Langzeitdünger: Wirkung, Zusammensetzung & Anwendung

Kathi
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Ich studiere Phytomedizin in Wien und bin auf einem landwirtschaftlichen Betrieb aufgewachsen. Die Vielfalt der Natur begleitet mich also schon mein ganzes Leben: Angefangen im großen Gemüsegarten bis hin zu unseren Weideflächen. Besonders haben es mir Themen rund um den Pflanzenschutz angetan.

Lieblingsobst: Erdbeere
Lieblingsgemüse: Tomate

Ein Langzeitdünger lässt das Düngen angenehmer und leichter werden. Doch was macht den richtigen Langzeitdünger aus? Und wann und wie wendet man ihn an?

Pflanze wird gedüngt
Langzeitdünger setzen Nährstoffe verzögert über Monate frei [Foto: Africa Studio/ Shutterstock.com]

Langzeitdünger, Dauerdünger oder auch Depotdünger werden Düngemittel genannt, die speziell für den Gartenbau entwickelt wurden. Durch spezielle Mechanismen zeigen diese Düngemittel eine langanhaltende Wirkung. Was jedoch zeichnet solche Langzeitdünger aus und wie wirken diese?

Lang wirkende Dünger arbeiten grundsätzlich mit unterschiedlichen Mechanismen, durch die sich die Wirkungsdauer verlängern kann. Mehr zum Wirkmechanismus und den Eigenschaften von Langzeitdüngern finden Sie nachfolgend.

Wirkung und Eigenschaften von organischen Langzeitdüngern

Organische Langzeitdünger erhalten ihre Dauerwirkung dadurch, dass die Nährstoffe fest gebunden sind. Das bedeutet, dass die Nährstoffe den Pflanzen nicht direkt zur Verfügung stehen und erst von Mikroorganismen aufgeschlossen werden müssen, um pflanzenverfügbar zu werden. Dieser Aufschluss durch Mikroorganismen ist zusätzlich noch abhängig von der Bodenwärme, der Feuchtigkeit sowie der Bodenluft.

Dieser Aufschluss erfolgt außerdem natürlich nicht über Nacht, weshalb organische Dünger langsam und milde wirken. Aufgrund dieser Wirkweise, die nicht nur die Pflanzen stärkt, sondern auch aktiv ein gesundes Bodenleben fördert, sind organische Langzeitdünger eine sehr gute Wahl für den eigenen Hausgarten.

Langzeitdünger mit der Hand verstreuen
Organische Langzeitdünger sind eine sehr gute Wahl für den eigenen Hausgarten [Foto: Simon Kadula/ Shutterstock.com]

Wirkung und Eigenschaften von mineralischen Langzeitdüngern

Im Gegensatz dazu arbeiten mineralische Langzeitdünger mit anderen Mechanismen. Dazu zählen Umhüllungen sowie langsam wirkende Stickstoffformen oder Stabilisatoren, welche die Wirkungsdauer erheblich verlängern können. Diese Mechanismen erläutern wir Ihnen im Abschnitt zu den mineralischen Langzeitdüngern gleich noch genauer. Bei vielen mineralischen Düngern erhalten die Pflanzen auf einmal eine große Menge an Nährstoffen und müssen anschließend wieder auf die nächste Düngergabe warten. Zudem besteht die Gefahr, dass die Nährstoffe ausgewaschen werden und auf diese Weise verlorengehen. Langzeitdünger enthalten Stickstoff, Phosphor, Kalium und oft auch noch weitere Nährstoffe wie Magnesium, Eisen sowie in kleinen Mengen die ebenso wichtigen Spurenelemente. Sie sind dabei perfekt auf die Pflanzen abgestimmt.

Organische Langzeitdünger

Organische Dünger, deren Nährstoffe organisch gebunden sind, gehören im engsten Sinn eigentlich nicht zu den Dauerdüngern. Die Freisetzung der Nährstoffe ist bei dieser Düngervariante abhängig von der Zusammensetzung, der biologischen Aktivität der Bodenlebewesen sowie der ausgebrachten Menge. Einfluss haben daneben auch noch die Feuchtigkeit und die Temperatur im Boden. Diese Faktoren beeinflussen ebenfalls die Bodenlebewesen, welche die Nährstoffe aufschließen. Zu den organischen Wirtschaftsdüngern zählen unter anderem Mist und Gülle, zu den organischen Handelsdüngern gehören zum Beispiel Hornspäne, Guano oder Schafwolle.

