Knoblauch im Topf pflanzen: Video & Anleitung

Jelka
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Ich studiere Biologie und lebe in einem kleinen Dschungel in meiner Wohnung in Köln. In meiner Freizeit liebe ich es, mit meinem Hund lange Spaziergänge in der Natur zu machen und dabei verschiedene Pflanzen zu finden und zu bestimmen. Im Frühjahr wird dann auf dem Balkon alles angepflanzt, was essbar ist, sodass ich beim Kochen frische Zutaten verwenden kann.

Lieblingsobst: Jede Art von Beeren
Lieblingsgemüse: Gurken, Tomaten

Um Knoblauch selber zu ziehen, brauchen Sie keinen Garten. Denn auch im Topf lässt sich Knoblauch problemlos pflanzen.

Geernteter Knoblauch
Auch im Topf lässt sich Knoblauch anbauen und reich ernten [Foto: Starikov Pavel/ Shutterstock.com]

Knoblauch (Allium sativum) ist fast auf der ganzen Welt verbreitet und bereichert mit seinem intensiven Geschmack so manches Gericht. Viele Hobbygärtner bauen Knoblauch im Beet an, da dies in unseren Breiten meist problemlos gelingt. Wichtig ist beim erfolgreichen Anbau von Knoblauch vor allem der richtige Standort – das gilt für den Anbau im Beet genauso wie für die Kultivierung im Topf.

Knoblauch im Topf pflanzen ist kein Problem. Ideal ist die Pflanzung im Topf für Gärten, wenn im Beet kein Platz mehr vorhanden ist, oder für Balkone und Terrassen. Worauf genau zu achten ist, erfahren Sie nachfolgend in unserer Anleitung.

Junger Knoblauch im Topf
Die ätherischen Öle des Knoblauchs vertreiben übrigens Schädlinge wie Blattläuse und Zwiebelfliegen [Foto: JeepFoto/ Shutterstock.com]

Knoblauch im Topf pflanzen: Standort und Erde

Knoblauch bevorzugt, sowohl im Beet als auch im Topf, einen Boden, der sandig, locker und nährstoffreich ist. Am besten ist es, eine hochwertige, nährstoffreiche Erde wie unsere Plantura Bio-Tomaten- & Gemüseerde zu verwenden, die sicherstellt, dass die Knoblauchpflanzen ideal versorgt sind. Blumenerde kann bis zu 20 % Sand beigemischt werden, um die Bodenstruktur für Knoblauchpflanzen zu verbessern. Staunässe muss dabei unbedingt vermieden werden. Zu diesem Zweck sollten die Pflanztöpfe auf jeden Fall über Abflusslöcher verfügen, damit überschüssiges Gießwasser abfließt. Eine Drainageschicht beugt ebenfalls stehender Nässe vor, dazu sollte sie mindestens 5 cm hoch sein. Hierbei werden einfach ein paar Tonscherben, Blähton oder Kiesel in den Boden des Topfes gelegt und dieser wird dann erst mit Erde befüllt.

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Sowohl im Topf als auch im Beet ist ein sonniger Standort perfekt für den Knoblauch. Ein weiterer positiver Nebeneffekt davon, den geruchsintensiven Verwandten der Zwiebel (Allium cepa) in Garten oder auf dem Balkon zu haben, ist folgender: Knoblauch vertreibt durch seinen markanten Geruch Schädlinge wie zum Beispiel lästige Blattläuse (Aphidoidea). Um weiter von den Vorteilen der Knoblauchpflanze zu profitieren, hilft es sich über gute Pflanznachbarn für Knoblauch informieren.

Knoblauch im Topf ziehen: Schritt für Schritt

  1. Zunächst wird eine Drainageschicht im Topf angelegt und das passende Substrat hinzu gegeben.
  2. Nehmen Sie nun einzelne Knoblauchzehen und stecken diese leicht in die Erde. Im nächsten Schritt werden die Zehen mit einer etwa 3 – 5 cm dicken Schicht aus Gemüseerde bedeckt. Pro 10 L Topfvolumen sollten Sie nicht mehr als 3 Zehen einsetzen, um später Knoblauchzwiebeln zu ernten.
    ACHTUNG: Im Video wird der Knoblauch nur zum Ernten des Blattgrüns (Verwendung analog zu Bärlauchblättern) angebaut, weshalb recht viele Knoblauchzehen gesteckt wurden. Will man Knoblauchknollen ernten, dürfen pro 10 L Volumen nur 1 – 3 Zehen gesteckt werden.
  3. Jetzt heißt es: Gießen nicht vergessen und den Topf an einen sonnigen Standort stellen.
  4. Bereits wenige Wochen später werden die Knoblauchzehen ausgetrieben haben. Das Grün des Knoblauchs kann übrigens ebenfalls in der Küche verwendet werden – ganz ähnlich wie Lauchzwiebeln oder Bärlauch.
Knoblauch wird eingepflanzt
Die Knoblauchzehen werden einzeln in die Erde gesteckt [Foto: supersaiyan3/ Shutterstock.com]

Knoblauch im Topf pflegen

Versuchen Sie, den Knoblauch nicht zu viel zu gießen – Knoblauch braucht nämlich nur wenig Wasser und die Knollen leiden im Topf unter ständiger Nässe. Gerade, wenn die Knoblauchknollen fast reif sind, was man am Vergilben der Blätter erkennt, sollte nicht mehr gegossen werden. An sehr heißen, sonnigen Sommertagen darf der Knoblauch großzügig gewässert werden, sonst bilden sich nur wenige, kleine Zehen aus.

Knoblauch im Kübel in der Sonne
Knoblauch bevorzugt sonnige Standorte [Foto: Bhupinder Bagga/ Shutterstock.com]

Wenn der Knoblauch im Topf in nährstoffreicher, vorgedüngter Erde gepflanzt wurde, muss kein zusätzlicher Dünger gegeben werden. Weitere Informationen zur Pflege und Nährstoffgabe von Knoblauch finden Sie in unserem Knoblauch Pflanzenportrait.

Um den Knoblauch im Topf zu überwintern, stellen Sie ihn am besten an einen hellen Ort bei ungefähr 5 bis 10 °C. Das ist nur bei starken Frösten nötig, da diese dazu führen, dass die Erde im Pflanztopf vollständig gefriert. Ansonsten ist Knoblauch sehr frosthart. Achten Sie darauf, dass Sie keinen solchen Knoblauch im Topf pflanzen, der den Frost im Winter unbedingt braucht, um im nächsten Jahr Knollen zu bilden. Ausreichend kalte Temperaturen bekommt ein frostfrei im Pflanztopf überwinterter Knoblauch nämlich oft nicht. Diese Eigenschaft ist hauptsächlich bei Hardneck-Knoblauch verbreitet.

Je nachdem, wann der Knoblauch gepflanzt wurde, ist er im Juli bis September reif. Hier erfahren Sie, wie Sie Knoblauch ernten und lagern.

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