Maibeere: Sorten, Standort & Schneiden der Honigbeere

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Ich habe Agrarwissenschaften studiert und bin für mein Leben gerne in der Natur. Meine Freizeit verbringe ich am liebsten auf dem Feld, im Weinberg oder auf dem Pferderücken. Oder man findet mich an meinem Hochbeet im Garten, wo ich gern neue und verrückte Gemüsesorten einpflanze.

Lieblingsobst: Äpfel
Lieblingsgemüse: Zucchini und Kartoffeln

Die Maibeere oder auch Honigbeere sieht auf den ersten Blick wie eine Heidelbeere aus. Was ist eine Honigbeere also genau? Wir verraten Ihnen die Eigenschaften und Besonderheiten der kleinen blauen Beere.

Honigbeere
Die länglichen Honigbeeren fallen durch die besondere Form ihrer Frucht auf [Foto: Nagaev/ Shutterstock.com]

Die Maibeere finden Sie oft auch unter den Namen Honigbeere, Kamtschatka Heckenkirsche, Lenzbeere, Sibirische Blaubeere oder auch Sibirische Heidelbeere im Handel. Der sommergrüne Beerenstrauch der Maibeere wird mit seinen heidelbeerähnlichen Früchten im Hausgarten immer beliebter. Die Maibeere überzeugt außerdem mit ihrer pflegeleichten und robusten Art.

Maibeere: Herkunft und Eigenschaften

Die Maibeere (Lonicera caerulea var. kamtschatica) stammt ursprünglich aus Sibirien, um genauer zu sein von der sibirischen Halbinsel Kamtschatka, von der auch der ebenfalls verwendete Name Kamtschatka Heckenkirsche herrührt. Die zur Familie der Geißblattgewächse (Caprifoliaceae) gehörende Pflanze wächst dort hauptsächlich in Bergwäldern in höheren Lagen.

Aufgrund ihrer Herkunft sind die Maibeeren-Blüten und auch das Holz äußerst robust und frosthart. Die gelb-weißen, paarweisen Blüten sind bereits ab März zu sehen.

Honigbeeren-Blüte
Die Honigbeeren-Blüte erinnert mit ihrer Form an eine Glocke [Foto: LianeM/ Shutterstock.com]

Die Blätter des Beerenstrauchs wachsen erst nach den Blüten. Aus diesen bilden sich die etwa 1 bis 1,5 Zentimeter großen, walzenförmigen, dunkelblauen Beeren aus. Diese ähneln auch im Geschmack der Kulturheidelbeere, die Maibeere hat jedoch einen geringeren Ertrag. Eine Besonderheit ist aber die frühe Reife, oft schon ab Mai, womit die Maibeere zum ersten Beerenobst des Jahres gehört. Die Maibeeren-Größe ist dabei auch für kleinere Gärten geeignet. Der Strauch wird bis zu 1,5 Meter hoch, wächst dabei aber auch gerne in die Breite.

Die leckersten Maibeeren-Sorten

Es gibt verschiedene Maibeeren-Sorten, die sich in frühe und späte Sorten unterscheiden lassen, wobei der Unterschied nur gering ausfällt. Die bekanntesten Honigbeeren Sorten sind:

  • ‘Morena’: Die Honigbeere ‘Morena’ ist etwas größer und schwerer und in milden Lagen bereits ab Ende Mai reif.
  • ‘Fialka’: Die ebenfalls etwas größere und schwerere Honigbeere ‘Fialka’ ist in milden Lagen auch Ende Mai oder Anfang Juni reif.
  • ‘Maitop’: Die Maibeere ‘Maitop®’ zeichnet sich durch ihre aromatischen Beeren und den guten Ertrag aus.
  • ‘Amur’: Als gute Befruchtersorte für die ‘Maitop’ gilt die Maibeere ‘Amur’. Sie stellt damit eine gute Ergänzung im Garten mit ebenfalls sehr aromatischem Geschmack dar.
  • ‘Eisbär’: Die neue Maibeere ‘Eisbär’® zeichnet sich durch ihre sehr großen, 3 bis 4 cm langen Früchte aus und soll dadurch einen höheren Ertrag bringen.

