Weinreben düngen: Anleitung & Experten-Tipps

Sabine
Sabine
Sabine
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Ich habe Agrar- und Ernährungswirtschaft an der BOKU in Wien studiert. Das Gärtnern macht mir unheimlich viel Spaß und nimmt sicherlich den größten Teil meiner Freizeit in Anspruch. Vor einigen Jahren wurde außerdem mein Interesse für Kräuter geweckt, weshalb ich 2018 die Ausbildung zur zertifizierten Kräuterpädagogin abgeschlossen habe.

Lieblingsobst: Äpfel, