Paprika düngen: Wann, wie & welcher Dünger?

Sabine
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Ich habe Agrar- und Ernährungswirtschaft an der BOKU in Wien studiert. Das Gärtnern macht mir unheimlich viel Spaß und nimmt sicherlich den größten Teil meiner Freizeit in Anspruch. Vor einigen Jahren wurde außerdem mein Interesse für Kräuter geweckt, weshalb ich 2018 die Ausbildung zur zertifizierten Kräuterpädagogin abgeschlossen habe.

Lieblingsobst: Äpfel, Kirschen
Lieblingsgemüse: Erdäpfel/Kartoffeln, Fenchel

Damit Paprika ein volles Aroma ausbilden, brauchen sie genügend Nährstoffe. Wir zeigen, was man beim Düngen von Paprika im Beet und Topf beachten sollte.

Grüne Paprika
Die optimale Nährstoffversorgung ist für eine reiche Paprikaernte entscheidend [Foto: Art65395/ Shutterstock.com]

Paprika (Capsicum annuum) dürfen in keinem Gemüsebeet fehlen. Dem italienischen Seefahrer Christoph Kolumbus haben wir es zu verdanken, dass die Pflanze aus der Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae) heute auch in Europa verbreitet ist. Die Paprika stammt nämlich ursprünglich aus Amerika. Damit Ihre Paprikapflanzen viele Früchte bilden und Ihnen eine reiche Ernte einbringen, ist neben ausreichend Licht, Wärme und Wasser auch ein fruchtbarer Boden wichtig. Durch eine bedarfsgerechte Düngung können Sie Ihre Paprika in der Entwicklung zusätzlich unterstützen.

Der Nährstoffbedarf liegt bei Paprika im Vergleich zu anderen Gemüsesorten im mittleren bis hohen Bereich. Wann Sie Ihre Paprikapflanzen am besten düngen und wie Sie dabei idealerweise vorgehen, erklären wir Ihnen in diesem Artikel.

Wann Paprika düngen?

Paprika wachsen zu Beginn der Wachstumsperiode nur sehr langsam. Eine ausreichende Wasser- und Nährstoffversorgung kann die Entwicklung der Pflanze aber begünstigen. Wenn Sie Ihre Paprika selbst aus Samen ziehen, reichen die Nährstoffe eines handelsüblichen Anzuchtsubstrats für die ersten Wochen vollkommen aus. Schließlich versorgen sich die Keimlinge noch aus ihren Reserven in den Samen. Wenn sich nach den Keimblättern die ersten richtigen Blätter entwickelt haben, können die Pflänzchen pikiert und in einen größeren Topf gepflanzt werden. Dann ist auch der richtige Zeitpunkt für die erste Düngung gekommen.

Paprikapflänzchen
Die erste Düngung sollte bei der Paprika erst nach dem Pikieren erfolgen [Foto: Igor Zvencom/ Shutterstock.com]

Zu Beginn der Wachstumsperiode sollten Sie Ihre Paprika vor allem mit ausreichend Stickstoff versorgen, damit sie gut wachsen können. Während der Ausbildung der Blütenknospen, ist dann auch die Versorgung mit Kalium und Phosphor wichtig. In dieser Phase sollten Sie daher noch einmal nachdüngen, damit die Pflanzen viele Blüten und Früchte ansetzen. Spezielle Paprikadünger sind im Fachhandel kaum zu finden. Der Nährstoffbedarf von Paprika ist allerdings dem von Tomaten (Solanum lycopersicum) sehr ähnlich. Daher können Sie auch Tomatendünger zum Düngen von Paprika verwenden. Organische Langzeitdünger sind dabei besonders schonend für die Pflanzen, den Boden und die Tiere im Garten. Mineralische Dünger bringen zwar einen schnellen Nährstoffschub, bergen allerdings bei falscher Anwendung auch einige Risiken.

