Limette: Experten-Tipps zu Anbau & Pflege des Echten Limettenbaums
Die meisten kennen die Limette von fruchtig-sauren Cocktails. Wir zeigen, was es beim Anbau und der Pflege der Echten Limette zu beachten gibt.

Die runden, grünen Zitrusfrüchte haben einen fruchtig-sauren Geschmack [Foto: fon.tepsoda/ Shutterstock.com]
Limette
Die Echte Limette ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Zitruspflanzen (Citrus) in der Familie der Rautengewächse (Rutaceae) – genau wie die Echte Zitrone (Citrus limon) und die Orange (Citrus sinensis), auch. Am ehesten ähneln die Blätter der Limette den Blättern der Pomeranze (Citrus aurantium), dem goldenen Citrus. Daher auch der lateinische Name Citrus x aurantiifolia, der so viel bedeutet wie „Zitrus mit dem goldenen Blatt“. Der deutsche Name der Limette wurde aus dem Französischen entlehnt, wo das Wort Limette „kleine Zitrone“ bedeutet.
Limetten schmecken sauer und fruchtig und sind deshalb vor allem in der Herstellung von Cocktails beliebt. Auch das ätherische Öl von Limetten wird kommerziell genutzt.
Herkunft und Eigenschaften der Limette
Die Echte Limette stammt vermutlich aus der Gegend des malaysischen Archipels. Aber seit Jahrhunderten wird sie in vielen tropischen Gebieten dieser Welt angebaut. Im Englischen wird die Limette auch „Key Lime“ genannt, nach ihren Anbaugebieten auf den Key Inseln in Florida.
Die Echte Limette wächst als kurzstämmiger, stark verzweigter Busch mit vollen, üppigen Kronen. Die dünnen Triebe der Pflanze sind mit Dornen besetzt. In ihrer tropischen Heimat kann die Limettenpflanze bis zu vier Meter hoch wachsen, im Topf bei unserem Klima bleibt sie aber deutlich kleiner.
Die hellgrünen Blätter sind sechs bis acht Zentimeter lang und oval geformt. Außerdem glänzen sie weitaus weniger als das bei anderen Zitrussorten der Fall ist. Die Blüten der Limette duften wunderbar intensiv und fangen in den frühen Sommermonaten an zu blühen. Die duftenden Blüten sind cremeweiß und können sich bei starker Sonneneinstrahlung leicht violett verfärben.
Artenvielfalt der Limette
Neben der Echten Limette gibt es noch viel mehr Limettenarten. Dazu zählen zum Beispiel:
- Echte oder mexikanische Limette (Citrus x aurantiifolia): Die Überwinterung des Limetten-Klassikers birgt einige Tücken
- Tahiti oder Persische Limette (Citrus latifolia): Trägt keine runden, sondern ovale Früchte; hat geringere Wärme- und Lichtansprüche als die Echte Limette
- Rangpurlimette (Citrus limonia): Diese Art wird auch Mandarinenlimette genannt, da sie zwar eine grüne Schale aber oranges Fruchtfleisch hat
- Palaestina Limette (Citrus limettoides): Robust und pflegeleicht, ähnlich wie die Persische Limette
- Kaffirlimette (Citrus hystrix): Bekannt durch die Verwendung ihrer Blätter in der Thai-Küche
- Pursha- oder Römer Limette (Citrus limetta x Citrus sinensis): Wird auch die Süße Limette genannt, weil ihre Säure milder ist als bei anderen Limettenarten
- Kaviar- oder australische Fingerlimette (Microcitrus australasica): Diese Art trägt fingerförmige Früchte, in denen sich kaviarartiges Fruchtfleisch verbirgt
Alles über die reiche Vielfalt der Limette können Sie hier nachlesen.
Limette kaufen: Darauf ist zu achten
Für den Kauf Ihres Limettenbaums empfehlen wir Ihnen, die Baumschule Ihres Vertrauens aufzusuchen. Limettenbäume sind meist veredelt, so können auch kleinere Bäumchen, je nach Unterlage und Veredlungsform Früchte tragen. Die Qualität der Veredelung bestimmt dann die Qualität des Limettenbaumes. Die Unterlage und der Edelreis sollten gut miteinander verwachsen sein. Und auch die Rinde an der Veredelungsstelle sollte wieder gut zugewachsen sein, damit durch offene Stellen keine Krankheiten eindringen können. Deswegen sollten Sie Ihren Limettenbaum nur bei einem fachlich versierten Händler kaufen, der die Qualität der Pflanzen einschätzen kann. Außerdem sollten Sie beim Kauf natürlich auch auf einen guten Gesundheitszustand der Pflanze achten. Sind Blätter und Stamm unbeschädigt? Können Sie Spuren von Krankheiten oder Schädlingen entdecken? Macht die Pflanze einen vitalen Eindruck? All diese Fragen sollten Sie beim Kauf Ihres Limettenbäumchens im Hinterkopf behalten.

