Gartenarbeit im Juli: Alles auf einen Blick!

Frederike
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Ich habe Agrarwissenschaften studiert und bin ein richtiges Dorfkind. Zuhause habe ich einen kleinen Gemüsegarten, den ich hege und pflege, und verbringe die Zeit am liebsten draußen. Wenn ich nicht gerade im Freien bin, schreibe ich leidenschaftlich gerne. Meine Liebe gilt aber nicht nur Pflanzen und dem Schreiben, sondern auch ganz besonders der Tierwelt.

Lieblingsobst: Johannis- und Himbeeren.
Lieblingsgemüse: Schwarzwurzeln, Wirsing und Kartoffeln.

Was blüht im Juli? Was kann man jetzt im Juli noch pflanzen oder aussäen? Wir verraten, welche Arbeiten im Sommermonat Juli im Garten anstehen.

Schubkarre und Gartenwerkzeug im Garten
Auch im Juli fällt Gartenarbeit an [Foto: Colette3/ Shutterstock.com]

Der Sommer gehört für viele Gärtner zu den schönsten Zeiten des Jahres: Das warme Wetter lädt zum Entspannen ein und die Pflanzen zeigen sich in voller Pracht. Damit stellt der Garten im Juli den perfekten Ort dar, um die Seele baumeln zu lassen. Jedoch steht im Juli auch eine Menge Gartenarbeit an: Es muss ausgesät und geerntet, gepflegt und geschnitten werden. Welche Gartenarbeit im Juli getan werden sollte, damit Ihre grüne Oase in Schuss bleibt, verraten wir hier.

Aussaat und Pflanzungen im Juli

Auch wenn man im Juli noch die warme Sonne genießen kann, eilt doch schon Herbst mit schnellen Schritten heran. So bleibt dem Gemüse, das im Juli gepflanzt wird, nur noch wenig Zeit, um sich ausreichend zu entwickeln. Viele Gärtner fragen sich deshalb: Was kann man im Juli noch pflanzen? Noch unsicherer fühlen sich viele, wenn es um die Aussaat im Juli geht. Tatsächlich gibt es aber eine ganze Reihe von Pflanzen, die man im Juli noch pflanzen oder aussäen kann.

Was kann man im Juli pflanzen?

Zu der Gartenarbeit im Juli gehört auch noch das Pflanzen neuer Gartenbewohner. Besonders Pflanzen mit langer Entwicklungszeit haben bis zum Herbst aber kaum eine Chance, sich vollständig im Beet zu etablieren – statt sie auszusäen, pflanzt man deshalb die vorgezogenen Pflanzen. Die Jungpflanzen können Sie entweder im Gartenhandel kaufen oder selber im Haus vorziehen. Brokkoli (Brassica oleracea var. italica), Kohlrabi (Brassica oleracea var. gongylodes) und Blumenkohl (Brassica oleracea var. botrytis), aber auch andere Kohlsorten können so noch einmal den Weg in den Garten finden. Ebenfalls kann man zahlreiche Salatsorten, beispielsweise Radicchio (Cichorium intybus var. foliosum) sowie Lauch (Allium ampeloprasum subsp. ampeloprasum), als Jungpflanzen im Juli noch einmal ins Beet setzen.

Durch die Ernte wird im Sommer auch im Hochbeet wieder ein Platz frei. Nicht wenige Gärtner stellen sich deshalb die Frage, was man im Juli ins Hochbeet pflanzen kann. Tatsächlich eignen sich auch für das Hochbeet Jungpflanzen von Brokkoli, Kohlrabi und Co. Zusätzlich lassen sich im Juli mehrfach tragende Erdbeeren (Fragaria) einpflanzen – Früchte bilden sich aber erst im nächsten Jahr. Achten Sie dabei jedoch auf die Fruchtfolge im Hochbeet: Nicht alle Pflanzen vertragen sich problemlos miteinander. Im Ziergarten kann die Bart-Iris (Iris barbata) im Juli gepflanzt werden. Auch Narzissen (Narcissus) können im Juli geteilt und die Zwiebeln neu ausgepflanzt werden.