Paprika im Topf düngen

Wenn Sie nicht ein bereits vorgedüngtes Substrat verwenden, können Sie beim Eintopfen Ihrer Paprika einfach einen Langzeitdünger in Granulatform – wie zum Beispiel unseren Plantura Bio-Tomatendünger – in das Substrat einarbeiten. Gießen Sie die Jungpflanzen anschließend gut an, damit sich das Granulat lösen kann. Unter feuchten Bedingungen beginnen die Mikroorganismen im Substrat mit der Umsetzung des Düngers und geben die Nährstoffe nach und nach für die Pflanze frei. Um eine Überdüngung zu vermeiden und die Topfpflanze nicht zu schädigen, sollten Sie während der Fruchtbildung lieber öfter, dafür in kleineren Mengen nachdüngen.

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Zusammenfassung: Wann Paprika im Topf düngen?

  • Beim Einpflanzen etwas Langzeitdünger einarbeiten
  • Substrat feucht halten, damit sich das Granulat lösen kann
  • Zur Blütezeit besser in kleineren Mengen nachdüngen
Grüne Paprika
Die meisten Paprikasorten lassen sich auch wunderbar im Topf kultivieren [Foto: Bapida/ Shutterstock.com]

Paprika im Beet düngen

Ab Ende Mai können die kälteempfindlichen Paprika in das Gartenbeet ausgepflanzt werden. Geben Sie etwas Dünger in Granulatform, wie zum Beispiel unseren Plantura Bio-Tomatendünger, in das Pflanzloch hinzu. Vergessen Sie nicht, daraufhin ausreichend anzugießen. Magere Böden können Sie zuvor zusätzlich noch mit etwas Kompost oder verrottetem Mist aufwerten. Diese natürlichen Dünger versorgen nicht nur Ihre Paprika mit zusätzlichen Nähstoffen, sondern tragen auch zur Verbesserung der Bodenstruktur und zur Aktivierung des Bodenlebens bei. Nach etwa zwei Monaten können Sie erneut etwas Dünger mit Langzeitwirkung in den Boden einarbeiten, um Ihre Paprika optimal mit Nährstoffen zu versorgen. Gehen Sie dabei jedoch vorsichtig vor, damit die Wurzeln der Paprika nicht beschädigt werden.

Zusammenfassung: Wann Paprika im Beet düngen?

  • Kompost oder verrotteten Mist in den Boden einarbeiten
  • Beim Auspflanzen mit Langzeitdünger versorgen
  • Gut angießen, damit sich das Granulat lösen kann
  • Nach etwa zwei Monaten nachdüngen

Wie und womit Paprika düngen?

Welcher Dünger für Ihre Paprika zum Einsatz kommt, bleibt Ihnen natürlich selbst überlassen. Schließlich gibt es viele verschiedene Möglichkeiten, wie Sie Ihre Paprika optimal mit Nährstoffen versorgen können. Um Ihnen eine Entscheidungshilfe zu bieten, haben wir einige Aspekte für Sie zusammengefasst, die Sie bei der Düngerwahl beachten sollten.

Paprika organisch düngen

Grundsätzlich müssen Sie für die Düngung Ihrer Paprika nicht unbedingt auf einen Spezialdünger zurückgreifen. Handelsübliche Tomatendünger mit einer geeigneten Zusammensetzung für Nachtschattengewächse sind für die Nährstoffversorgung von Paprika völlig ausreichend. Am besten setzen Sie hierbei auf einen organischen Dünger mit Langzeitwirkung, denn dieser bietet viele Vorteile:

  • Langfristige Nährstoffversorgung der Paprikapflanze durch andauernde Zersetzung über Mikroorganismen im Boden
  • Förderung eines gesunden, aktiven Bodenlebens (gut für Regenwürmer, Mikroorganismen & Co.) und nachhaltige Verbesserung der Bodenstruktur
  • Durch den Verzicht auf Chemie besonders schonend für die Umwelt

Organische Langzeitdüngung: Anleitung & Dosierungsmengen für Paprika

Unser Plantura Bio-Tomatendünger besteht zu einem überwiegenden Anteil aus organischen, pflanzlichen Ausgangsstoffen. Die Zusammensetzung des Düngers, mit ausreichend Kalium für beste Fruchtqualität, ist ideal für Ihre Paprika geeignet. Unser Dünger in Granulatform ist außerdem leicht dosierbar und einfach in der Anwendung, so dass kaum die Gefahr einer Überdüngung besteht.

