Gute Nachbarn für Gurken: Mischkultur, gute & schlechte Nachbarn

Regina
Regina
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Ich habe Gartenbauwissenschaften am WZW in Freising studiert und pflanze in meiner Freizeit auf einem Stück Acker alles an, was Wurzeln hat. Das Thema Selbstversorgung und saisonale Ernährung liegt mir dabei besonders am Herzen.

Lieblingsobst: Quitte, Kornelkirsche und Heidelbeere
Lieblingsgemüse: Erbsen, Tomaten und Knoblauch

Gurken lassen sich im Beet oder Gewächshaus mit verschiedenen Pflanzen gut kombinieren. Wir geben Tipps zur Gurken-Mischkultur, guten und schlechten Nachbarn sowie der Fruchtfolge.

Gurken in Mischkultur
Gurken lassen sich mit vielen verschiedenen Pflanzpartnern gut kombinieren [Foto: Art supplier/ Shutterstock.com]

In vielen Gärten haben Gemüsepflanzen einen festen Platz, wie die Tomaten und Paprika im Gewächshaus und der Kohlrabi mit Salat auf dem Hochbeet. Doch auch unter Pflanzen gibt es solche, die sich gut miteinander vertragen und sogar einen Nutzen aus einer Mischkultur ziehen. Bei Anderen schadet eine enge Nachbarschaft beiden Partnern eher. Die Gurke (Cucumis sativus) ist eine beliebte Gemüsekultur und bei den meisten Gärten und Balkonen anzutreffen. Doch kann man Tomaten (Solanum lycopersicum) neben Gurken pflanzen? Passen Gurken und Zucchini (Cucurbita pepo var. pepo convar. giromontiina) zusammen? Und wie steht es mit der Kombination aus Gurke und Bohne (Phaseolus vulgaris)? Auf diese Fragen und mehr zum Thema Mischkultur bei Gurken geben wir in diesem Artikel Antwort.

Gute Nachbarn für Gurken: Mit diesen Pflanzen funktioniert die Mischkultur

Auf einen Blick: Welche Pflanzen sind gute Gurken-Nachbarn?

Mischkultur von Gurken
Blattgemüse wie Salat eignet sich sowohl für die Vor- und Nachkultur als auch für die Mischkultur mit Gurken [Foto: Aygul Bulte/ Shutterstock.com]

Gurken vertragen sich grundsätzlich mit vielen Gemüsearten wunderbar in einer Mischkultur. Gute Pflanzpartner sind Doldenblütler (Apiaceae) wie Fenchel und Sellerie. Dill, welcher auch als Gurkenkraut bekannt ist, gehört ebenfalls zu dieser großen Pflanzenfamilie. Im Garten lohnt es sich besonders, Gurken und Dill zusammen zu pflanzen, ebenso in Kombination mit Borretsch. Die Kräuter fördern das Gurkenwachstum und lassen sich später als geschmacklich passendes Gewürz für Gurkensalat und Einlegegurken verwenden. Auch zu niedrigbleibenden Schmetterlingsblütlern (Fabaceae) wie Erbse und Buschbohnen passt die Gurke als Pflanznachbar gut. Zwiebelgewächse (Allioideae) wie Knoblauch, Lauch und Gartenzwiebel halten Schädlinge wie die Weiße Fliege fern und sind daher gute Nachbarn für Gurken. Sie können ebenso erfolgreich schwachzehrende Blattgemüse wie Spinat und Salat neben Gurken pflanzen. Ungenutzter Platz zu Füßen der Gurkenpflanze kann so effizient genutzt werden und der Boden wird vor Erosion oder Austrocknung geschützt.

Mischkultur mit Gurken
Dill ist ein guter Nachbar für Gurken und passt auch als Gewürz zu den Früchten [Foto: Andrey Volgodon/ Shutterstock.com]

Schlechte Nachbarn für Gurken: Diese Pflanzen vertragen sich nicht

Auf einen Blick: Welche Pflanzen sind schlechte Pflanzpartner für Gurken?

Im Gewächshaus bietet es sich an, Gurken und Tomaten zusammen zu pflanzen. Doch auch diese Pflanzen vertragen sich nicht gut – es schadet beiden Partnern oft mehr, als es nützt. In Extremfällen wachsen beide Arten kümmerlich und tragen kaum Früchte. Grund dafür ist, dass sie beide zu den starkzehrenden Gemüsearten gehören und um Wasser und Nährstoffe konkurrieren. Generell sollten Sie die starkzehrenden Nachtschattengewächse (Solanaceae), wie Paprika und Kartoffel, nicht neben Gurken pflanzen. Auch Verwandte der Gurke, wie Zucchini und Kürbis, sollten nicht unmittelbar in die Nähe gesetzt werden. Hier besteht neben der Platz- und Nährstoffkonkurrenz gleichzeitig das Risiko, Gurken-Krankheiten wie Mehltau zu übertragen. Eine Alternative ist die Pflanzung von Gurken und Kohlrabi zusammen im Gewächshaus. Dadurch ist eine Höhenstaffelung ähnlich wie bei Peperoni und Paprika möglich, wodurch beide Pflanzpartner ausreichend Licht erhalten.

Tomaten neben Gurken
Die jährliche Kombination von Gurken, Paprika und Tomaten kann im Gewächshaus zu Auslaugung und Bodenmüdigkeit führen [Foto: Lexis_Jan/ Shutterstock.com]

Fruchtfolge

Eine abwechslungsreiche Fruchtfolge verhindert das Auslaugen des Bodens, fördert optimalerweise den Humusaufbau und verhindert die Übertragung von bodenbürtigen Krankheiten. Um die Ermüdung des Bodens zu verhindern, empfiehlt es sich, die Flächen vierjährig zu nutzen: Hier folgt auf starkzehrende Kulturen wie Gurke, Tomate und Co. ein Jahr der Bodenregeneration mit Gründüngung. Im Folgejahr werden Schwachzehrer wie Blattgemüse und im dritten Jahr Mittelzehrer wie Zwiebelgewächse und Wurzelgemüse angebaut. Erst im vierten Jahr werden erneut Starkzehrer ausgebracht. Da es sich bei Gurken um starkzehrende, also nährstoffhungrige Gemüsepflanzen handelt, sollten auch als Vor- und Nachkultur im selben Jahr keine Arten mit ähnlichen Düngeansprüchen gepflanzt werden. Ideale Vorkulturen für Gurken sind Salate und Spinat sowie Kresse (Lepidium sativum). Als Nachkultur nach Gurken im Herbst eignet sich ebenso Spinat, aber auch Feldsalat (Valerianella locusta), Winterportulak (Claytonia), Endiviensalat (Cichorium endivia) und Winterheckenzwiebel (Allium fistulosum).

Tipp: Eine ausreichende Nährstoffversorgung ist eine Grundlage für gesunde Gurkenpflanzen. Besonders einfach zu handhaben sind organische Flüssigdünger, wie unser Plantura Bio-Tomaten- & Gemüsedünger, die zusammen mit dem Gießwasser ausgebracht werden.

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