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Edelweiß: Die Alpenblume im Garten pflanzen

Verena
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Verena
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Aufgewachsen bin ich auf einem kleinen, biologischen Nebenerwerbshof und nach meinem FSJ auf einer Ranch in Amerika habe ich angefangen, in Hohenheim Agrarwissenschaften zu studieren. Am meisten interessieren mich hier die Bereiche Boden, ökologische Landwirtschaft und Pflanzenwissenschaften. Zuhause verbringe ich viel Zeit in unserem Garten und wenn ich dort nicht zu finden bin, trifft man mich oft in der Küche, wo ich unser Obst und Gemüse zum Kochen und Backen verwerte.

Lieblingsobst: Auch wenn sie langweilig sind – Äpfel
Lieblingsgemüse: Paprika, Rote Bete, Zucchini, Weißkraut

Edelweiß im eigenen Garten anzubauen ist möglich, auch wenn man nicht im Gebirge wohnt. Worauf man dabei achten sollte, erklären wir hier.

Edelweiß-Pflanzen
Edelweiß ist eine besondere und symbolträchtige Pflanze [Foto: Milo the eye/ Shutterstock.com]

Kaum eine andere Pflanze ist so symbolträchtig wie das Edelweiß (Leontopodium). Es ziert das Wappen des deutschen und österreichischen Alpenvereins, wird von vielen Bergwachten verwendet und ist auf verschiedenen Geldmünzen zu finden. Das Edelweiß bildet das offizielle Brandzeichen von Haflingern und selbst eine Biermarke trägt das Edelweiß in seinem Namen. Immer noch gilt das Edelweiß als eine sehr besondere und sehr seltene Pflanze. Die Züchtung hat es jedoch möglich gemacht, sich Edelweiß auch in seinen Garten zu holen. Wie Edelweiß dort am besten wächst und was Sie beim Pflegen von Edelweiß im Garten beachten müssen, erklären wir in diesem Artikel.

Edelweiß: Herkunft, Blütezeit und Eigenschaften

Das ursprüngliche Vorkommen von Edelweiß liegt in Asien, in der Mongolei, in Tibet und im Himalaya. Schon vor circa 100 000 Jahren kam die Staude aber auch nach Europa, wo sie heute vor allem im Gebirge auf einer Höhe zwischen 1500 und 3500 Metern zu finden ist. In den Alpen und Pyrenäen ist vornehmlich die Art Leontopodium alpinum anzutreffen. Die Pflanze wächst dort auf kargen, steinigen Untergründen ebenso wie auf nährstoffarmen Blaugraswiesen, da sie recht anpassungsfähig ist.

Leontopodium
Edelweiß wächst natürlicherweise gerne zwischen Steinen auf kargen Böden [Foto: Wiert nieuman/ Shutterstock.com]

Edelweiß wird in der Regel 10, maximal 20 Zentimeter hoch, mit einem unverzweigten Stängel, an dem sich dicht behaarte Blätter befinden. Es wächst horstig und bildet so niedrige, kleine Polster. Die von vielen so bewunderten weißen „Blüten“ des Edelweißes sind in Wirklichkeit gar nicht aus Blüten-, sondern aus hoch angesetzten Laubblättern, sogenannten Brakteen, zusammengesetzt. Erst bei genauem Hinsehen entdeckt man innerhalb dieser Hochblätter die eigentlichen, gelben Blüten. Sie sitzen in 2 bis 12 Blütenköpfchen, von denen eins bis zu 500 Blüten enthalten kann, zusammen. Edelweiß blüht zwischen Juni und September.

Blüten von Edelweiß
Die eigentlichen, gelben Blüten sitzen im Innern der weißen Hochblätter [Foto: Kluciar Ivan/ Shutterstock.com]

