Ich habe Agrarwissenschaften studiert und bin ein richtiges Dorfkind. Zuhause habe ich einen kleinen Gemüsegarten, den ich hege und pflege, und verbringe die Zeit am liebsten draußen. Wenn ich nicht gerade im Freien bin, schreibe ich leidenschaftlich gerne. Meine Liebe gilt aber nicht nur Pflanzen und dem Schreiben, sondern auch ganz besonders der Tierwelt.
Lieblingsobst: Johannis- und Himbeeren. Lieblingsgemüse: Schwarzwurzeln, Wirsing und Kartoffeln.
So langsam neigt sich das Gartenjahr dem Ende zu, doch auch im November stehen noch ein paar Gartenarbeiten an. Wir geben Ihnen Gartentipps für den November und zeigen, was im Herbst noch gepflanzt und geerntet werden kann.
Wer denkt, dass keine Gartenarbeit im November mehr ansteht, liegt nicht ganz richtig – tatsächlich und zum Glück ist noch einiges zu tun, während die Pflanzen und Tiere im Garten sich langsam auf die kalte Jahreszeit einstellen. Neben Winterschutzmaßnahmen, um den Garten winterfest zu machen und die Pflanzen im Gartenmonat November vor den ersten eisigen Nächten zu bewahren, stehen im November aber auch noch einige andere Gartenarbeiten an: Bäume und Sträucher werden gepflanzt, die letzten Pflanzen beschnitten und bei einigen Pflanzen ist sogar noch Erntesaison. Wir verraten, welche Gartenarbeiten anstehen und welche Gartentipps Sie im November unbedingt beachten sollten.
Wenn der Gartenmonat November kommt, werden die Gemüsebeete allmählich leerer. Trotzdem müssen Gartenbesitzer nicht auf frisches Gemüse verzichten: Tatsächlich gibt es zahlreiche Gemüsesorten im November, denen die kühleren Temperaturen gerade recht sind. Wer verhindern möchte, dass sein Gemüsegarten im Winter allzu leer aussieht, kann im November sogar noch ein paar neue Pflanzen setzen. Welche das sind und welche Arbeiten im Nutzgarten im November zudem anstehen, haben wir nachfolgend zusammengefasst.
Welches Gemüse kann man im November pflanzen?
Wer über neue Bewohner für seinen Nutzgarten nachdenkt, sollte den November unbedingt nutzen: Knoblauchzehen (Allium sativum) können noch problemlos gesetzt werden. Auch wer Topinambur pflanzen möchte, sollte den November nicht verpassen – vor dem ersten Frost können die Knollen noch gepflanzt werden. Wer sich an der Kultur von anderem mehrjährigen Gemüse probieren möchte, der kann den November ebenfalls noch nutzen, um ein paar essbare Stauden zu pflanzen.
Welches Gemüse kann man im November noch säen?
Auch wenn im November nur noch wenige Bewohner neu in das Beet gesät werden können, muss man auch in dieser kalten Jahreszeit nicht ganz auf die Aussaat verzichten. Zu den wenigen Nutzpflanzen, die man im November im Freiland aussäen kann, gehört der Meerkohl (Crambe maritima). Am besten wird er bereits im November im Freiland in Töpfe gesät und dann ab März auf der Fensterbank weiterkultiviert. Auch Winterportulak (Claytonia perfoliata) lässt sich trotz niedriger Temperaturen im Winter problemlos ins Beet oder ins unbeheizte Gewächshaus aussäen.
Zudem können Pflanzen, die im nächsten Frühjahr keimen sollen, bereits im November in die Beete ziehen: Die Samen von Kerbelrübe (Chaerophyllum bulbosum), Pastinaken (Pastinaca sativa) und frühe Möhren (Daucus carota subsp. sativus) überstehen den Winter unbeschadet und keimen im nächsten Jahr umso früher.
Im Gewächshaus können Gartenkresse (Lepidium sativum) und Feldsalat (Valerianella locusta) ausgesät werden – diesen ist es im November zwar im Freiland zu frisch, im geschützten Gewächshaus können sie sich aber auch im November noch wunderbar entwickeln.