Dünger für Paprika
Für einen reichen Ertrag der Pflanze ist eine Düngung essentiell [Foto: Pedal to the Stock/ Shutterstock.com]

Damit Sie Ihre Paprika mit der richtigen Menge an Nährstoffen versorgen, haben wir nachfolgend eine genaue Anleitung für Sie vorbereitet:

  1. Vor der Pflanzung: etwa 60 – 110 g/m² (5 – 9 Esslöffel) unseres Plantura Bio-Tomatendüngers in den Boden einarbeiten.
  2. Gut angießen, damit sich das Granulat lösen kann.
  3. Nach 2 Monaten sollten Sie nochmals etwa 50 – 70 g/m² (4 – 6 Esslöffel) nachdüngen.
  4. Eine kleine Düngegabe etwa 3 – 4 Wochen vor der Ernte unterstützt Ihre Paprika nochmal optimal.
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Paprika mineralisch düngen

Flüssigdünger, Blaukorn und Co. werden gerne beim Auspflanzen von Paprika mit in den Topf oder ins Beet gegeben, um eine Grundversorgung der Pflanze sicherzustellen. Der erstbeste Volldünger aus dem Gartencenter ist jedoch nicht immer die beste Wahl. Mineraldünger sorgen zwar für einen ersten, raschen Nährstoffschub, die hohen Salzkonzentrationen können bei unsachgemäßer Anwendung jedoch die empfindlichen Wurzeln der Paprika schädigen. Die Auswaschung des Düngers in tiefere Bodenschichten kann zudem zu erhöhten Nitratkonzentrationen im Grundwasser führen. Organische Dünger sind im Gegensatz zu Mineraldüngern deutlich schonender für die Umwelt. Außerdem fördern Sie durch das Einbringen von organischem Material das Bodenleben und die Bodenstruktur in Ihrem Garten wird nachhaltig verbessert.

Paprika mit Hausmitteln düngen

Wenn Sie Ihre Paprika natürlich düngen möchten, können Sie für die Nährstoffversorgung auch eine Düngung mit Kompost aus dem eigenen Garten oder gut verrotten Stallmist heranziehen. Zur Blüten- und Fruchtbildung empfiehlt sich zudem das regelmäßige Gießen mit verdünnter Brennnesseljauche, welche zuvor im Verhältnis 1:10 mit Wasser verdünnt wurde. Pflanzenjauchen können Sie ganz einfach selbst herstellen und so Ihre Pflanzen mit zusätzlichen Mineralstoffen versorgen, die auch die Abwehrkräfte der Pflanzen gegenüber Krankheiten fördern.

Pflanzenjauche in der Gießkanne
Pflanzenjauchen können mit dem Gießwasser ausgebracht werden, um die Paprika damit zu düngen [Foto: visivastudio/ Shutterstock.com]

Ein weiteres Hausmittel zum Düngen von Paprika, das in beinahe jedem Haushalt anfällt, ist Kaffeesatz. Das eigentliche Abfallprodukt können Sie rund um die Pflanze auf die Erde streuen oder dem Gießwasser zugeben. Kaffeesatz-Dünger enthält wichtige Nährstoffe wie Kalium, Stickstoff und Phosphor. Außerdem ist er bei Regenwürmern sehr beliebt, die im Garten dabei helfen, organisches Material zu zersetzen und den Boden zu lockern. Als Dünger sollte Kaffeesatz jedoch nur in Maßen verwendet werden, damit der pH-Wert des Gartenbodens auf Dauer nicht in den sauren Bereich absinkt.

Sie wollten schon immer einmal eigene Paprika im Garten kultivieren? Wie Sie beim Pflanzen von Paprika am besten vorgehen, erklären wir Ihnen in unserem Spezialartikel.

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