Die weiß-filzige Behaarung der Hochblätter von Edelweiß stellt eine Anpassung an die große Höhe dar, denn die erhöhte UV-Strahlung schadet nicht nur uns Menschen, sondern auch Pflanzen. Dank der dichten Behaarung können Edelweiße nahezu alle UV-Strahlung unschädlich machen. Licht mit Wellenlängen, die für die Photosynthese geeignet sind, gelangt hingegen bis zur Oberfläche und seine Energie kann von den Pflanzen verwendet werden. Zugleich reflektiert die filzige Behaarung viel Licht, wordurch die zur Bestäubung benötigten Insekten angelockt werden. Auch durch einen schweißartigen Geruch werden Bestäuber angezogen, weshalb Edelweiß eine bienenfreundliche Blume ist. Das besondere Aussehen gefällt aber nicht nur Bienen und anderen Insekten, sondern auch uns Menschen. So hat der „Edelweiß-Tourismus“ die typische Alpenblume fast vollständig ausgemerzt. Nur dank verschiedener Schutzmaßnahmen erholt sich der Bestand langsam. Aus diesem Grund sollte Edelweiß, das man in freier Natur findet, auch auf keinen Fall gepflückt werden.

Edelweiß in den Bergen
In den Bergen ist Edelweiß geschützt und nur noch sehr selten zu finden [Foto: Kluciar Ivan/ Shutterstock.com]

Eine weitere Besonderheit ist die unterschiedliche Ausfärbung des Edelweißes in Abhängigkeit vom Standort. Je tiefer die Lage, in der das Edelweiß wächst, desto größer wird es zwar, aber desto weniger weiß und behaart sind meist die Hochblätter, sodass die ganze Pflanze eher grünlich erscheint.
Das Edelweiß ist gut winterhart bis mindestens -23 °C.

Die schönsten Arten und Sorten

Bevor man Edelweiß im Garten anpflanzen kann, muss man sich für eine Art und im Anschluss für eine Sorte entscheiden. Wer eine heimische Pflanze will, sollte eine Sorte des Alpen-Edelweiß anpflanzen, aber auch aus dem ursprünglichen Verbreitungsgebiet in Asien gibt es einige interessante Sorten.

Alpen-Edelweiß (Leontopodium alpinum): Hierbei handelt es sich um die in unseren Gebirgen heimische Art. Das Alpen-Edelweiß wird circa 20 cm hoch und bildet kleine Polster von circa 20 cm Durchmesser.

Edelweiß
Edelweiß wächst in Horsten, die sich gut teilen lassen [Foto: Katvic/ Shutterstock.com]

Alpen-Edelweiß (Leontopodium alpinum ‘Matterhorn’): Die Sorte ‘Matterhorn’ wächst sehr kompakt und verzweigt, trotzdem sind Größe und Platzbedarf ungefähr gleich wie bei der Art.

Alpen-Edelweiß (Leontopodium alpinum ‘Mont Blanc’): ‘Mont Blanc’ ist eine besonders früh blühende Edelweiß-Sorte, die sich des Weiteren durch sehr große Blüten auszeichnet. Auch sie wird ungefähr 20 cm hoch und bildet polsterartige Horste von etwa 20 cm Durchmesser.

Leontopodium alpinum
Die Sorte ‘Blossom of Snow’ wird deutlich höher als das ursprüngliche Edelweiß [Foto: Antoniya Kadiyska/ Shutterstock.com]

Alpen-Edelweiß (Leontopodium alpinum ‘Blossom of Snow’): Bei der Edelweiß-Sorte ‘Blossom of Snow’ handelt es sich um eine Neuzüchtung. Hervorstechend sind die bis zu 30 Blüten pro Pflanze. Außerdem wächst ‘Blossom of Snow’ mit bis zu 40 cm höher und einem Horstdurchmesser von circa 40 cm ausladender als die anderen hier vorgestellten Edelweiß-Arten und -Sorten.

Chinesisches Zwerg-Edelweiß (Leontopodium souliei): Diese Edelweiß-Art unterscheidet sich vom Alpen-Edelweiß in dem Sinne, dass sie niedriger wächst und rasenartige Polster bildet, die im Sommer dicht mit Blüten besetzt sind. Zu finden sind unter anderem die Sorten ‘Alpine White’ mit einer Höhe von 5 bis 20 cm oder ‘Mignon’, welche maximal 10 cm hoch wird.

graues Edelweiß
In tieferen Lagen bleibt Edelweiß meist gräulich-grün [Foto: Antoniya Kadiyska/ Shutterstock.com]

Edelweiß anpflanzen

Will man Edelweiß im Garten anpflanzen, ist der richtige Standort von essentieller Bedeutung. Er sollte unbedingt sonnig sein und einen kalkhaltigen, durchlässigen, aber nicht zu trockenen, humus- und nährstoffarmen sowie steinigen Boden vorweisen. So fühlt sich das Edelweiß zum Beispiel in Steingärten sehr wohl. Im Handel gibt es sowohl Saatgut als auch Jungpflanzen zu kaufen.