Weitere Sorten sind beispielsweise die Honigbeere ‘Honey Blue’, die Honigbeere ‘Blue Velvet’ oder die sibirische Blaubeere ‘Myberry Sweet’.

sibirische Blaubeere
Die Sibirischen Blaubeersorten unterscheiden sich oft in der Größe ihrer Früchte [Foto: Dmitry Melnikov/ Shutterstock.com]

Honigbeere pflanzen: Standort, Zeitpunkt und Vorgehen

Der Strauch der Honigbeeren ist sehr robust und anspruchslos, weswegen er sowohl im Halbschatten und in der vollen Sonne als auch auf leichten bis mittelschweren Böden zufriedenstellend wächst. Somit kann der Honigbeeren-Standort recht frei gewählt werden, ein sonniger und nicht zu nährstoffarmer Standort ist aber förderlich für die Ernte. Maibeeren bevorzugen außerdem gleichbleibend feuchte Standorte.

Wenn Sie die Honigbeere pflanzen, sollten die Temperaturen nicht unter dem Gefrierpunkt liegen. Ideal ist eine Pflanzung im Frühjahr oder Herbst. Wenn Sie den Strauch nun einpflanzen wollen, sollten Sie ein Loch graben, welches mindestens 1,5-mal so groß wie der Wurzelballen des Honigbeerenstrauchs ist. Vor dem Einsetzen der Honigbeere kann der Wurzelballen noch etwas gelockert werden. Zum Pflanzen eignet sich normale Gartenerde. Wer den Boden auflockern möchte und für eine gute Humusversorgung sowie eine bessere Ernte sorgen möchte, kann eine speziellere Erde verwenden. Unsere torffreie Plantura Bio-Universalerde ist optimal für Beerenobst geeignet und dabei vielfältig im Garten einsetzbar.

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Tipp: Wenn Sie Maibeeren gemeinsam mit Johannisbeeren und Herbsthimbeeren pflanzen, können Sie mit etwas Glück von Ende Mai bist zum Frost Beeren ernten.

Bei der Pflanzung mehrerer Sträucher sollte ein Abstand von mindestens 1 m eingehalten werden. Der Ertrag von Maibeeren lässt sich steigern, wenn verschiedene Sorten sich gegenseitig befruchten. Die Maibeere ist allerdings auch in der Lage, sich selbst zu befruchten. Einzeln stehende Maibeerensträucher tragen also ebenfalls Früchte. Nach der Pflanzung wird der Strauch ausreichend angegossen.

Honigbeere pflanzen
Wenn Sie Ihre Maibeere pflanzen, muss vorher ein ausreichend tiefes Loch ausgehoben werden [Foto: Kletr/ Shutterstock.com]

Sibirische Blaubeere im Kübel pflanzen: Durch ihre kompakte Größe ist es problemlos möglich, die Sibirische Blaubeere im Kübel zu pflanzen. Die Pflanzen können in der Nähe des Hauses auch im Freien überwintert werden. Um die Feinwurzeln im Topf vor dem Durchfrieren zu schützen, kann der Kübel mit isolierendem Material eingepackt werden.

Die richtige Pflege

Um eine reiche Ernte einzufahren, benötigt auch die Sibirische Blaubeere Pflege. Sie ist zwar pflegeleichter als die Kulturheidelbeere, aber es gibt doch einige Punkte zu beachten. Bei längeren Trockenphasen sollte die Maibeere zusätzlich gegossen werden, da sie gleichmäßig feuchten Boden liebt. Wenn Sie jährlich viele Beeren ernten wollen, sollten Sie Ihre Maibeere zusätzlich düngen. Hier empfiehlt sich eine Düngung im Frühjahr vor dem Austreiben und eine zweite im Sommer vor der Fruchtbildung. Hierzu können Sie Kompost oder einen guten vornehmlich organischen Dünger wie unseren Plantura Bio-Universaldünger verwenden. Dieser eignet sich mit seiner natürlichen Langzeitwirkung auch für die nachhaltige Versorgung von Maibeeren.

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Haben Sie Ihre Maibeere in den Topf gepflanzt, empfehlen wir einen Flüssigdünger, wie unseren Plantura Bio-Beeren- & Obstbaumdünger, zu verwenden. Dieser kann bequem über das Gießwasser ausgebracht werden und unterstützt durch seinen hohen Kalium-Anteil die Fruchtbildung.