Gemüse im Freiland: Kerbelrübe, Meerkohl, Möhre, Pastinaken, Winterportulak, Wurzelpetersilie
Gewächshaus: Gartenkresse, Feldsalat
Saisongemüse im November
Im November auf Gemüse aus dem eignen Garten verzichten? Das braucht zum Glück niemand, denn auch zu dieser Jahreszeit haben noch einige Pflanzen Erntezeit. Zum klassischen Saisongemüse im November zählen beispielsweise zahlreiche Kohlarten, aber auch Spinat (Spinacia oleracea), Pastinaken (Pastinaca sativa) und Porree (Allium porrum) werden noch geerntet. Und auch Kürbisse (Cucurbita) können im Gemüsegarten noch fleißig geerntet werden.
Boden verbessern: Der Boden im Garten, insbesondere im Gemüsebeet, wird durch die Gartenarbeit und Ernte immer wieder beansprucht. Wenn das Gemüsebeet im November brach liegt, lohnt es sich, dem Boden etwas Gutes zu gönnen. Absoluter Favorit zur Bodenverbesserung sollte immer die Gründüngung im Herbst sein, denn eine lebende Bodenbedeckung schützt den Boden vor Erosion und Nährstoffauswaschung, verbessert die Struktur und dient im Frühjahr als Dünger und Humus-Förderer. Nährstoffreicher Kompost und Dünger sollten jetzt nicht mehr verteilt werden. Einzig aus der Einarbeitung eines nährstoffarmen Bodenaktivators, beispielsweise unseres Plantura Bio-Bodenaktivators, kann der Boden nun noch Nutzen ziehen. Die zeitige Ausbringung fördert die Humusbildung, sodass der Boden nach der Winterpause gestärkt ins neue Gartenjahr starten kann.
Werkzeuge verstauen: Werkzeuge und Gartengeräte, die im Winter nicht benötigt werden, wie Rasenmäher oder Gartensprenger, sollten im November überprüft und eingelagert werden. Reinigen Sie die Gartengeräte dabei von Pflanzen- und Erdresten und ölen sie nach Bedarf. Achten Sie beim Einlagern darauf, dass alle Gartengeräte – insbesondere bei wasserführenden Teilen wie Gartenschläuchen oder Handbrausen – vollständig trocken sind. Ansonsten kann es über den Winter zu unschönen Roststellen oder im schlimmsten Fall zu Frostsprengungen kommen.
Vorplanung starten: Der November ist der perfekte Zeitpunkt, um bereits mit der Organisation des neuen Gartenjahres zu beginnen. Beginnen Sie bereits früh damit zu planen, welche Pflanzen Sie im nächsten Jahr anbauen wollen. Dafür können Sie niederschreiben, welche Zeiten und Beete in Frage kommen – nur durch sorgfältige Planung ist ein optimaler Gemüseanbau möglich.
Unser Tipp: Nutzen Sie einen Gartenkalender, wie den Plantura Einpflanzbaren Kalender, für Ihre Planung und halten Sie dort alle wichtigen Termine (beispielsweise für die Aussaat) fest. So haben Sie alle Gartenarbeiten stets vor Augen.
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Der Ziergarten im November zeigt sich trotz der fallenden Temperaturen nach wie vor von seiner schönsten Seite: Blühende Pflanzen, buntes Herbstlaub und leuchtende Früchte zaubern aus dem Garten eine schönes Farbenspiel. Doch auch im November stehen noch einige Arbeiten an: Neue Pflanzen kommen hinzu und andere müssen auf den Winter vorbereitet werden. Was alles zu tun ist, verraten wir Ihnen im Folgenden.
Was kann man im November im Ziergarten pflanzen?
Im Gartenmonat November finden vor allem Bäume und Sträucher ein neues Zuhause. Besonders für laubabwerfende Hecken, wie Hainbuche (Carpinus betulus) oder Rotbuche (Fagus sylvatica), die mit wurzelnackten Ballen angeboten werden, ist der November die ideale Zeit zum Einpflanzen. Doch auch winterharte Ziersträucher wie Duftjasmin (Jasminum grandiflorum) und Forsythie (Forsythia × intermedia) kann man im November noch pflanzen. Auch wurzelnackte Rosen (Rosa) können im November problemlos in die Erde gesetzt werden. Sie haben im Gegensatz zu im Frühling gekauften Rosen sogar den Vorteil, dass sie nicht aus dem Kühlhaus, sondern direkt vom Feld stammen.
