Limequat: Pflege, Pflanzen & Überwinterung der Zitrusfrucht

Lea
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Ich habe ökologische Landwirtschaft studiert und erprobe gemeinsam mit Freunden neue Anbaumethoden und andere gärtnerische Experimente in einem Gemeinschaftsgarten. Mir liegt vor allem ein ressourcenschonender und rücksichtsvoller Umgang mit der Natur am Herzen. Die biologische Landwirtschaft ist deshalb meine große Leidenschaft und auch für Zierpflanzen kann ich mich begeistern.

Lieblingsobst: Erdbeere, Mango, Guave
Lieblingsgemüse: Artischocke, Tomate, Rucola

Die Limequat bringt mit ihren dekorativen Früchten und deren bitter-süßem Aroma mediterranes Flair auf die Terrasse und in die Küche.

Limequat
Limequats sind eine Kreuzung aus Limetten und der Kumquat, wie man unschwer erkennen kann [Foto: nnattalli/ Shutterstock.com]

Die Limequat (Citrus × floridana) stammt, wie der Name schon vermuten lässt, ursprünglich aus Florida. Der Botaniker W. T. Swingle kreuzte dort 1909 die Echte Limette (Citrus × aurantiifolia) mit der Kumquat (Fortunella margarita). Daraus entstand die Limequat, die auch Limquat genannt wird.

Limequat: Herkunft und Eigenschaften

Da die Limequat die kältetoleranten Gene der Kumquat innehat, kann sie im Gegensatz zur Limette auch in subtropischen Regionen kultiviert werden. Hauptanbaugebiete sind der Süden der USA, Israel, Italien, Spanien und Südafrika. Ein Limequat-Strauch oder -Baum kann Jahrzehnte alt werden und wird maximal 2,50 Meter hoch. Limequats tragen ganzjährig sattgrüne, glänzende Blätter und bilden an den Blattachseln spitze Dornen aus. Die kleinen, weißen Blüten duften intensiv und eine Limequat trägt bei guter Pflege dauerhaft eine Vielzahl dekorativer Früchte. Diese sind gelb, etwa 5 cm lang, 3 cm breit und enthalten im Inneren in Segmente aufgeteiltes, saftiges Fruchtfleisch mit kleinen Kernen.

Blüte der Limequat
Die kleinen, weißen Blüten der Limequat sind schön anzusehen und verströmen einen süßen Duft [Foto: Ivan Semenovych/ Shutterstock.com]

Tipp: Limequats sind selbstbefruchtend und benötigen keine Fremdbestäubung. Eine Bestäubung durch Insekten ist aber auch möglich und an den Blüten sind oft Insekten anzutreffen.

Die besten Sorten

In Florida wurden mehrere Limequat-Sorten gezüchtet, die allesamt nach Städten des Bundesstaates benannt wurden.

  • Citrus x floridana ‘Eustis’: Eine Kreuzung der Echten Limette mit der runden Form der Kumquat. Diese Sorte ist am weitesten verbreitet. Die Früchte sind vergleichsweise kernreich.
  • Citrus x floridiana ‘Lakeland’: Eine Kreuzung der Echten Limette mit der runden Form der Kumquat. Die Früchte sind größer als die der Sorte ‘Eustis’ und haben weniger Kerne.
  • Citrus x floridiana ‘Tavares’: Eine Kreuzung der Echten Limette mit der ovalen Form der Kumquat. Diese Sorte bildet längliche Früchte mit einer orangefarbenen Schale.
Kumquat-Früchte
Aus den kleinen, orangenen Kumquats und Limetten wurden Limequats gezüchtet [Foto: nnattalli/ Shutterstock.com]

Limequat pflanzen und umtopfen

Limequat-Pflanzen gehören zwar zu den robusteren Zitrusfrüchten, dennoch können sie nördlich der Alpen im Winter nicht draußen bleiben. Mit Temperaturen zwischen -3 und -5 °C kommt eine gesunde Limequat zurecht. Um die Pflanze entsprechend platzieren zu können, ist eine Kultivierung im Kübel empfehlenswert. Den Sommer sollte eine Limequat jedoch unbedingt draußen verbringen, um das ungefilterte Sonnenlicht nutzen zu können. Auch Schädlinge nisten sich dort nicht so schnell ein. Am besten eignet sich dafür ein windgeschützter, sonniger Standort, zum Beispiel an einer Hauswand.

