Veganer Dünger: Vorteile & Inhaltsstoffe tierfreier Dünger

Lea
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Ich habe ökologische Landwirtschaft studiert und erprobe gemeinsam mit Freunden neue Anbaumethoden und andere gärtnerische Experimente in einem Gemeinschaftsgarten. Mir liegt vor allem ein ressourcenschonender und rücksichtsvoller Umgang mit der Natur am Herzen. Die biologische Landwirtschaft ist deshalb meine große Leidenschaft und auch für Zierpflanzen kann ich mich begeistern.

Lieblingsobst: Erdbeere, Mango, Guave
Lieblingsgemüse: Artischocke, Tomate, Rucola

Immer mehr Pflanzenfreunde sind auf der Suche nach veganen Düngern. Wir verraten, warum nicht jeder Dünger vegan ist und welche Vorteile tierfreie Dünger mit sich bringen.

Organischer Dünger
Warum ist nicht jeder Dünger vegan? Und was sind die Vorteile von veganem Dünger? Diese Fragen beantworten wir in diesem Artikel [Foto: SIM ONE/ Shutterstock.com]

Vegane Ernährung ist derzeit ein großer Trend. Sie verspricht mehr Gesundheit und zugleich leistet sie einen Beitrag zum Natur- und Klimaschutz. Viele Veganer gehen sogar noch weiter und verzichten auf sämtliche tierische Produkte wie beispielsweise auch auf Leder oder Daunen. Auch im Garten kann man Tierschutz und Nachhaltigkeit praktisch umsetzen: Vegane Dünger versprechen Erträge und kommen dabei ganz ohne Tiere aus. Wir verraten Ihnen, warum nicht alle Dünger vegan sind, wieso es sich lohnt, vegane Dünger zu kaufen und welche Vorteile diese mit sich bringen.

Warum ist nicht jeder Dünger vegan?

Dünger enthalten die drei primären Nährstoffe Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K). Diese können jedoch aus unterschiedlichsten Quellen stammen. In der klassischen Landwirtschaft ist die Hauptnährstoffquelle tierischen Ursprungs. Die Nährstoffe stammen aus tierischen Fäkalien, sprich Urin und Kot, oder aus anderen „Abfallprodukten“ von Tieren. Aufs Feld kommen dann zum Beispiel Mist oder Gülle. Und auch Hobbygärtner greifen gern zu Düngern tierischen Ursprungs wie zum Beispiel zu Hornmehl. All diese Düngemittel sind also nicht vegan, da sie aus Inhaltsstoffen bestehen, die von Tieren stammen.

Folgende tierische Produkte können in nicht-veganem Dünger stecken:

  • Harnstoff
  • Kot
  • Knochen
  • Schlachtabfälle
  • Horn
  • Haare
  • Federn

Allerdings gibt es dazu eine Alternative: Auch in rein pflanzlichen Düngemitteln sind Stickstoff, Phosphor und Kalium enthalten.

Kuh auf Wiese stehend
Viele Dünger bestehen aus tierischen Inhaltsstoffen wie beispielsweise Mist von Kühen [Foto: Ilona Yefymets/ Shutterstock.com]

Ist veganer Dünger sinnvoll?

Vegane Dünger sind immer stärker im Kommen. Das liegt daran, dass Tierwohl und Nachhaltigkeit bei vielen mehr und mehr in den Vordergrund rücken. Aber muss auch Dünger vegan sein? Ist das überhaupt sinnvoll? Um diese Frage zu beantworten, lohnt sich wieder ein Blick auf die Inhaltsstoffe veganer Dünger.

Grundsätzlich lassen sich diese in zwei Kategorien unterteilen: In künstliche und organische. Chemisch-synthetisch oder mineralisch hergestellte Düngemittel versprechen zwar hohe Erträge, sind aber alles andere als umweltfreundlich. Für ihre Herstellung werden Ressourcen im großen Umfang benötigt, viel CO2 wird ausgestoßen und Raubbau an der Natur betrieben, weil zum Beispiel Phosphor oder Kalium nur in endlichen Mengen als Minerale vorhanden sind. Außerdem sind Kunstdünger leicht auswaschbar und viele Düngemittel landen nicht bei der Pflanze, sondern stattdessen im Grundwasser oder in Bächen und Flüssen.