Zu den Gartentipps im November zählt zudem, dass man nun bereits Stauden einpflanzt: Diese wachsen im darauffolgenden Frühjahr häufig üppiger als später gepflanzte Vertreter. Für das Einpflanzen im November eignen sich jedoch nur abgehärtete Stauden aus der Staudengärtnerei. Stauden im Herbst sind oft schon braun, haben kaum noch Laub und wurden heruntergeschnitten – das ist jedoch ganz normal und als Qualitätssiegel zu verstehen.
Tipp: Nach der Pflanzung sollte man besonders darauf achten, dass der Wurzelballen nicht hochfriert. Kontrollieren Sie deshalb den Winter über sorgfältig den Boden und drücken Sie den Wurzelballen gegebenenfalls vorsichtig zurück in die Erde.
Wer für Farbenpracht im Frühling sorgen will, kann zusätzlich den ganzen November über die Zwiebeln von Frühlingsblühern wie Narzisse (Narcissus) oder Krokus (Crocus) in die Erde setzen. Damit die Zwiebeln auch gut vor der nahenden Kälte geschützt sind, sollte man hierbei darauf achten, dass sie tief genug im Boden sind – als Faustregel gilt: Das Loch sollte doppelt bis dreimal so tief wie die Blumenzwiebel sein.
Hecken und Sträucher: Duftjasmin, Forsythie, Hainbuche, Liguster, Rotbuche, Rosen, Schneeball, Wildrosen und viele weitere
Kletterpflanze: Waldgeißblatt, Kletterrosen und viele weitere
Stauden: Aster, Bergenie, Chrysantheme, Funkie, Fetthenne, Phlox, Ziest und viele weitere
Zwiebel- und Knollenpflanzen/Geophyten: Krokus, Narzisse, Tulpe, Winterling und viele weitere
Was kann man im November im Ziergarten säen?
Aussäen im November – ist das überhaupt noch möglich? Die Antwort ist ein klares Ja: Kaltkeimer, also Pflanzen die einen Kältereiz zum Überwinden der Dormanz (Keimruhe) benötigen, profitieren sogar von der Aussaat im November. Insbesondere heimische Pflanzen und winterharte Stauden gehören zu den Kaltkeimern und sollten deshalb im November gesät werden: Eisenhut (Aconitum), Christrose (Helleborus niger) und Schlüsselblume (Primula elatior) werden im Haus bei 18 bis 22 °C ausgesät, gut feucht gehalten und verbleiben hier 2 bis 4 Wochen. Anschließend werden sie samt Anzuchttopf an einen schattigen Platz ins Freie umgesetzt und wenn möglich mit Schnee bedeckt. Optimal sind in dieser Zeit Temperaturen von -5 bis 0 °C.
Nicht nur Blätter können im November mit ihrer Farbenpracht glänzen – manche Pflanzen bezaubern auch noch im November mit ihren zahlreichen Blüten. Herrlich violette Blüten präsentiert uns beispielsweise der Safran-Krokus (Crocus sativus), der als typischer Herbst-Krokus nicht im Frühjahr, sondern ab Ende Oktober und bis in den November hinein blüht. Auch Herbst-Chrysanthemen (Chrysanthemumindicum) brillieren ab Oktober mit tollen Blüten in einer weitreichenden Farbpalette von weiß über rosa und orange bis hin zu einem tiefen Rot. Auch einige Arten der Zaubernuss (Hamamelis) zeigen bereits ab November ihre gelb-orangen Blüten. Einen ersten Hauch von Winteratmosphäre versprüht der Duftschneeball (Viburnum farreri): Seine zarten weißen Blüten wirken beinahe wie Schnee. Ebenso schön zeigt sich die Schneekirsche (Prunus subhirtella): Ab November zeigt die Pflanze nicht nur eine besonders intensive Herbstfärbung, sondern auch ihre hübschen Blüten, im März folgt oftmals eine zweite Hauptblüte.
Zwiebel- und Knollenpflanzen (Geophyten): Herbst-Krokus, Safran-Krokus
Stauden: Herbst-Eisenhut, Astern, Stauden-Begonie, Diamantgras (Calamagrostis brachytricha), Herbst-Chrysanthemen, Pampasgras (Cortaderia selloana), Jungfer im Grünen (Nigella), Südsee-Knoblauch (Tulbaghia violaceae) und viele weitere
Dahlien und Gladiolen überwintern: Sobald die ersten Fröste kommen, wird es Zeit, dass die Dahlien (Dahlia) und Gladiolen (Gladiolus) an einen frostfreien Ort umziehen. Dazu wird das abgestorbene Laub komplett abgeschnitten und die Knollen der Pflanze vorsichtig aus der Erde gegraben. Beschädigte und verfaulte Knollen werden aussortiert, alle anderen Gladiolen und Dahlien überwintern an einem kühlen, dunklen und frostfreien Raum in lockerer Humuserde.
