Rasenneuanlage: So gelingt es garantiert auch ohne teuren Rollrasen

Dominic
Dominic
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Ich habe Gartenbauwissenschaften studiert und gehöre natürlich den passionierten Hobbygärtnern an. Meine ersten Wassermelonen habe ich bereits im Alter von 7 Jahren geerntet. Momentan finde ich Themen in Bezug auf die Interaktion von Pflanzen mit anderen Lebewesen und der Umwelt besonders interessant.

Mein Lieblingsobst: Ganz klar Avocados
Mein Lieblingsgemüse: Eigentlich alles, außer Rosenkohl

Auf der Suche nach einer Anleitung für die Neuanlage von Rasen? Bei Plantura erfahren Sie alles über das Saatgut, Mähen, Wässern, Düngen und weitere Pflege.

Spielen Sie vielleicht auch gerade mit dem Gedanken, einen neuen Rasen anzulegen? Dann sind Sie hier genau richtig! Es muss nicht immer der extrem teure Rollrasen sein, damit zum Schluss ein perfekter Rasen Ihr Grundstück ziert. Mit unseren Tipps rund um die Rasenneuanlage kann jeder mit etwas Geduld eine geschlossene und saftig grüne Rasenfläche sein Eigen nennen.

Die Saatgutwahl als Basis für den Traumrasen

Bevor überhaupt an die Vorbereitung der Aussaatfläche gedacht werden kann, sollten Sie sich erstmal Gedanken über den Zweck des Rasens machen. Ob eine Grasfläche später nur als Zierrasen dient, oder ob dieser durch spielende Kinder beansprucht wird, macht einen großen Unterschied bei der Saatgutwahl. Sie sollten sich übrigens auch im Klaren sein, dass ein falsch gewähltes Saatgut auch durch die besten Pflegemaßnahmen nie einen perfekten Rasen hervorbringen wird. Deswegen empfiehlt Ihnen das Plantura-Team, Rasensaatgut mit dem Regelsaatgutmischungs-Label (kurz: RSM) zu verwenden. Selbstverständlich sind auch unsere Plantura Rasensamen wie etwa der Schattenrasen RSM-zertifiziert.

Junger Rasen
Bevor man mit der Aussaat beginnt, gibt es einiges zu erledigen [Foto: Nana_studio/ Shutterstock.com]

Das Regelsaatgut bietet in vielerlei Hinsicht Vorteile: Unter anderem werden alle benutzen Gräsersorten wissenschaftlich überprüft und ein Besatz mit Unkrautsamen geht gegen Null. Natürlich hat das Label auch seinen Preis und das zertifizierte Saatgut ist deswegen auch teurer als billiges Saatgut, allerdings muss dieser Preis nur einmal bezahlt werden. Billige Saatgutmischungen können falsche Gräser wie Futtergräser enthalten. Diese sind völlig ungeeignet für einen schönen und pflegeleichten Rasen. Auch wohlklingende Namen wie „Englischer Rasen“ sind kein Garant für ein qualitativ hochwertiges Saatgut, das speziell für eine Rasenfläche gezüchtet wurde.

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Tipp: Auch bei Regelsaatgutmischungen gibt es Preisunterschiede – vergleichen Sie also verschiedene Angebote. Zierrasen wird bei dem Label übrigens mit Typ 1.1 abgekürzt. Falls ein belastbarer Hausrasen gekauft werden soll, dann müssen Sie nach Typ 2.2 – 2.4 suchen. Für Rasen in Schattenlagen eignet es sich am besten, spezielles Saatgut mit der Lägerrispe (Poa supina) zu verwenden.

Bodenvorbereitung für eine traumhaft schöne Rasenanlage

Nachdem die Nutzung der Rasenfläche geklärt ist und das richtige Saatgut parat liegt, kann die Bodenvorbereitung losgehen. Dafür wird zuallererst der Boden für die spätere Rasensaat begutachtet. Handelt es sich um einen schweren, lehmigen Boden, sollte großzügig Sand eingearbeitet werden. Dadurch kann später Regenwasser besser versickern, Rasen mag nämlich überhaupt keine Staunässe. Ist der Boden allerdings sehr sandig, dann empfehlen wir das Einarbeiten von reifen Grünkompost. Der Kompost reichert den leichten Sandboden mit Nährstoffen an und es wird langfristig mehr Wasser im Boden gespeichert. Egal, ob Sie nun einen leichten oder schweren Boden haben, nach einer umfangreichen Bodenbearbeitung sollten Sie dem Boden mehrere Wochen Zeit geben, damit er sich setzen kann. Dadurch werden spätere Unebenheiten vermieden. Das Setzen des Bodens kann durch eine Walze zwar beschleunigt werden, allerdings kann der Walzeneinsatz den Boden auch zu stark verdichten.

Perfekter Rasen im Vorgarten
Für einen perfekten Rasen ist die richtige Bodenvorbereitung essenziell [Foto: christopher babcock/ Shutterstock.com]

Damit das feine Rasensaatgut nicht austrocknet und guten Kontakt zum feuchten Boden bekommt, muss die obere Bodenschicht komplett von kleinen Steinen, Wurzelresten etc. befreit werden. Zudem ist es empfehlenswert, den Boden vor der Neuanlage etwa spatentief umzugraben. Nach all diesen Arbeitsschritten ist die Aussaatfläche fertig und bereit für die Grassamen.

