Pflanzen umtopfen: Zeitpunkt & Anleitung

Laura
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Meine Faszination für die Pflanzenwelt hat mich dazu gebracht, Gartenbau an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf zu studieren. Seien es Nutzpflanzen oder Ziergewächse, in den Tropen vorkommend oder bei uns heimisch – jede Pflanze birgt ihre eigene Besonderheit.
In botanischen Gärten lasse ich mich gerne von der unglaublichen Vielfalt inspirieren und versuche, möglichst viel Natur in meine Wohnung und auf meinen Balkon zu bringen.

Lieblingsobst: Mango, Banane
Lieblingsgemüse: Knoblauch, Aubergine

Um unseren grünen Freunden ideale Wachstums- und Lebensbedingungen zu schaffen, sollten die Pflanzen hin und wieder umgetopft werden.

Umtopfen einer Pflanze
Gerade mehrjährige Pflanzen in Kübeln brauchen ab und zu neues Substrat [Foto: Ellyy/ Shutterstock.com]

Beim Pflanzen-Umtopfen geht es nicht nur darum, den Wurzeln mehr Platz zu geben, sondern auch darum, ihnen durch frisches Substrat verfügbare Nährstoffe zu bieten. In unserem folgenden Artikel erklären wir, wann der optimale Zeitpunkt dafür gekommen ist und welche Fehler beim Umtopfen passieren können. Außerdem haben wir eine übersichtliche Schritt-für-Schritt-Anleitung zusammengestellt.

Muss man Pflanzen umtopfen?

Ja, in der Regel sollte man vor allem junge Topfpflanzen alle 1 bis 2 Jahre umtopfen – bei älteren Pflanzen reicht es häufig aus, alle 3 bis 4 Jahre den Topf und das Substrat zu wechseln. Häufig liest man, dass alternativ die Wurzeln gekürzt werden können, um dieselbe Topfgröße beibehalten zu können. Hierbei ist jedoch Vorsicht angesagt – einige Pflanzen reagieren auf diesen Schnitt sehr empfindlich und gehen womöglich ein. Entdecken Sie beim Umtopfen vertrocknete und kranke Wurzeln, können Sie diese behutsam herausschneiden.

Tipp: Haben Sie sich eine neue Pflanze aus beispielsweise dem Gartencenter gekauft, empfehlen wir, ihr direkt ein neues Zuhause zu geben. Das liegt daran, dass der Topf meistens bereits zu klein ist und die Nährstoffe im Substrat aufgebraucht sind.

Wann sollte man Pflanzen umtopfen?

Wann der Zeitpunkt des Umtopfens erreicht ist, kann man leicht am Wurzelballen erkennen. Ist dieser vollkommen durchwurzelt, stehen ein Substratwechsel und das Umsetzen in einen größeren Topf an. Der Beginn der natürlichen Wachstumsphase im zeitigen Frühjahr ist der optimale Zeitpunkt, um das erforderliche Umtopfen vorzunehmen.

Pflanzen zum Umtopfen
Für gesundes Wachstum brauchen die Wurzeln genügend Platz [Foto: Evtushkova Olga/ Shutterstock.com]

Pflanzen richtig umtopfen: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Je nachdem, wie häufig umgetopft wird, ist die Größe des neuen Gefäßes auszuwählen. Ist der Pflanze jährlich ein neues Zuhause vergönnt, so genügt es, wenn dieses 2 bis 3 cm größer ist. Lässt das nächste Umtopfen aber bis zu 3 Jahre auf sich warten, so sollte das neue Pflanzgefäß zwischen 5 und 10 cm im Durchmesser größer sein als der Vorgänger. Damit Ihre Pflanze optimal gedeiht, haben wir eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zusammengestellt, wie Sie Ihre grünen Mitbewohner richtig umtopfen:

1. Vorbereitung der Pflanze

Vor dem Umtopfen sollte die Pflanze leicht angegossen werden. Durch das Bewässern wird das Wurzelsystem mit Wasser versorgt und verträgt den Schock des Umtopfens besser.

2. Materialien bereitstellen

Befüllen Sie das neue Pflanzgefäß bereits mit etwas Substrat. Hier empfehlen wir, torffreie Bio-Erden zu verwenden. Für Zimmerpflanzen eignet sich beispielsweise unsere vorgedüngte Plantura Bio-Universalerde aufgrund ihrer hohen Wasserspeicherkapazität und der durchlässigen Struktur. Für blühende Zierpflanzen kann eine hochwertige Blumenerde wie die Plantura Bio-Blumenerde hergenommen werden. Diese enthält bereits Blähton und sorgt für eine langanhaltende Blütenpracht.