Tipp: Häufige Standortwechsel und Drehen bedeuten für Limequats Stress, auf den sie mit Blattabwurf reagieren.

Limequat umtopfen

Das Umtopfen ist erst nötig, wenn das gesamte Substrat von feinen Wurzeln durchzogen ist. Dann kann die Pflanze im Frühjahr zwischen März und Juli umgetopft werden. Zitruspflanzen reagieren empfindlich auf das Umtopfen, daher sollte die gewählte Erde lange nutzbar, also hochwertig und strukturstabil sein. Ein gut durchlässiges Substrat mit hohem Anteil an groben Materialien wie Lavasplitt, Blähton, Kies oder vergleichbaren Materialien ist empfehlenswert. Spezielle Zitruserde erfüllt diese Ansprüche. Alternativ kann das Substrat auch selbst gemischt werden: Dazu eignet sich eine hochwertige Pflanzerde, wie unsere Plantura Bio-Universalerde. Denn diese beinhaltet alle für das Pflanzenwachstum essenziell wichtigen Nährstoffe und fördert durch ihren hohen Kompostgehalt das Wurzelwachstum. Die Erde wird mit 30 % grobem Material vermengt, um eine gute Durchlässigkeit zu erreichen. Zum Schluss sollte die Topfoberfläche mit Mulch abgedeckt werden, um einem Trauermückenbefall vorzubeugen und die Wasserverdunstung aus der Erde zu bremsen.

Limequat im Topf
Limequats werden am besten in Töpfen kultiviert [Foto: Yanawut.S/ Shutterstock.com]

Auf einen Blick: Limequat umtopfen

Das Pflanzen oder Umtopfen einer Limequat ist schnell erledigt. Wir haben eine kleine Übersicht zusammengestellt, worauf Sie dabei achten sollten:

  • So selten umtopfen, wie möglich
  • Zwischen März und Juli umtopfen
  • Einen 5 – 10 cm größeren Topf wählen
  • Auf durchlässiges Substrat mit mindestens 30 % grobem Material achten
  • Topfoberfläche mit Mulch abdecken
  • Anschließend gut angießen

Limequat aussäen

Limequats können relativ einfach aus Samen gezogen werden. Dafür den Samen aus dem Fruchtfleisch lösen und reinigen. Nachdem er einige Tage in Wasser eingeweicht wurde, kann man den Samen in feuchtem Küchenpapier oder unter einer sehr dünnen Schicht feuchtem Substrat zum Keimen bringen. Nach der Keimung und der Bildung des ersten richtigen Blattpaares wird die Limequat an einem hellen Platz ohne volle Sonne bei rund 20 bis 25 °C aufgestellt. Im nächsten Frühjahr kann der Trieb dann bereits zum ersten Mal gekappt werden, um eine weitere Verzweigung zu erreichen. Spätestens nun ist es auch Zeit, die Limequat-Jungpflanze in neues Substrat zu pflanzen. Im Sommerhalbjahr wird sie unter ungefiltertes Sonnenlicht ins Freie gestellt.