Vorgehen beim Aussäen von Edelweißsamen, um Jungpflanzen vorzuziehen:

  1. Zeitpunkt: Im Haus möglich ab März in Schalen oder Töpfen.
  2. Die Samen brauchen fürs Keimen einen Kältereiz. Gekauftes Saatgut ist meist schon stratifiziert. Wer jedoch auf Nummer sicher gehen will, packt die Samen in eine Tüte oder ein Gefäß, das mit feuchtem Sand gefüllt ist, und lässt sie für etwa 2 Wochen im Kühlschrank stehen.
  3. Bereiten Sie Ihr Anzuchtgefäß vor, indem Sie es mit einer angefeuchteten, nährstoffarmen Erde, wie unserer Plantura Bio-Kräuter und Anzuchterde, füllen, die noch mit ungefähr 20 % Sand abgemagert werden sollte.
  4. Die Samen des Edelweißes werden auf der Erde verteilt. Bedecken Sie diese jedoch nicht, sondern drücken Sie sie nur leicht an: Edelweiß ist ein Lichtkeimer.
  5. Bei 15 bis 18 °C beträgt die Keimdauer circa 15 bis 20 Tage. Wichtig ist, dass das Saatgut in dieser Zeit durchgängig feucht bleibt. Ein Mini-Gewächshaus oder eine Folie, die über das Anzuchtgefäß gestülpt wird, verhindern zu schnelles Austrocknen.
  6. Nach 6 bis 8 Wochen können die jungen Pflanzen in Pflanzbeete oder einzelne Töpfchen pikiert werden, die ebenfalls mit einer eher nährstoffarmen Erde gefüllt sein sollten. Kleine Edelweißpflänzchen müssen früh pikiert werden, da überständige Jungpflanzen oft Pilzerkrankungen zum Opfer fallen.
  7. Akklimatisieren Sie junge Edelweiße vor dem Auspflanzen. Stellen Sie dafür die pikierten Sämlinge über zwei Wochen hinweg täglich nur stundenweise ins Freie.
Edelweiß in der Sonne
In sonniger Lage in Steingärten fühlt sich Edelweiß besonders wohl

Edelweiß im Garten pflanzen

Egal ob vorgezogen oder gekauft, auch bei der Pflanzung in den Garten gibt es einiges zu beachten:

Zeitpunkt
Gekaufte Edelweißpflanzen können im Frühjahr oder Herbst ausgepflanzt werden. Hat man die Pflanzen selbst vorgezogen, sind sie im Herbst bereit für das Auspflanzen ins Beet.

Der richtige Standort für Edelweißpflanzen
Da ein natürlicherweise passender Standort für Edelweiß bei uns nur selten zu finden ist, muss meist etwas nachgeholfen werden. Wer einen Steingarten besitzt, ist dabei klar im Vorteil, solange er dem Edelweiß einen sonnigen Platz bieten kann. Auch in normalem Gartenboden ist das Anpflanzen von Edelweiß möglich. Dieser sollte aber zunächst durch das Beimischen zum Beispiel unseres Plantura Rasensandes im Verhältnis 1:1 durchlässiger und magerer gemacht werden. Ein guter Wasserabfluss, kombiniert mit einer konstanten Feuchtigkeit, sind sehr wichtig, damit Edelweiß gut gedeiht. Deshalb sollte auf eine gute Drainage im Untergrund geachtet werden. Bei Böden, die zu Staunässe neigen, kann daher mit einer Kies- oder Splittschicht in 30 cm Tiefe nachgeholfen werden.

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Tipp: Besitzer von schneckengeplagten Gärten können sich ebenfalls freuen, denn die ungeliebten Gartengenossen mögen Edelweiß wenig und fressen es nur, wenn sie nichts anderes finden. Daher kann man Edelweiß zu den schneckenresisteten Pflanzen zählen.