Vor Frostschäden müssen Sie bei der Honigbeere außerdem keine Angst haben, durch ihre Herkunft aus Sibirien erträgt die Pflanze selbst sogar bis zu etwa -45 °C.

Maibeere schneiden

Nach der Ernte im Juni können Sie die Maibeere schneiden, um diese zu verjüngen. In den ersten 3 Jahren sollten Sie nur zu dicht stehende und schwache Triebe entfernen. Ab dem 4. Jahr werden dann jährlich nach der Ernte die ältesten Triebe bodennah abgeschnitten und die kräftigsten 8 bis 10 der jungen Fruchttriebe stehengelassen. Diese liefern dann im nächsten Jahr die neuen Beeren.

Maibeeren-Früchte
Die Maibeere bringt mit der richtigen Pflege schmackhafte Beeren bereits früh im Jahr [Foto: Krasula/ Shutterstock.com]

Maibeere trägt nicht: Was tun?

Nach 3 Jahren sollte Ihre Maibeere Früchte tragen. Ihre Maibeere trägt nicht? Dafür gibt es einige mögliche Gründe. Wie bereits erwähnt, ist bei der Maibeeren-Befruchtung grundsätzlich keine zweite Pflanze notwendig, doch oftmals benötigt es eine zweite Sorte, damit Sie etwas ernten können. Möglich ist auch, dass der Maibeeren-Standort zu schattig ist oder die Pflanze bei langen Trockenperioden nicht ausreichend gegossen wurde. Wenn auch keine Blüten zu sehen sind und das Laub Mangelerscheinungen zeigt, kann auch eine erneute Düngung der Maibeere oder eine Bodenverbesserung sinnvoll sein.

erntereife Maibeeren
Für eine reiche Honigbeeren-Ernte sollten einige Punkte beachtet werden [Foto: Garmasheva Natalia/ Shutterstock.com]

Maibeere vermehren

Ebenfalls lässt sich die Maibeere vermehren. Dabei nutzt man bei der Maibeeren-Vermehrung Stecklinge, welche im Sommer geschnitten werden können. Dazu sollten circa 20 cm lange, junge Triebe ohne Blüten oder Früchte abgeschnitten und in Töpfe mit lockerer Erde gesetzt werden. Diese können bis in den Frühling an einem kühlen und hellen, aber frostfreien Ort überwintert und dann in den Garten ausgepflanzt werden. Werden die Stecklinge in nährstoffarme Erde wie unsere Plantura Bio Aussaat- und Kräutererde gesteckt, bilden sie bei ausreichend viel Feuchtigkeit leicht neue Wurzeln. Noch einfacher ist die Vermehrung über Absenker. Hierbei wird ein Trieb der Pflanze hinuntergebogen und im Boden fixiert, sodass er bewurzeln kann.

Ernte und Verwendung: Sind Maibeeren essbar?

Die Maibeeren-Ernte erfolgt, wie der Name schon sagt, oft bereits ab Ende Mai. Die Maibeere ist essbar und kann direkt vom Strauch verzehrt werden. Der Geschmack ähnelt dabei den Heidelbeeren, jedoch sind die Honigbeeren weniger lang haltbar und sollten direkt verbraucht werden. Die interessantesten Maibeeren-Inhaltsstoffe sind dabei Vitamin C, Kalium und Antioxidantien, welche sie zu einem wahren Superfood machen. Verwendung finden die Beeren außerdem in Säften, Marmeladen oder in Kompott.

geernete Maibeeren
Frisch geerntet schmecken die Honigbeeren am leckersten [Foto: vladdon/ Shutterstock.com]

Häufige Schädlinge und Krankheiten an der sibirischen Blaubeere

Nur gering anfällig ist die Sibirische Blaubeere für Krankheiten und Schädlinge. Gelegentlich kommt ein Befall mit Frostspannern vor. Aufpassen sollte man jedoch bei Vogelfraß. Die kleinen Beeren sind sehr beliebt und sollten deswegen bei vielen Vögeln im Garten mit Netzen abgedeckt werden, um auch noch etwas ernten zu können.

Möchten Sie noch mehr besondere Beerenarten entdecken? In unserem Beitrag verraten wir Ihnen 9 unbekannte Beeren, von denen Sie vermutlich noch nie gehört haben.

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