Salat wird in ein Beet gepflanzt
Im Juli kann man noch Salat pflanzen [Foto: Alexander Raths/ Shutterstock.com]
  • Gemüse: Blumenkohl, Brokkoli, Grünkohl, Kohlrabi, Lauch, Rosenkohl, Wirsing, Spitzkohl, Chinakohl
  • Obst: Mehrfach tragende Erdbeeren
  • Salat: Feldsalat, Eissalat, Endivie, Batavia, Portulak, Radicchio
  • Ziergarten: Bart-Iris, Narzissen

Was kann man im Juli säen?

Auch wenn es viele nicht wissen: Es gibt eine ganze Reihe von Pflanzen, die man während der Gartenarbeit im Juli aussäen kann. Besonders bieten sich Pflanzen mit einer kurzen Wachstumsdauer wie Salat und Radieschen (Raphanus sativus var. sativus) an: Im Juli ausgesät, können sie passend zum Herbst geerntet werden. Auch zahlreiche Kräuter wie Petersilie (Petroselinum crispum) oder Basilikum (Ocimum basilicum) können im Juli noch gedeihen. Ebenso klappt das Anbauen von Bohnenkraut (Satureja) und Majoran (Origanum majorana), wenn sie in eine gute Kräuter- und Aussaaterde wie die Plantura Bio-Kräuter- & Aussaaterde gepflanzt werden.

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Spinat (Spinacia oleracea) kann nun noch einmal ausgesät werden. Der Juli ist außerdem der letzte Termin, um Buschbohnen (Phaseolus vulgaris) und Möhren (Daucus carota subsp. sativus) auszusäen: Erstere sollten spätestens Mitte Juli, Letztere am Anfang des Julis ausgesät werden. Chinakohl (Brassica rapa subsp. pekinensis) findet erst im Juli perfekte Bedingungen für sein Wachstum vor. Ab 22 °C ist seine ideale Keimtemperatur erreicht, fällt die Temperatur unter 18 °C besteht sogar die Gefahr des frühzeitigen Schossens. Doch auch im Ziergarten kann im Juli noch ausgesät werden – Stockrosen (Alcea rosea) müssen als zweijährige Pflanzen im Juli ausgesät werden, damit sie im nächsten Jahr blühen. Anfang Juli kann auch der Islandmohn (Papaver nudicaule) ausgesät werden, der ebenfalls im nächsten Jahr seine Blüten zeigt.

  • Gemüse: Buschbohnen, Chinakohl, Herbstrettich, Möhren, Radieschen, Spinat, Winterheckenzwiebel, Winterrettich, Lauchzwiebel
  • Salat: Feldsalat, Eissalat, Endivie, Batavia, Portulak
  • Ziergarten: Islandmohn, Stockrosen
Petersilien-Samen werden gesät
Petersilie kann im Juli noch ausgesät werden [Foto: love4aya/ Shutterstock.com]

Ernte im Juli: Was ist jetzt reif?

Die Ernte ist im Juli für den Gärtner besonders abwechslungsreich, denn zahlreiche Gemüse-, aber auch Salat- und Obstarten sind nun reif für die Ernte. Neben altbewährten Klassikern wie Kartoffeln (Solanum tuberosum), Erbsen (Pisum sativum) und Zwiebeln (Allium cepa) können Sie auch zahlreiche Kohlsorten ernten. Ebenso sind Salat- und Einlegegurken (Cucumis sativus) reif. Im Gewächshaus haben außerdem Tomate (Solanum lycopersicum) und Paprika (Capsicum) ihre Reife erreicht. Besonders Schleckermäuler kommen im Juli auf ihre Kosten: Erdbeeren, Himbeeren (Rubus idaeus) und Johannisbeeren (Ribes) spenden ihre süßen Früchte. Und auch an den Obstbäumen hängen die ersten Früchte: Aprikosen (Prunus armeniaca), Mirabellen (Prunus domestica subsp. syriaca) und Kirschen (Prunus) können endlich geerntet werden.