Frostschutz: Kälteempfindliche Gartenpflanzen sowie Kübelpflanzen, die draußen überwintern, sollten bereits im November mit einem Kälteschutz ausgestattet werden. Mulchen kann bei vielen Pflanzen bereits als Witterungsschutz dienen, aber auch Gartenvlies oder Jute eignen sich als Frostschutz. Rosen sollten angehäufelt oder mit Tannenzweigen gegen die Kälte geschützt werden. Wollen Sie Kübelpflanzen winterfest machen, sollten Sie bedenken, dass vor allem der Ballen durch Frost gefährdet ist: Jutesäcke mit Stroh oder Laub gefüllt und über den Kübel gezogen, wirken isolierend und minimieren die Gefahr des Durchfrierens.
Herbstlaub nutzen: Im November fällt eine Menge Herbstlaub an. Wer das Herbstlaub sinnvoll nutzen möchte, kann das trockene Herbstlaub als Mulch für seine Beete nutzen oder aber Laubhaufen als Igelverstecke im Garten belassen. Auch Kompost kann man einfach und kostengünstig aus Laub herstellen. Wichtig: Bei Pflanzen, die zu Pilzerkrankungen neigen oder bereits befallen sind, sollten Laub sowie Früchte immer vollständig entfernt werden, um eine Übertragung und Ausbreitung der Krankheit zu vermeiden.
Pfingstrosen schneiden: Anders als viele andere Stauden sollte die Stauden-Pfingstrose (Paeonia officinalis) nicht erst im Frühling, sondern bereits im Spätherbst zurückgeschnitten werden. So wird das Risiko minimiert, dass sich die Pfingstrose im kommenden Jahr mit Grauschimmel (Botrytis) infiziert. Sobald das Laub der Pfingstrose sich im Oktober verfärbt hat, sollte deshalb zur Schere gegriffen werden.
Der Obstgarten im November
Der Obstgarten ist für viele das Herzstück des Gartens und ein absoluter Lieblingsort. Damit der Obstgarten auch im nächsten Jahr in neuer Pracht erblüht, sollte man auch im November noch hin- und wieder Hand anlegen.
Was kann man im November im Obstgarten pflanzen und ernten?
Wenn man mit dem Gedanken spielt, seinen Obstgarten zu vergrößern, ist der Gartenmonat November perfekt dafür geeignet: Kern-, Stein- und Beerenobst lässt sich im November gut in die Erde setzen. Egal ob Sie einen Apfelbaum pflanzen oder einen Kirschbaum pflanzen möchten: Der November ist der perfekte Zeitpunkt dafür. Auch junge Rhabarberpflanzen (Rheum rhabarbarum) sollte man im November in die Erde setzen, da sie von einer Herbstpflanzung besonders profitieren.
Wer die Früchte seiner Arbeit genießen möchte, wird im November dagegen nur noch spärlich gesegnet: Die meisten Pflanzen im Obstgarten sind nun schon abgeerntet und tragen keine weiteren Früchte mehr. Nur Besitzer von Apfel- und Birnenbäumen haben noch die Chance auf frisches Obst aus dem Garten: Einige späte Sorten tragen auch noch im November Früchte.
Bäume fällen: Morsches Holz, tote Bäume oder windwurfgefährdete Fichten – wer sich von einem kranken oder ungünstig gewachsenen Baum im Garten trennen möchte, sollte den November nutzen. Lassen Sie dabei gerne das Stammstück stehen oder etwas totes Holz im Garten liegen: Den Baumstumpf kann man im Garten dekorativ in Szene setzen, das Totholz wird dagegen von zahlreichen Gartentieren gerne als Unterschlupf genutzt. Laubhölzer können zu wunderbaren Insektenhotels weiterverarbeitet werden.
Beerensträucher schneiden: Herbst-Himbeeren (Rubus idaeus), Heidelbeeren (Vaccinium myrtillus) und Holunder (Sambucus) müssen regelmäßig geschnitten werden, damit sie auch nach Jahren noch gute Erträge bringen. Am besten finden diese Schnittmaßnahmen an frostfreien, trockenen Tagen im November statt.
