Bodenverbesserung: 7 Tipps, um den Gartenboden zu verbessern

Kati
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Ich bin gelernte Gärtnerin und studierte Gartenbauwissenschaftlerin und liebe alles was wächst und grünt! Egal ob Strauch, Baum, Nutzpflanze oder vermeintliches Unkraut: Für mich ist jede Pflanze ein kleines Wunder.
Im Garten versorge ich meine 13 Hühner, baue Obst & Gemüse an und beobachte ansonsten, wie sich die Natur selbst verwaltet und gestaltet.

Lieblingsobst: Heidelbeere, Apfel
Lieblingsgemüse: Schmorgurke, Grünkohl, grüne Paprika

Ein gesunder Boden ist die Grundlage für gutes Wachstum und eine reiche Ernte. Von Zeit zu Zeit sollte man deshalb Maßnahmen ergreifen, um die Qualität seines Bodens zu verbessern. Die besten Tipps zur Bodenverbesserung finden Sie im Folgenden.

Gartenboden wird mit Schaufel umgegraben
Ihr Boden kann Ihre Pflanzen nicht ausreichend gut versorgen? Wir steigern mit Ihnen seine Fruchtbarkeit [Foto: Far700/ Shutterstock.com]

Ihr Gartenboden ist nicht fruchtbar? Sicherlich haben Sie dann schon verschiedenste Tipps bekommen: Kalk und Quarzsand, Holzkohle, Ton und besondere Pflanzen sollen eine Bodenverbesserung bewirken. Doch welche Gartenerde wird denn nun wie verbessert? Wir verschaffen Ihnen einen Überblick über gute Bodenverbesserer und erklären, was welchem Boden wirklich hilft.

So kann man seine Gartenerde verbessern

Wer eine zu schwere, leichte, nährstoffarme oder verdichtete Gartenerde mit gezielten Maßnahmen verbessern will, zielt damit auf die Bodenfruchtbarkeit ab. Ein fruchtbarer Boden beherbergt ein aktives Bodenleben, das die Aggregierung von Bodenkrümeln durchführt, organisches Material zersetzt, Nährstoffe freisetzt und vor allem: Humus aufbaut! Humus ist die Voraussetzung für ein gesundes, intaktes Bodenleben und damit auch die Voraussetzung für Bodenfruchtbarkeit. Wir haben für Sie einen Spezialartikel zum Thema Humuswirtschaft erstellt, in dem wir zeigen, wie Humus im Boden angereichert werden kann. Für einen schnellen Überblick hier noch einmal Maßnahmen, mit denen Sie Ihren Boden langfristig fruchtbar machen.

1. Humus einbringen

Die schnellste Methode, um fruchtbare Gartenerde zu erhalten, ist Humus zu kaufen und im Garten zu verteilen. Wem die Anschaffung von Mutterboden oder reifem Kompost in hoher Qualität zu teuer ist, für den bieten hochwertige Pflanzerden wie unsere Plantura Erden und Substrate eine sinnvolle Alternative.

2. Humus aufbauen und erhalten

Mit der richtigen Humuswirtschaft können Sie Humus in Ihrem Boden anreichern. Die Humuswirtschaft beachtet den pH-Wert des Bodens, die Bodentemperatur, Bodenbearbeitung und Nährstoffzufuhr des Bodens, um Humusabbau und Humusaufbau in das gewünschte Gleichgewicht zu bringen. Sie fußt auf der Einbringung von organischem Material wie Mulch, organischen Düngern, Pflanzenresten und Pferdemist. Auch unsere Plantura Bio-Dünger und vor allem der Plantura Bodenaktivator sorgen unter anderem durch die enthaltenen Mykorrhiza-Pilze für einen Zuwachs des Humusgehalts im Boden.

Bio-Bodenaktivator 10,5 kg (Sack)
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3. Verdichtungen beseitigen

Verdichtungen im Boden hemmen das Pflanzenwachstum auf vielfältige Weise: Einerseits haben die feinen Wurzeln während des Wachsens einen hohen Widerstand zu überwinden, wodurch das gesamte Wurzelwerk flacher bleibt und anfällig für Trockenheit ist. Andererseits kann auf verdichteten Böden schnell ein Sauerstoffmangel auftreten – insbesondere nach Regenfällen, wenn das Wasser kaum abfließen kann. Das Beseitigen von Verdichtungen kann mechanisch geschehen, zum Beispiel über das tiefe Umgraben, Harken oder Fräsen. Wie Sie beim Auflockern des Bodens vorgehen können, erfahren Sie in unserem Spezialartikel. Bei tieferen Verdichtungen hilft eine tiefwurzelnde Gründüngung, auf die wir später noch zurückkommen.

