Eierbaum: Früchte, Pflanzen & Pflege

Regina
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Ich habe Gartenbauwissenschaften am WZW in Freising studiert und pflanze in meiner Freizeit auf einem Stück Acker alles an, was Wurzeln hat. Das Thema Selbstversorgung und saisonale Ernährung liegt mir dabei besonders am Herzen.

Lieblingsobst: Quitte, Kornelkirsche und Heidelbeere
Lieblingsgemüse: Erbsen, Tomaten und Knoblauch

Der Eierbaum (Solanum melongena) trägt nicht etwa Eier, sondern essbare Eierfrüchte. Wir zeigen Fotos des Eierbaums und wie man ihn pflanzen und selbst anbauen kann.

weiße ovale Eierbaum-Früchte
Der Eierbaum trägt cremeweiße, ovale Früchte [Foto: Athapet Piruksa/ Shutterstock.com]

Der Eierbaum bringt mit seinen essbaren weißen Früchten eine wahre Rarität auf den Teller und lässt sich auch bei uns kultivieren. In diesem Artikel erfahren Sie alles zu den Eigenschaften, dem Anbau und der Verwendung des Eierbaums.

Eierbaum: Herkunft und Eigenschaften

Der Eierbaum gehört zu den Auberginen (Solanum melongena) und ist somit ein Nachtschattengewächs (Solanaceae). Die vor allem in der asiatischen und mediterranen Küche verwendeten Eierfrüchte gibt es in allen Farbvariationen von schwarz-violett, grün, gelb über orange und rot bis hin zu cremeweiß. Nur die weißen und ovalen Auberginen werden als Eierbaum bezeichnet, da sie der Farbe und Form eines Eis am nächsten kommen. Der Eierbaum ist auch unter dem Namen ‘Oeuf Blanc‘ bekannt und soll aus Japan stammen.

Eierfrüchte: Geschmack und Aussehen

Der Eierbaum bildet, wie der Name schon vermuten lässt, oval-runde, cremeweiße Früchte aus. Besonders zierend sind dabei die violetten Blüten, aus denen die hellen Eierfrüchte entstehen. Von Juni bis Juli ist die Blütezeit des Eierbaums, nach etwa 65 Tagen sind die ersten Früchte dann erntereif. Die Pflanze sieht aus wie eine typische Aubergine, sie wird etwa 60 bis 80 Zentimeter hoch. Ihre Blätter sind hellgrün, groß und gelappt, dabei behaart und flauschig. Die reifen Früchte schmecken, typisch wie die meisten Auberginen, nach recht wenig und eignen sich daher für alle möglichen Gemüsegerichte.

Eierbaum-Pflanzen im Topf
Ab Mitte Mai freut sich der Eierbaum auf ein warmes, sonniges Plätzchen im Freien [Foto: VikToryT/ Shutterstock.com]

Eierbaum pflanzen

Jungpflanzen des Eierbaums können Sie entweder direkt im Gartenhandel erstehen oder bereits im Februar aus Samen auf der warmen Fensterbank anziehen. Der Eierbaum ist sehr wärmebedürftig und freut sich beim Pflanzen ab Mitte Mai über ein geschütztes und sonniges Plätzchen – ob im Topf, auf dem Balkon, im Gewächshaus oder im Freiland, ist dabei egal. Der optimale Pflanzabstand zwischen den Eierbaum-Pflanzen liegt bei 40 Zentimetern. Beim Anbau im Kübel eignet sich zum Befüllen eine vorgedüngte Pflanzerde, wie unsere Plantura Bio-Tomaten- & Gemüseerde, sehr gut. Sie enthält bereits essentielle Nährstoffe, die von den Jungpflanzen aufgenommen werden können und ihnen so einen guten Start in den Sommer bieten. Das Pflanzgefäß sollte etwa 5 Liter Volumen aufweisen. Die Eierbaum-Pflanze wird bei der Pflanzung nicht tiefer als im bisherigen Töpfchen gesetzt. Nach der Pflanzung gießen Sie Ihren Eierbaum kräftig an, ohne dabei die Blätter zu benetzen. Durch diese Gießmethode beugen Sie pilzlichen Krankheiten vor, die von der Erde mit Spritzwasser auf die Pflanze gelangen könnten.