  • Gemüse: Blumenkohl, Brokkoli, Champignons, Chinakohl, Dicke Bohnen, Einlegegurken, Erbsen, Karotten, Kartoffeln, Kohlrabi, Mangold, Porree, Radieschen, Rettich, Rotkohl, Salatgurken, Stangenbohnen, Spitzkohl, Weißkohl, Wirsing, Zucchini, Zwiebeln
  • Salat: Bativasalat, Eichblattsalat, Eisbergsalat, Kopfsalat, Lollo Rosso, Löwenzahn, Radicchio
  • Obst: Aprikosen, Erdbeeren, Heidelbeeren, Himbeeren, Johannisbeeren, Mirabellen, Sauerkirschen, Stachelbeeren, Süßkirschen
  • Gewächshaus: Paprika, Tomate
Korb mit reifem Gemüse
Zahlreiche Pflanzen können im Juli geerntet werden [Foto: sirtravelalot/ Shutterstock.com]

Was blüht im Juli?

Im Juli verwandeln sich viele Gärten in ein wahres Blumenmeer. Kein Wunder, schließlich haben zahlreiche Blumen ihre Blütezeit im Juli. Besonders schön sind beispielsweise die Blüten des Storchschnabels (Geranium), die in zahlreichen Farbvariationen blühen. Aber auch Purpur-Sonnenhut (Echinacea), Phlox (Phlox) und Rittersporn (Delphinium) zeigen ihre farbenfrohen Blüten. Besonders imposant präsentieren sich im Juli die ersten blühenden Sonnenblumen (Helianthus annuus). Doch auch größere Pflanzen offenbaren ihre Blüten: Die Strauchkastanie (Aesculus parviflora) zeigt ihre Blütenkerzen. Im Gemüsegarten zeigt das Currykraut (Helichrysum italicum) seine gelben Blüten, die einen auffälligen Kontrast zu den silbernen Blättern bieten. Auch Basilikum treibt nun seine Blüten aus.

  • Stauden: Blauer Bubikopf, Phlox, Purpur-Sonnenhut, Rittersporn, Schafgarbe, Spornblume, Storchschnabel, Wunderblume
  • Blumen: Sonnenblume, Ringelblumen, Kapuzinerkresse, Löwenmäulchen, Zinnie
  • Bäume und Sträucher: Linden, Sommerflieder, Schönfrucht, Strauchkastanie
  • Kräuter: Currykraut, Lavendel, Muskatellersalbei, Ysop
gelb-blühendes Currykraut
Currykraut blüht im Juli [Foto: Ivana Vrnoga/ Shutterstock.com]

Weitere Gartenarbeiten im Juli

Die Gartenarbeit im Juli beinhaltet aber nicht allein Aussaat und Ernte, sondern noch viele andere Aspekte. So fallen im Juli außerdem folgenden Gartenarbeiten an:

Rosen pflegen: Rosen (Rosa) sollten im Juli noch ein letztes Mal mit vornehmlich organischem Dünger versorgt werden, damit ihre Zweige zum Winter hin ausreifen können. Nach dem Düngen der Rosen ist eine ausreichende Versorgung mit Wasser zu gewährleisten. Aber auch die Bodenpflege darf bei den Rosen im Juli nicht zu kurz kommen. Der Boden sollte aufgelockert und Unkraut regelmäßig entfernt werden.

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Regelmäßiges Gießen: Der Juli ist oftmals besonders heiß und trocken. Insbesondere Gartenpflanzen leiden unter dem heißen Wetter – damit sie nicht eingehen, ist daher regelmäßiges Gießen ein Muss. Wie man dabei richtig vorgeht, erfahren Sie in unserem Artikel „Pflanzen gießen“.

Tipp: Wie Sie die Pflanzenbewässerung im Urlaub gewährleisten können, zeigen wir Ihnen in unserem Spezialartikel.