Mehr über Kunstdünger erfahren Sie in unserem Spezialartikel zum Thema.

Organische Dünger sind nachhaltiger und umweltschonender. Allerdings müssen die im organischen Material enthaltenen Stoffe erst durch Mikroorganismen den Pflanzen verfügbar gemacht werden. Organische Dünger wirken demnach langsamer als Kunstdünger. Dafür ist die Gefahr der Auswaschung jedoch nicht so groß. Die Nährstoffe kommen wirklich dort an, wo sie hinsollen: Bei der Pflanze. Ein Problem von rein organischen Düngern ist, dass manche wichtigen Pflanzennährstoffe, allen voran Phosphor, nicht in einem ausreichenden Maß vorhanden sind. Deshalb bilden viele Dünger eine Kombination aus hauptsächlich organischen Inhaltsstoffen mit einem kleinen mineralischen Anteil. Auf diese Art ist die Nährstoffversorgung der Pflanze rundum sichergestellt und gleichzeitig wird darauf geachtet, die Natur bestmöglich zu schützen.

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Wenn Sie noch mehr über die organische Düngung im Garten erfahren möchten, können Sie hier weiterlesen.

Organischer Dünger oder Dünger mit organischer Langzeitwirkung kann aus den unterschiedlichsten Inhaltsstoffen bestehen: Beispielsweise aus stickstoffhaltigen Hülsenfrüchten, aus Gärresten von der Biogasanlage, aus Kompost, aus Gründüngung, Algen, Pflanzenextrakten oder aus Abfallstoffen der Lebens- und Futtermittelindustrie. Werden vegane Dünger aus Nebenprodukten der Industrie hergestellt, müssen dafür keine neuen Ressourcen verbraucht werden, sondern der Abfall wird recycelt und weiterverwendet.

Erde mit Regenwürmern von Händen gehalten
Vegane, organische Dünger fördern ein gesundes Bodenleben [Foto: Mama Belle and the kids/ Shutterstock.com]

Generell ist die Nährstoffkonzentration in veganen und vor allem organischen Düngern geringer als in konventionellen Düngemitteln. Deshalb benötigt man meist eine größere Menge von veganem Dünger. Dieser kann aber genauso effektiv sein wie Dünger mit tierischen Inhaltsstoffen – es kommt vielmehr auf die Nährstoffzusammensetzung und die enthaltenen Nährstoffmengen an. Organische vegane Dünger geben ihre Nährstoffe langsam und schonend an die Pflanzen ab. Unsere veganen Bio-Dünger weisen dadurch eine dreimonatige Langzeitwirkung auf. In diesem Zeitraum können Sie sich also entspannt zurücklehnen und müssen nicht nachdüngen. Dafür sind vegane Dünger häufig etwas teurer als ihre tierischen Alternativen.

Vorteile von veganem Dünger

Der größte Vorteil von veganem Dünger liegt auf der Hand: Es werden keinerlei tierische Produkte verwendet, die in in der Kritik stehen, eine große Menge Treibhausgase auszustoßen und somit maßgeblich zum Klimawandel beizutragen. Außerdem verbraucht die Haltung von Tieren viel mehr natürliche Ressourcen als der Pflanzenbau, beispielsweise Land oder Wasser. Vegane Dünger, die ohne tierische Inhaltsstoffe auskommen, schonen also die Umwelt und haben einen geringeren CO2-Fußabdruck. Auch die Tatsache, dass viele tierische Produkte mit Medikamentenrückständen oder Keimen belastet sein könnten, schreckt viele Gärtner ab. Besonders beim Anbau eigener Nahrungsmittel, beispielsweise im Gemüsebeet, zeichnet sich bei veganem Dünger deshalb ein deutlicher Vorteil ab: Die Keimbelastung ist deutlich geringer und Rückstände von Antibiotika oder anderen Medikamenten kommen nicht vor.

