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Humusaufbau im Garten: Deshalb wirkt er sich positiv aufs Klima aus

Kati
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Ich bin gelernte Gärtnerin und studierte Gartenbauwissenschaftlerin und liebe alles was wächst und grünt! Egal ob Strauch, Baum, Nutzpflanze oder vermeintliches Unkraut: Für mich ist jede Pflanze ein kleines Wunder.
Im Garten versorge ich meine 13 Hühner, baue Obst & Gemüse an und beobachte ansonsten, wie sich die Natur selbst verwaltet und gestaltet.

Lieblingsobst: Heidelbeere, Apfel
Lieblingsgemüse: Schmorgurke, Grünkohl, grüne Paprika

Wer Humus im Garten aufbaut, trägt zum Klimaschutz bei. Wir erklären, wie der Humusaufbau hilft, CO2 zu reduzieren und wie man Humus im Garten fördert.

Erde mit Spaten umgraben
Humus im Garten ist gut für das Klima und beschenkt Sie mir einem fruchtbaren Boden [Foto: alicja neumiler/ Shutterstock.com]

Böden sind gewaltige Speicher von Kohlenstoff. Sie tun dies, indem sie eine Humusschicht bilden, die zu einem Großteil aus Kohlenstoffverbindungen besteht. Doch der Humusaufbau in Garten und Landwirtschaft hilft nicht nur dem Klima, indem CO2 gebunden wird. Humus im Garten verspricht außerdem einen fruchtbaren Boden und damit vitale Pflanzen. Grund genug für uns, Sie über den Humusaufbau im Garten zu informieren und für Bio-Dünger und klimafreundliche Pflanzerden zu begeistern.

Warum hilft Humus, CO2 zu absorbieren?

Humus entsteht, wenn Biomasse von Pflanzen oder Tieren abstirbt und zersetzt wurde. Alle diese Lebewesen, die zu Humus werden können, bestehen zum Großsteil aus Kohlenstoff. Daher ist es möglich, Kohlenstoff in Form von Humus in unseren Böden zu speichern und anzureichern.

So wird aus Biomasse fruchtbarer Humus:

  1. Pflanzen fixieren im Zuge der Photosynthese Kohlenstoffdioxid (CO2) aus der Luft und bauen damit ihre Pflanzenkörper auf.
  2. Pflanzenfresser vertilgen diese Pflanzen und nehmen verwertbare Kohlenstoffverbindungen auf, um daraus ebenfalls Körpermasse aufzubauen.
  3. Fleischfresser vertilgen unter Umständen diese Pflanzenfresser und recyceln den Kohlenstoff erneut für ihren eigenen Zweck.
  4. Stirbt nun der Fleischfresser – oder der Pflanzenfresser oder auch die Pflanze – so wird er zunächst von verschiedenen Organismen zersetzt.
  5. Nicht alles, doch ein großer Teil des im Körper gebundenen Kohlenstoffs kann von Bodenorganismen so umgewandelt werden, dass Huminstoffe entstehen.
  6. Huminstoffe sind die Basis für Humus, der unseren Boden fruchtbar und ertragreich macht.

Wird das Entstehen von Humus im Boden gefördert und sein Abbau vermindert, wird also laufend Kohlenstoff in den Boden befördert, dort gespeichert und somit der Atmosphäre entzogen. Allerdings kann der Humus im Boden unter bestimmten Bedingungen auch schnell wieder abgebaut werden. In diesem Fall verflüchtigen sich die wertvollen Huminstoffe in Form von Kohlenstoffdioxid in die Atmosphäre.

Junge Pflanze wächst in der Erde
Pflanzen fixieren Kohlenstoffdioxid aus der Luft – damit sind sie der erste Schritt zum Humus [Foto: amenic181/ Shutterstock.com]

Experten-Fakt: Weltweit speichern Böden etwa 2.400 Giga-Tonnen (also 2.400.000.000.000 Tonnen) Kohlenstoff und damit mehr als alle lebenden Pflanzen oder anderen Lebewesen zusammen – und auch deutlich mehr als die Atmosphäre enthält. Nur das Meer speichert noch deutlich mehr Kohlenstoff: Rund 38.000 Giga-Tonnen. Die Weltmeere sollten keinesfalls noch mehr Kohlenstoff aufnehmen, sonst werden sie noch saurer und die Unterwasserwelt gerät aus dem Gleichgewicht. Aus diesem Grund sind unsere Böden ein wichtiger Schlüssel zum Bremsen des Klimawandels.