Kaufen Sie Ihren Limettenbaum am besten bei der Baumschule Ihres Vertrauens [Foto: Nopkamon Tanayakorn/ Shutterstock.com]
Limette anbauen: Vorgehen und Standort
Ist der richtige Limettenbaum gefunden und gekauft, dann steht dem Anbau nichts mehr im Wege. Die Echte Limette trägt auch den Namen Mexikanische Limette, der über die Standortansprüche der Pflanze Aufschluss gibt, denn in Mexiko herrscht tropisches und subtropisches Klima. Hierzulande kann die Limette also nicht im Freiland gepflanzt werden. Im Sommer kann die Limette allerdings im Topf im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon die Sonne genießen. Im Winter zieht der Limettenbaum dann in einen beheizten Wintergarten um.
Der ideale Standort für Ihren Limettenbaum sollte so sonnig wie möglich sein. Limetten haben einen noch höheren Wärme- und Lichtanspruch als Zitronen oder Orangen. Die Sonnenenergie stecken die Limettenpflanzen dann in das Aroma ihrer Früchte. Steht die Limettenpflanze zu viel im Schatten, dann leidet das Aroma der Limetten.
Tipp: Ist es im Wintergarten zu dunkel, und die Limettenpflanze bekommt nicht genügend Licht, dann kann es sein, dass die Pflanze ihre Blätter komplett abwirft. Aber keine Angst, das stellt kein Gesundheitsrisiko für Ihre Limette dar. Im Frühjahr treibt die Pflanze erneut aus und begrünt die Krone des Baumes wieder komplett.
Das Substrat für den Limettenbaum sollte gut durchlässig mit hohem Mineralanteil sein. Dafür mischen Sie die Pflanzerde mit 30 % mineralischen Materialien wie Split, Blähton oder Lavaerde und geben dazu noch circa 10 % Kokosfasern.

