Stangen- & Buschbohnen anbauen: Expertentipps

Elisabetta
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Durch mein Studium der Agrarwissenschaften in Hohenheim konnte ich meine Begeisterung für Pflanzen vertiefen und viel faszinierendes Wissen über die Pflanzenwelt gewinnen. Meine Freizeit verbringe ich gerne in der Natur, denn dort fühle ich mich am wohlsten und komme zur Ruhe. Aus diesem Grund gedeihen auf meinem Balkon neben einer Weinrebe auch viele Sommerblumen und verschiedene Kräuter, an denen ich meine Pflanzenliebe ausleben kann.

Lieblingsobst: Heidelbeere
Lieblingsgemüse: Spinat, Tomaten

Busch- und Stangenbohnen sind ein hervorragendes Gartengemüse. Sie sind leicht im Anbau und benötigen keinen großen Pflegeaufwand für eine reiche Ernte.

bunte Bohnensorten
Bohnen müssen nicht nur grün sein – bringen Sie Farbe in Ihre Küche [Foto: Pavel Kobysh/ Shutterstock.com]

Auch wenn man es von der reinen Form nicht vermuten mag – aber Gartenbohne (Phaseolus vulgaris) und Feuerbohne (Phaseolus coccineus) stellen zwei unterschiedliche Bohnenarten dar. Häufig bezeichnet man die Gartenbohne als Grüne Bohne, Busch- oder Stangenbohne.

Feuerbohnen-Busch
Der Name der Feuerbohne spiegelt sich auch in der Blütenfarbe wider [Foto: Jirik V/ Shutterstock.com]

Busch- und Stangenbohnen pflanzen: Der richtige Standort

Die Gartenbohne mag es gerne sonnig und warm. Sogar halbschattige Standorte können gewählt werden. Hier wird jedoch später geerntet, was zum Problem werden kann, wenn man die Bohne als Vorfrucht ziehen will. Sät man die Stangen- und Buschbohnen früh aus, lässt sich nach der Ernte im Sommer noch weiteres Gemüse pflanzen. Dieses muss sich als Nachfrucht eignen. Ein großer Vorteil der Gartenbohne als Vorfrucht ist, dass diese Stickstoff aus der Luft in ihrem Wurzelbereich bindet. Genauer gesagt übernehmen das Bakterien, mit denen die Gartenbohne – wie auch andere sogenannte Leguminosen – in einer Symbiose lebt.

junge Bohnenpflanzen
Junge Buschbohnenpflanzen. [Foto: Whiteaster/ Shutterstock.com]

Der Boden sollte locker und humusreich sein. Besonders gut eignet sich für den Anbau von Bohnen unsere torffreie Plantura Bio-Tomaten- & Gemüseerde. Diese sorgt für eine optimale Nährstoffversorgung. In Folge muss bei Bohnen nicht mehr gedüngt werden. Viel wichtiger ist das regelmäßige Gießen an trockenen Tagen im Frühjahr.

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Gartenbohnen säen

Die Aussaat der Bohnen nimmt man am besten ab Mitte Mai vor. Die jungen Gewächse vertragen nämlich keinen Frost. Will man in Deutschland die Gartenbohne als Vorfrucht ziehen, sollten die Pflanzen auf der hauseigenen Fensterbank vorgezogen werden. In jedem Fall werden die Körner 5 cm tief in die Erde gesteckt.

Stangen- und Buschbohnen auspflanzen

Stangen- und Buschbohnen können Sie bereits im April ganz einfach auf der Fensterbank vorziehen. Legen Sie hierfür 2 Samen etwa 2 cm tief in einen Topf mit einem Durchmesser von etwa 8 cm. Am besten eignet sich hierfür eine hochwertige Anzuchterde wie beispielsweise unsere Plantura Bio-Kräuter- & Aussaaterde, die den Keimlingen die richtigen Nährstoffe bietet und somit ein kräftiges Pflanzenwachstum unterstützt. Durch die torffreie Herstellung ist diese Erde garantiert klimafreundlich.

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Die Bohnensamen fangen erst ab 12 °C an zu keimen. Bei dieser Temperatur beträgt die Keimdauer etwa 30 Tage – ab etwa 20 °C beginnen die Bohnen bereits nach 11 Tagen zu keimen. Das Substrat sollte stets feucht gehalten werden. Bevor die Jungpflanze ins Freiland gepflanzt wird, sollte sie abhärten. Sie muss sich langsam an das direkte Sonnenlicht und die Wetterverhältnisse gewöhnen. Etwa ein oder zwei Wochen vor dem Auspflanzen wird die Pflanze täglich für ein paar Stunden nach draußen gestellt. Nach dem Abhärten und mit 15 bis 20 cm Wuchshöhe kann man die Gartenbohnen im Mai auspflanzen. Es wird empfohlen, einen Pflanzabstand von etwa 10 bis 15 cm zwischen den Pflänzchen einzuhalten. Beim Auspflanzen kann um die Pflanzen etwas Erde angehäuft werden. Die Feuchtigkeit bleibt so besser im Boden gespeichert und vor allem gewinnen die Jungpflanzen an Standfestigkeit. Ab dieser Größe benötigen Stangenbohnen ebenfalls eine Bohnen-Rankhilfe. Diese kann man entweder kaufen oder sich aus Bambus oder Haselnusstrieben selbst basteln. Die Notwendigkeit einer Rankhilfe macht die Kultur von Stangenbohnen komplizierter als die der Buschbohnen, die ohne weitere Wachstumshilfe gut gedeihen.

