Kurkuma: Profi-Tipps zum Anbau der Gelbwurz

David
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Ich habe einen Master-Abschluss in Gartenbauwissenschaften und bin zudem gelernter Zierpflanzengärtner. Das Thema Anbau lässt mich seit meiner Kindheit einfach nicht los: Egal, ob auf der kleinen Stadtfensterbank oder im großzügigen Garten - Gärtnern muss ich auch in meiner Freizeit immer und überall.

Lieblingsobst: Himbeeren
Lieblingsgemüse: Brokkoli

Kurkuma oder auch Gelbwurz genannt, hat einen einzigartigen Geschmack und ist sehr gesund. Wir zeigen, wie man Kurkuma selbst anbauen und vermehren kann.

Kurkuma in Erde draußen
Die Vermehrung und der Anbau von Kurkuma gehen sehr leicht [Foto: frank60/ Shutterstock.com]

Kurkuma (Curcuma longa) gehört zu den Ingwergewächsen (Zingiberaceae). Dabei ähnelt das Ernteorgan ziemlich stark dem des Ingwers, ist aber im Gegensatz zu diesem intensiv gelb gefärbt und enthält einige andere Inhaltsstoffe. Bei uns findet die Gelbwurz vor allem als getrocknetes Gewürz zum Beispiel in Currymischungen Verwendung. Der leckeren, leicht erdig-bittere Geschmack und die Fähigkeit, Speisen intensiv gelb zu färben, macht Kurkuma zu einem beliebten Ersatz für den teuren Safran. Kurkuma liegt gerade voll im Trend. Egal, ob als Kapseln, im Tee oder als Bestandteil der sogenannten Goldenen Milch, überall findet die gesunde Gelbwurz nun Anwendung. Im Folgenden erfahren Sie, wie die Pflanze zu uns gekommen ist und wie man Kurkuma selbst anbauen und vermehren kann.

Kurkuma: Herkunft und Geschichte der Gelbwurz

Die wahrscheinlich in Südostasien beheimatete und krautig wachsende Gelbwurz ist nur als Kulturpflanze bekannt. Allerdings wurde Kurkuma schon im Altertum in Südeuropa gehandelt. Später im Mittealter gelangte das Gewürz dann auch nach Deutschland. Heutzutage wird es in vielen tropischen Gebieten angebaut, wobei Indien der Hauptproduzent und zugleich der größte Verbraucher ist.

Kurkuma kaufen: Das sollten Sie beachten

Da Kurkuma bei uns fast ausschließlich als getrocknetes Pulver angeboten wird, stellt sich zuerst die Frage, woher Sie frische Gelbwurz beziehen können. Am schnellsten wird man meistens in einem gut sortierten Asiamarkt fündig. Hier sind die Rhizome meistens auch gar nicht so teuer. Ist kein Asiamarkt in Ihrer Umgebung vorhanden, können Sie Kurkuma auch problemlos in einem Asiamarkt-Onlineshop bestellen. Ob vom Rhizom ein nur fünf Zentimeter großes Stück oder aber das ganze Stück benutzt wird, bleibt Ihnen überlassen. Natürlich wird aus einem größeren Teil auch schneller eine stattliche Pflanze wachsen.

Kurkumapflanze im Topf drinnen
Kurkuma wird bei uns am besten im Topf angebaut [Foto: Heike Rau/ Shutterstock.com]

Kurkuma anbauen und vermehren

Der Anbau von Kurkuma-Pflanzen gestaltet sich recht einfach, wenn einige Punkte beachtet werden. Dazu gehört zum Beispiel der hohe Temperaturanspruch. Aus diesem Grund empfehlen wir die Vermehrung möglichst im Frühling oder Sommer vorzunehmen. Wichtig ist zunächst, dass die Schnittstelle bei Teilstücken eines Rhizoms erstmal ein paar Tage eintrocknet, bevor die Gelbwurz unter die Erde wandert.

Verwenden Sie zum Pflanzen eine hochwertige und durchlässige Erde wie unsere Plantura Bio-Kräuter- & Aussaaterde. Diese ist zudem torffrei und spart in der Produktion im Vergleich zu herkömmlichen Erden bis zu 60% CO2 ein. Außerden benötigen Sie einen Topf, der natürlich größer als das verwendete Rhizomstück sein sollte. Befüllen Sie den Topf einfach mit der Erde und graben sie ein circa fünf Zentimeter tiefes Loch, in das die Kurkuma gelegt wird. Das Loch wird dann mit Erde bedeckt und leicht angegossen.