Ph Test im Labor
Den Boden-pH können Sie mit einem Test-Kit prüfen oder Sie schicken Proben ins Labor [Foto: Microgen/ Shutterstock.com]

4. Den pH-Wert regulieren

Abhängig von der dem Boden zugrundeliegenden Gesteinsart, sind Böden mehr oder weniger sauer oder alkalisch. Auf sauren Böden reichert sich zwar Humus an, doch Nährstoffe werden schlecht freigesetzt oder sind für Pflanzen nicht verfügbar. Auf alkalischen Böden wird kaum Humus aufgebaut und andere Nährstoffe können wiederum nicht von Pflanzen aufgenommen werden. Zu hohe pH-Werte können mithilfe von Rindenhumus korrigiert werden, zu niedrige werden mit Kalk angepasst. Ein passender pH-Wert für die meisten Pflanzen liegt zwischen 5,5 und 7,0.

5. Bodenverbesserung durch Mineralien

Neben organischen Stoffen können auch mineralische Stoffe zur Bodenverbesserung verwendet werden. Wir haben die Wichtigsten für Sie aufgelistet:

Sand: Sand ist in Böden eine der gröbsten Korngrößen. Er kann in sehr tonhaltige Böden eingearbeitet werden, um die Durchlässigkeit und die Belüftung der Wurzeln zu verbessern. Außerdem bringt gelber Sand Eisenverbindungen mit ein, die von Pflanzen als Spurennährstoffe genutzt werden können. Bis zu 50 Liter Sand pro Quadratmeter können bei sehr schweren Böden nötig sein.
Nutzt: schweren, tonreichen Böden.

Kalk: Eine Bodenkalkung dient der Erhöhung des Boden-pH-Wertes. Calciumcarbonat ist ein langsam wirkender Kalk, der nur auf sandigen Böden genutzt werden sollte. Aus schweren Lehm- und Tonböden hat nur der schneller wirkende Branntkalk den gewünschten Effekt. Übrigens kann auch das Düngen mit Asche oder das Düngen mit Eierschalen den gewünschten pH-Wert einstellen.
Nutzt: zu sauren Böden.

Tonminerale: Ton ist in Böden die feinste Korngröße. Die winzigen Tonminerale haben eine sehr große Oberfläche und speichern Wasser und Nährstoffe. Dies können sie zwar nicht so gut wie Humus, doch dafür werden sie nicht von Mikroorganismen abgebaut. Ton kann zum Beispiel in Form von granuliertem Bentonit leicht verteilt werden. Sandige Böden profitieren am meisten von Ton, da er ihre Wasserhaltefähigkeit und Nährstoffspeicherkraft verbessert.
Nutzt: sandigen Böden.

Trockener Boden aufreißend
Tonige Böden werden bei Trockenheit hart und reißen ein – hier hilft Sand und Humus [Foto: RachenStocker/ Shutterstock.com]

Pflanzenkohle: Ein ziemlich neuer Bodenverbesserer ist Pflanzenkohle. Bei ihr handelt es sich um verkohlte, also unvollständig verbrannte organische Stoffe wie zum Beispiel Holz. In diesem Zustand spricht man auch von pyrogenem Kohlenstoff (von altgriechisch pyr = das Feuer und lateinisch generare = erzeugen). Dieser Kohlenstoff kann als Ausgangspunkt für weiteren Humusaufbau dienen. Damit ist das Verteilen von Pflanzenkohle eine gute Maßnahme für sehr humusarme Böden, die mit organischen Düngern, Mulch oder Mist verbessert werden sollen.
Nutzt: humusarmen Böden.

Urgesteinsmehl: Bei Urgesteinsmehl handelt es sich um fein gemahlenes Gestein. Im Handel angeboten werden saurer Basalt oder alkalischer Diabas. Sie verändern den Boden-pH-Wert und liefern außerdem langfristig Nährstoffe und Spurennährelemente. Sie haben einen besonders großen Nutzen auf vorwiegend organischen, anmoorigen Böden. Die Freisetzung der Nährstoffe hängt allerdings stark von einem aktiven Bodenleben ab und beginnt frühestens nach einem Jahr – um sich dann über mehrere Jahre fortzusetzen.
Nutzt: nährstoffarmen Waldböden, anmoorigen Böden.

