Lerchensporn: Blütezeit, Arten & Wirkung

Katja
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Ich habe Landschaftsökologie studiert und habe durch mein Studium die Liebe zu Pflanzen entdeckt. Pflanzen sind nicht nur schön, sondern faszinieren mich auch durch ihre unterschiedlichen Überlebensstrategien. Um mir etwas Natur in die Wohnung zu holen, hege und pflege ich meine Zimmerpflanzen und Kräuter auf jeder verfügbaren Fensterbank.

Lieblingsobst: Rhabarber und alle Arten von Beeren
Lieblingsgemüse: Zwiebeln und Knoblauch

Der Lerchensporn ist eine vielseitige Pflanzengattung, deren Arten teilweise auch als Wildpflanzen in Deutschland vorkommen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie den Lerchensporn im Garten pflegen.

Lerchensporn
Der Lerchensporn wächst sowohl wild als auch in unseren Gärten [Foto: Kylbabka/ Shutterstock.com]

Arten der Gattung Lerchensporn (Corydalis) sind ziemlich robust, pflegeleicht und gedeihen auch in schattigen Lagen. Wir zeigen, was Sie bei der Pflege beachten sollten und stellen die schönsten Arten und Sorten vor.

Lerchensporn: Blüte, Herkunft und Eigenschaften

Die Lerchensporne bilden eine Gattung innerhalb der Familie der Mohngewächse (Papaveraceae) und kommen auf der gesamten Nordhemisphäre und teilweise in Südafrika vor. Der für die Blüten typische Sporn hat der krautigen Pflanze ihren Namen eingebracht. Er erinnert sowohl an die Haubenlerche als auch an die Kralle der Feldlerche. Einige Lerchensporn-Arten sind in Europa beheimatet und wachsen als Wildstauden in der Natur. Andere Sorten werden speziell für den Garten gezüchtet. Die Gattung verfügt über 300 bis 400 Arten, die eine enorme Farbenvielfalt mit sich bringen. Es gibt Lerchensporne in Gelb, Blau oder Weiß und vielen weiteren Varianten. Als heimische Wildpflanze ist der Lerchensporn zudem eine wertvolle Insektenweide. Einige Arten bilden Knollen aus und erscheinen bereits im Frühjahr, während andere Arten Rhizome ausbilden und auch später im Jahr noch Laub tragen. Außerdem können Lerchensporne entweder ein- oder mehrjährig sein. Blütezeit und Wuchsform variieren von Art zu Art. Die Lerchensporne sind oft zusammengesetzt und gelappt oder gefiedert.

Lerchensporn im Wald
In der Natur fühlt sich der Lerchensporn in lichten Laubwäldern wohl [Foto: Kozma 94/ Shutterstock.com]

Die schönsten Lerchensporn-Arten und -Sorten

Vom Lerchensporn gibt es nicht nur zahlreiche Arten, sondern auch Sorten, die den Garten mit ihren Blüten bereichern. Wir stellen die schönsten Arten und Sorten vor.