Junge Bohnenpflanzen mit Rankhilfen
Für den bestmöglichen Ertrag brauchen Stangenbohnen beim Anbau eine Rankhilfe [Foto: Ket Sang/ Shutterstock.com]

Zusammenfassung: Stangen- und Buschbohnen auspflanzen

  • Im April auf der Fensterbank vorziehen
  • Etwa 2 Stangen- oder Buschbohnensamen 2 cm tief in einen Topf mit einem Durchmesser von etwa 8 cm pflanzen
  • Hochwertige Anzuchterde wie beispielsweise Plantura Bio-Kräuter- & Aussaaterde verwenden
  • Keimung bei 12 °C nach 30 Tagen; bei 20 °C nach 11 Tagen
  • Substrat stets feucht halten
  • Nach dem Abhärten und ab einer Größe von etwa 15 – 20 cm ab Mitte Mai nach den Eisheiligen auspflanzen
  • Pflanzabstand von etwa 10 – 15 cm und Reihenabstand von etwa 45 – 50 cm beim Auspflanzen einhalten
  • Erde um die Pflanze anhäufeln für mehr Feuchtigkeit und Standfestigkeit
  • Rankhilfe für Stangenbohnen

Stangen- und Buschbohnen im Hochbeet anbauen

Zum Anbau im Hochbeet sind besonders niedrige Buschbohnen geeignet, weil sie eine kompakte Wuchshöhe von etwa 30 cm erreichen und im Hochbeet ganz bequem beerntet werden können. Dabei bietet das Hochbeet im Vergleich zum „normalen” Beet mehrere Vorteile: Einerseits erreicht Bodenfrost das Hochbeet aufgrund seiner Höhe nicht so schnell, andererseits erhöht sich durch die Zersetzungsprozesse im Inneren der Erde die Bodentemperatur. Des Weiteren bietet das Hochbeet eine gute Drainage – selbst in tieferen Erdschichten. Staunässe kann bei ebenerdigen Gemüsebeeten ein Problem darstellen. Außerdem kommen die Pflanzen aufgrund der natürlichen Kapillarwirkung im Hochbeet länger ohne Wasser aus. Ein Nachteil des Hochbeetes ist, dass die empfindlichen Stangen- und Buschbohnen eher Wind und Wetter ausgesetzt sind. Alternativ können Busch- oder Stangenbohnen auch im Topf, auf dem Balkon oder auf der Terrasse angebaut werden. Hierbei sollte auf einen ausreichend großes Pflanzgefäß mit mindestens 40 cm Durchmesser geachtet werden. Beim Anbau der Stangenbohne verwendet man immer eine Rankhilfe.

Buschbohnen im Hochbeet anbauen
Buschbohnen eignen sich hervorragend für den Anbau im Hochbeet [Foto: Svetlana Monyakova/ Shutterstock.com]

Die wichtigsten Pflegemaßnahmen

Grundsätzlich benötigen Stangen- und Buschbohnen nicht viel Pflege. Nachdem die Bohnen aufgelaufen sind, sollten sie angehäufelt werden. Dies erhöht die Standfestigkeit und verbessert die Wasserversorgung, da die Pflanze dazu angeregt wird, mehr Seitenwurzeln auszubilden. Wichtig ist eine konsequente Unkrautbekämpfung, indem man zwischen den Reihen hackt. Aber auch durch das Mulchen wird der Unkrautwuchs abgeschwächt. Zusätzlich verdunstet durch eine Mulchschicht weniger Wasser. Bohnen können dank der Symbiose mit Knöllchenbakterien ihren eigenen Stickstoff herstellen. Dies gelingt jedoch erst, wenn sie eine Handbreit hoch gewachsen sind. In dieser ersten Hungerperiode sollte man die Stangen- und Buschbohnen düngen.

Unser Plantura Bio-Tomatendünger ist durch seine organische Langzeitwirkung optimal geeignet, die Bohnen mit den richtigen Nährstoffen wie Kalium, Phosphor und Magnesium zu versorgen. Den Dünger arbeitet man am besten beim Pflanzen in den Boden ein. Da die Buschbohne ein Schwachzehrer ist, benötigt sie während der Wachstumsperiode keine Düngung mehr. Die Stangenbohne gehört allerdings zu den Mittelzehrern und sollte daher während der Wachstumsperiode gedüngt werden. Wenn die Stangen- und Buschbohnen anfangen zu blühen, erhöht sich ihr Wasserbedarf. In dieser Zeit sollte darauf geachtet werden, dass das Substrat stets feucht gehalten wird. In der Regel ist es nicht nötig, Bohnen zu schneiden. Wenn bestimmte Triebe jedoch ungünstig wachsen, können diese zurückgeschnitten werden.

Mit nur wenig Pflegeaufwand bringen Bohnen eine reiche Ernte ein. Dennoch ist das richtige Düngen eine wichtige Voraussetzung dafür. Wie Sie Ihre Gartenbohnen am besten düngen, erfahren Sie in unserem Spezialartikel Bohnen düngen.

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