Die richtige Pflege der Limequat

Mit ein paar regelmäßigen Pflegemaßnahmen bleibt ein Limequat-Baum robust, gesund und schön:

  • Richtig gießen: Limequats haben einen hohen Wasserbedarf und das Substrat sollte nicht austrocknen. Aufgrund ihres erhöhten Kalziumbedarfs werden Limequats gerne mit Leitungswasser gegossen.
  • Regelmäßiger Schnitt: Eine Limequat sollte regelmäßig geschnitten werden, wenn sie kompakt bleiben soll. In den Sommermonaten werden ungünstig ansetzende, unerwünschte junge Triebe gestutzt. Für eine kompakte, verzweigte Krone können auch einfach rundum die Spitzen gekürzt werden. Dafür den Schnitt immer wenige Millimeter über einer nach außen zeigenden Knospe ansetzten. Größere Schnitte an älterem Holz werden im Spätwinter vorgenommen.
Schnitt der Limequat
Ein regelmäßiger Schnitt hält das Bäumchen in Form [Foto: Supaleka_P/ Shutterstock.com]
  • Umtopfen: Wenn nötig, wird die Limequat im Frühjahr umgetopft.
  • Regelmäßig düngen: Limequats werden nur selten umgetopft und haben einen hohen Kaliumbedarf. Aus diesem Grund sollte der regelmäßig gegebene Dünger alle Bedürfnisse der Pflanze befriedigen. Am besten verwenden Sie einen vornehmlich organischen Blumendünger wie unseren Plantura Bio-Blumendünger. Der Volldünger wird alljährlich im Frühjahr unter dem Mulch auf der Wurzelscheibe verteilt und gut angegossen. Acht Gramm je Liter Topfvolumen reichen aus. Der Blumendünger setzt Nährstoffe über die gesamte Vegetationsperiode frei, sodass Sie sich das ganze Jahr über keine Gedanken mehr um die Düngung machen müssen.
    Sollte Ihre Limequat gelbe Blätter mit grünen Blattnerven zeigen oder mit einem akuten Nährstoffmangel kämpfen, dann empfehlen wir unseren Plantura Bio-Zitrus- & Mediterrandünger. Er enthält viel leicht verfügbares Eisen und wird den Mangel schnell beheben.
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Limequat überwintern

Obwohl Limequats die Gene der kältetoleranten Kumquat innehaben, vertragen sie nur kurzzeitige Fröste zwischen -3 und -5 °C. Überwintert werden sollte ein Limequat-Baum daher an einem hellen, kühlen Ort mit Temperaturen zwischen 1 und 12 °C. Je heller der Ort, desto höher darf die Temperatur für die Unterbringung im Winter sein. In unserem Spezialartikel zur Überwinterung von Zitrusfrüchten finden Sie alle wichtigen Informationen dazu.

Wichtig: Auch während der Überwinterung ist regelmäßiges Gießen notwendig, denn bei einer Limequat sollte die Erde nie austrocknen.

Limequat-Kuchen
In der Küche lassen sich Limequats vielseitig verwenden [Foto: NoirChocolate/ Shutterstock.com]

Kann man Limequats essen?

Ja, Limequats kann man essen. Und wie isst man Limequats? Am besten ganz und mit Schale. Die aromatischen Früchte sind saftig-sauer und enthalten sehr viel Vitamin C. Die dünne, gelbe Schale schmeckt bei Reife süß und sollte unbedingt mit verzehrt werden. Doch wann sind Limequats reif? Ein Limequat-Baum trägt ganzjährig Früchte, die nach und nach abreifen. Mit zunehmender Reife färben sich die Früchte von Grün zu Gelb. Wie bei einer Zitrone ist der optimale Zeitpunkt zum Verzehr, wenn die Schale bei Druck leicht nachgibt, aber die Frucht noch nicht zu weich ist. In der Küche werden Limequats wie Limetten oder Zitronen verwendet.

Getränk mit Limequat
Limequats können vielfältig Verwendung finden und sind im Sommer herrlich erfrischend [Foto: Liliya Kandrashevich/ Shutterstock.com]

Die Limequat ist ein Mitglied der vielfältigen Gattung Citrus. In unserem Artikel zu besonderen Zitrusfrüchten können Sie Inspiration sammeln, welche der exotischen Zitrusfrüchte für eine Kultivierung in Töpfen in Frage kommen.

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