Kuhnelke: Pflanzen, Pflegen & Vermehren

Katja
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Ich habe Landschaftsökologie studiert und habe durch mein Studium die Liebe zu Pflanzen entdeckt. Pflanzen sind nicht nur schön, sondern faszinieren mich auch durch ihre unterschiedlichen Überlebensstrategien. Um mir etwas Natur in die Wohnung zu holen, hege und pflege ich meine Zimmerpflanzen und Kräuter auf jeder verfügbaren Fensterbank.

Lieblingsobst: Rhabarber und alle Arten von Beeren
Lieblingsgemüse: Zwiebeln und Knoblauch

Die Saat-Kuhnelke ist in Deutschland äußerst selten geworden. Im eigenen Garten gepflanzt lässt sich die hübsche Pflanze aber weiterhin bestaunen.

Kuhnelke
Die Kuhnelke besitzt zarte Blüten [Foto: Toni Genes/ Shutterstock.com]

Bei der Kuhnelke (Vaccaria hispanica) handelt es sich um eine äußerst anspruchslose Pflanze. An den schönen Blüten erfreuen sich neben uns auch Tag- und Nachtfalter. Hier erfahren Sie, wie man die Kuhnelke pflanzt und pflegt.

Kuhnelke: Herkunft und Eigenschaften

Die aus dem Mittelmeerraum und Asien stammende Kuhnelke (Vaccaria hispanica) ist bereits seit über 1000 Jahren in großen Teilen Europas und Asiens verbreitet. Auch in Amerika, Australien und Südafrika wurde sie über Saatgut eingeschleppt. Die zur Gattung der Gipskräuter (Gypsophila) gehörige Pflanzenart findet man meist auf kalkhaltigen, steinigen Äckern, wo sie als Ackerwildkraut wächst. Sie gilt sogar als Zeigerpflanze für trockene und kalkhaltige Böden. In Deutschland kommt die Kuhnelke nur noch selten vor und gilt als vom Aussterben bedroht.

Die Kuhnelke, auch als Kuhkraut oder Saat-Kuhnelke bekannt, ist eine winterannuelle Pflanze. Das bedeutet: Die Samen keimen bereits im Herbst, wobei niedrige Temperaturen und Dunkelheit die Keimung begünstigen. Im darauffolgenden Frühjahr wächst die Kuhnelke und bildet im Sommer Blüten. In unseren Breiten hat die Kuhnelke ihre Blütezeit von Juli bis August oder September. Sie bildet kleine, rosafarbene Blüten, die in einer blasig aufgewölbten Kelchröhre sitzen. Es kommen auch weiß blühende Mutationen vor. Die Blätter sind ganzrandig und gegenständig am Stängel angeordnet. Beides ist von grau-grüner Farbe. Die krautige Pflanze wird etwa 70 cm, manchmal sogar bis zu 1 m groß.

Die Kuhnelke wird von Bienen, jedoch vor allem von Schmetterlingen gerne besucht und bietet durch ihre eher späte Blütezeit teilweise selbst noch im Frühherbst Nektar an. Die Kuhnelke eignet sich auch hervorragend für das sogenannte Blackbox Gardening, bei dem sich die Pflanzen selbst ihren Platz im Garten suchen.

Kuhnelken und Mohn auf einer Wiese
Ursprünglich wuchs die Kuhnelke, wie auch der Mohn, auf Ackerflächen [Foto: simona pavan/ Shutterstock.com]

Tipp: Wegen der enthaltenen Saponine ist die Kuhnelke leicht giftig, ganz besonders für Fische und andere Wassertiere. Dennoch wird sie in China für medizinische Zwecke genutzt und in manchen Ländern auch in der Küche verwendet.

Die schönsten Sorten des Kuhkrauts

Von der Kuhnelke sind vor allem zwei Sorten bekannt. Es existieren noch einige weitere Kulturformen, die jedoch vorrangig in Nordamerika genutzt werden.

  • Vaccaria hispanica ‘Pink Beauty’: Diese Sorte sieht der Wildform sehr ähnlich. Sie bildet kleine, pink- bis rosafarbene Blüten aus.
  • Vaccaria hispanica ‘White Beauty’: Die Kuhnelke ‘White Beauty’ wurde in Großbritannien gezüchtet und entwickelt weiße Blüten.
Weiße Kuhnelken-Blüte
Es gibt die Kuhnelke auch in Weiß [Foto: cherryyblossom/ Shutterstock.com]

Kuhnelken pflanzen: Standort, Aussaat und Co.