Im Sommer kann die Limette auf dem Balkon oder der Terrasse stehen [Foto: Jojo Photos/ Shutterstock.com]
- Sonniger, warmer Standort
- Im Sommer im Garten, auf Terrasse oder Balkon
- Im Winter im Wintergarten
- Durchlässige Erde mit hohem Mineralanteil
Tipp: Die Limette mag keine warmen Füße. Werden die Wurzeln der Limette zu warm, stellen sie die Aufnahme von Wasser und Nährstoffen ein. Das bedeutet, dass der Topf nicht zu sehr von der Sonne beschienen werden sollte, damit er sich nicht aufheizen kann. Und im Winterquartier bitte nicht die Fußbodenheizung anstellen.
Limette vermehren
Grundsätzlich lassen sich Limetten über Samen und Stecklinge vermehren. Bei der Stecklingsvermehrung von Limettenbäumen schneiden Sie Kopfstecklinge ab und entfernen von diesen die Blätter. Ideal ist ein halb verholzter Steckling mit einer Länge von 15 bis 20 Zentimetern, an dem zwischen fünf und elf Knospen vorhanden sind. Dann tauchen Sie die Schnittstelle in Bewurzelungspulver und setzen die Stecklinge in lockere Anzuchterde. Unterirdisch sollten sich dann zwei bis fünf Knospen und oberirdisch drei bis sechs Knospen befinden. Zum Schluss befeuchten Sie die Erde und die Stecklinge leicht. Unter Folie bei Temperaturen von 20 bis 25 °C können die Stecklinge anwurzeln.
Limette pflegen
Um Ihrem Limettenbaum ein langes Leben zu schenken und eine reiche Ernte zu bekommen, sind einige Pflegemaßnahmen für Ihren Limettenbaum notwendig. Im Folgenden geben wir Ihnen Tipps für das Umtopfen, Gießen, Düngen und Schneiden Ihres Limettenbaumes.
Limette umtopfen
Als Topfpflanze muss die Limette regelmäßig umgetopft werden. Die Zeit fürs Umtopfen ist dann gekommen, wenn der Topf vollständig durchwurzelt ist. Der beste Zeitpunkt dafür ist im März, bevor die Pflanze neu austreibt. Junge Pflanzen sollten Sie alle zwei Jahre umtopfen, bei älteren Pflanzen weitaus seltener. Wählen Sie als neues Gefäß einen Topf aus Ton oder Kunststoff, der nur ein wenig größer ist als der alte Topf. Des Weiteren benötigt Ihr Topf ein Abflussloch und eine Drainage, damit das Wasser gut abfließen kann und keine Staunässe entsteht. Als Drainagematerial eignen sich zum Beispiel Kies oder Tonscherben.
Zum Umtopfen nehmen Sie den Wurzelballen aus dem Topf und untersuchen ihn auf seine Gesundheit. Abgestorbenes Wurzelmaterial schneiden Sie weg.
Vorgehen beim Umtopfen vom Limettenbaum:
- Junge Pflanzen alle zwei Jahre umtopfen
- Gefäß wählen, das nur ein wenig größer ist als das Alte
- Pflanzerde mit mineralischem Material und Kokosfasern anreichern
- Drainagematerial in den Topf legen
- Wurzelballen einsetzen und gerade ausrichten
- Topf mit Erde auffüllen
- Gut angießen
Limette gießen
Der Wasserbedarf der Limette richtet sich nach ihrem Wachstum, welches witterungsbedingt sehr stark variieren kann. Deshalb sollten Sie Ihre Limettenpflanze nur nach Bedarf gießen. Anders als bei der Zitrone ist der Wasserbedarf der Limette deutlich geringer. Deswegen gießen Sie lieber vorsichtig und nicht zu viel. Als Faustregel gilt: Die Limette braucht dann Wasser, wenn die Hälfte der Erde ausgetrocknet ist. Zum Gießen können Sie sowohl Regenwasser als auch Leitungswasser verwenden. Durchtränken Sie den Wurzelballen der Limettenpflanze komplett. Danach können Sie wieder einige Tage bis zum nächsten Gießen warten.
Limette schneiden
Limetten wachsen sehr langsam, daher ist ein regelmäßiger Formschnitt bei Ihrem Limettenbaum nicht nötig. Trotzdem ist die Limettenpflanze generell schnittverträglich, und es schadet ihr nicht, wenn sie zurückgeschnitten wird. Der beste Zeitpunkt für den Schnitt ist im späten Winter, bevor die Pflanze neu austreibt. Beim Schnitt sollten Sie darauf achten, immer kurz über einer nach außen zeigenden Knospe oder einem Blattansatz zu schneiden. Außerdem können Sie auf abgestorbene oder von Krankheiten und Schädlingen befallene Äste achten und diese jederzeit entfernen. Benutzen Sie hierzu immer eine scharfe Gartenschere.
Limette düngen
Die Limette hat recht hohe Ansprüche an ihren Dünger. Am besten ist hier ein spezieller Zitrusdünger geeignet, der 10 % Stickstoff, 2 % Phosphat und 7 % Kalium enthalten sollte. In der Hauptwachstumszeit von März bis Oktober empfehlen wir eine Düngergabe pro Woche. Da Zitrusdünger meist flüssig ist, kann er zusammen mit dem Gießen verabreicht werden. Alternativ kann für die Echte Limette auch ein organischer Dünger verwendet werden.
Unser Plantura Bio-Universaldünger mit organischer Langzeitwirkung und aus überwiegend pflanzlichen Ausgangsstoffen gibt die Nährstoffe schonend und langfristig an die Limette ab. Im Winter werden Limetten gedüngt, solange sie wachsen. In gut beheizten Wintergärten mit reichlich Licht kann das bis weit in den November, manchmal sogar bis in den Dezember der Fall sein. Ist das Winterquartier der Limette eher schattig, können Sie die Düngergaben ab Ende September einstellen. Das verlangsamt die Bildung von neuen Trieben und Blättern.