  • Hohler Lerchensporn (Corydalis cava): Der hohle Lerchensporn ist in Deutschland weit verbreitet und kommt auch in der Natur vor. Der Name kommt von dem Hohlraum im Inneren der Knolle. Der sommergrüne Hohle Lerchensporn blüht in violetten Farbtönen von März bis Mai und wächst horstig. Er bevorzugt einen halbschattigen bis schattigen Standort.
Violetter Lerchensporn
Der hohle Lerchensporn (Corydalis cava) blüht meist violett [Foto: Iva Vagnerova/ Shutterstock.com]
  • Gelber Lerchensporn (Corydalis lutea): Wie der Name vermuten lässt bringt der gelbe Lerchensporn auch gelbe Blüten hervor. Er zeigt seine Blütenpracht im Sommer zwischen Mai und September. Durch seine reich verzweigten Triebe erscheint der gelbe Lerchensporn buschig. Er bevorzugt einen helleren Standort, der sogar sonnig sein darf.
Gelber Lerchensporn
Der gelbe Lerchensporn (Corydalis lutea) bevorzugt einen helleren Platz [Foto: mizy/ Shutterstock.com]
  • Farn-Lerchensporn (Corydalis cheilanthifolia): Auch bei dieser Art ist der Name Programm. Die Laubblätter sehen den Blättern der Farne zum Verwechseln ähnlich. Der Farn-Lerchensporn zeigt seine gelben Blüten zwischen April und Juni und behält auch im Winter sein Laub, welches dann seine Farbe von Grün zu Braun wechselt.
Farnblättriger Lerchensporn
Die Laubblätter des Farn-Lerchenspornes (Corydalis cheilanthifolia) machen seinem Namen alle Ehre [Foto: Aleksandr Naumenko/ Shutterstock.com]
  • Blauer Lerchensporn (Corydalis elata ‘Blue Summit’): Zwischen Mai und Juli erscheinen die stahlblauen Blüten der Sorte ‘Blue Summit’. Der Geruch der Blüten erinnert an Bittermandel. Der blaue Lerchensporn mag einen halbschattigen oder schattigen Platz, zum Beispiel unter einem Laubgehölz. Er kann 30 bis 40 cm hoch werden.
Blauer Lerchensporn
Auch blau-blühende Lerchensporn Arten und Sorten sind keine Seltenheit [Foto: Konstantin Baidin/ Shutterstock.com]
  • Gefingerter Lerchensporn (Corydalis solida ‘GP Baker’): Die kräftig-roten Blüten der Sorte ‘GP Baker’ erscheinen zwischen März und Mai. Der gefingerte Lerchensporn kommt in Deutschland auch in der Natur vor, allerdings ist er deutlich seltener zu finden als der hohle Lerchensporn.
Gefingerter Lerchensporn
Die Sorte ‘GP Baker’ blüht rot [Foto: Flower_Garden/ Shutterstock.com]

Lerchensporn pflanzen

Wenn Sie einen Lerchensporn pflanzen, sollte Sie sich zunächst über die jeweilige Art informieren. Da es viele verschiedene Arten und Sorten gibt, können die Ansprüche unterschiedlich sein. Gewisse Bedingungen werden jedoch von den meisten Arten bevorzugt.

Pflanzen Sie den Lerchensporn am besten im Herbst zwischen September und Oktober. Dabei ist es egal, ob es sich um eine Knolle oder eine Jungpflanze handelt. Der passende Standort für den Lerchensporn ist halbschattig – einige Arten mögen es sonniger, andere kommen auch mit weniger Licht aus. Der Boden sollte frisch, durchlässig, humos und nährstoffreich sein und das Wasser im Sommer gut halten können. Zwischen den Pflanzen sollten Sie für Gruppenpflanzungen einen Abstand von mindesten 10 cm, besser aber 20 bis 30 cm einhalten. Bevor Sie die Pflanze einsetzen können Sie etwas Komposterde in den Boden einarbeiten, um dem Lerchensporn den Start zu erleichtern. Nach der Pflanzung wird das Substrat gegossen und eine Mulchschicht, zum Beispiel aus Laub, ausgebracht. Das schützt die Pflanzen im Winter vor der Kälte und im Sommer vor Austrocknung.

Lerchensporn im Schnee
Einige Arten blühen schon sehr früh im Jahr [Foto: Aleksandra Khomchenko/ Shutterstock.com]

Wenn Sie den Lerchensporn im Topf pflanzen möchten, sollten Sie zunächst eine Drainageschicht in das Gefäß legen. Das können Tonscherben oder Steine sein, die dafür sorgen, dass das Wasser gut abfließen kann. Der Lerchensporn mag nämlich keine Staunässe, da es so zu faulenden Wurzeln kommen kann. Pflanzen Sie ihn dann in ein humoses, durchlässiges Substrat. Geeignet ist zum Beispiel unsere Plantura Bio-Komposterde, die einen besonders hohen Anteil organischer Substanz aufweist und den Lerchensporn mit wichtigen Nährstoffen versorgt. Sie besteht aus natürlichen Rohstoffen und kommt ganz ohne Torf aus. Damit tut die Bio-Erde nicht nur Pflanzen und Garten, sondern auch der Umwelt gut. Sie können die Komposterde auch für die Starthilfe im Beet einsetzen. Mischen Sie für eine verbesserte Durchlässigkeit am besten noch ein Drittel Sand oder gebrochenen Blähton dazu.