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Die langanhaltende Wirkung kommt dadurch zustande, dass die Nährstoffe in organischen Düngern nicht direkt von den Pflanzen aufgenommen werden können wie bei vielen Mineraldüngern. Die Nährstoffe müssen zunächst aufgeschlossen werden, um pflanzenverfügbar zu werden. Dadurch ergibt sich eine längere Wirkung, die auch milder ist. Deshalb eignen sie sich zur längerfristigen Nährstoffversorgung der Pflanzen – so beispielsweise auch unsere vornehmlich organischen Plantura Bio-Langzeitdünger.

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Mineralische Langzeitdünger

Mineralische Langzeitdünger sind durch die oben bereits angesprochenen Mechanismen mit einer längeren Wirkungsdauer ausgestattet. Mittels spezieller Umhüllungen und Stabilisatoren geben die Dünger ihre Nährsalze relativ langsam ab und garantieren damit eine Wirkung über Monate hinweg. Diese Nährsalze sind nach der Freisetzung aus den Granulatkügelchen direkt für die Pflanzen verfügbar, nur die Freisetzung erfolgt verlangsamt.

Umhüllungen

Alle Dünger, die „Cote“ im Namen tragen, haben eine Dauerwirkung, da sie mit organischen und biologisch abbaubaren Hüllen umhüllt sind. In der Mitte befinden sich die wasserlöslichen Nährsalze, die diese Hülle erst durchdringen müssen. Je dicker die Hülle ist, desto länger besteht die Wirkung der Langzeitdünger, denn die Nährsalze gelangen nur langsam durch die Hülle hindurch. Es ist auch möglich, dass die Dünger eine Hülle aus Schwefel erhalten. Auch eine solche Schwefelhülle verlangsamt die Nährstofffreisetzung und garantiert damit die verlängerte Wirkung der Dünger.

Stickstoffformen

Oft werden langsam fließende Stickstoffformen verwendet, die eine längere Wirkung garantieren. Häufig haben diese Stickstoffformen eine schlechtere Löslichkeit oder die Umwandlung durch Mikroorganismen dauert länger.

Erde mit Regenwurm
Organische Langzeitdünger müssen erst von Mikroorganismen aufgeschlossen werden, sind dafür aber besser für die Bodengesundheit [Foto: photographyfirm/ Shutterstock.com]

Folgende Stickstoffformen werden oftmals in Langzeitdüngern verwendet: Harnstoff-Formaldehyd, CD-Harnstoff (Crotonylidendiharnstoff) oder IB-Harnstoff (Isobutylidendiharnstoff).

Stickstoffstabilisatoren

Stabilisatoren verhindern, dass der Stickstoff zu schnell mineralisiert wird – die Umwandlung von Ammonium zu Nitrat wird also verlangsamt. Dies wird durch das Hemmen der Nitrosomonas-Bakterien bewirkt, die dabei aber nicht zu Schaden kommen. Nitrosomonas bewirken den ersten Schritt der Nitrifikation, also der Umwandlung von organisch gebundenem Stickstoff oder Ammonium zu Nitrat. Zu solchen Stabilisatoren gehören DIDIN und ENSAN.

Zusammenfassung Langzeitdünger:

  • Die Langzeitwirkung von mineralischen Langzeitdüngern wird durch Mechanismen wie Umhüllungen und Stabilisatoren garantiert
  • Nährstoffe werden langsam freigesetzt
  • Nach der Freisetzung sind die Nährstoffe sofort für die Pflanzen verfügbar und müssen nicht noch aufgeschlossen werden wie bei organischen Langzeitdüngern
  • Granulierte Dünger können leicht angewendet werden
  • Organische Langzeitdünger wirken milder als mineralische
  • Organische Langzeitdünger müssen erst von Mikroorganismen aufgeschlossen werden, sind dafür aber besser für die Bodengesundheit
  • Die Langzeitwirkung reicht von drei Monaten bis zu einem Jahr

Langzeitdünger anwenden: Wann, wie & wie viel?