Blumen werden mit Gießkanne gegossen
Gießen ist im Juli besonders wichtig [Foto: Alexander Raths/ Shutterstock.com]

Pflegeschnitt: Der Juli ist die perfekte Zeit, um vielen Pflanzen einen Pflegeschnitt zu gönnen. Verblühte Stauden wie Storchschnäbel (Geranium) profitieren von einem Teilrückschnitt und können einem die Arbeit sogar mit einer Nachblüte danken. Auch Bodendecker wie Efeu (Hedera helix) sollten Anfang Juli zurückgeschnitten werden, um eine bessere Verzweigung der Pflanze zu stimulieren.

Rasen sprengen: Auch Grasflächen leiden im Juli unter Hitze und Trockenheit. Um zu verhindern, dass das Gras vertrocknet und unansehnlich braun wird, sollte man den Rasen regelmäßig sprengen. Um einer Verbrennung des Rasens vorzubeugen, ist es ratsam, vor allem die frühen Morgenstunden zur Bewässerung des Rasens zu nutzen, da zu dieser Tageszeit die Verdunstungsrate am geringsten ist.

Teich pflegen: Hohe Temperaturen und eine starke Sonneneinstrahlung sorgen im Juli dafür, dass sich rasch Algen auf dem Teich ausbreiten. Wer die Algenbildung nicht vorsorglich durch das Einsetzen von Teichpflanzen reduziert hat, sollte nun regelmäßig die grünen Algen mit einem Kescher abfischen. Hilfreich ist auch eine zusätzliche Beschattung der Wasserfläche, beispielsweise durch die Blätter der Seerose (Nymphaea). Neue Seerosenpflanzen können ab Anfang Juli stufenweise in den Teich eingegliedert werden.

Kompost richtig lagern: Besonders im Juli fällt viel Rasenschnitt an. Eine gute Möglichkeit, um das Schnittgut zu recyceln, bildet das Kompostieren im eigenen Garten. Doch Obacht – wird der schwere Rasenschnitt einfach auf einen Haufen geworfen, kann er zu faulen beginnen. Mit kleinen Ästen und Zweigen kann man während der Kompostierung für eine gute Belüftung sorgen, sodass es nicht zur Fäulnis kommt.

Himbeeren mulchen: Der Juli kann manchmal ganz schön warm werden – keine optimalen Bedingungen für Himbeeren (Rubus idaeus), die als Waldpflanzen einen gleichmäßig feuchten und kühlen Boden bevorzugen. Damit man dies auch im Sommer bieten kann, ist eine Mulchschicht (beispielsweise aus unserer Plantura Bio-Pinienrinde) gut geeignet, denn sie schützt den Boden vor dem Austrocknen.

Himbeerpflanzen mit Mulchmaterial
Himbeeren sollten im Juli gemulcht werden [Foto: Grandpa/ Shutterstock.com]

Sonnenbrand bei Blumenkohl vermeiden: Sonnenbrand am Blumenkohl sieht nicht nur unschön aus, sondern kann der Pflanze stark zusetzen. Damit es gar nicht erst so weit kommt, lohnt es sich, die Pflanze im Sommer zu schattieren: Durch das Umknicken der äußeren Blätter wird die Knospe geschützt und der Kohl kann ohne Sonnenbrandgefahr weiterwachsen.

Kräuter ernten und trocknen: Zahlreiche Kräuter erreichen im Juli den Höhepunkt ihres Aromas. Besonders wenn man die Kräuter konservieren will, sollte man sie nun ernten. Dadurch bleibt der Geschmack der Kräuter nicht nur besonders intensiv, das warme Wetter im Juli lädt auch zum Trocknen der Kräuter an der Luft ein, was als schonendstes Konservierungsverfahren gilt.

Erdbeeren pflegen: Im Juli erreichen zahlreiche Erdbeersorten das Ende ihrer Erntezeit. Trotzdem sollten sie weiter gepflegt werden: Fleckige Blätter sollten von den Pflanzen entfernt, Ausläufer gekappt werden. Eine organische Düngung sorgt für eine ausreichende Nährstoffversorgung der Pflanzen, sodass sie für die nächste Erdbeersaison gerüstet sind.

Welche Gartenarbeiten im August auf Sie zukommen, können Sie in unserem Spezial-Artikel erfahren.

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