Gurken düngen: Anleitung & der richtige Dünger

Regina
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Ich habe Gartenbauwissenschaften am WZW in Freising studiert und pflanze in meiner Freizeit auf einem Stück Acker alles an, was Wurzeln hat. Das Thema Selbstversorgung und saisonale Ernährung liegt mir dabei besonders am Herzen.

Lieblingsobst: Quitte, Kornelkirsche und Heidelbeere
Lieblingsgemüse: Erbsen, Tomaten und Knoblauch

Für eine reiche Ernte und gesunde, wüchsige Pflanzen lohnt es sich, die Gurken zu düngen. Hier erfahren Sie, welche Dünger für Gurken geeignet sind sowie wann und wie oft gedüngt werden sollte.

Gurkenpflanze wird gedüngt
Wer Gurken richtig düngen möchte, sollte auf die Düngerart und das Stadium der Pflanze achten [Foto: Elena11/ Shutterstock.com]

Gurken (Cucumis sativus) sind aufgrund ihres erfrischenden Geschmacks ein beliebtes Sommergemüse. Sie können sowohl im Gartenbeet als auch auf dem Balkon kultiviert werden. Für gesundes Wachstum und hohen Fruchtansatz benötigt das Kürbisgewächs (Cucurbitaceae) allerdings einen guten Vorrat an Nährstoffen im Boden. Doch wann und womit kann man Gurken düngen? Je nach Wachstumsstadium stellt die Gurkenpflanze unterschiedliche Ansprüche an ihre Nährstoffversorgung. Wir erklären, was es bei der Düngung von Gurken zu beachten gilt.

Warum sollte man Gurken düngen?

Die Gurke zählt, wie auch Tomaten (Solanum lycopersicum), Gemüsepaprika (Capsicum annuum) und Kürbisse (Cucurbita), zu den starkzehrenden, also nährstoffhungrigen Gemüsearten. Im Vergleich zu vielen anderen Arten benötigen Fruchtgemüse einen höheren Nährstoffvorrat im Boden, liefern dafür hohe Erträge und legen ein starkes Wachstum an den Tag. Eine zu geringe Nährstoffversorgung führt bei Gurken zu Wuchsstörungen, Blattverfärbungen und einem geringeren Fruchtansatz oder geschädigten Früchten. Insgesamt sind auch ein geringerer Ertrag und eine weniger gute Fruchtqualität zu erwarten, wenn Gurken als Starkzehrer nicht genügend Nährstoffe erhalten.

Junge Gurkenpflanzen
Starkzehrende Gemüsearten wie Gurken sollten regelmäßig gedüngt werden [Foto: Papava/ Shutterstock.com]

Wann wird gedüngt?

Wann Gurkenpflanzen gedüngt werden, hängt entscheidend vom Entwicklungsstadium ab.

Gurken bei der Aussaat düngen

Gurken müssen bei der Aussaat nicht gedüngt werden, sie bringen alle notwendigen Nährstoffe in ihrem Samen mit. Die Keimlinge werden in der ersten Zeit völlig ausreichend mit dem Samenvorrat versorgt. Eine Düngung kann sich sogar negativ auf die Keimung auswirken, denn hohe Salzgehalte durch lösliche Dünger schädigen die empfindlichen Wurzeln. Daher werden Gurken, wie viele andere Gemüsearten auch, in nährstoffarmer Anzuchterde ausgesät.

Grün-gelbes Gurkenblatt
Spätestens wenn Mangelsymptome auftreten, sollte umgehend gedüngt werden [Foto: Korostylev Dmitrii/ Shutterstock.com]

Gurken als Jungpflanzen düngen

Selbst im Jungpflanzenstadium ist noch keine Düngung der Gurken notwendig, vorausgesetzt, die Keimlinge wurden frühzeitig pikiert oder ihre Töpfchen mit nährstoffreicherer Pflanzerde aufgefüllt, sobald sich das erste echte Laubblatt zeigt. Gurken werden im Haus erst ab April vorgezogen oder ab Mitte Mai direkt an Ort und Stelle gesät, was eine Düngung bis zur Pflanzung unnötig macht.