Die Wirkungen von Langzeitdüngern sind stark unterschiedlich, abhängig von den verwendeten Produkten. Die genaue Wirkungsdauer der Handelsdünger finden Sie in der Regel auf der Packung und der Produktbeschreibung.

Wann Langzeitdünger anwenden?

Prinzipiell kann man keinen allgemein perfekten Zeitpunkt zum Düngen benennen. Dieser ist immer abhängig vom verwendeten Dünger und dem Nährstoffvorkommen im Boden. Prinzipiell bietet sich natürlich eine Düngung im Frühjahr an, um einen guten Start ins Gartenjahr zu garantieren.

Pflanze wächst und wird gedüngt
Der perfekte Zeitpunkt zum Düngen ist vom verwendeten Dünger und dem Nährstoffvorkommen im Boden abhängig [Foto: matkub2499/ Shutterstock.com]

Sie können einen Langzeitdünger schon ab Beginn der Vegetationsphase benutzen, sogar bereits ab Februar (wenn der Boden aufgetaut ist). Somit können Ihre Pflanzen mit voller Kraft in die Vegetation starten und sind während ihrer Entwicklung optimal versorgt. Je nach der Wirkungsdauer Ihres Langzeitdüngers reicht eine Gabe im Frühjahr. Es kann aber auch sein, dass Sie noch einmal zum Dünger greifen müssen, falls die Wirkung beispielsweise nur auf drei Monate beschränkt ist. Die Anwendung ist dabei vom Frühjahr bis in den Spätsommer möglich.

Wie lange wirkt Langzeitdünger?

Die Wirkungsdauer von einem solchen Dauerdünger unterscheidet sich erheblich. Langzeitdünger können eine Wirkung von drei Monaten bis hin zu einem ganzen Jahr haben, abhängig von den Anbietern und den jeweils verwendeten Produkten. Eine Information dazu finden Sie auf der Produktverpackung, doch beachten Sie, dass die Dauer meistens für Tage mit 21 °C berechnet sind. Das bedeutet, dass ein Dünger mit der Wirkung von drei Monaten bei Temperaturen über 21 °C schneller verbraucht und zersetzt wird – folglich verkürzt sich die Wirkungsdauer.

Hier ein kurzer Überblick über die Wirkungsdauern von unterschiedlichen Langzeitdüngern:

  • Langzeitdünger mit Schafwolle wirken rund fünf Monate lang
  • Osmocote-Dünger wirken bis zu sechs Monate
  • Langzeitdünger mit Hornspänen wirken mindestens drei Monate lang
  • Mineralische Langzeitdünger wirken für einen Zeitraum zwischen drei bis sechs Monaten

Wie wendet man Langzeitdünger an?

Die Depotdünger unterscheiden sich in der Anwendung nicht von anderen mineralischen Düngern. Sie sollten sie gleichmäßig auf die zu düngenden Flächen ausbringen und leicht einarbeiten. Am besten verwendet man Langzeitdünger bei Neupflanzungen und gibt den Dünger einfach mit ins Pflanzloch.

Pflanzloch mit Düngergabe
Der Langzeitdünger kann einfach in das Pflanzloch gegeben werden [Foto: Eag1eEyes/ Shutterstock.com]

Bei Blumenkästen und Topfpflanzen vermischt man den Langzeitdünger einfach mit der Blumenerde und setzt die Pflanzen dann in das Erde-Dünger-Gemisch.

Zusammenfassung Langzeitdünger anwenden:

  • Bringen Sie Langzeitdünger gleichmäßig aus
  • Diese Dünger eignen sich besonders für Neupflanzungen
  • Den Langzeitdünger mischt man einfach mit der Pflanzerde
  • Eine Alternative zu mineralischen Langzeitdüngern stellen unsere vornehmlich organischen Plantura Bio-Langzeitdünger dar

Langzeitdünger für Koniferen, Rasen & Co.

In unseren Gärten sind viele verschiedene Pflanzen zu finden, die natürlich auch ganz unterschiedliche Bedürfnisse haben. Auch in Bezug auf die Langzeitdüngung gibt es verschiedene Produkte. Wir erklären Ihnen hier die grundsätzlichen Unterschiede zwischen diesen Dauerdüngern.

