Preiselbeeren: Pflanzen, Pflegen & Sorten

Regina
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Ich habe Gartenbauwissenschaften am WZW in Freising studiert und pflanze in meiner Freizeit auf einem Stück Acker alles an, was Wurzeln hat. Das Thema Selbstversorgung und saisonale Ernährung liegt mir dabei besonders am Herzen.

Lieblingsobst: Quitte, Kornelkirsche und Heidelbeere
Lieblingsgemüse: Erbsen, Tomaten und Knoblauch

Preiselbeeren sind als gesunder Snack und leckere Beilage in der Küche bekannt. Wie Sie Preiselbeeren selbst anbauen können, worauf bei der Ernte zu achten ist und wofür die Früchte verwendet werden können, erfahren Sie in diesem Artikel.

Strauch mit reifen Preiselbeeren
Die Preiselbeere ist eine enge Verwandte der Heidelbeere [Foto: Nata Naumovec/ Shutterstock.com]

Preiselbeeren gehören zu den eher unbekannten Beerensträuchern, sie gedeihen jedoch auch in unseren Gärten, wenn auf die Ansprüche der Waldbewohner eingegangen wird. Wir stellen die wichtigsten Preiselbeer-Sorten vor und geben Tipps zum Anbau, Ernte und zur Verwertung von Preiselbeeren.

Preiselbeeren: Eigenschaften und Herkunft 

Die Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea) ist eng mit Heidelbeeren (Vaccinium myrtillus & V. corymbosum) und Moosbeeren verwandt und ist Teil der Familie der Heidekrautgewächse (Ericaceae). Sie ist auch als Kronsbeere, Kranichbeere, Grantlbeere oder Rote Heidelbeere bekannt. Durch ihre weite Verbreitung – vom gemäßigten bis in den arktisch-zirkumpolaren Klimabereich – gibt es eine Vielzahl an Bezeichnungen, zudem auch unzählige regionale Namen.

Die Wildpreiselbeere kommt in Mooren, Heiden und Wäldern von Nordeuropa über Sibirien bis Japan vor. Weiter südlich in Italien und Frankreich wachsen die Kleinsträucher bis in 2500 m Höhe in den Alpenregionen, aber auch im Kaukasus und auf dem Balkan. Im kommerziellen Anbau sind es jedoch nicht die wilden Preiselbeeren, sondern ertragreichere Auslesen, die vor allem in Mittel- und Nordeuropa für die Lebensmittelindustrie kultiviert werden.

Die Preiselbeer-Sträucher werden etwa 10 bis 30 cm hoch und bilden wenig verzweigte Triebe. Die glänzend dunkelgrünen Blätter der Preiselbeere sind immergrün und färben sich ab Herbst rötlich. Sie erinnern in der Blattform an den Buchsbaum (Buxus), was der Preiselbeere auch die Beinamen Wilder Buchsbaum oder Wintagruan bescherte. Sie breitet sich über dünne Rhizome unterirdisch bodendeckend aus. Der Zuwuchs einer Pflanze in die Länge beträgt bis zu 15 cm im Jahr. Von Mai bis Juni erscheinen die zarten, weiß bis rosa gefärbten glockenförmigen Preiselbeer-Blüten in Trauben am Ende des Triebs. Bis zu 20 Blüten sitzen zusammen und entwickeln sich bis zur Erntezeit der Preiselbeere von August bis September zu 0,5 bis 1 cm großen hellroten Früchten. Diese Beeren besitzen eine mehlig-saftige Konsistenz und ein weißes Fruchtfleisch mit vielen Samen. Preiselbeeren können roh gegessen werden und schmecken herb säuerlich und aromatisch.

Blüten der Preiselbeere
Die Blüten der Preiselbeere zeigen sich klein, weiß-rosa und glockenförmig ab Mai [Foto: Dajra/ Shutterstock.com]

Unterschiede zwischen Preiselbeeren, Johannisbeeren und Cranberries

Manche Beeren sehen sich einfach zum Verwechseln ähnlich – wie Cranberry, Preiselbeere und Johannisbeere. Wir klären auf, ob Cranberries auch Preiselbeeren sind und wie man alle drei Beeren leicht unterscheiden kann.