Der Rasen im November
Nicht nur Nutzpflanzen und schöne Ziersträucher machen einen Garten aus – auch gepflegte Rasenflächen gehören zu beinahe jedem Garten dazu. Was jedoch häufig vergessen wird: Es ist sinnvoll, den Rasen winterfest zu machen, damit er die kalte Jahreszeit ohne größere Blessuren übersteht. Die letzte Düngung des Rasens vor dem Winter sollte allerspätestens im Oktober erfolgt sein, im November ist eine Düngung dagegen nicht mehr sinnvoll, sondern eher schädlich. Eine wichtige Aufgabe im November ist dagegen das regelmäßige Entfernen von Laub auf dem Rasen: Liegenbleibendes Laub in größeren Mengen behindert die Versorgung der Gräser mit ausreichend Licht und kann sogar die Entstehung von Pilzkrankheiten fördern.
Rasenmähen im November: Im Sommer ist es selbstverständlich, dass der Rasen regelmäßig getrimmt wird. Doch wie sieht es eigentlich mit dem Rasenmähen im November aus? Tatsächlich sollte der letzte Rasenschnitt Mitte November erfolgen, um den Rasen optimal auf den Winter vorzubereiten. Der Grund dafür liegt in der Zusammensetzung des Rasens: Während schnellwachsende Gräser im Herbst meist noch einen Wachstumsschub erleben, bleiben die langsam wachsenden Untergräser zurück und bekommen nur noch ungenügend viel Licht. Bleibt diese Dauerbeschattung den ganzen Winter und auch zum Frühlingsbeginn bestehen, sterben die Untergräser ab und ein lückiger, dünner Rasen bleibt zurück. Aus diesem Grund sollte man durch das Rasenmähen im November alle Gräser noch einmal auf eine Länge bringen. Wie kurz der letzte Schnitt erfolgen sollte, hängt dabei ganz von seiner Verwendung und Zusammensetzung ab: Reiner Zierrasen darf auf etwa 3 cm heruntergetrimmt werden, Gebrauchs- und Spielrasen muss etwas länger bleiben und darf ruhig 6 bis 10 cm hoch sein.
Gartentiere und Insekten im November unterstützen
Ab dem November wird nicht nur das Wetter rauer, sondern auch das Nahrungsangebot für Vögel langsam immer knapper. Um den kleinen Gartenbewohnern das Leben etwas zu erleichtern, empfiehlt es sich bereits im November mit einer Zufütterung mit Vogelfutter zu beginnen. Körnermischungen aus Sonnenblumenkernen, Hanfsamen und anderen Sämereien bieten eine gute Nahrungsgrundlage für die Körnerfresser, wie Stieglitze oder Buchfinken. Weichfutterfresser, wie Rotkehlchen und Amseln, bedienen sich dagegen lieber an Haferflocken, Rosinen oder frischem Obst. Einen zusätzlichen Energieschub für die kalten Wintertage bringen zum Beispiel Fettfutterkuchen oder Meisenknödel.
Damit das Futter nicht verdirbt oder verdreckt wird, sollte man es an einer möglichst witterungsgeschützten Stelle anbieten. Optimal für die Vogelfütterung eignet sich ein Vogelfutterhaus: Richtig angebracht schützt dieses nicht nur das Vogelfutter vor Witterung, sondern die Vögel auch vor Angreifern von unten und oben. Eine gute Hygiene ist beim Füttern von Vögeln jedoch essenziell: Verdorbene Futterreste sind für die kleinen Tiere ebenso ein Gesundheitsrisiko wie Krankheiten und Parasiten, die sich über Verschmutzungen (beispielsweise durch Vogelkot im Häuschen) verbreiten können. Wer Vögel im Gartenmonat November unterstützen möchte, sollte daher nicht nur auf regelmäßiges Füttern achten, sondern das Futterhaus auch regelmäßig säubern.
Eine weitere Maßnahme, die Vögel im Winter unterstützen kann, ist das Aufhängen von Nisthilfen. Diese werden im Winter zwar nicht zur Aufzucht von Jungvögeln genutzt, viele Vogelarten bewohnen die Nisthilfen jedoch auch im Winter, da sie eine gute Deckung vor Witterung und Feinden bieten. Wer also mit dem Gedanken spielt, eine Nisthilfe im Garten anzubringen, kann dies bereits im November tun und sollte nicht auf den Frühling warten.