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Die wichtigsten Pflegemaßnahmen

Der Lerchensporn ist eine recht pflegeleichte Pflanze für den Garten. Regelmäßige Wassergaben sind bei der Lerchensporn-Pflege jedoch unumgänglich, damit reichlich Blüten gebildet werden und die Pflanzen gesund bleiben.

Gartenpflanzen, vor allem aber der Lerchensporn im Topf, sollten regelmäßig gegossen werden, ohne dass Staunässe entsteht. Im Sommer können Sie alle ein bis zwei Tage das Substrat prüfen. Es sollte immer leicht feucht sein und mit Leitungswasser gegossen werden, sobald sich die obere Erdschicht trocken anfühlt. Entfernen Sie bei Topfpflanzen das überschüssige Wasser im Untersetzer.

Nahaufnahme einer Lerchensporn-Blüte
Der Sporn an der Blüte gab der Pflanze ihren Namen [Foto: JIANG TIANMU/ Shutterstock.com]

Ob Sie den Lerchensporn schneiden wollen, hängt von Ihren Vorstellungen ab. Nach der Blütezeit bilden sich Schoten aus. Die darin enthaltenen Samen sorgen in der Umgebung für neue Pflanzen in der nächsten Saison. Wollen Sie diese Selbstaussaat verhindern oder eindämmen, so schneiden Sie verwelkte Blüten möglichst zeitig ab. Dies kann außerdem die Blütezeit verlängern. Wenn im Herbst das gesamte Laub verwelkt ist, können Sie die Pflanzen kurz über dem Boden abschneiden.

Viele Nährstoffe benötigt der Lerchensporn nicht. Dennoch sollte man ihn gelegentlich mit den grundlegenden Nährelementen versorgen, damit man sich weiterhin an seinen Blüten erfreuen kann. Zu Beginn der Vegetationszeit im zeitigen Frühjahr können Sie einmal im Jahr einen Langzeitdünger in die Erde einarbeiten. Als Granulatdünger bietet sich zum Beispiel unser Plantura Bio-Blumendünger an. Die Nährstoffe werden hier langsam freigesetzt und sind so über einen langen Zeitraum verfügbar. Die Nährstoffzusammensetzung fördert Blätter-, Blüten- und Wurzelwachstum. Wenn Sie den Lerchensporn im Kübel halten, können Sie ihn gelegentlich umtopfen. Die frische Erde bringt dann auch wieder neue Nährstoffe mit sich.

Biene auf einem Lerchensporn
Auch Insekten mögen den Lerchensporn [Foto: Sergey/ Shutterstock.com]

Sind Lerchensporne giftig?

Der Lerchensporn ist giftig, vor allem im Wurzel- oder Knollenbereich. Die giftigen Stoffe befinden sich jedoch in geringeren Mengen auch in den oberirdischen Pflanzenteilen. Nach dem Verzehr kann es zu Magen-Darm-Beschwerden kommen.

Lerchensporn: Heilwirkung und Verwendung

Früher wurde dem Lerchensporn eine Heilwirkung nachgesagt, heute wird er allerdings nicht mehr verwendet. Aufgrund der beruhigenden Wirkung der enthaltenen Stoffe wurde der Lerchensporn zur Narkose genutzt und die Knollen als Nahrungsmittel verwendet.

Auch die Ringelblume (Calendula) ist eine wertvolle Insektenweide. In unserem Steckbrief erfahren Sie alles über den hübschen Korbblütler.

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