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Bodendecker für den Halbschatten: Die 10 schönsten Arten

Alina
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Seit mehreren Jahren pflanze ich hobbymäßig in meiner Freizeit viel verschiedenes Gemüse an, wodurch ich letztendlich zu dem Studiengang Gartenbau an der Hochschule in Freising gefunden habe. Ich bin davon fasziniert, die Pflanzen vom Samen bis zur Frucht wachsen zu sehen und am Ende die Ernte zu verarbeiten.

Lieblingsobst: Kirschen und Erdbeeren
Lieblingsgemüse: Kartoffeln, Tomaten und Knoblauch

Suchen Sie winterharte und blühende Bodendecker für den Halbschatten? Nicht nur das Auge des Gartenbesitzers, sondern auch die Insekten erfreuen sich an ihnen.

Bodendecker an halbschattigem Standort
Einige der Bodendecker fühlen sich vor allem am Gehölzrand oder im Gehölz wohl [Foto: photoPOU/ Shutterstock.com]

Gerade unter Bäumen mit flach ausbreitenden Wurzeln sind die Möglichkeiten der Unterpflanzung limitiert. Für diesen Fall gibt es bestimmte Bodendecker, die sich nicht nur an dem etwas schattigeren Platz wohlfühlen, sondern auch mit dem Wurzeldruck überhaupt kein Problem haben. Wir stellen Ihnen die besten Bodendecker für den Halbschatten in diesem Artikel näher vor.

Balkan-Storchschnabel

Als bienenfreundliche Bodendecker für den Halbschatten eignen sich vor allem die Sorten ˈSpessartˈ und ˈCzakorˈ des Balkan-Storchschnabels (Geranium macrorrhizum). Beide wurden vom Arbeitskreis Staudensichtung für sehr gut befunden und weisen einen teppichartigen Wuchs auf. Die reichblütigen, gesunden Sorten werden zwischen 20 und 40 cm hoch und gedeihen am besten auf trockenen Böden. Im Gegensatz zu ˈCzakorˈ hat ˈSpessartˈ eine stärkere Wuchskraft und eine bessere Blattschmuckwirkung durch die rote Herbstfärbung. Seine Blütezeit erstreckt sich von Mai bis Juni. Die Blüten von ˈCzakorˈ sind purpurrosa und die von ˈSpessartˈ sind weiß mit einer rosafarbenen Mitte und einem purpurroten Kelch. Die winterharten Bodendecker für den Halbschatten halten Temperaturen bis zu -34 °C stand.

Blühender Balkan-Storchschnabel
Schon die Blütenkelche haben einen gewissen Zierwert [Foto: milart/ Shutterstock.com]

Blauroter Steinsame

Diese heimische Wildstaude kommt aus der Familie der Raublattgewächse (Boraginaceae) und eignet sich sehr gut zur Unterpflanzung von Bäumen, da Wurzeldruck für sie kein Problem darstellt. Auch mit Trockenheit und kalkhaltigen Böden kommt der Blaurote Steinsame (Aegonychon purpurocaeruleum; Syn.: Lithospermum purpurocaeruleum) zurecht.

Der robuste Bodendecker bildet mithilfe von Absenkern großflächige Bestände und kann dabei durchaus andere Pflanzen zurückdrängen. Er wird bis zu 30 cm hoch und blüht von Mai bis Juni. Die Blüten erscheinen rötlich und wandeln sich dann in ein Enzianblau. Der Blaurote Steinsame verträgt Temperaturen bis -23 °C.