Auch Igel freuen sich, wenn sie im Herbst etwas Hilfe erfahren: Im November ist langsam die Zeit gekommen, in der Igel nach einem geeigneten Quartier für ihren Winterschlaf suchen. Wer Igel im Herbst unterstützen möchte, sollte darauf achten Laub, Reisig- oder Holzhaufen im Garten zu belassen um einen Rückzugsort zu bieten. Alternativ kann man auch ein Igelhaus im Garten aufstellen.
Zimmerpflanzen im November richtig pflegen
Zimmerpflanzen sind im Herbst und Winter besonders wertvoll. Sie verzaubern uns auch noch mit ihren grünen Blättern und farbenfrohen Blüten, wenn die Pflanzen draußen bereits in der Winterruhe sind. Damit sich die Zimmerpflanzen aber auch im November von ihrer schönsten Seite zeigen, brauchen sie in dieser Zeit etwas Pflege und Aufmerksamkeit.
Welche Topfpflanzen blühen im November?
Für bunte Farbtupfer in der Wohnung sorgen auch im November allerlei Topfpflanzen. Insbesondere Alpenveilchen (Cyclame persicum) gehören zu den Klassikern unter den blühenden Zimmerpflanzen im November, die sich nicht nur durch ihre außerordentlich lange Blüte, sondern auch durch ihr breites Farbspektrum von Weiß über Rosa bis Rot auszeichnen. Auch einige Orchideen-Arten zeigen im November ihre Blüten. Ganzjährig blühende Zimmerpflanzen wie das Usambaraveilchen (Saintpaulia ionantha) oder die Flamingoblume (Anthurium andreanum) bezaubern auch weiterhin mit ihren tollen Blüten. Für die erste weihnachtliche Stimmung sorgen Weihnachtskaktus (Schlumberga) und Weihnachtsstern (Euphorbia pulcherrima), welche bereits im November ihre ersten Blüten zeigen – um genau zu sein, sehen wir aber bei Weihnachtssternen vor allem die bunt gefärbten Hochblätter (Brakteen), während die echten Blüten unscheinbar grün-gelblich sind.
Auch im November brauchen Zimmerpflanzen Pflege, um ideal gedeihen zu können. Allerdings ist der Pflegeaufwand im November deutlich geringer als im Sommer. Im Winter befinden sich nämlich auch die meisten Toppflanzen in einer Vegetationsruhe und wachsen nicht weiter, sodass sie einen geringeren Nährstoff- und Wasserbedarf haben. Insbesondere auf Dünger mit hohem Stickstoffgehalt sollte in den Wintermonaten verzichtet werden, da eine Nährstoffüberversorgung den Pflanzen sogar schadet. Fahren Sie daher die Nährstoffversorgung der Pflanze langsam zurück.
Auch der Wasserbedarf vieler Zimmerpflanzen sinkt im November, sodass man die Gießintervalle ebenfalls an den verringerten Bedarf der Pflanze anpassen sollte. Wie stark der Wasserbedarf der einzelnen Zimmerpflanzen allerdings im Detail sinkt, ist neben der Pflanzenart auch von den äußeren Gegebenheiten abhängig: Pflanzen, die in kalten Räumen überwintert werden, brauchen deutlich weniger Wasser als solche, die trockener Heizungsluft ausgesetzt sind. Prüfen Sie daher regelmäßig mit dem Finger den Feuchtigkeitsgehalt der Erde und gießen Sie nur bei Bedarf. Wasser, das nach einer Stunde noch im Untersetzer oder im Übertopf steht, sollte ausgeschüttet werden, um Staunässe zu vermeiden.
Topfpflanzen wird es im November draußen häufig schon zu kalt. Wie Sie Ihre Kübelpflanzen überwintern, erfahren Sie in diesem Artikel.
Zudem ist im November verstärkt darauf zu achten, ob die Pflanzen genügend Licht bekommen – ein fensternaher Platz ist daher immer die beste Wahl, um seine Pflanzen auch im Winter mit genügend Licht zu versorgen.
Tipp: Viele Orchideen-Gattungen benötigen im Winter eine längere Kaltphase, um sich hormonell auf die Bildung der nächsten Blüte einzustellen. Daher sollten beispielsweise die beliebten Phalaenopsis und auch die Dendrobium-Orchideen im Winter bei kühlen 5 bis 15 °C aufgestellt werden.
Welche Gartenarbeit zum Jahresende noch anfallen, erfahren Sie in unserem Artikel zur Gartenarbeit im Dezember.