Der beste Zeitpunkt für die Rasenaussaat

Hier wird neben der falschen Saatgutwahl häufig ein weiterer großer Fehler begangen. Denn die meisten Hobbygärtner säen ihren Rasen im Frühling aus. Das ist aber nicht richtig! Die richtige Jahreszeit ist vielmehr der Herbst. In dieser Jahreszeit hat der Boden viel Wärme durch den Sommer gespeichert und es fällt relativ viel Niederschlag. Rasensamen brauchen diese gespeicherte Wärme zum Keimen und ebenfalls eine konstante Wasserversorgung. Im Frühling ist der Boden durch den Winter oft noch viel zu kalt. Die Ausbringung der Samen erfolgt übrigens am besten mit einem Streuwagen. Dadurch wird eine gleichmäßige Verteilung des Saatguts erreicht. Alternativ können Sie es auch von Hand ausbringen. Als Faustregel reichen ungefähr 25 Gramm Rasensamen pro Quadratmeter, trotzdem sollten Sie sich immer an die Aufwandmenge des Saatgutherstellers halten. Danach empfehlen wir, einen Rasenlangzeitdünger wie unseren vornehmlich organischen Plantura Bio-Rasendünger zu verwenden. Die Anfangsdüngung ist extrem wichtig, da die kleinen Grassamen kaum Nährstoffreserven enthalten.

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Für perfekte Keimergebnisse der Rasensamen den Boden aufrauen

Das Bodenaufrauen ist ein wichtiger Arbeitsschritt und erhöht die Keimrate der Samen extrem. Ohne die Bearbeitung liegen die Samen nur auf dem Boden und trocknen extrem schnell aus. Deswegen unbedingt das Saatgut leicht mit einem Rechen in den Boden einarbeiten. Die Samen sollten dabei aber nicht tiefer als 1 cm im Boden verschwinden. Neben der besseren Wasserversorgung der Samen kann der aufgeraute Boden auch Regenwasser besser aufnehmen. Somit können die Samen auch durch stärkere Regenfälle nicht so schnell weggeschwemmt werden.

Übrigens: Die Grassamen brauchen kein direktes Sonnenlicht zum Keimen. Werden die Samen allerdings zu tief eingegraben, dann kann die Keimung ausbleiben.

Gießen nach der Rasenaussaat

Das A und O für ein gutes Keimergebnis ist eine konstante Wasserversorgung. Regnet es nach der Aussaat nicht regelmäßig, muss auf jeden Fall gewässert werden. Benutzen Sie dabei bitte keinen starken Wasserstrahl. Sie würden damit das komplette Saatbeet zerstören. Auch wenn die ersten Samen bereits keimen, muss die kontinuierliche Wasserversorgung fortgesetzt werden und das aus zwei Gründen: Erstens besitzen die kleinen Gräser nur ein sehr kleines Wurzelwerk für die Wasseraufnahme und können schnell vertrocknen. Zweitens besteht ein gutes Rasensaatgut immer aus mehreren Grassorten. Die Grassorten weisen unterschiedliche Keimzeiten von 1 bis zu 4 Wochen auf. Einige Sorten keimen also erst relativ spät und sind deswegen auf eine lange Wasserversorgung angewiesen. Bei hohen Temperaturen und anhaltender Trockenheit sollte die Rasenfläche mehrmals in kurzen Intervallen am Tag gewässert werden. So bleiben die Samen konstant feucht und schon bald werden die grünen Halme nur so sprießen.

Rasen mit Wassersprenkler
Gerade junger Rasen muss regelmäßig gegossen werden [Foto: SNeG17/ Shutterstock.com]

Das erste Rasenmähen nach der Aussaat

Haben Sie bis hierhin alles richtiggemacht, werden Sie eine zart grüne Rasenfläche vor sich sehen. Wirklich geschlossen ist der Rasenbestand zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht, denn dafür muss der Rasen gemäht werden. Erst durch diesen Arbeitsschritt werden vermehrt Grashalme gebildet und Ihr Rasen deutlich dichter wachsen. Bevor es aber soweit ist, steht noch die Frage im Raum, wann denn nun eigentlich der erste Schnitt erfolgen sollte. Warten Sie dafür unbedingt, bis die noch empfindlichen Gräser eine Höhe von ca. 10 cm erreicht haben. Der Rückschnitt sollte dann so ausfallen, dass maximal nur die Hälfte der Halmlänge eingekürzt wird.

Übrigens sind gerade beim ersten Mähen scharfe Klingen extrem wichtig. Die feinen Grashalme haben noch kein starkes Wurzelwerk und eine stumpfe Klinge kann die komplette Pflanze herausreißen. Machen sie sich übrigens keine Sorgen, wenn zu diesem Zeitpunkt das ein oder andere Unkraut den Rasen schmückt. Jeder Boden enthält Unkrautsamen, aber die meisten Unkräuter überstehen das häufige Mähen nicht und werden langsam aber sicher durch den konkurrenzstarken Rasen verdrängt werden.

Damit sich Ihr Rasen nach der Neuanlage gut entwickelt, sollte er nach einer gewissen Zeit gedüngt werden. Wie man dabei am besen vorgeht und welcher Dünger sich eignet, erfahren Sie in unserem Spezialartikel zum Rasendüngen.

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