Was sind die Folgen von Humusabbau?

Die Folgen von Humusabbau sind der Anstieg des CO2– Gehaltes der Atmosphäre und ein Verlust von Bodenfruchtbarkeit. Der Humusgehalt der Böden stellt eine dynamische Größe dar: Es wird zugleich Humus auf- und abgebaut. So können die Gehalte stabil bleiben, steigen oder sinken. Doch in der modernen Landwirtschaft und im Zuge der Entwässerung von Mooren zur Gewinnung von Torf wird tendenziell mehr Humus zersetzt und wieder in Kohlenstoffdioxid (CO2) umgewandelt, als neu gebildet wird. Das ist ein Problem, denn zusätzliches CO2 in der Atmosphäre begünstigt den Klimawandel weiter. Zusätzlich ist der Verlust von Humus für die Böden eine traurige Angelegenheit: Das „schwarze Gold“ dient als wichtiger Nährstoff- und Wasserspeicher, bietet etlichen Bodenorganismen eine Heimstatt, lockert die Struktur und bereitet eine optimale Grundlage für Pflanzenwachstum. Böden mit niedrigem Humusgehalt liefern geringere Erträge, weil sie schlicht weniger fruchtbar sind.

Moorlandschaft
Moore sind effektive Kohlenstoffspeicher – sie fixieren Kohlenstoff in Form von Torf [Foto: F-Focus by Mati Kose/ Shutterstock.om]

So fördert man den Humusaufbau im Garten

Wenn Sie den Humusaufbau im eigenen Garten fördern, tun Sie der Umwelt und sich selbst einen Gefallen. Wer wünscht sich nicht einen fruchtbaren, gesunden Boden?

Verwendung von torffreien oder torfreduzierten Pflanzerden

Ein einfacher und effektiver Anfang ist die Verwendung torffreier oder torfreduzierter Pflanzerden. Denn Moore speichern trotz ihres geringen Flächenanteils etwa ein Drittel des gesamten bodennahen Kohlenstoffes. Ihre Trockenlegung zur Gewinnung von Torf setzt große Mengen Kohlenstoffdioxid in die Luft frei. Einige verantwortungsvolle Erdenwerke setzen auf einen schonenden Abbau, Wiedervernässung der Flächen oder gar eine Kultivierung der Moor-bildenden Sphagnum-Moose. Auf diese Weise können Moore wiederbelebt werden und ihre Arbeit als CO2-Senke wieder aufnehmen. Was ist Torf eigentlich? Mehr dazu erfahren Sie in unserem Spezial-Artikel.

Hinweis: Unsere Plantura Bio-Erden sind torffrei, unsere Rasenerde ist torfreduziert. Alle unsere Erden bestehen zu 100% aus natürlichen Rohstoffen und sind für den ökologischen Landbau zugelassen. In unserem Plantura Shop erfahren Sie mehr zu unseren Bio-Erden.

Organische Düngung und Kompostierung zum Aufbau der Humusschicht

Ein ebenfalls einfacher und wichtiger Schritt ist die Umstellung auf vornehmlich organische Dünger wie unsere Plantura Bio-Dünger. Organische Dünger liefern Ihren Pflanzen über einen langen Zeitraum alle essentiellen Nährstoffe und Spurennährstoffe. Gleichzeitig pflegen sie den Boden und das Bodenleben, sodass der Humusaufbau gefördert wird. Ein ganz besonders wirtschaftlicher Weg zur Humuserzeugung ist die Anschaffung eines eigenen Komposters. In diesem wird Ihr Biomüll kostengünstig in einen wertvollen Dünger und Bodenverbesserer verwandelt – nur etwas Geduld müssen Sie mitbringen. Sie können dann sogar Ihre eigenen Komposterden mischen – wir zeigen Ihnen gern wie.

Mit der richtigen Humuswirtschaft Humus im Garten aufbauen

In unserem Spezialartikel zur Humuswirtschaft klären wir Sie im Detail über das gezielte Aufbauen von Humus auf. Dort erfahren Sie, welchen Einfluss etwa der Bewuchs des Bodens, die Nährstoffzufuhr und die Bearbeitung auf den Humusgehalt Ihres Bodens haben.

Zusammenfassung: Wie fördert man Humusaufbau im Garten?