Rote Johannisbeeren (Ribes rubrum) ähneln nur grob den Preiselbeeren, denn im Gegensatz zu Letzteren sind sie durchscheinend und besitzen einen vertrockneten Kelchrest als schwarzen Knubbel am unteren Ende der Johannisbeere. Sie reifen, wie der Name vermuten lässt, um Johanni, also Ende Juni – zu dieser Zeit blüht die Preiselbeere aber noch. Erst im Herbst leuchten dann die Beeren der immergrünen Preiselbeer-Pflanzen bis zum nächsten Frühjahr am Strauch. Der Johannisbeerstrauch hingegen ist wesentlich größer und holziger, zudem im Winter kahl.

Daran kann man Johannisbeeren von Preiselbeeren unterscheiden:

  • Durchsichtige Früchte mit schwarzem Knubbel am unteren Ende
  • Reifezeit: Ende Juni
  • Größerer und holzigerer Strauch, der im Winter keine Blätter trägt

Cranberries (Vaccinium macrocarpon) sind keine Preiselbeeren, obwohl sie sich zwar äußerlich sehr ähnlichsehen, sondern bilden eine eigene Art innerhalb der Gattung Vaccinium. Die Bezeichnung „Kulturpreiselbeere“ für Cranberries ist nicht korrekt, findet sich wohl der Einfachheit halber jedoch öfter im Lebensmittelhandel. Im Gegensatz zu Preiselbeeren bildet der Cranberry-Strauch lange, kriechende Triebe, die sich oberirdisch rasch ausbreiten können. Die Früchte der Preiselbeere sind einerseits deutlich kleiner als die 2 cm großen Cranberries und heller gefärbt. Andererseits sitzen Preiselbeeren zusammen am Ende des Triebs, während Cranberries einzeln und entlang des ganzen Triebs gebildet werden. Hat man beide Pflanzen und die Früchte einmal gesehen, ist der Unterschied zwischen Cranberry und Preiselbeere aber leicht zu erkennen und zu merken.

Daran kann man Cranberries von Preiselbeeren unterscheiden:

  • Lange, kriechende Triebe
  • Kleinere Früchte mit hellerer Farbe
  • Früchte sitzen gebündelt am Ende des Triebs
Glas mit Preiselbeer-Marmelade
Bei den Preiselbeeren gibt Ziersorten, oder ertragreichere für die Verarbeitung zu Marmeladen oder Saft [Foto: Flower_Garden/ Shutterstock.com]

Übersicht der Preiselbeer-Sorten

Aus den Wildpreiselbeeren wurden verschiedene Sorten selektiert: Teils als Zierpflanzen, die tendenziell wenig Ertrag liefern und eher sauer-schmeckende Beeren hervorbringen, teils als Sorten für den kommerziellen Anbau. Wer gerne Preiselbeeren aus dem eigenen Garten ernten will, sollte sich für letztere entscheiden. Wir stellen Ihnen die wichtigsten Preiselbeer-Sorten vor:

Preiselbeeren als Zierpflanzen

  • ‘Koralle’: Preiselbeere von 1969 aus den Niederlanden, die ursprünglich als Zierstrauch gezüchtet wurde, da ihr Geschmack äußerst herb und sauer ist. Die mittelgroßen Beeren reifen an stark aufrecht wachsenden, Ausläufer bildenden Trieben.
  • ‘Lirome’ / ‘Fireballs’: Preiselbeere mit langsamem Wuchs und 20 – 30 cm Höhe. Die Blütezeit dauert von Juli bis September an. Die runden, roten Früchte reifen zwischen August und Oktober. Sie eignen sich aufgrund ihres süßlich-sauren Geschmacks für den Frischverzehr.
  • Vaccinium vitisidaea subsp. minus: Eine vorwiegend arktische verbreitete Unterart der Preiselbeere, die auf Island, Grönland, in Nordamerika und Nordskandinavien beheimatet ist. Die deutlich kürzeren Triebe werden nur 8 cm lang und es befinden sich daran deutlich weniger, rosagefärbte Blüten.