Vegane Dünger mit Inhaltsstoffen aus biologischem Anbau haben zudem den Vorteil, dass bei ihrer Herstellung keine chemisch-synthetischen Dünger und keine gefährlichen Pestizide oder Pflanzenschutzmittel zum Einsatz kamen. Sie kommen ganz ohne Chemie aus. Das freut nicht nur die Umwelt, sondern hat auch direkte Auswirkungen auf den Gärtner: Im Gegensatz zu vielen mineralischen Alternativen sind vegane Dünger mit organischer Langzeitwirkung absolut unbedenklich für Mensch und Tier. Dadurch entfallen lästige Wartezeiten nach der Düngung, indem beispielsweise der Rasen nicht betreten oder das Gemüse nicht geerntet werden darf.

Vegane Dünger bringen zusätzliche Vorteile mit sich: Sie stellen die Versorgung mit allen wichtigen Pflanzennährstoffen sicher. Durch die organischen Komponenten wird die Bodenfruchtbarkeit verbessert, das Bodenleben unterstützt, die Struktur des Bodens verbessert und die Wasser- und Wärmespeicherfähigkeit des Bodens erhöht. Infolge der langsamen Umsetzung besteht keine oder nur eine sehr geringe Gefahr der Überdüngung oder Auswaschung. Zu guter Letzt geben vegane Dünger mit organischer Langzeitwirkung nur dann ihre Nährstoffe an die Pflanze ab, wenn diese sie auch wirklich benötigt. Die Umsetzung der Nährstoffe erfolgt dabei in Abhängigkeit von Temperatur und Feuchte. Das verhindert weitgehend, dass eine Freisetzung stattfindet, wenn kein Pflanzenwachstum erfolgt.

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Besonders in der Anwendung kann der vegane Dünger zusätzliche Vorteile aufweisen: Dünger mit tierischem Ursprung, beispielsweise Guano oder Hornspäne, weisen häufig einen penetranten Geruch auf, der von vielen Gärtnern als störend empfunden wird. Bei veganem Dünger ist dies nicht der Fall – der Geruch ist meist deutlich dezenter und wird nach der Düngung nicht als unangenehm oder penetrant empfunden. Gleichzeitig sind viele vegane Dünger quasi staubfrei – ein großer Vorteil, besonders wenn man in trockenen Sommern düngen will.

Einen zusätzlichen Pluspunkt in Sachen Nachhaltigkeit haben vegane Dünger, die hauptsächlich aus Abfallprodukten der Futter- oder Lebensmittelindustrie bestehen: Hier werden Ressourcen geschont und Stoffe recycelt, die sonst im Müll gelandet wären. In manchen Fällen stecken diese nämlich voller wertvoller Nährstoffe, die man im Garten gut gebrauchen kann.

Vorteile von biologischen veganen Düngern mit organischer Langzeitwirkung im Überblick:

  • Verzichtet auf alle Inhaltsstoffe, die von Tieren stammen
  • Geringerer CO2-Abdruck im Vergleich zu tierischen und mineralischen Düngern
  • Geringere Keimbelastung
  • Frei von Antibiotika- und Medikamentrückständen
  • Biodünger sind frei von chemischen Pflanzenschutzmitteln und Pestiziden
  • Umweltschonend und unbedenklich für Mensch und Tier, da sie ganz ohne Chemie auskommen
  • Verbessern die Bodenfruchtbarkeit und unterstützen ein aktives und gesundes Bodenleben
  • Wirken schonend und langfristig genau dann, wenn die Pflanze Nährstoffe braucht
  • Kein aufdringlicher Geruch und beinahe staubfrei
  • Werden Abfallprodukte verwendet, schont dies Ressourcen
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Es besteht auch die Möglichkeit, selbst veganen Dünger herzustellen. Dafür können zum Beispiel Küchenabfälle genutzt werden. Alles über die Verwendung und Vorteile von Kaffeesatz als Dünger erfahren Sie in unserem Spezialartikel zum Thema.

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