Blau-blühender Steinsame
Die Blüten dieses Bodendeckers strahlen in einem kräftigen Blau [Foto: Dina Rogatnykh/ Shutterstock.com]

Großes Immergrün

Für trockene und frische Böden eignet sich das Große Immergrün (Vinca major). Als Unterpflanzung für Bäume kann es problemlos genutzt werden, da der Wurzeldruck kein Problem für die giftige Staude darstellt. Sie wird zwischen 30 und 40 cm hoch und breitet sich mithilfe von Absenkern aus. Im Winter sollte beachtet werden, dass die Standorte eher trockener als zu nass sind, denn mit letzterem kommt das Große Immergrün schlechter zurecht. Wie der Name schon vermuten lässt, trägt die Pflanze auch im Winter noch ihr Laub. Da die Winterhärte nur bis etwa -17 °C reicht, kann ein Winterschutz vor allem in den ersten Jahren noch hilfreich sein. Von April bis Mai blüht das bienenfreundliche Große Immergrün in Violettblau. Durch einen Rückschnitt früh im Gartenjahr kann ein Neuaustrieb angeregt werden. Die Sorte ˈVariegataˈ hat weiß bis gelb gerandete Blätter, wodurch sie einen besonders hohen Zierwert aufweist. Allerdings ist sie leicht frostempfindlich.

Blühendes Immergrün
Die weißbunte Sorte des Großen Immergrüns ist etwas auffälliger [Foto: Zoya El/ Shutterstock.com]

Horstige Ungarwurz

Von April bis Mai werden die dichten Horste der Horstigen Ungarwurz (Waldsteinia geoides) mit zahlreichen gelben Blüten geschmückt. Da sie nicht wuchert, kann sie hervorragend mit anderen Stauden kombiniert werden. Die sommergrüne Staude erweist sich als unkompliziert, da sie mit Trockenheit zurechtkommt und generell pflegeleicht und einfach handzuhaben ist. Sie wächst bevorzugt auf frischen Standorten und wird ungefähr 20 bis 30 cm hoch. Ihre Winterhärte reicht bis etwa -28 °C.

Horstige Ungarwurz mit gelben Blüten
Auch als Einfassungspflanze ist die Horstige Ungarwurz gut geeignet [Foto: Beekeepx/ Shutterstock.com]

Kaukasusvergissmeinnicht

Das Kaukasusvergissmeinnicht (Brunnera macrophylla) steht gerne auf frischen Böden und versamt sich dort auch, wodurch sich flächige Bestände bilden können. Die Staude ist robust und zeichnet sich des Weiteren durch ihre Langlebigkeit aus. Von April bis Juni trägt sie blau Blüten, die denen des bekannten Vergissmeinnichts (Myosotis) sehr ähnlich sehen. Eine etwas weniger üppig ausfallende Nachblüte im Sommer ist keine Seltenheit. Das Kaukasusvergissmeinnicht erreicht eine Wuchshöhe von 30 bis 50 cm und weist eine Winterhärte von etwa -40 °C auf.

Blaue Blüten des Kaukasusvergissmeinnicht
Die hellblauen Blüten des Kaukasusvergissmeinnicht sind wolkig über dem Laubdach verteilt [Foto: Bogdan Svistsilnik/ Shutterstock.com]

Kleiner Kaukasus-Beinwell

Mit seinen Ausläufern breitet sich der Kleine Kaukasus-Beinwell (Symphytum grandiflorum) flächig aus. Auch an problematischen Standorten mit Trockenheit oder Wurzeldruck kommt die bienenfreundliche Staude gut zurecht. Am liebsten steht sie jedoch auf frischen Böden. Symphytum grandiflorum wird etwa 20 bis 30 cm hoch und trägt von April bis Mai cremeweiße Blüten. Wird die Pflanze nach der Blüte bodennah zurückgeschnitten, treibt sie wieder neu aus. Zur Kombination sollten nur wüchsige, konkurrenzfähige Stauden verwendet werden. Die Sorte ˈHidcote Blueˈ wird bis zu 30 cm hoch und ist ebenso wüchsig wie die Art. Ihre Blüten sind dagegen nach dem Öffnen der rötlichen Knospen zartblau gefärbt. Bei ˈBlaue Glockenˈ handelt es sich um eine etwas weniger wüchsige Sorte mit blauen Blüten und einer Höhe von 30 bis 40 cm. Der Kleine Kaukasus-Beinwell ist bis etwa -28 °C winterhart.

