Margeriten-Arten & -Sorten: Die schönsten im Überblick

Jelka
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Ich studiere Biologie und lebe in einem kleinen Dschungel in meiner Wohnung in Köln. In meiner Freizeit liebe ich es, mit meinem Hund lange Spaziergänge in der Natur zu machen und dabei verschiedene Pflanzen zu finden und zu bestimmen. Im Frühjahr wird dann auf dem Balkon alles angepflanzt, was essbar ist, sodass ich beim Kochen frische Zutaten verwenden kann.

Lieblingsobst: Jede Art von Beeren
Lieblingsgemüse: Gurken, Tomaten

Die verschiedenen Margeriten-Arten und -Sorten unterscheiden sich nicht nur in ihrem Vorkommen und ihren Blütenformen.

Rosa und weiße Margeriten
Margeriten erblühen in den unterschiedlichsten Farben [Foto: nadia_if/ Shutterstock.com]

Margeriten (Leucanthemum-Arten) sind beliebte Pflanzen für Garten und Balkon. In unserem Margeriten-Übersichtsartikel erfahren Sie mehr zur Herkunft, Blütezeit und Vermehrung der Pflanze. Im Folgenden gibt es alle Informationen zu den beliebtesten Margeriten-Arten und -Sorten für den Garten. Unter anderem erfahren Sie, welche Margeriten-Arten winterhart sind und welche Sorten die schönsten Blütenformen haben.

Margeriten-Arten und -Sorten: Wie viele gibt es?

Es gibt zwei heimische Margeriten-Arten in Deutschland – Leucanthemum vulgare und Leucanthemum atratum. Die Magerwiesenmargerite (Leucanthemum vulgare) ist besonders weit verbreitet. Insgesamt gibt wohl rund 42 Margeriten-Arten auf der ganzen Welt. Weil Margeriten so beliebte Zierpflanzen sind, die seit Jahrhunderten kultiviert werden, gibt es viele menschengemachte Sorten. An die 100 Sorten sind heutzutage bei uns im Handel erhältlich.

Magerwiesenmargeriten
Die bei uns bekannteste Margeriten-Art ist die Magerwiesenmargerite [Foto: Edda Dupree/ Shutterstock.com]

Die schönsten Margeriten-Sorten und -Arten im Überblick

Die verschiedenen Margeriten-Arten unterscheiden sich nicht nur in der Blütenfarbe und Blütenform. Auch in ihrer Höhe, Konkurrenzfähigkeit, Blütezeit und Beständigkeit gibt es Unterschiede – und damit darin, wie lange wir uns an ihnen erfreuen können. Wir stellen ein paar Arten und Sorten im Detail vor.

Magerwiesenmargerite (Leucanthemum vulgare)

Die Wilde Margerite Leucanthemum vulgare ist die wohl bekannteste Art in der Gattung der Leucanthemum. Sie ist ebenfalls unter dem Namen Wiesenmargerite bekannt, wobei der Artengruppe der Wiesenmargeriten auch die Fettmargerite (Leucanthemum ircutianum) angehört. Die beiden sind sehr nah verwandt und unterscheiden sich hauptsächlich in ihrer Standortvorliebe. Die Blüten der Leucanthemum vulgare bestehen aus weißen Zungenblüten und zentralen, gelben Röhrenblüten. Sie ist wild auf Blumenwiesen und an Wegesrändern zu finden und bildet dort lockere, breite Horste. Außerdem zählt sie zu den kurzlebigen Stauden, ist aber winterhart und mehrjährig. Die Wiesenmargerite passt gut in Bauerngärten, Staudenrabatten und Vorgärten.

Die Sorten brauchen verglichen mit der ursprünglichen Wildart mehr Nährstoffe im Substrat und sind weniger resistent gegenüber Trockenphasen.