Tipp: Die unterschiedlichen Gurkensorten unterscheiden sich nicht sonderlich in ihren Nährstoffansprüchen. Grundsätzlich benötigen starkwüchsige Schlangengurken jedoch etwas mehr Dünger als Freiland- und Einlegegurken, liefern dafür aber oft auch einen höheren Ertrag.

Gurken-Setzlinge
Als Jungpflanze benötigt die Gurke keine Düngung, wenn sie in nährstoffreiche Pflanzerde pikiert wurde [Foto: Korostylev Dmitrii/ Shutterstock.com]

Gurken beim Auspflanzen düngen

Die erste Düngergabe erfolgt bei den Gurken direkt zur Pflanzung, da sie bereits in den ersten Wochen nach dem Setzen einen Wachstumsschub hinlegen und dabei besonders viel Stickstoff benötigen. Hier kann auf eine Vielzahl unterschiedlicher Dünger für die Grundversorgung zurückgegriffen werden. Am besten eignen sich vorwiegend organische Dünger, die ihre Nährstoffe über einen längeren Zeitraum freisetzen und die Gurkenpflanze über mehrere Wochen hinweg versorgen.

Gurken vor der Ernte düngen

Gurken wachsen sehr schnell, daher können Sie bereits im Juni die ersten Früchte ernten. Für das rasche Wachstum und die Fruchtbildung benötigt die Gurkenpflanze allerdings reichlich Nährstoffe. Deshalb sollte man auch nach dem Blütenansatz regelmäßig nachdüngen. Spätestens, wenn die ersten Mangelsymptome auftreten, beispielsweise eine Gelbfärbung der untersten Blätter durch Stickstoffmangel, sollte eine Düngung dringend erfolgen. Hier eignen sich Flüssigdünger hervorragend, da sie über da Gießwasser ausgebracht werden und nicht eingearbeitet werden müssen. Doch Achtung: Gurken sind salzempfindlich. Vor allem, wenn mit mineralischen Düngern gedüngt wird, sollte lieber öfter und in geringeren Dosen gedüngt werden, um Schäden an den Wurzeln zu vermeiden.

Flüssigdünger für Gurken
Gurken können organisch oder mineralisch betont gedüngt werden [Foto: Iryna Inshyna/ Shutterstock.com]

Auf einen Blick: Wann sollte man Gurken düngen?

  • Im Sämlings- und Jungpflanzenstadium keine Düngung notwendig
  • Erste Düngung bei der Pflanzung im Mai mit ins Pflanzloch geben
  • Regelmäßig bis Ende August nachdüngen: Alle 1 – 2 Wochen bei Flüssigdüngern, alle 2 – 3 Monate bei Langzeitdüngern
  • Bei Mangelsymptomen unverzüglich mit schnellwirksamen Düngern versorgen

Der richtige Gurkendünger

Bei der Düngung von Gurken kann man auf die verschiedensten Dünger zurückgreifen, doch welche Düngemittel sind am besten geeignet? Wir gehen auf die Möglichkeiten ein, um Gurken zu düngen.

Gurken organisch düngen

Organische Düngemittel besitzen vielerlei Vorteile für Natur und Umwelt, lassen sich aus Reststoffen herstellen und liefern Nahrung für Bodenorganismen. Sie zersetzen das organische Material, setzen dabei die Nährstoffe frei und lockern gleichzeitig den Boden. Auf lange Sicht verbessern sich durch organische Düngung die Bodenstruktur und die Fruchtbarkeit. Ein organischer Dünger für Gurken kann in flüssiger oder fester Form als Granulat ausgebracht werden. Organische Flüssigdünger wie unser Plantura Bio-Tomaten- & Gemüsedünger können einfach über das Gießwasser ausgebracht werden und sind in ihrer Anwendung daher sehr einfach, sollten aber alle 1 bis 2 Wochen verwendet werden.

