Quittensorten: Die besten Sorten für den Garten

Regina
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Ich habe Gartenbauwissenschaften am WZW in Freising studiert und pflanze in meiner Freizeit auf einem Stück Acker alles an, was Wurzeln hat. Das Thema Selbstversorgung und saisonale Ernährung liegt mir dabei besonders am Herzen.

Lieblingsobst: Quitte, Kornelkirsche und Heidelbeere
Lieblingsgemüse: Erbsen, Tomaten und Knoblauch

Die Quitte gewinnt als alte Obstsorte langsam wieder an Beliebtheit. Wir haben die besten alten und bewährten Quittensorten für Sie zusammengefasst und erklären den Unterschied zwischen Apfel- und Birnenquitten.

Quitte am Baum
Quittensorten unterscheiden sich im Geschmack, in der Form, Verarbeitung und Lagerfähigkeit [Foto: nnattalli/ Shutterstock.com]

Quitten (Cydonia oblonga) erfreuten sich Jahrhunderte lang größter Beliebtheit. Doch mittlerweile sind viele alte Quittensorten in Vergessenheit geraten und so mancher kann eine Quitte nicht als solche erkennen. Dabei sind die Früchte nicht nur würzig-aromatisch, sondern haben auch gesundheitlich einiges zu bieten.

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Bio-Quitte 'Robusta'
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  • Süß-aromatisch schmeckende Früchte – ideal für Säfte, Marmeladen oder Liköre
  • Leuchtend gelbe Quitten mit leichter Behaarung & cremefarbenem Fruchtfleisch
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Wie viele Quittensorten gibt es?

Die Vielfalt an Quitten ist groß, es soll deutlich mehr als 200 Sorten geben. Bei genauerem Hinsehen lassen sich dabei neben den klassischen Sorten ebenfalls alte Regional- und Lokalsorten finden. Das fördert nicht nur die Sortenvielfalt, sondern auch die Geschmacksknospen, denn alte Varianten sind häufig würziger und aromatischer als Neuzüchtungen. Schauen Sie sich doch einmal um, vielleicht gibt es bei Ihnen in der Region die ein oder andere heimische Quittensorte?

Tipp: Die Gattung der Zierquitten (Chaenomeles), ebenfalls als Scheinquitte oder Wildquitte bekannt, ist nur entfernt mit der Quitte verwandt, da beide zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae) zählen. Dazu gehören die bekanntere Japanische Zierquitte (Chaenomeles japonica) und die Chinesische Quitte (Chaenomeles speciosa), die in Gärten gern als Blühgehölz gepflanzt werden. Sie bilden quittenähnliche, duftende Früchte, die aber deutlich kleiner als die der Baumquitte sind. Die Scheinquitte kann zu Saft, Marmelade oder kandierten Früchten verarbeitet werden – nur roh sollte sie nicht gegessen werden.

Chaenomeles
Die Zierquitte bildet gelbe, stark duftende Früchte, die als Wildobst verarbeitet werden [Foto: Self-taught/ Shutterstock.com]

Apfelquitte: Die besten Sorten

Die Anzahl an Quittensorten ist riesig und sie können nach Wüchsigkeit, Fruchtform, Lagerfähigkeit, Essbarkeit und Geschmack unterschieden werden. Manche Sorten sind nur für die Verarbeitung geeignet, andere auch für den Frischverzehr direkt vom Baum. Hier sind beispielsweise die Ananasquitten zu nennen und solche Sorten, die roh vom Quittenbaum genossen werden dürfen, da sie süßer und weniger hart sind. Apfelquitten sind apfelähnlich, also eher rundlich geformt, und die meisten Sorten eignen sich bestens für die Verarbeitung, sind aber zu hart für den Rohgenuss.