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Tipp: Die meisten Pflanzen reagieren empfindlich auf Staunässe. Legen Sie deshalb am Boden des neuen Pflanzgefäß eine Drainageschicht aus Blähton oder Kies an, wodurch das Wasser optimal ablaufen kann. Außerdem sollte stets ein Topf mit Wasserabzugslöchern verwendet werden.

3. Raus aus dem alten Topf und Ballen auflockern

Nun wird die Pflanze vorsichtig aus dem alten Pflanztopf gelöst. Klopfen Sie diesen gegebenenfalls leicht an der Seite an, um den Wurzelballen zu lockern. Bei kleineren Exemplaren lässt sich das Gewächs am besten über Kopf aus dem Gefäß herauslösen. Bevor es in den neuen Topf gesetzt wird, bietet es sich an, den Wurzelballen aufzulockern und behutsam aufzureißen, um die Neubildung und Verzweigung des Wurzelwerks im neuen Erdreich anzuregen. Entfernen Sie außerdem kranke und vertrocknete Wurzeln.

Umtopfen in neuen Topf
Der neue Topf sollte ausreichend groß sein [Foto: Iryna Imago/ Shutterstock.com]

4. Das neue Erdreich beziehen

Setzen Sie die Pflanze nun in die Mitte des neuen Pflanzgefäßes. Die richtige Tiefe ist oft an einem Farbwechsel am Übergang von der Wurzel zum oberirdischen Spross zu erkennen. Füllen Sie anschließend den Raum um den Wurzelballen mit frischer Blumenerde auf und drücken Sie die Erde vorsichtig an, um Luftlöcher zu vermeiden.

5. Angießen und zurück an Ort und Stelle

Schließlich gießt man die Pflanze gut an. Das versorgt nicht nur die Pflanzenwurzeln mit Wasser, sondern führt auch dazu, dass zu große Luftlöcher verschwinden. Falls sich daraufhin die Erde bis unter 2 cm zum oberen Rand des Topfes setzt, kann man einfach frisches Pflanzensubstrat nachgeben.

Tipp: Stellen Sie das frisch umgetopftes Gewächs nicht in die pralle Sonne, selbst wenn es sich um eine sonnenliebende Art handelt. Stattdessen sollte man der Pflanze etwas Zeit lassen, sich an einem hellen Ort an das neue Wurzel-Zuhause zu gewöhnen.

Gießen nach Umtopfen
Das Anwässern nach dem Umtopfen spült Substrat an die Wurzeln [Foto: Taras Garkusha/ Shutterstock.com]

Häufige Fehler beim Umtopfen

Damit nichts mehr schief gehen kann, haben wir häufige Fehler beim Umtopfen aufgelistet, die es zu vermeiden gilt:

Zu großes Pflanzgefäß 

Der neue Topf sollte groß genug sein, um der Pflanze und ihren Wurzeln genügend Platz zum Wachsen zu geben. Ein zu großes Gefäß und damit zu viel Erde bergen die Gefahr, dass sich dort Wasser staut und die Wurzeln zu faulen beginnen.

Unpassende Pflanzenerde

Verwenden Sie ein geeignetes Substrat, das den Bedürfnissen der Pflanzenart entspricht. Zum Beispiel benötigen Kakteen und Sukkulenten eine andere Erde als blühende Zierstauden.

Beschädigte Wurzeln 

Seien Sie behutsam, wenn Sie die Pflanze aus dem alten Topf nehmen. Das Umtopfen bedeutet Stress für das Gewächs und sollte nicht durch Wurzelschäden verschlimmert werden.

Zu viel oder zu wenig gießen

Nach dem Umtopfen sollte mit etwas Fingerspitzengefühl angegossen werden. Die Erde sollte weder nass noch zu trocken sein. Außerdem ist darauf zu achten, wie hoch der Wasserbedarf der jeweiligen Pflanzenart ist.

Frisches Pflanzensubstrat liefert den Pflanzen im ersten Moment eine ausreichende Menge an wichtigen Nährstoffen. Trotzdem werden auch diese irgendwann aufgebraucht sein, weshalb ein Düngen unerlässlich ist. In unserem Artikel erfahren Sie alle wichtigen Informationen zu speziellen Pflanzendüngern kurz und knapp zusammengefasst.

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