Nicht nur auf dem Acker, auch im Garten macht die Kuhnelke als Zierpflanze eine gute Figur. Um im Garten zu gedeihen, benötigt die Kuhnelke einen hellen Standort. Sie mag es gern sonnig, warm und bevorzugt zudem einen durchlässigen Boden. Sie wächst sowohl auf steinigem Untergrund als auch auf Lehm. Für bessere Standortbedingungen können Sie ein hochwertiges Substrat wie zum Beispiel unsere Plantura Bio-Universalerde in den Boden einarbeiten, denn für die Kuhnelke sind hohe Nährstoff- und mäßige Stickstoffgehalte optimal. Unsere Erde ist mit wichtigen Nährstoffen für die Pflanzen ausgestattet und ist sowohl für Garten- als auch für Haustiere unbedenklich. Bei einer Topfpflanzung sollten zusätzlich etwa 30 % Sand untergemischt werden, um eine hohe Durchlässigkeit zu gewährleisten. Optimal werden die Bedingungen, wenn der Aussaat eine Kalkung des Bodens vorausgeht, denn die Kuhnelke steht bevorzugt auf kalkigem, basenreichem Untergrund.

Kuhnelken in der Sonne
An einem sonnigen Platz gedeiht die Kuhnelke besonders gut [Foto: happylights/ Shutterstock.com]

So wird die Kuhnelke gesät: Die Aussaat erfolgt im Herbst direkt ins Beet. Zuvor wird der Boden aufgelockert. Zwischen den einzelnen Pflanzen hält man einen Abstand von etwa 20 cm ein. Die Kuhnelke ist ein Lichtkeimer, das bedeutet, dass die Samen am besten keimen, wenn sie nicht im Erdboden begraben liegen. Das Saatgut sollten Sie nur leicht andrücken, um zu verhindern, dass es weggeweht wird. Die Samen können auch zwischen März und April bei 20 °C auf der Fensterbank vorgezogen werden, allerdings keimen hierbei nicht alle Samen, da die Kälteeinwirkung die Keimfähigkeit fördert. Deswegen gilt die Faustregel, dass drei bis fünf Samen in einen 9-cm-Topf gesät werden.

Die richtige Pflege

Die Kuhnelke ist eine sehr anspruchslose Pflanze, um die man sich kaum kümmern muss. Je nach Standort sind gegebenenfalls ein paar Handgriffe nötig.

Mit trockenem Boden kommt die Kuhnelke gut zurecht. Sollte es im Sommer zu langanhaltenden Trockenperioden kommen, darf gelegentlich gegossen werden.

Falls die Kuhnelke in nährstoffarmen Gartenboden gepflanzt wurde, sollte einmalig bei der Aussaat eine Düngung mit Langzeitdünger erfolgen. Hierfür eignet sich zum Beispiel unser Plantura Bio-Universaldünger, bei dem die enthaltenen Nährstoffe über mindestens drei Monate hinweg nach und nach für die Pflanze verfügbar gemacht werden. So wird die Kuhnelke über lange Zeit mit Dünger versorgt, ohne dass man nachdüngen muss. Zudem besteht unser Universaldünger aus Inhaltsstoffen, die im biologischen Landbau zugelassen sind, und unterstützt außerdem ein aktives Bodenleben.

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Schneiden muss man die Kuhnelke nicht. Man kann die schöne Pflanze jedoch hervorragend als Schnittblume in die Vase stellen, wenn es im Beet zu voll wird. Auch für den Winter müssen in der Regel keine Vorkehrungen getroffen werden. Die Kuhnelke ist einjährig und muss somit nicht überwintert werden. Da die Samen im Winter ausgesät werden, müssen nur die Keimlinge den Winter überstehen. Die kleinen Jungpflanzen halten Temperaturen von bis zu – 10 °C aber problemlos stand. Wird der Winter allerdings besonders streng, sollten die Pflänzchen durch eine Mulchschicht aus Laub oder Rinde geschützt werden.

Vermehrung

Für die Vermehrung der Kuhnelke verwendet man Saatgut. Die Kuhnelken-Samen kann man kaufen oder aus den eigenen Pflanzen gewinnen. Dafür erntet man im Spätsommer und Herbst die reifen Samenkapseln, die von den grünen Hüllblättern umgeben sind, und bringt sie an der gewünschten Stelle im Garten aus. Alternativ kann man der Kuhnelke die Vermehrung selbst überlassen, da die Pflanze sich durch Selbstaussaat vermehrt.

Samen der Vaccaria hispanica
Mit Hilfe der Samen wird die Kuhnelke vermehrt [Foto: Freer/ Shutterstock.com]

Da der Klatschmohn (Papaver rhoeas) ebenfalls auf Ackerstandorten wächst, kann man ihn hervorragend gemeinsam mit der Kuhnelke in ein Beet pflanzen. Was man beim Pflanzen und Pflegen des Klatschmohns beachten sollte, erfahren Sie in unserem Artikel.

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