Mineralischer Dünger: Mineralischer Dünger ist zwar wie der Name schon sagt rein mineralisch, als Bodenbesserer kann er aber nicht wirklich bezeichnet werden. Er steigert kurzzeitig die Fruchtbarkeit eines Bodens, indem er Nährstoffe für Pflanzen bereitstellt, doch die alleinige mineralische Düngung führt zum Humusabbau und senkt die Bodenfruchtbarkeit damit langfristig.

Tipp: Weil die Ausgangsstoffe organischer Dünger oft arm an essentiellem Kalium sind, wird ihnen etwas mineralisches Kalium zugesetzt. So enthalten auch einige unserer Plantura Bio-Dünger einen minimalen Anteil mineralischer Nährsalze. Weil aber der Löwenanteil rein organisch ist, schadet auch dieser kleine mineralische Anteil dem Boden nicht, vielmehr können Pflanzen somit gesünder wachsen – was auch dem Boden zugutekommt.

Lupinen-Blüte in Blau
Die schöne Lupine ist eine tiefwurzelnde Leguminose [Foto: sergei kochetov/ Shutterstock.com]

6. Bodenverbesserung durch Pflanzen

Eine Bepflanzung ist für jede Art von Boden ein Heilsversprechen. Als Faustregel gilt, dass der Boden zu keinem Zeitpunkt einfach nackt sein sollte. Um den Boden vor der eigentlichen Bepflanzung zu verbessern, kommen spezielle Gründüngungspflanzen zum Einsatz. Sie durchwurzeln und lockern den Boden, regen das Bodenleben an, lösen Nährstoffe, tragen zur Krümelbildung bei und schützen vor Erosion und Trockenheit. Außerdem unterdrücken sie Unkräuter. Wir stellen Ihnen ein paar Gründüngungspflanzen vor, die Ihre Bodenfruchtbarkeit erhöhen.

Nicht winterharte Gründüngungspflanzen (Aussaat März – September, Einarbeiten im selben Jahr)
Erbsen (Pisum)Bringen Stickstoff in den Boden ein; danach nicht erneut Erbsen und Bohnen pflanzen
Lupinen (Lupinus)Bringen viel Stickstoff in den Boden ein; tiefe Bodenlockerung; viel Grünmasse
Tagetes (Tagetes)Zur Bekämpfung von Nematoden geeignet; zierend
Winterharte Gründüngungspflanzen (Aussaat spätestens September, Einarbeiten im Folgejahr)
Bienenfreund (Phacelia)Schnellwachsend; unempfindlich gegen Trockenheit; Bienenweide
Luzerne (Medicago sativa)Stickstoffsammler; tiefe Bodenlockerung; unempfindlich gegen Trockenheit
Winterroggen (Secale cereale)Gute Durchwurzelung des Bodens; sehr winterhart; Konkurrenz zu Quecke

Tipp: Viele Gründüngungspflanzen sind Leguminosen (Stickstoffsammler). Sie leben in Symbiose mit Wurzelbakterien, die über einen besonderen Enzymkomplex Stickstoff aus der Luft fixieren und an die Pflanze weitergeben. Wird die Gründüngungspflanze eingearbeitet, düngt sie den Boden mit Stickstoff. Zu den Leguminosen zählen zum Beispiel Erbsen und Lupinen.

7. Vielfältige Fruchtwechsel und Mischkulturen

Erbsen sollen nicht auf Erbsen folgen und Knoblauch und Möhre sind gute Beetnachbarn. In diesen alten Weisheiten steckt viel Wahres. Wer verwandte Arten zu oft auf demselben Stückchen Erde pflanzt, der wird irgendwann mit kränkelnden Pflanzen und geringen Erträgen konfrontiert. In unseren ausführlichen Spezialartikeln zu den Themen Mischkultur sowie Fruchtwechsel und Anbauplanung für Gemüse finden Sie alle wichtigen Informationen dazu, wie Sie Ihren Boden trotz wechselnder Bepflanzung gesund halten.

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Unsere Plantura Bio-Dünger sorgen für einen gesunden Gartenboden

Fazit: Wie funktioniert die Bodenverbesserung im Garten?

Das entscheidende Element bei der Verbesserung jeder Gartenerde ist Humus. Denn Humus ist der beste und natürlichste Bodenverbesserer, den man bekommen kann! Einen vitalen und gesunden Boden unterstützen Sie zudem mit dem Verzicht auf unnötige Chemie im Garten. Deshalb setzen wir von Plantura auf vornehmlich organische Dünger, torfreduzierte Blumenerden und nützlingsschonende Pflanzenschutzmittel, die wir Ihnen in unserem Plantura Shop anbieten.

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