Bio-Quitte 'Konstantinopler Apfelquitte'
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  • Wunderschön blühende Quittensorte mit apfelähnlichen, gelben Früchten
  • Geschmacklich eine Mischung aus Apfel, Birne & Zitrone mit einem Hauch Rose
  • Sehr frosthart, stadtklimafest & anspruchslos – auch für raue Lagen geeignet
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  • ‘Aromatnaja‘: Diese Apfelquitte passt bestens für die Verarbeitung. Die goldgelben Früchte können im Oktober geerntet und nach kurzer Lagerung verwertet werden. Diese Quittensorte ist selbstfruchtbar, benötigt also keinen zweiten Baum zur Bestäubung.
  • ‘Baumwollquitte’: Wie viele alte, deutsche Quittensorten stammt die ausladend wachsende ‘Baumwollquitte’ aus Franken. Sie zeichnet sich durch das gute Aroma ihrer flaumigen Früchte aus. Diese reifen erst spät ab Mitte Oktober aus, sind dafür aber ausgesprochen lagerfähig.
  • ‘Konstantinopeler Apfelquitte’: Die meistangebaute Apfelquitte in Deutschland ist die ‘Konstantinopeler Apfelquitte’. Sie bringt einen hohen Ertrag und ist frostunempfindlich. Die Früchte sind aromatisch und nur leicht mit bitterem Pelz befilzt. Sie kann im Oktober geerntet und nach kurzer Lagerung von November bis Dezember verwertet werden.
Konstantinopeler Apfelquitte
Die ‘Konstantinopeler Apfelquitte’ ist eine alte, ertragreiche Quittensorte [Foto: Worldlover/ Shutterstock.com]
  • ‘Leskovac’: Sie wird auch als die ‘Riesenquitte von Leskovac’ bezeichnet. Kein Wunder, denn die Früchte dieser serbischen Sorte aus dem vorletzten Jahrhundert sind wahrlich riesig. Dabei sind sie ausgesprochen saftig und mildaromatisch, leider jedoch etwas druckempfindlich. Wichtig bei dieser Variante ist, dass ein zweiter Quittenbaum einer anderen Sorte in der Umgebung wächst. Die Sorte ‘Leskovac’ ist nämlich selbststeril und trägt nur bei einer Befruchtung durch fremde Pollen Früchte. Die Erntezeit liegt je nach Klima zwischen Anfang und Ende Oktober.
Leskovac-Quitte
Leskovac’ benötigt einen zweiten Baum zur Bestäubung [Foto: guentermanaus/ Shutterstock.com]

Was ist der Unterschied zwischen Apfelquitten und Birnenquitten?

Der Unterschied zwischen Apfel- und Birnenquitten liegt primär in der Fruchtform. Apfelquitten haben demnach eine rundliche Form, die an einen Apfel erinnert, während Birnenquitten eher langgestreckt sind. Rückschlüsse auf den Geschmack lassen sich dabei aber nicht ziehen.

Tipp: Quitten und andere Obstbäume gedeihen auf lebendigen, gesunden und fruchtbaren Böden besonders gut und liefern dort die besten Erträge. Unser Plantura Bio-Bodenaktivator liefert nebst den wichtigen Nährstoffen Stickstoff, Phosphor und Kalium auch Mikronährstoffe wie Schwefel und Magnesium. Zusätzlich sind lebende Mykorrhiza-Pilze enthalten, die eine Symbiose mit den Pflanzenwurzeln eingehen und die Nährstoffversorgung zusätzlich verbessern. Auf Dauer wird so nicht nur die Bodenstruktur aufgelockert, sondern ebenfalls vermehrt Humus aufgebaut.

Bio-Bodenaktivator 10,5 kg (Sack)
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Birnenquitten-Sorten

Im Gegensatz zu Apfelquitten sind die Vertreter der Birnenquitten eher länglich und birnenförmig. Dabei handelt es sich jedoch um ein rein äußerliches Kriterium. Die Geschmacksintensität und die Härte des Fruchtfleisches hängen allein von der Sorte ab.