Wer auf eine langfristige Nährstoffversorgung setzt, kann auf vorwiegend organische Langzeitdünger zurückgreifen. Diese fördern ein gesundes, aktives Bodenleben und sind schonend für die Umwelt. Unser tierfreier Plantura Bio-Tomatendünger besteht zu einem überwiegenden Anteil aus pflanzlichen Reststoffen der Lebens-, Genuss- und Futtermittelindustrie. Der hohe Kaliumanteil und zusätzliches Magnesium wirken sich positiv auf die Fruchtqualität der Gurken aus. Dünger in Granulatform lassen sich einfach dosieren und können oberflächlich in den Boden eingearbeitet oder direkt bei der Pflanzung mit ins Pflanzloch gegeben werden. Damit Sie Ihre Gurken optimal mit Nährstoffen versorgen, haben wir nachfolgend eine genaue Anleitung für Sie.

Vornehmlich organische Langzeitdüngung:

  • Vor der Pflanzung: 100 – 180 g/m² (8 – 15 Esslöffel) unseres Plantura Bio-Tomatendüngers in die oberen Bodenschichten einarbeiten oder mit der Pflanzerde mischen
  • Die frisch eingesetzten Gurkenpflanzen ausreichend angießen, damit das Granulat gut quellt
  • Nach 2 Monaten nochmals 90 – 140 g pro Pflanze (8 – 12 Esslöffel) nachdüngen
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Natürliche, organische Düngemittel – beispielsweise Hornspäne, Kompost oder bestenfalls biologischer Tiermist – können ebenfalls zur Nährstoffversorgung beitragen und liefern zusätzlich Mikronährstoffe. Hier eignet sich gut verrotteter Pferde-, Kaninchen- oder Kuhmist. Hühner- oder Schweinemist ist oft zu scharf und schädigt die Pflanzenwurzeln. Organische, natürliche Dünger werden direkt beim Gurken-Pflanzen beigemischt und setzen ihre Nährstoffe während der Saison langsam frei.

Gurken mineralisch düngen

Mineralische Dünger werden besonders gerne für die Topfkultur von Gurken verwendet, da sie eine schnelle Verfügbarkeit der Nährstoffe gewährleisten. Blaukorn und Co. sind leicht löslich und können direkt von der Pflanze aufgenommen werden. Allerdings werden die Nährsalze auch bei starkem Gießen oder längerem Regen ausgewaschen, stehen dann nicht mehr den Pflanzen zur Verfügung und können das Grundwasser belasten. Ebenfalls können die enthaltenen Salze bei höheren Dosierungen die empfindlichen Wurzeln der Gurken schädigen. Der hohe Energie- und Rohstoffaufwand für die Herstellung oder Gewinnung spricht ebenfalls nicht unbedingt für den Einsatz von chemisch-synthetischen Düngern.

Mineralischer Dünger für Gurken
Die mineralische Düngung von Gurken wirkt rasch, kann aber auch zu Überdüngung und Auswaschung führen [Foto: FotoDuets/ Shutterstock.com]

Gurken mit Hausmitteln düngen

Während der Wachstumszeit können Sie zudem wöchentlich mit verdünnter Brennnesseljauche (im Verhältnis 1:10 – 1:20) gießen. Auf diese Weise wird die Gurke zusätzlich mit Mikronährstoffen versorgt, weshalb Brennnesseljauche oder Brennnesseltee als Pflanzenstärkungsmittel gelten, die verschiedenen Gurkenkrankheiten vorbeugen können.

Auch Kaffeesatz eignet sich in sehr begrenzten Mengen als natürlicher Gurkendünger. Dieser enthält neben Kalium reichlich Stickstoff und Phosphor. Als Nebeneffekt können Schädlinge wie Blattläuse (Aphoidoideae) durch den Geruch verscheucht werden. Zu viel Kaffeesatz sollte man allerdings nicht für die Düngung verwenden, damit es zu keiner Versauerung des Bodens kommt. Am besten mischen Sie den Kaffeesatz in eine Mulchschicht aus Rasenschnitt ein, wo er nach und nach zersetzt werden kann und der Fixierung von Stickstoff im Boden entgegenwirkt.

Tipp: Wer vermehrt Mineralien und Spurenelementen wie Calcium, Magnesium und Mangan einbringen möchte, kann seine Gurken zusätzlich mit Urgesteinsmehl düngen.