Der richtige Pflanzabstand
Bei den meisten in diesem Artikel genannten Edelweiß-Arten und -Sorten reicht ein Pflanzabstand von circa 20 cm, was ungefähr 25 Pflanzen pro m² ergibt. Beim Chinesischen Zwerg-Edelweiß sollte der Pflanzabstand jedoch 25 cm und bei der Sorte Blossom of Snow sogar 40 cm betragen. Edelweiß sollte einzeln oder in kleinen Grüppchen von 3 bis 5 Pflanze gesetzt werden, um gut zur Geltung zu kommen.

Wie geht es weiter?
Gießen Sie die jungen Pflanzen gut an, nachdem Sie sie in die Erde gesetzt haben. Vor allem im ersten, aber auch in den folgenden Wintern sollte man sein Edelweiß vor Frost schützen, zum Beispiel, indem man es mit Reisig abdeckt.

Edelweiß im Topf

Auch im Topf kann Edelweiß gut angepflanzt werden. Das gelingt meist sogar besser als im Garten, da man hier die Standortbedingungen besser steuern kann.

  1. Am besten geeignet ist ein Pflanzgefäß aus einem natürlichen Material wie Ton, denn daraus kann Wasser leichter verdunsten. Außerdem sollte es Abflusslöcher und einen Durchmesser von mindestens 20 cm haben.
  2. Füllen Sie unten in das Gefäß eine mindestens 10 cm hohe Drainageschicht aus Kies, Blähton oder Split.
  3. Als Substrat empfehlen wir zum Beispiel unsere Plantura Bio-Universalerde mit Sand im Verhältnis 1:1 zu mischen. Außerdem ist es förderlich, noch einige gröbere Steine und etwas Kalk, beispielsweise von unserem Bio-Rasen- und Gartenkalk, beizufügen.
  4. Pflanzen Sie das Edelweiß in die Erde und gießen es an, bis das Wasser aus dem Topf läuft.
  5. Der Topf sollte unbedingt an einen sonnigen Platz auf Balkon, Terrasse oder im Garten gestellt werden. Als Zimmerpflanze eignet sich Edelweiß leider nicht.
Edelweiß im Topf
Auch als Topfpflanze kann Edelweiß pflegleicht angebaut werden [Foto: Simona Sirio/ Shutterstock.com]

Die wichtigsten Pflegemaßnahmen

An guten Standorten benötigt Edelweiß nahezu keine Pflege. Auch wenn Leontopodium alpinum eine konstante Wasserversorgung schätzt, verträgt es kurze trockene Phasen besser als Staunässe. Beim Gießen von Edelweiß sollte man sich also eher zurückhalten, die Pflanze aber auch nicht komplett vergessen.

Edelweiß wächst am besten auf mageren Böden. Das Düngen von Edelweiß oder selbst eine Kompostgabe würden ihm also eher schaden.

Auch Zurückschneiden muss man Edelweiß nicht. Wer die Selbstaussaat von Edelweiß verhindern oder seinen Garten ordentlich halten will, kann jedoch im Herbst alle verblühten Stängel knapp über der Blattrosette zurückschneiden. Für die Saatgutgewinnung können Blütenköpfe den Winter über auch an der Pflanze gelassen und erst am Winterende entfernt werden. Grundsätzlich gilt, dass man beim Schneiden von Edelweiß immer alles Vertrocknete und Abgestorbene entfernten kann.

Da Edelweiß kalkhaltige Böden bevorzugt, kann alle 2 bis 3 Jahre auch etwas Kalk in den Boden eingearbeitet werden. Das sollte aber nur geschehen, wenn davor der Boden-pH-Wert bestimmt wurde. Denn zu viel Kalk kann auch schädlich sein. Bei sandigen Lehmböden sollten zum Beispiel alle drei Jahre ungefähr 180 bis 240 g Kalk pro m² ausgebracht werden.

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Ist Edelweiß winterhart?