Eierfrucht am Eierbaum
Die ersten weißen Früchte erscheinen ab Mitte August an den Eierbaum-Pflanzen [Foto: John Kasawa/ Shutterstock.com]

Eierbaum pflegen

Über den Sommer hinweg benötigt der Eierbaum nur wenig Pflege. Bis Juli wächst die Pflanze langsam vor sich hin, sollte dabei regelmäßig gegossen und mit zunehmender Wuchshöhe auch gestützt und angebunden werden. Sobald der Eierbaum seine volle violette Blütenpracht entfaltet, sollte erstmals gedüngt werden. Mit einem rein organischen Flüssigdünger, wie unserem Plantura Bio-Tomaten- & Gemüsedünger, gestaltet sich die Versorgung mit Nährstoffen ganz einfach. Etwa einmal wöchentlich wird der Dünger zum Gießwasser hinzugegeben und gelangt beim Wässern dann direkt an die Wurzeln des Eierbaums. Die nährstoffhungrige Auberginen-Varietät kann wichtige Mineralien wie Stickstoff und Kalium somit sehr schnell aufnehmen. In den heißen Monaten sollten die Pflanzen hin und wieder auf Schädlings- oder Krankheitsbefall kontrolliert werden. Thripse (Thysanoptera) und Spinnmilben (Tetranychidae) können sich zu einer Plage auf dem Eierbaum entwickeln. Außerdem können bei zu hoher Luftfeuchte Pilzkrankheiten wie Wurzelfäule durch Fusarium solaniGrauschimmelfäule (Botrytis cinerea) oder Echter Mehltau (Erysiphe spp.) auftreten. Weitere Tipps zum Anbau von Auberginen finden Sie in diesem Artikel.

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Vermehren von Eierbäumen

Sie können von Ihrem Eierbaum Samen selbst gewinnen und die Pflanze damit vermehren. Denn grundsätzlich ist der Eierbaum eine samenfeste Varietät, da er selbstfruchtbar ist und sich meist eigenständig bestäubt. So bleiben alle Eigenschaften dieser besonderen Aubergine erhalten und zeigen sich in den Nachkommen erneut. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollten die Pflanzen, von denen man Samen ernten möchte, isoliert von anderen Auberginen stehen.

Tütet man die Blüten ein, damit Hummeln und andere Insekten sie nicht mit fremden Pollen bestäuben, sollte man sie hin und wieder schütteln, damit sie sich gut selbst bestäuben. Sobald die Blüten abfallen, kann auch die Tüte abgenommen werden. Die Früchte sollten lange an der Pflanze verbleiben und nur reif geerntet werden, damit sich die Samen gut ausbilden können. Im Herbst schneidet man die reifen Früchte auf, löffelt die Samen auf ein Taschentuch und lässt sie trocknen. Dunkel und kühl gelagert sind sie etwa 5 Jahre lang keimfähig.

Eierbaum überwintern

In tropischen und subtropischen Ländern sind Auberginen und somit auch der Eierbaum mehrjährig. Bei uns erfriert der Eierbaum bei Wintertemperaturen sehr schnell, das Überwintern sollte man daher nur im Haus versuchen. Die Pflanze sollte möglichst hell und kühl, aber nicht kalt unter 10°C stehen und nur sparsam gegossen werden.

Unter folgenden Umständen besteht das größte Risiko, dass der Eierbaum den Winter nicht überlebt: Bei Fäulnis durch zu feuchte Erde, bei zu warmen Temperaturen sowie wenig Licht und bei Schädlingsbefall. Mit etwas Glück bringt man den Eierbaum aber gut durch den Winter und kann sich im nächsten Jahr über eine noch größere Ernte freuen.

aufgeschnittene Eierfrucht
Aus reifen Früchten werden die oftmals nur wenigen Samen gewonnen und getrocknet [Foto: ManeeshUpadhyay/ Shutterstock.com]

Eierfrüchte ernten und verwenden

Ab September können die ersten Früchte geerntet werden. Wie man Auberginen richtig ernten und lagern sollte, erfahren Sie genauestens in unserem Spezialartikel. Die Früchte des Eierbaums, die Eierfrüchte also, werden in der südlichen Küche geschmort, gebraten, überbacken oder in Currys gekocht. Paniert und in der Pfanne gebraten wird der Eierbaum als „Gemüseschnitzel“ gegessen. Mariniert und im Ofen gebacken ist die Eierfrucht Teil mediterraner Antipasti. In Scheiben auf der Pizza ist die weiße Aubergine ein saftiger Belag. Auch für vegetarische Brotaufstriche können die Eierfrüchte verwendet werden. Das Gemüse ist universal einsetzbar und eignet sich wegen seines geringen Eigengeschmacks für die unterschiedlichsten Gerichte.

Sind Sie gespannt auf weitere ausgefallene Sorten für den eigenen Garten oder Balkon? Wir geben in unserem Artikel einen Überblick über neue und altbewährte Auberginensorten für den Hobbyanbau.

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