Zusammenfassung: Womit kann man Gurken düngen?

  • Den Boden können Sie bei der Pflanzung mit Kompost, Mist oder Hornspänen anreichern.
  • Eine Grunddüngung der Gurken beim Auspflanzen mit organischem Langzeitdünger wie unserem Plantura Bio-Tomatendünger fördert das Wachstum.
  • Regelmäßiges Nachdüngen mit Flüssigdünger oder Granulatdünger versorgt die Pflanze durchgehend mit ausreichend Nährstoffen.
  • Kaffeesatz und Pflanzenjauchen können ebenfalls unterstützend eingesetzt werden.
Gurken im Topf
Gurken im Topf können gut organisch gedüngt werden

Anleitung: Gurken düngen

Wie und wann Gurken gedüngt werden, hängt also ganz von der Entwicklung und der Art des Düngemittels ab. Wir geben hier beispielhaft eine Anleitung für die Düngung von Gurken im Topf und Beet mit vorwiegend organischen Düngemitteln.

Gurken im Topf düngen

Gurken können in ausreichend großen Pflanzgefäßen prima im Topf auf Balkon oder Terrasse angebaut werden. Hierbei nutzt man normalerweise eine nährstoffreiche Pflanzerde. Möchte man Gurken im Kübel düngen, sollte man bedenken, dass die Erde rasch durchwurzelt wird und das Einarbeiten von Granulatdüngern dann kaum mehr möglich ist, ohne die Wurzeln zu verletzen.

Im Vergleich zum Gartenbeet kann die Düngung im Topf besser kontrolliert werden, es sind aber auch deutlich weniger Nährstoffe im begrenzten Erdvorrat enthalten. Sorgen Sie daher hier bereits bei der Pflanzung für eine gute Nährstoffversorgung durch Hornspäne, Granulatdünger oder Ähnliches. Später, während der Wachstums- und Blühphase, sorgen Flüssigdünger, die zusammen mit dem Gießwasser verabreicht werden, für eine ausreichende Nährstoffversorgung. Unser Plantura Bio-Tomaten- & Gemüsedünger ist ein rein organischer Flüssigdünger, der etwa alle 1 bis 2 Wochen verabreicht wird. Er liefert vor allem Stickstoff und Kalium, was die Fruchtbildung und -qualität unterstützt.

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Gurken im Beet düngen

Bei Gurken im Freiland, also im Beet, aber auch bei Gurken im Hochbeet und Gurken im Gewächshaus sind im Boden bereits Nährstoffe enthalten. Daran sollte die Düngung von Gurken und allen anderen Gewächsen angepasst werden, um keine Über- oder Unterversorgung zu riskieren. Sind Sie sich unsicher, wie hoch die Nährstoffgehalte in Ihrem Garten sind, lohnt sich eine Bodenanalyse.

Grundsätzlich sollte der Boden bereits vor der Pflanzung der Gurkenpflänzchen gut mit organischer Substanz und Nährstoffen angereichert sein. Eine vorausgehende Gründüngung, die im Herbst gesät wurde, ist hierfür sehr vorteilhaft. Zusätzlich wird bei der Pflanzung Kompost oder ein vorwiegend organischer Langzeitdünger wie unser Plantura Bio-Tomatendünger eingearbeitet. Während der Vegetationsperiode können Sie dann regelmäßig etwas Dünger in den Boden einarbeiten oder nach zwei Monaten eine größere Nachdüngung verabreichen. Da organische Dünger nur langsam freigesetzt werden, ist hier auch kein Schaden der Wurzeln durch Salzstress zu erwarten.

Tipp: Eine Mulchschicht aus Rasenschnitt liefert langfristig gesehen zusätzlich Nährstoffe und vermindert gleichzeitig die Verdunstung des Bodens. Sie bindet jedoch während ihrer Zersetzung zunächst Stickstoff, wodurch eine Ausgleichsdüngung notwendig werden kann.

Eine erfolgreiche Gurkendüngung resultiert meist in zahlreichen Gurkenfrüchten. Was es zu beachten gilt und weitere Tipps zur Ernte und Lagerung von Gurken lesen Sie in unserem Spezialartikel.

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