Limette überwintern
Die Echte Limette ist nicht winterhart und muss deswegen an einem warmen, geschützten Ort überwintern. Die Pflanze hält keine Winterruhe und benötigt auch im Winter möglichst viel Licht. Temperaturen zwischen 8 und 15 °C sind optimal für ein erfolgreiches Überwintern der Limette. Je wärmer das Winterquartier ist, desto heller sollte es sein. Das bedeutet aber im Umkehrschluss, dass es an Orten, wo Licht im Winter mangelt, für die Limette nicht zu warm sein darf. Ist das Verhältnis von Licht zu Wärme nicht optimal, droht der Limette nämlich Blattverlust. Wenn die Limette ihre Blätter komplett verliert, sollten Sie nur noch sparsam gießen. Aber auch im Winter sollte die Limettenpflanze niemals austrocknen. Besser ist hier, das Substrat komplett mit Wasser zu durchdringen, als öfter geringe Wassergaben zu geben. Auch eine hohe Luftfeuchtigkeit mag die Limette im Winter. Besprühen Sie sie deshalb regelmäßig, um ihr etwas Gutes zu tun.
So überwintert man die Limette:
- Temperaturen zwischen 8 – 15 °C sind ideal
- Möglichst sonnig
- Regelmäßig gießen
- Luftfeuchtigkeit durch Besprühen erhöhen
- Je wärmer es ist, desto mehr Licht benötigt die Limette
Tipp: Unsere Winter sind leider oft bewölkt und dunkel. Deshalb empfiehlt sich für die Echte Limette eine Pflanzenbeleuchtung. Bei Temperaturen über 10 °C freut sich die Limette über eine Beleuchtung mit einer Pflanzenlichtlampe.

Im Wintergarten kann die Limette die kalte Jahreszeit überstehen [Foto: Daniel Hjalmarson/ Shutterstock.com]
Limette ernten und lagern
Limetten müssen grün sein, oder? Das stimmt nicht immer. Denn nur in den Tropen, bei gleichbleibenden Temperaturen, bleibt die Schale der Limette bis zur Vollreife grün. Bei uns färbt sich die Schale aufgrund der niedrigen nächtlichen Temperaturen hellgrün bis gelb.
Erntezeit für Limetten ist bei uns im Spätherbst, manchmal auch erst im Winter. Wenn die Früchte weicher werden und die Schale sich etwas heller verfärbt, können Sie Ihre Limetten ernten. Wenn Sie unbedingt grüne Limetten ernten wollen, dann sollten Sie diese schon früher abschneiden. Wie alle Zitrusfrüchte lassen sich Limetten am besten mit einer Schere knapp einen Zentimeter oberhalb des Stielansatzes abschneiden. Nach der Ernte sollten die Früchte gründlich gereinigt und Schmutz entfernt werden. Am längsten können Sie Limetten im Kühlschrank lagern, dort ist die Gefahr von Fäulnis und Schimmel am geringsten.
Verwendung der Limette in der Küche
Limetten lassen sich in der Küche wunderbar vielfältig einsetzen. Sowohl in Süßspeisen und Gebäck wie auch als Dressing oder saftig-fruchtige Verfeinerung in herzhaften Speisen ist die Limette ein Gewinn für viele Gerichte.

Auch zum Backen von köstlichen Kuchen und Torten lassen sich Limetten verwenden [Foto: NoirChocolate/ Shutterstock.com]

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