Preiselbeeren zur Verarbeitung

  • ‘Erntedank’: Eine aus Deutschland stammende, sehr ertragreiche Sorte von 1978. Die mittelfrüh reifenden Preiselbeer-Früchte sind eher klein bis mittelgroß, dunkelrot und mild-sauer. Daher eignen sie sich auch für den Frischverzehr.
  • ‘Erntesegen’: Preiselbeere aus deutscher Züchtung mit bis 1 cm großen, hellroten Früchten mit gutem Ertrag und später Reife im September. Die Blätter dieser Sorte sind ungewöhnlich groß.
  • ‘Red Pearl’: Preiselbeer-Sorte aus den Niederlanden von 1982 mit 1 cm großen, hellroten Früchten, die bereits im August eine reiche Ernte bescheren. Die Sorte wird etwa 20 – 30 cm hoch und ist auch für den Frischverzehr geeignet.
Preiselbeeren-Strauch im Wald
Preiselbeeren lieben saure Böden, wie sie in Wäldern vorkommen [Foto: Nata Naumovec/ Shutterstock.com]

Preiselbeeren pflanzen

Beim Anbau von Preiselbeeren im eigenen Garten muss vor allem der Standort passen. Wir erklären die Ansprüche und geben Tipps zu Pflanzzeit, Abstand und Vorgehen.

Der richtige Preiselbeer-Standort 

Der ideale Standort für Preiselbeeren liegt sonnig bis halbschattig auf sandig-humosen oder torfigen, frischen bis nassen, eher nährstoffarmen Böden. Preiselbeeren sind an stark wechselfeuchte Untergründe angepasst. Sie ertragen sowohl Staunässe als auch Trockenheit recht gut und wachsen auch noch auf ärmsten Böden. Der ideale pH-Wert des Substrats liegt zwischen 4 und 5 im sauren Milieu. Bei neutralen oder gar alkalischen, höheren pH-Werten kommt es zu Gelbfärbungen (Chlorosen) und später zum Absterben der Preiselbeer-Pflanze.

Preiselbeeren können in Pflanzgefäße oder in Beeten gepflanzt werden, hierbei ist aber zu beachten, dass natürlicherweise kalkreiche Böden mit saurem Material auch bei intensiver Bodenverbesserung nicht geeignet sind. Auf leicht sauren oder neutralen Böden kann die Preiselbeere am besten in einem Moorbeet zusammen mit anderen Moorbeetpflanzen wie Hortensien (Hydrangea), Rhododendren (Rhododendron), Scheinbeeren (Gaultheria procumbens) oder Elfenblumen (Epimedium) gesetzt werden. So lohnt sich das Anlegen eines Beets mit saurer Erde mehrfach, denn je größer die umgewandelte Fläche ist, desto besser hält sich der niedrige pH-Wert. In vielen Gärten muss der kalkhaltige Oberboden vor der Beetpflanzung in Höhe von 15 bis 20 cm abgetragen werden. Anschließend ersetzt man ihn durch eine Schicht aus saurer Rhododendronerde, gemischt mit Sand und sauer wirkenden Materialien wie Nadelstreu, Rindenmulch oder Traubentrester. Den abgetragenen Boden können Sie beispielsweise für Hügelbeete oder Hochbeete verwenden.

Wer keinen Platz für eine großräumige Umgestaltung eines Beetes hat, kann Preiselbeeren einfach in Töpfen und Kübeln kultivieren. Weitere Tipps für die Beetvorbereitung und die ideale Zusammensetzung der Erde für Heidelbeeren, Preiselbeeren und Co. finden Sie in unserem Spezialartikel. Die Preiselbeere ist bis mindestens -22 °C winterhart und benötigt weder ein geschütztes Plätzchen noch einen extra Winterschutz.

