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Was ist eine Permakultur und welche Vorteile bringt sie mit sich?

Lea
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Ich habe ökologische Landwirtschaft studiert und erprobe gemeinsam mit Freunden neue Anbaumethoden und andere gärtnerische Experimente in einem Gemeinschaftsgarten. Mir liegt vor allem ein ressourcenschonender und rücksichtsvoller Umgang mit der Natur am Herzen. Die biologische Landwirtschaft ist deshalb meine große Leidenschaft und auch für Zierpflanzen kann ich mich begeistern.

Lieblingsobst: Erdbeere, Mango, Guave
Lieblingsgemüse: Artischocke, Tomate, Rucola

Wir verraten, nach welchen Prinzipien Permakulturen funktionieren und warum diese Art des Anbaus besonders nachhaltig ist.

Permakulturgarten
Permakultur ist das ganzheitliche Gärtnern oder Wirtschaften im Einklang mit Natur und Gesellschaft [Foto: Beni Kohler/ Shutterstock.com]

Es ist gar nicht so einfach, Permakultur in wenigen Sätzen zu erklären. Schließlich handelt es sich bei der Permakultur um ein ganzheitliches und vielschichtiges Konzept der Gartengestaltung und der nachhaltigen Landwirtschaft. Permakultur leitet sich aus dem englischen „permanent (agri-)culture“ ab und steht für dauerhafte Kultur oder Landbewirtschaftung. Bei der Permakultur geht es darum, sich natürliche Kreisläufe und Ökosysteme zum Vorbild zu nehmen und im Garten nachzuahmen.

Definition Permakultur im Garten: Permakultur ist eine Form der Landnutzung mit dem Vorbild natürlicher Ökosysteme. Dabei wird besonders auf Kreisläufe, Vielfalt und Widerstandsfähigkeit der Gestaltung und Bepflanzung geachtet.

In diesem Artikel stellen wir Ihnen die Prinzipien der Permakultur vor und erklären, welche Vorteile Permakultur im Garten mit sich bringt.

Permakultur
Permakultur beinhaltet neben der Nachahmung der Natur ressourcenschonendes und soziales Handeln [Foto: Beni Kohler/ Shutterstock.com]

Permakultur: Prinzipien & Methoden

Das Konzept der Permakultur wurde in den 1970er Jahren von den Australiern Bill Mollison und David Holmgren entwickelt. Sie wollten damit eine Alternative zur industriellen Landwirtschaft entwerfen, die große Flächen mit Pestiziden und Düngemittel belastet, ohne Rücksicht auf Umwelt und Artenvielfalt zu nehmen. Das Ziel von Permakultur ist, mit möglichst wenig Aufwand (wie Arbeit, zugekauften Materialien und Energie) einen nachhaltigen Ertrag in ausreichender Höhe zu sichern. Mit allen vorhandenen Ressourcen soll möglichst ökologisch, ökonomisch, sozial nachhaltig und achtsam gewirtschaftet werden.

Die Permakultur basiert auf verschiedenen Prinzipien und Grundsätzen, die wir im Folgenden kurz erklären.

Die drei Permakultur Prinzipien:

  • Fürsorge für die Erde (Earth Care): Aufbau von Humus, Förderung der Bodenorganismen, Struktur und Fruchtbarkeit des Bodens, Verhindern von Erosion und Austrocknung.
  • Fürsorge für die Menschen (People Care): Achtsamer Umgang mit sich selbst und anderen, Pflege menschlicher Beziehungen, Verantwortung übernehmen, gemeinsam Lösungen finden.
  • Gerechtes Teilen (Fair Share): Verlustfreies, gerechtes Ernten und Verwerten durch Teilen mit der Gemeinschaft.

Die Prinzipien der Permakultur finden übrigens nicht nur Anwendung in der Landwirtschaft und im Gartenbau, sondern auch in anderen Bereichen wie der nachhaltigen Stadtplanung oder Architektur. Von den drei Grundprinzipien lassen sich alle weiteren Maßnahmen und Strategien ableiten, die bei der Planung und Gestaltung eines Permakultur-Gartens beachtet werden sollten.

Kräuterspirale
Permakultur-Elemente wie Kräuterspiralen bilden ein Mikroklima für verschiedene Pflanzen und Tiere [Foto: terra incognita/ Shutterstock.com]

Gängige Permakultur Methoden:

  • Die Natur beobachten und nachahmen.
  • Von der Natur und natürlichen Kreisläufen lernen: Nahrungsketten beachten, Lebensräume mit Nutzen für Mensch und Tier schaffen, wie Wildobsthecken oder Fischteiche.
  • Klein anfangen und langfristig denken, planen und handeln.
  • Vielfalt schaffen und bewahren: Verschiedene Zonen und Kleinklimate etablieren, Randzonen gestalten.
  • Optimieren statt Maximieren: Beispielweise widerstandsfähigere Sorten für den Anbau wählen, Bodenfruchtbarkeit erhöhen, Wasser sparen, Mischkulturen etablieren.
  • Ressourcen schonen, Müll vermeiden (Zero Waste) und wenn möglich recyceln.
  • In Gemeinschaftsprojekten kreative Lösungen schaffen.
  • Kooperation statt Konkurrenz.
Teich
Teiche spielen in der Permakultur eine wichtige Rolle bei der Wasserspeicherung [Foto: Casmaria/ Shutterstock.com]

Vorteile von Permakulturen

Ein großer Vorteil von Permakultur ist, dass diese Art der Landwirtschaft besonders nachhaltig und umweltschonend ist. Durch den achtsamen Umgang mit natürlichen Ressourcen und die Förderung von Artenvielfalt und Kreisläufen im Garten können vielfältige Lebensräume im Garten geschaffen werden. Gleichzeitig geht es auch darum, gesunde und natürliche Lebensmittel in ausreichender Menge selbst zu produzieren.

Alle Vorteile von Permakultur im Überblick:

  • Nachhaltig und ressourcenschonend.
  • Ökologisch und sozial verträglich.
  • Trägt zu Biodiversität bei und fördert Nützlinge durch verschiedene Mikroklimate und diverse Lebensräume.
  • Besonders widerstandfähige Pflanzengesellschaften (hohe Resilienz).
  • CO2-Bindung im Boden durch langfristigen Humusaufbau.
  • Wassersparend und -speichernd.
  • Trägt zur (Selbst-)Versorgung mit natürlichen und gesunden Nahrungsmitteln bei.
  • Schaffen von Wissen und Achtsamkeit über Kreisläufe und Zusammenhänge in der Natur.

Mit den Prinzipien der Permakultur lassen sich unsere nachhaltigen und umweltschonenden Produkte von Plantura sehr gut vereinbaren. Auch wir legen stets Wert auf einen bewussten und respektvollen Umgang mit der Natur. Entdecken Sie in unserem Plantura Shop klimaschonend produzierte Erden, Dünger, Blühmischungen und viele weitere Produkte für nachhaltiges Gärtnern, die den größten Nutzen für Sie, Ihren Garten sowie die Umwelt mit sich bringen.

Konkrete Anwendungsbeispiele und praktische Tipps, wie Sie selbst einen Permakultur-Garten anlegen, finden Sie in unserem Artikel über Permakultur im Garten.