Blühender Kaukasus-Beinwell
Für den Gehölzrand oder das Gehölz eignet sich dieser Bodendecker perfekt [Foto: Gabriela Beres/ Shutterstock.com]

Maiglöckchen

Durch die Ausläuferbildung stellt das Maiglöckchen (Convallaria majalis) einen tollen Bodendecker dar, der kleinere Flächen im Halbschatten dicht besiedelt. Ein besonders schönes Bild ergibt es, wenn es unter Gehölze gepflanzt wird. Von Mai bis Juni zeigen sich die weißen, zart duftenden Blüten des Maiglöckchens. Die heimische Staude erreicht eine Wuchshöhe von 20 bis 25 cm. Sie ist winterhart bis etwa -40 °C. So hübsch dieser Frühblüher auch ist, er gehört zu den stark giftigen Pflanzen und wird in der freien Natur immer wieder mit dem Bärlauch (Allium ursinum) verwechselt.

Maiglöckchen-Horst
Die weißen Blütenglöckchen duften lieblich [Foto: 12photography/ Shutterstock.com]

Wald-Erdbeere

Eine weitere heimische Wildstaude, die sich als Bodendecker für den Halbschatten eignet, ist die Wald-Erdbeere (Fragaria vesca). Sogar Kinder werden von dieser Pflanze begeistert sein – aufgrund der kleinen, süßen Beeren, die im Sommer genascht werden können. Über Ausläufer breitet sich die Staude aus und verteilt sich flächig. Sie wird etwa 15 cm hoch und tragen von Mai bis Juni weiße Blüten mit einer gelben Mitte. Diese sind vor allem für Wildbienen eine wichtige Nahrungsquelle. Die wintergrüne Wald-Erdbeere wächst bevorzugt auf frischen Böden und ist bis -28 °C winterhart. Nicht nur die Früchte, sondern auch die jungen Blätter des Bodendeckers können in der Küche verwendet werden. Diese sollen als Tee aufgebrüht gesundheitsfördernde Wirkung haben.

Wald-Erdbeeren mit reifen Früchten
Ein Mini-Erdbeerfeld im eignen Garten bereitet auch den Kindern Freude [Foto: LapaiIrKrapai/ Shutterstock.com]

Zwerg-Waldspiere

Am wohlsten fühlt sich die kompakte Zwerg-Waldspiere ˈChristianˈ (Astilbe chinensis-Hybride) an kühleren Standorten mit frischem Boden. Dort entwickelt die wüchsige Sorte mithilfe von Ausläufern dichte, teppichartige Bestände. Die Staude wird bis zu 20 cm hoch und trägt von August bis September duftende, lila-rosafarbene Blüten, die in Rispen aufrecht nach oben stehen. Sie ist bis etwa -28 °C winterhart.

Blühende Zwerg-Waldspiere
Die Blütenstände der Zwerg-Waldspiere stehen senkrecht in die Höhe [Foto: ahmydaria/ Shutterstock.com]

Zwerg-Ysander

Mit einer Höhe von 10 bis 15 cm ist der Zwerg-Ysander (Pachysandra terminalis ˈCompactaˈ) ein sehr niedriger Bodendecker für den Halbschatten. Er entwickelt sich am besten auf frischen, humosen und leicht sauren Böden. Von April bis Mai blüht die giftige Staude weiß. Die Sorte ist wintergrün und hält Temperaturen bis etwa -28 °C aus. Einen Rückschnitt nach dem Winter verträgt die Pflanze problemlos und treibt schnell wieder neu aus. Wird der Zwerg-Ysander unter Gehölze gepflanzt, verschwindet das Falllaub im Herbst praktischerweise unter dem Bodendecker.

Blätter des Zwerg-Ysanders
Der Zwerg-Ysander eignet sich hervorragend für die Unterpflanzung von Gehölzen [Foto: photoPOU/ Shutterstock.com]

Wenn Ihnen die Idee von der Wald-Erdbeere als essbarem Bodendecker gefallen hat, dann holen Sie sich in unserem Spezialartikel gerne noch weitere Anregungen. Dort stellen wir Ihnen weitere bodendeckende Pflanzen vor, die ebenfalls verzehrt werden können.