Leontopodium alpinum ist winterhart bis zu einer Temperatur von -23 bis -28 °C. Das bedeutet, in unseren Gärten muss man sich normalerweise keine Sorgen machen. Das Problem des Winters bei uns ist eher die Feuchte, denn diese verträgt Edelweiß nicht und seine Wurzeln können beginnen zu faulen – umso wichtiger ist es, bei der Pflanzung eine wirksame Drainage anzulegen. Beim Überwintern von Edelweiß im Topf sollten die Pflanzen hingegen vor Frost geschützt werden, denn hier gelangen die kalten Temperaturen schneller an die Wurzel und können diese schädigen. Packen Sie Ihr Edelweiß im Topf daher zum Beispiel mit Jutesäcken oder in Vlies ein. Außerdem kann es auf eine isolierende Styropor- oder Holzplatte gestellt werden. Ins Haus sollte man die Pflanze nicht stellen, da es hier zu stark an Licht mangelt und außerdem zu warm ist.

Edelweiß im Winter
Da es aus den Bergen kommt, ist Edelweiß gut winterhart [Foto: Kiwisoul/ Shutterstock.com]

Vermehrung

Die Vermehrung von Edelweiß kann über Samen oder leichter noch durch Teilung geschehen.
Für die Vermehrung über Samen sollte man im Herbst das Edelweiß nicht schneiden, sondern die Blüten an der Pflanze belassen. Ungefähr im Februar können dann die Samen, die auf diese Art einen natürlichen Kältereiz erfahren haben geerntet und wie oben beschrieben ausgesät werden.

Da Edelweißpflanzen Horste bilden, sind sie quasi prädestiniert für die Vermehrung durch Teilung. Dafür wird im Frühjahr oder Herbst ein Teil des Horstes, der mindestens zwei Triebe besitzen sollte, abgestochen und an einen neuen Standort verpflanzt. Das Teilen hat den weiteren Vorteil, dass auch die Mutterpflanze verjüngt und zu neuem Wachstum angeregt wird. Allerdings sollte man Edelweißpflanzen je nach Wachstum nur alle 3 bis 4 Jahre teilen, wenn sie wieder reichlich Triebe und Wurzeln entwickelt haben.

Vermehrung von Edelweiß
Für die Vermehrung über Samen sollten die Blüten den Winter über an der Pflanze belassen werden

Edelweiß haltbar machen und verwenden

Für die Ernte und das Konservieren von Edelweiß sollten nur Blumen aus dem eigenen Garten oder dem Gartencenter verwendet werden, denn in der Natur vorkommende Exemplare sind geschützt. Im Juli haben sich die Blüten des Edelweißes meist voll entwickelt und ab jetzt bis in den September hinein kann geerntet werden. Schneiden Sie dafür einfach die Blütenstängel knapp über der Blattrosette ab. Zum Trocknen können die Edelweißblumen zum Beispiel auf Zeitungspapier ausgebreitet und an einen warmen, aber schattigen und trockenen Ort gestellt werden. Alle paar Tage sollte man die Blüten kontrollieren und wenden. Alternativ können einige Blüten auch an den Stängeln zusammengebunden und zum Trocknen aufgehängt werden. Sobald sich die Blätter nicht mehr weich anfühlen und trocken rascheln, sind sie fertig und das getrocknete Edelweiß kann in dunkle Aufbewahrungsboxen wandern.

getrocknetes Edelweiß
Um Edelweiß haltbar zu machen, können die Blütenstängel abgeschnitten und getrocknet werden [Foto: Daboost/ Shutterstock.com]

Schon im 16. Jahrhundert wurde Edelweiß bei Bauchschmerzen, Durchfall und anderen Magen-Darm-Beschwerden verwendet. Die kurative Wirkung konnte mittlerweile auch durch Studien belegt werden, die bestimmten Inhaltsstoffen des Edelweißes eine antibakterielle Wirkung zum Beispiel gegen Enterokokken, Coli-Bakterien oder Staphylokokken zuschreiben. Des Weiteren sollen Extrakte des Edelweißes entzündungshemmend und antioxidativ wirken. In einer Studie wurde aus Edelweißwurzeln außerdem eine Substanz extrahiert, die gegen Gefäßwandverdickungen wirksam ist und so zur Therapie von Gefäßwanderkrankungen eingesetzt werden kann.

Eine gut geeignete Begleitpflanze für Edelweiß ist zum Beispiel der meist blau blühende Enzian (Gentiana).