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Da die Pflanze in den Tropen beheimatet ist, wählen Sie am besten den wärmsten Standort, den Sie zur Verfügung haben. Nun müssen Sie sich etwas gedulden. Je nach Temperatur kann der Austrieb schnell oder langsam erfolgen. In der Regel sollte der erste Trieb aber nach zwei bis drei Wochen zu sehen sein. Dann braucht die Pflanze viel Licht und gehört deswegen an den hellsten Ort in der Wohnung.

Die Kurkuma-Pflanze bildet nun relativ schnell schöne große Blätter aus, die einen Scheinstamm bilden. Bei einem perfekten Standort mit viel Wärme können sogar wunderschöne Blüten entstehen. Unserer Meinung nach eignet sich Kurkuma deshalb auf jeden Fall auch als Zierpflanze. Nach dem Gewöhnungsprozess an das direkte Sonnenlicht kann die Gelbwurz theoretisch auch ins Freie gestellt werden. Allerdings ist das nur von Juni bis August sinnvoll und auch nur, wenn die Temperaturen in der Nacht nicht unter 15 °C fallen.

Rosa Kurkumablüten
Bei ausreichender Wärme bildet Kurkuma farbenfrohe Blüten [Foto: rueba/ Shutterstock.com]

Im Winter kann dann entweder geerntet werden, oder die Rhizome werden im Topf belassen und bei ungefähr 10 °C trocken überwintert. Im Frühjahr (nach leichten Wassergaben) können die Rhizome wieder austreiben, wenn Sie sich gegen eine Ernte entschieden haben. Es ist natürlich auch möglich, dass Sie nur einen Teil des Rhizoms überwintern – die Entscheidung liegt ganz bei Ihnen.

Kurkuma: Verwendung und Inhaltsstoffe der gesunden Gelbwurz

Früher wurde Kurkuma vor allem zum Färben von Papier und natürlich als kostengünstiger Safranersatz benutzt. Ansonsten kannte man Gelbwurz nur als Bestandteil in Curry-Gewürzmischungen. Mittlerweile wird pures Kurkumapulver immer öfter als einzelnes Gewürz verwendet. Theoretisch kann man Gelbwurz auch frisch verwenden, allerdings ist ihr Geschmack dann eher harzig und bitter und somit für den europäischen Gaumen oft etwas befremdlich. In der indischen Küche zählt Kurkuma immer noch zu den wichtigsten Gewürzen. Es spielt vor allem in der ayurvedischen Heilkunst, da ihm reinigende und energiespendende Eigenschaften nachgesagt werden.

Mittlerweile ist Kurkuma auch in den Fokus der Forschung gerückt, da der Pflanze allerhand positiven Eigenschaften zugrunde liegen. Ein zentraler Inhaltsstoff ist dabei das Curcumin. Der für die gelbe Farbe verantwortliche Farbstoff hat krebshemmende, antioxidative und entzündungshemmende Wirkung. Entzündungshemmende Eigenschaft konnte bereits bei Patienten mit einer Knie-Arthrose nachgewiesen werden. Die krebshemmende Wirkung bezieht sich dabei vor allem auf Darm- und Brustkrebs. Zudem kann Curcumin die Knochengesundheit fördern. Die gesundheitsfördernden Eigenschaften treten aber nur ein, wenn Kurkuma regelmäßig und in ausreichender Menge gegessen wird. Wer also ein Freund der indischen Küche ist, hat hier einen klaren Vorteil. Damit das Curcumin für den Menschen noch wirksamer ist, wird die Kombination mit schwarzem Pfeffer empfohlen. Im Pfeffer ist Piperin, der das Curcumin für den Menschen besser verfügbar macht.

Kurkuma Rhizom und Pulver nah
Zu Pulver gemahlen ist Kurkuma oft in Currymischungen zu finden [Foto: frank60/ Shutterstock.com]

Wie Sie sehen, ist Kurkuma eine wahre Wunderpflanze, die auch leicht im eigenen Heim angebaut werden kann. Ob als Zier- oder doch lieber als Nutzpflanze, der Anbau von Kurkuma lohnt sich auf jeden Fall. In unserem Spezialartikel geben wir Ihnen fünf Tipps, damit der Kurkuma-Anbau im Topf gelingt.

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