Bereczki Birnenquitte
Die Quitte ‘Bereczki’ bildet sehr große, birnenförmige Früchte [Foto: guentermanaus/ Shutterstock.com]
  • ‘Bereczki’: Diese Birnenquitte begeistert mit ihrem starken Wuchs und einer frühen Reife. Aus Ungarn kam einst die selbstfruchtbare Quitte ‘Bereczki’ in den deutschsprachigen Raum. Ihre sehr großen Früchte beginnen schon im September zu reifen, sie sind süßsäuerlich und aromatisch. Sie ist nur schlecht lagerfähig und sollte daher rasch verarbeitet werden.
Bio-Quitte 'Bereczki Birnenquitte'
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  • Bienenfreundliche, weißrosa Blütenpracht von Mai bis Juni
  • Köstliche Quitten – optimal für die Weiterverarbeitung in der Küche
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  • ‘Champion‘: Jene Zwerg-Quitte mit geringem Wuchs von maximal 3 – 4 m Höhe erreicht bis zu 3 m in der Breite. Die Sorte eignet sich daher ideal für kleinere Gärten. Die leicht birnenförmigen Früchte können von Oktober bis November geerntet und verwendet werden.
  • ‘Cydora Robusta‘: Die wüchsige Birnenquitte mit hoher Robustheit gegenüber Feuerbrand (Erwinia amylovora), Blattfleckenkrankheiten und Mehltau ist ideal für die Verarbeitung geeignet und kann ab Oktober geerntet werden.
Birnenquitte-Baum
Die Birnenquitte ‘Cydora Robusta’ ist wenig krankheitsanfällig [Foto: Ivan Marjanovic/ Shutterstock.com]
  • ‘Fränkische Hausquitte’: Wer besonders den Duft der Quitten liebt, dem sei zur ‘Fränkischen Hausquitte’ geraten. Ihr Duft ist ausgenommen würzig und die Quitten sind sehr lange lagerfähig. Auch der Geschmack lässt nichts zu wünschen übrig und so entfalten die harten Früchte ein äußerst intensives Quittenaroma.
  • ‘Portugiesische Birnenquitte’: Weithin bekannt ist die ‘Portugiesische Birnenquitte’, die vielerorts angebaut wird. Sie ist starkwüchsig und liefert einen reichen Ertrag bis Ende Oktober. Die großen Früchte sind weich und saftig, daher recht druckempfindlich und nur kurzzeitig lagerfähig, bis etwa Ende November.
  • ‘Vranja‘: Birnenquitte von Ende des 19. Jahrhunderts aus Serbien, die ausreichend selbstfruchtbar ist, also nicht zwingend einen zweiten Baum in der Nähe benötigt. Die Pflückreife der Quitte ‘Vranja‘ beginnt im Oktober, nach der Lagerung kann sie zwischen November und Dezember verarbeitet werden.
Birnenquitten-Sorten
Vranja’ zählt zu den historischen Quittensorten [Foto: Adrienne Kulcsar/ Shutterstock.com]

Tafelquitten

Im Gegensatz zu den anderen heimischen Obstsorten sind viele Quitten nicht zum Rohverzehr geeignet. Ein weißer Haarflaum bedeckt die Schale und schmeckt ausgesprochen bitter. Zudem ist das Fleisch der Früchte zu hart, um herzhaft hineinzubeißen. Doch Ausnahmen bestätigen die Regel – und so gibt mittlerweile einige Sorten, die direkt vom Baum verzehrt werden können. Sie werden als Tafel- oder Ananasquitten bezeichnet und besitzen saftiges Fruchtfleisch und eine dünne Schale.

  • Ananasquitte ‘Auriu‘: Hier liegt eine moldawische Quittensorte mit apfelförmigen, zitronengelben Früchten vor. Diese bleiben am Baum, bis sie vollgelb sind, und werden dann frisch wie ein Apfel aufgeschnitten und roh gegessen oder verarbeitet. ‘Auriu‘ begeistert mit rundem, intensivem Quittenaroma und ausgewogener Säure und Süße.
  • Ananasquitte ‘Zarea‘: Das ist eine der besten Quittensorten für den Frischverzehr. Die apfelförmigen Früchte schmecken intensiv nach Ananas, sind süß und saftig. Sie kann ab Ende Oktober frisch vom Baum gegessen werden.
Ananasquitte
Die apfelförmigen Ananasquitten lassen sich vollreif problemlos roh genießen [Foto: Pearl PhotoPix/ Shutterstock.com]
  • ‘Honigquitte’: Die ‘Honigquitte’ ist eine ursprünglich fränkische Sorte. Wie der Name es andeutet, ist sie ausgesprochen süß und ihr Fruchtfleisch ist angenehm weich. Leider sind die Früchte daher recht druckempfindlich und vollreif nur wenige Tage lagerfähig.
  • Türkische Süßquitte ‘Ayva‘: Diese türkische Quitte überzeugt mit süßen, orangenartig duftenden Früchten in Birnenform. Die gesamte Quittenfrucht ist roh essbar, mitsamt der Schale. In der Türkei ist die Tafelquitte ‘Ayva‘ als Shirin-Quitte bekannt und wird gern zur Zubereitung von Süßspeisen verwendet.
Tafelquitte
Die Türkische Süßquitte ‘Ayva’ ist auch als Shirin-Quitte bekannt [Foto: Serkant Hekimci/ Shutterstock.com]

Im Spätherbst geht es an die Ernte zahlreicher Obstarten, und auch die Quitte ist dann pflückreif. Was man bei Ernte und Lagerung der Quitten beachten sollte, erfahren Sie in unserem Spezialartikel.

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