Rasen mähen: Tipps & Tricks rund ums Rasenmähen

Theresa
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Ich habe Nutzpflanzenwissenschaften studiert und habe schon immer gern gegärtnert, auch wenn mir die ersten Versuche als kleines Kind eher missglückten. Mit der Expertise aus meinem Studium gelingt mir jetzt fast alles – besonders spannend finde ich Themen wie Mischkultur, Hochbeete und Kompostierung.

Lieblingsobst: Kirschen, Zwetschgen und Birnen
Lieblingsgemüse: Brokkoli, Mangold und Erbsen

Rasen will regelmäßig geschnitten werden. Doch selbst beim Rasenmähen sind ein paar Dinge zu berücksichtigen, die den optimalen Wuchs beeinflussen können.

Rasen wird gemäht
Ein gepflegter Rasen will regelmäßig gemäht werden [Foto: Michal Moravec/ Shutterstock.com]

Die wichtigste, häufigste und für viele Rasenbesitzer auch lästigste Pflegemaßnahme für den Rasen ist das Mähen. Man kommt aber einfach nicht drum herum, wenn man seinen Rasen nutzen möchte. Vor der Anschaffung eines Rasenmähers stellt sich zunächst eine wichtige Frage: Möchte ich meinen Rasen mähen und währenddessen den Rasenschnitt in einem Fangkorb auffangen oder mulchen? Wenn Sie sich für das Mähen mit Fangkorb entschieden haben, erfahren Sie hier, wann, bei welcher Länge und wie tief Sie Ihren Rasen am besten schneiden.

Rasen mähen: Ab wann?

Die Saison des Rasenmähens beginnt im Frühjahr mit der Blüte der Forsythien. Je nach Region und Jahr ist das meistens im März oder April. Spätestens vor dem Vertikutieren des Rasens wird das erste Mal gemäht. Je nach Witterung wird der Rasen im Oktober oder November dann das letzte Mal geschnitten.

Rasen im Garten mähen
Beim ersten Mähen sind scharfe Klingen extrem wichtig [Foto: topseller/ Shutterstock.com]

Rasen bei Frost mähen?

Im Winter herrschen generell schlechte Wachstumsbedingungen. Dem Rasen fehlen Licht, Wärme und manchmal auch Feuchtigkeit. Die physiologischen Vorgänge in den Gräsern werden heruntergefahren und der Rasen ruht lieber, anstatt zu wachsen. Aus diesem Grund muss der Rasen von Oktober beziehungsweise November bis zum März nicht gemäht werden.

Rasen bei Regen mähen?

Nasses Schnittgut kann den Rasenmäher verkleben und dazu führen, dass die Auswurföffnung zum Fangkorb verstopft. Bei sehr feuchtem Boden können außerdem die Räder den Boden verschmieren und sich anschließend durch das Antrocknen der Erde Krusten bilden. Je schwerer das Mähgerät, desto höher ist diese Gefahr. Vorzugsweise sollte der Rasen deshalb bei Trockenheit gemäht werden. Bei Nässe haften die Räder des Rasenmähers übrigens auch schlechter am Boden und der Rasenmäher kann in Hanglagen leicht abrutschen.

Rasen bei Sonne und Hitze mähen?

Sonne und Hitze versetzen den Rasen in Stress. Um die Belastung für den Rasen nicht noch zu erhöhen und Verbrennungen zu vermeiden, wird nicht während der Mittagszeit gemäht. Die beste Schnittzeit ist der Vormittag, wenn der Tau bereits abgetrocknet ist oder der frühe Abend, wenn sich der Rasen von der Mittagshitze erholt hat.

Rasen mähen: Wie oft und wie tief mähen?

Die Häufigkeit des Rasenschnitts wird von einer ganzen Reihe von Faktoren bestimmt. Während feuchtwarmem „Wachstum-Wetter“, wie es bei uns häufig im Mai vorkommt, wächst der Rasen schnell und die Häufigkeit des Mähbedarfs steigt. Trockene Hitzeperioden im Hochsommer lassen den Rasen etwas zur Ruhe kommen. Auch mit künstlicher Bewässerung wächst er dann weniger stark und wird dementsprechend seltener gemäht. Des Weiteren kommt es auf die Zusammensetzung der Gräser Ihres Rasens an, wie oft diese geschnitten werden müssen.

Mann mäht den Rasen
Ein gepflegter Rasen will regelmäßig gekürzt werden [Foto: PAKULA PIOTR/ Shutterstock.com]

Die meisten Zierrasengräser beispielsweise verlangen häufiger nach einem Schnitt als Gebrauchsrasenarten. Wird der Rasen gut gedüngt, wächst er schneller und muss dementsprechend auch häufiger gemäht werden. Darüber hinaus hängt die Häufigkeit des Schnitts davon ab, mit welchem Gerät gemäht wird. Leistungsschwächere Rasenmäher, wie zum Beispiel manche Elektromäher, können nur tieferes Gras sauber abschneiden. Sie müssen dementsprechend häufiger zum Einsatz kommen als leistungsstarke Motormäher, die auch längere Gräser gut schneiden können. Wer einen Mulchmäher verwendet, muss generell häufiger mähen.

Ab welcher Länge muss der Rasen gemäht werden?