  • Leucanthemum vulgare ‘Maikönigin’: Einfache, weiße Blüte mit gelber Mitte, Blütezeit von Mai bis Juli, großer und kräftiger Wuchs, bis zu 70 cm hoch.
  • Leucanthemum vulgare ‘Maiwunder’: Kurze, breite, weiße Margeriten-Blüte mit gelber Mitte von Mai bis Juli, kompakter Wuchs, Höhe bis zu 50 cm.
  • Leucanthemum vulgare ‘Maistern’: Spitze, lange, weiße Blüten mit gelber Mitte, Blütezeit von Juni bis August, kompakter Wuchs, bis zu 60 cm hoch.
Weiße Margerite im Topf
Die klassische, weiße Wiesenmargerite kann auf der Wiese, im Beet oder im Topf wachsen [Foto: Kazakov Maksim/ Shutterstock.com]

Gartenmargerite (Leucanthemum maximum)

Die Gartenmargerite ist eine enge Verwandte der Wiesenmargerite, unterscheidet sich aber deutlich von dieser. Sie wird auch Sommermargerite genannt. Ein guter Standort für die Leucanthemum maximum ist stickstoffarm, mäßig trocken und sehr sonnig. Das Substrat sollte durchlässig sein. Im Handel ist sie meist als Kreuzung mit anderen Arten erhältlich. Die bekannteste Kreuzung ist mit der Art Leucanthemum lacustre, wodurch die Hybrid-Art Leucanthemum x superbum entstand. Alle Margeriten-Sorten von Leucanthemum maximum können sowohl im Beet als auch im Topf wachsen. Im Gefäß allerdings ist die Überwinterung der Gartenmargeriten trotz ihrer recht guten Winterhärte schwieriger, weil das kleine Erdvolumen schneller durchfriert oder sie unter Staunässe leiden.

Gartenmargerite
Schnell wird klar, warum die Art den Namen “maximum” trägt [Foto: pavels/ Shutterstock.com]

Großblumige Gartenmargerite (Leucanthemum x superbum)

Diese Hybrid-Art ist eine Kreuzung aus den beiden Arten Leucanthemum maximum und Leucanthemum lacustre. Die meisten Sorten der großblumigen Gartenmargerite bevorzugen nährstoffreichen, durchlässigen Boden und ausgiebige Sonne. Außerdem sind sie winterhart, wobei auch hier gilt, dass sie im Topf durch das kleine Erdvolumen und viel Feuchtigkeit nicht mit Sicherheit überwintern können. Die Blüten der Leucanthemum x superbum sind üppiger als die der Ursprungsarten und ihre Blütenfarben und -formen variieren zwischen den verschiedenen Sorten.

  • Leucanthemum x superbum ‘Gruppenstolz’: Einfache, weiße Blüte mit gelber Mitte, nur bis zu 30 cm hoch.
  • Leucanthemum x superbum ‘Crazy Daisy’: Zerzauste, cremeweiße Margeriten-Blüte mit gelber Mitte, einige Blüten gefüllt und andere halbgefüllt, Höhe bis zu 70 cm.
Margeriten Art Crazy Daisy
Auch die Sorte ‘Crazy Daisy’ gehört zur Hybrid-Art Leucanthemum x superbum [Foto: prambuwesas/ Shutterstock.com]
  •  Leucanthemum x superbum ‘Engelina’: Kurze, füllige, gekräuselte, weiße Blüten mit gelber Mitte, bis zu 50 cm hoch.
Margeriten Art Shasta Daisy
Die Leucanthemum x superbum ‘Engelina’ wird auch Shasta Daisy genannt [Foto: Tony Baggett/ Shutterstock.com]
  • Leucanthemum x superbum ‘Alaska’: Einfache, weiße Blüte mit gelber Mitte, bis zu 80 cm hoch.
  • Leucanthemum x superbum ‘Banana Cream’: Bis zu 50 cm hohe Pflanze mit einfachen, cremegelben Blüten mit gelber Mitte.

Leucanthemum x superbum var. Nanus

Von der großblumigen Gartenmargerite gibt es die Unterart Leucanthemum x superbum Nanus. Es ist allerdings noch nicht abschließend geklärt, ob diese Unterart nicht doch zu den Chrysanthemen gehört.