junge Preiselbeer-Pflanze im Topf
Die Pflanzung von Preiselbeer-Pflanzen, wie hier der Sorte ‘Koralle’, sollte im Spätherbst oder zeitigen Frühjahr erfolgen [Foto: Agafja/ Shutterstock.com]

Tipp: Das Fördern des Bodenlebens mit einem Bodendünger – wie unserem Plantura Bio-Bodenaktivator – kann den Standort auch für die eher anspruchslosen Preiselbeeren verbessern, ohne durch zu viele Nährstoffe das gesunde Wachstum des Heidekrautgewächses zu gefährden. Bodendünger enthalten vor allem organischen Kohlenstoff aus pflanzlichen Rohstoffen, der das Bodenleben ernährt und für den Aufbau von Humus zur Verfügung steht.

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So funktioniert das Anpflanzen 

Die beste Pflanzzeit für Preiselbeeren liegt im Spätherbst von Oktober bis Ende November. Zu Beginn der kalten Jahreszeit nehmen der Wasserbedarf und das Wachstum stark ab, die Pflanzen befinden sich in einer Ruhephase. Nach der Pflanzung bilden sich lediglich Wurzeln aus, frische Blätter treibt der Strauch erst im Frühjahr. Alternativ kann im zeitigen Frühjahr gepflanzt werden, bevor es zu einem Neuaustrieb der Triebe kommt. Bei Pflanzungen im Frühling muss besonders im Sommer regelmäßig gewässert werden, da die noch nicht angewachsenen Sträucher schnell unter Wassermangel leiden.

Tipp: Bei der Pflanzenauswahl gibt es Unterschiede, je nachdem, wie die Preiselbeer-Pflanze vermehrt wurde. Vegetativ vermehrte Pflanzen, wie Stecklinge, bilden weniger Ausläufer, wodurch der Bestand leichter „ordentlich“ bleibt. Generativ vermehrte, aus Samen gezogene Pflanzen neigen stärker zum kriechenden Wachstum und blühen und fruchten außerdem sehr viel später als vegetativ vermehrte.

Preiselbeeren können in Reihen oder zur Bodendeckung flächig zusammengepflanzt werden. Zwischen den Pflanzen sollte ein Abstand von 25 bis 40 cm eingehalten werden. Auf einen Quadratmeter rechnet man mit sechs bis acht Pflanzen, die nach wenigen Jahren den Boden vollständig bedecken werden. Setzen Sie Ihre Preiselbeer-Pflanzen in die vorbereitete saure Erde, drücken Sie rundherum leicht an und wässern Sie anschließend, um das Substrat an die Wurzeln zu spülen.

Tipp: Bringen Sie zusätzlich eine schützende Mulchschicht aus fein gehäckselter Baumrinde oder Sägespänen um die Pflanzen herum aus. Dies verhindert einerseits den Aufwuchs von Unkraut, verringert anderseits die Verdunstung und trägt zur Sauerhaltung des Bodens bei. Hier ist eine Ausgleichsdüngung notwendig, um den durch die Zersetzung des Mulchs gebundenen Stickstoff – beispielsweise mit etwas Bodenaktivator – nachzuliefern. Er wird direkt unterhalb des Mulchs ausgestreut und nicht eingearbeitet.

Preiselbeer-Strauch mit reifen Früchten
Preiselbeeren breiten sich durch Ausläufer aus und können daher zur Bodendeckung gepflanzt werden [Foto: adamikarl/ Shutterstock.com]

Zusammenfassung: Preiselbeeren pflanzen

  • Standort: Sonne bis Halbschatten
  • Boden: Sandig-humos oder torfig, frisch bis nass, eher nährstoffarm
  • Anbau in Beet oder Topf
  • Pflanzzeit: Oktober – Ende November
  • Pflanzabstand: 25 – 40 cm

Pflege der Preiselbeere: Das ist zu beachten

Die Unkrautbekämpfung ist bei Preiselbeeren besonders wichtig, denn sie sind konkurrenzschwach und werden schnell überwuchert. Daher bildet die Unkrautbekämpfung eine der wichtigsten Pflegemaßnahmen.