Langzeitdünger für Blumen

Von unseren Blumen erwarten wir, dass sie ihre schönsten Blüten für uns zeigen. Doch das funktioniert nur, wenn sie genug Nährstoffe haben, um ordentlich zu wachsen und sich zu entwickeln. Wenn Sie bereits beim Pflanzen einen Langzeitdünger verwenden, sparen Sie sich späteres ein mühsames Nachdüngen. Der Langzeitdünger kommt einfach zu Beginn der Wachstumszeit mit in die Erde und je nach Wirkungsdauer sollten Sie eventuell im Sommer noch einmal düngen. Für Blumenkästen eignen sich auch Düngestäbchen optimal als langanhaltende Gabe. Blumen-Langzeitdünger sollten wie herkömmliche Blumendünger Stickstoff, Phosphor und Kalium enthalten sowie Spurennährstoffe wie Calcium und Magnesium für das Blattgrün. Der Bedarf richtet sich dabei nach den jeweiligen Blumen und danach, ob diese Stark- oder Schwachzehrer sind.

Dünger
Düngen muss sein – dabei werden jedoch häufig Fehler begangen [Foto: Jurga Jot/ Shutterstock.com]

Unser Plantura Bio-Blumendünger stellt eine optimale Alternative aus überwiegend organischen Grundstoffen dar. Dieser Blumendünger hat ein NPK-Verhältnis von 4 – 2 – 7 und versorgt Ihre blühenden Lieblinge optimal mit Nährstoffen. Verwenden Sie zum Beispiel für Blumenkästen 4 bis 6 Gramm pro Liter Blumendünger vor dem Pflanzen. Für jede weitere Düngung empfehlen wir, 4 Gramm pro Liter auszubringen.

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Koniferen-Langzeitdünger

Besonders bei Neupflanzungen von Bäumen und Sträuchern lohnt sich der Griff zum Langzeitdünger. Diesen gibt man einfach in das Pflanzloch mit hinein, so dass die Koniferen gut mit Nährstoffen versorgt sind, während sie fest verwurzeln sollen und ihr Wachstum beginnen. Achten Sie aber darauf, dass die Koniferendünger neben Stickstoff, Phosphor und Kalium auch noch Magnesium enthalten, denn ein Mangel an diesem Nährstoff führt oftmals zum Braunwerden von Koniferen. Dann hilft oft nur mehr eine Behandlung mit Bittersalz, um den Mangel auszugleichen. Außerdem sollten der eingesetzte Dünger auch chloridarm sein, denn Koniferen reagieren häufig empfindlich auf erhöhte Chloridgehalte.

Kübelpflanzen-Langzeitdünger

Für Pflanzen in Kübeln oder in Balkonkästen eignen sich Langzeitdünger ebenfalls besonders gut. Mischen Sie beim Befüllen Ihrer Töpfe einfach den Langzeitdünger mit Ihrer Blumenerde und setzen Sie die Pflanzen wie gewohnt in das Substrat. Eine andere Variante für eine langanhaltende Düngung wäre das Verwenden von Düngestäbchen. Mehr über die Anwendung von Düngestäbchen erfahren Sie auch hier in unserem Spezialartikel. Für Kübelpflanzen empfehlen wir Ihnen unseren Plantura Bio-Universaldünger. Für Zimmerpflanzen verwenden Sie bei einer Neupflanzung einfach 3 bis 5 Gramm pro Liter Topfvolumen und Ihre liebsten Kübelpflanzen sind optimal versorgt.

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Rasen-Langzeitdünger

Besonders für den Rasen ist eine Langzeitwirkung von großem Vorteil, denn damit kann man ein stoßartiges Wachstum verhindern und eine gleichmäßige Entwicklung der Rasenfläche garantieren.

Unsere Plantura Bio-Rasendünger mit Langzeitwirkung versorgen Ihren Rasen mit den benötigten Nährstoffen

Eine Langzeitdüngung ist dafür genau das Richtige, denn die Nährstoffe werden nicht auf einmal freigesetzt, sondern kontinuierlich. Damit erhalten Sie ein optimales Wachstum und können sich an Ihren Grünflächen erfreuen. Wenn Sie noch nach einem Bio-Herbstrasendünger oder Bio-Rasendünger suchen, greifen Sie doch zu unseren Plantura Bio-Rasendüngern.

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