  • Leucanthemum x superbum Nanus ‘Dwarf Snow Lady’: Große, einfache, weiße Blüte mit gelber Mitte, nur bis zu 20 cm hoch.
  • Leucanthemum x superbum Nanus ‘Silberprinzesschen’: Einfach und weiß blühend mit gelber Blütenmitte, Höhe nur bis zu 30 cm.
Margeriten Art Snowcap
Niedrige Hybrid-Sorten wie ‘Snowcap’ können auch als Bodendecker genutzt werden [Foto: photowind/ Shutterstock.com]

Tipp: Die gefüllten Leucanthemum-Arten sind nicht besonders insekten- oder bienenfreundlich. Dementsprechend sollten ungefüllte Varianten bevorzugt werden, wenn man im Garten auch Insekten willkommen heißen möchte.

Schmalblättrige Margerite (Leucanthemum graminifolium)

Diese Art der Gattung Leucanthemum stammt aus Frankreich und bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit nährstoffreichem, feuchtem Boden. Wie ihr Trivialname schon vermuten lässt, ist ihre Blattform schmaler als bei den anderen Arten. Ihre Blüten sind weiß mit gelber Mitte. Diese Margerite ist bis zu Temperaturen von – 19 °C winterfest. Die Stauden werden bis zu 30 cm hoch.

Schmalblättrige Margerite
Die Schmalblättrige Margerite unterscheidet sich in der Blüte kaum von der Wiesenmargerite [Foto: PearlZzz/ Shutterstock.com]

Tipp: Sobald Sie sich für eine Art entschieden haben, geht es an das Pflanzen der Margerite. Wir leisten Ihnen dabei Hilfestellung und zeigen Ihnen alles, was Sie dabei beachten müssen.

Andere Gattungen, die trivial als Margeriten bezeichnet werden

Marokkanische Margerite (Rhodanthemum hosmariense)

Die Rhodanthemum hosmariense ist neu im Sortiment, weshalb es erst wenige Erfahrungswerte zu Dauerhaftigkeit und Winterhärte gibt. Sie bevorzugt einen sonnigen, trockenen und steinigen Standort und kommt mit wenigen Nährstoffen aus. Es gibt Sorten mit unterschiedlichen Blütenfarben.

Margeriten Art Marrokanische Margerite
Die Marokkanische Margerite gedeiht nur in voller Sonne gut [Foto: Traveller70/ Shutterstock.com]

Strauchmargerite (Argyranthemum frutescens)

Die afrikanische Margerite stammt ursprünglich von den Kanaren, wo sie wild wächst. Die eher außergewöhnliche Art ist ebenso als Topfmargerite bekannt. Sie ist langlebig, aber nicht winterhart und bevorzugt durchlässigen, nährstoffreichen Boden an einem sonnigen Standort. Die Strauchmargerite kann man auch als Hochstämmchen erwerben, sodass sie bis zu 150 cm hoch wachsen kann. Außerdem gibt es einige Zwergsorten, die sich als Bodendecker oder Beetbegrenzung eignen und nicht größer als 30 cm werden. Ihre Blütenstände können aus 4 bis 30 einzelnen Blüten bestehen.

Strauchmagerite
Die fein rosa gefärbten Blüten der Strauchmargerite schmücken Garten oder Balkon [Foto: P. OCHASANOND/ Shutterstock.com]

Bunte Margerite (Tanacetum coccineum)

Die Bunte Margerite gehört taxonomisch betrachtet gar nicht zu den Margeriten, sondern zu den Wucherblumen – wie der allgegenwärtige, duftende Rainfarn (Tanacetum vulgare). Die trivial als Margerite bezeichnete Pflanze fällt mit ihren außergewöhnlichen Blütenfarben auf. Ihre Blüten blühen in Rosa oder Rot und wachsen an Stielen, die bis zu 1 m hoch werden können. Auch diese Pflanze bevorzugt einen sonnigen Standort mit nährstoffreichem, durchlässigem Boden. Außerdem handelt es sich um eine winterharte Margerite. Gerade in Kombination mit weißen Margeriten-Arten ergibt sie ein schönes Bild im Garten.

Bunte Margeriten
Die roten „Margeriten“ fallen im Garten besonders auf [Foto: Dajra/ Shutterstock.com]

Wenn Sie von den schönen Blüten Ihrer Margerite nicht genug kriegen können, hilft es, alte Blütenstände regelmäßig zu entfernen. Dadurch wird die Margerite angeregt, noch mehr Blüten zu bilden. Weitere Tipps dazu, wie Sie Margeriten pflegen, gibt es in unserem Spezialartikel.

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