Silberweide kommt und wie du sie pflanzen kannst.