Düngung ist bei Preiselbeeren nur selten nötig, sie kommen auch auf mageren Böden gut zurecht. Auf sehr armen Standorten kann es sein, dass die Preiselbeeren zwar keine Mangelsymptome zeigen, aber nur sehr langsam wachsen und kaum fruchten. Hier dürfte eine organische Düngung Abhilfe schaffen, zum Beispiel mit einem Flüssigdünger wie unserem Hortensien- & Rhododendrondünger oder mit einem Düngergranulat mit Langzeitwirkung. Ersterer wird einfach mit ins Gießwasser gegeben und beim Wässern direkt an die Wurzeln der Pflanzen gespült. Schnittmaßnahmen an der kleinen Kronsbeere sollten behutsam erfolgen, es werden lediglich beschädigte oder alte Triebe ausgelichtet.

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Preiselbeeren vermehren: So klappt es

Preiselbeeren können leicht und schnell über Stecklinge, Ausläufer oder Samen vermehrt werden. Für die Stecklingsvermehrung schneiden Sie im Frühsommer etwa 5 cm lange, einjährige Triebe ab, entfernen die Blätter bis auf die Spitze und stecken sie in eine Substratmischung aus Sand und saurer Pflanzerde. Bis zur Bewurzelung nach einigen Wochen müssen die Stecklinge immer gut feucht gehalten werden, bevor man sie an ihren endgültigen Standort versetzt.

Die meisten Preiselbeer-Sorten bilden Ausläufer über ihre Rhizome, die einfach abgestochen und umgesetzt werden können.

Auch die Vermehrung über Preiselbeer-Samen ist möglich, doch die Sämlinge brauchen mehrere Jahre, bis sie blühen und fruchten. Außerdem weichen ihre Eigenschaften von denen der Mutterpflanze ab.

Ernte von Preiselbeeren
Mithilfe eines Preiselbeer-Kamms gelingt die Ernte einfach und schnell [Foto: Ivan Ulianovsky/ Shutterstock.com]

Ernte und Verwendung

Die Erntezeit der Preiselbeeren beginnt im August und kann bis Oktober andauern, da die Beeren nacheinander reifen.

Werden die roten Früchte nicht gepflückt, verbleiben sie den Winter über am Strauch. Zahlreiche Vögel, Säugetiere und Insekten freuen über den vitaminreichen Leckerbissen. Ein Preiselbeer-Kamm erleichtert die Ernte der kleinen Früchte ungemein – so kommen rasch verwertbare Mengen zusammen. Die Beeren sind auch nach der Ernte sehr gut lagerfähig und können bei niedrigen Temperaturen mehrere Monate frisch aufbewahrt werden. Preiselbeeren kann man roh essen, für die meisten schmecken sie allerdings viel zu sauer. Daher werden die roten Beeren meistens verarbeitet genossen.

Viele kennen Preiselbeeren in Form von Kompott als Beilage zu Wildgerichten oder Camembert. Preiselbeer-Marmelade gelingt ganz ohne Geliermittel im Zucker, da die Früchte selbst so viel Pektin enthalten, dass die Preiselbeeren beim Einkochen eindicken. Außerdem werden sie zu Preiselbeer-Saft, -Mus, -Branntwein oder in Gebäck verarbeitet. Getrocknete Beeren lassen sich bei kühler und dunkler Lagerung jahrelang aufbewahren. Die gesunden Inhaltsstoffe der Preiselbeeren setzen sich aus Vitamin C (10 bis 20 mg pro 100 g), Vitamin B, Provitamin A, Gerbstoffen, organischen Säuren und einigen Mineralstoffen wie Calcium und Magnesium zusammen.
Aus dem Laub wird außerdem Preiselbeer-Blätter-Tee zur Linderung von Erkältungssymptomen, Rheuma und Harnwegserkrankungen gebrüht.

Ein vielfältiger Beeren-Naschgarten mit Johannisbeeren, Heidelbeeren und Co gehört für viele Gartenbesitzer auf die Wunschliste. Wir stellen die besten Beerensorten für den Garten vor.

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