Die Länge des Rasens, ab der gemäht wird, hängt davon ab, wie tief man den Rasen mähen möchte. Spätestens wenn der Rasen das Doppelte seiner Idealhöhe erreicht hat, sollte er gekürzt werden. Anders herum ausgedrückt, bedeutet dass: Einen Rasen, den Sie auf fünf cm Länge kürzen möchten, müssen Sie spätestens bei einer Länge von zehn cm mähen. Dieses Prinzip ist essentiell, da der Rasen stark geschwächt wird, wenn er bei einem Schnitt mehr als die Hälfte seiner Masse verliert. Dadurch nimmt nämlich die Konkurrenzkraft des Rasens ab und Unkräuter und Moos können sich freuen sich. Noch besser ist es sogar, den Rasen so zu schneiden, dass er bei jedem Schnitt nur ein Drittel seiner Masse verliert. Bei einer gewünschten Länge von fünf cm also bereits bei einer Wuchshöhe von siebeneinhalb cm zu mähen.

Wie tief darf der Rasen gemäht werden?

Wie tief der Rasen gemäht wird, hängt entscheidend von den Gräsern ab, die bei der Rasenanlage ausgesät wurden. Die meisten Grasarten, die für Spiel- und Gebrauchsrasen verwendet werden, vertragen eine Schnitttiefe von viereinhalb bis sechs cm gut. Zierrasen wird meist auf drei bis vier cm und deshalb häufiger gemäht. Schattenrasen hat schlechtere Wachstumsbedingungen und verträgt tiefe Schnitte deshalb weniger gut. Aus diesem Grund wird Schattenrasen üblicherweise bei einer Länge von 12 bis 15 cm auf sieben beziehungsweise zehn cm gekürzt.

Art der NutzungAngestrebte SchnitthöheRasenlänge, bei der gemäht wird
Gebrauchsrasen4,5 – 6 cm7 – 12 cm
Zierrasen3 – 4 cm4,5 – 8 cm
Schattenrasen7 – 10 cm12 – 15 cm

Im Sommer vertragen Gebrauchs- und Zierrasen Trockenheit und Hitze besser, wenn man sie maximal auf sechs cm Tiefe mäht. Wem das häufige Mähen des Rasens übrigens zu lästig ist, der kann sich mal über eine Blumen- oder Kräuterwiese als Alternative erkundigen.

Blumen- und Kräuterwiese als Alternative zum Rasen
Eine üppige Kräuter- und Blumenwiese ist eine schöne Alternative zum Rasen [Foto: nada54/ Shutterstock.com]

Tipp: Prüfen Sie regelmäßig, ob die Schnittmesser Ihres Rasenmähers noch scharf genug sind, denn einen Schnitt mit stumpfen Messern mag der Rasen gar nicht. Sind die Grashalme nach dem Mähen ausgefranst, ist das ein Zeichen für zu stumpfe Messer. Beispielsweise in einer Landmaschinen-Werkstatt können Sie die Messer schleifen lassen.

Rasen mähen: Rasenschnitt entsorgen oder als Dünger nutzen

Im Rasenschnitt stecken viele Nährstoffe, die zuvor dem Boden entzogen wurden. Das Prinzip des Rasenmulchens bringt die im Rasenschnitt enthaltenen Nährstoffe zurück in den Boden. Entsorgt man dagegen das Schnittgut beispielsweise auf dem öffentlichen Kompostplatz, wird der Boden immer ärmer an Nährstoffen, bis über die Jahre hinweg sogar die Gefahr eines Nährstoffmangels droht. Wer nichtsdestotrotz einen sauberen Rasen mag, dem bleibt nichts anderes übrig, als den Nährstoffverlust des Rasenschnitts zur Gänze mit Rasendünger ausgleichen.

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Doch selbst, wer sich dazu entscheidet den Rasenschnitt zu entfernen, könnte das Schnittgut noch selbst kompostieren und die wertvollen Nährstoffe später zum Beispiel als Dünger für Blumen oder im Gemüsebeete verwenden. Weil Grasschnitt sehr feucht ist, wird dieser vor dem Kompostieren auf einer kleinen Rasenfläche oder einer Jute- oder Plastikplane einige Stunden getrocknet. Wird der Rasen am Vormittag gemäht, trocknet der Rasenschnitt im Laufe eines sonnigen Tages wunderbar ab und verringert seine Masse auch schon beträchtlich. In oder auf den Kompost darf dann auch nicht zu viel Grasschnitt gegeben werden. Der Rasenschnitt wird mit strukturreichem Material wie Ästen gemischt, damit der Kompost nicht zu nass wird.

öffentlicher Komposthaufen
Auf dem Komposthaufen verrottet das Schnittgrün zu wertvollem Kompost [Foto: Brandon Byrd/ Shutterstock.com]

Rasen mähen: Uhrzeit beachten und Ruhezeiten einhalten

Der Mähzeitpunkt des Rasens hängt nicht nur von den besten Bedingungen für den Rasen und der eigenen Freizeit ab, sondern auch von der sogenannten Rasenmäherlärm-Verordnung. Die gute Nachricht zuerst: Zu den optimalen Rasenmähzeiten, nämlich vormittags und frühabends, erlaubt auch der Gesetzgeber das Mähen. Grundsätzlich darf in gewöhnlichen Wohngebieten werktags von 7 bis 20 Uhr Rasen gemäht werden. Lautere Geräte wie beispielsweise der Freischneider dürfen zusätzlich nicht zwischen 13 und 15 Uhr verwendet werden. Doch die warme Mittagszeit ist für den Rasenschnitt sowieso nicht zu empfehlen. Gönnen Sie Ihren Nachbarn deshalb ruhig die Mittagsruhe.

Die Frage, ob man seinen Rasen lieber mähen oder mulchen sollte, wird unter Hobbygärtnern stark diskutiert. In unserem Artikel erläutern wir die Vor- und Nachteile beider Methoden.

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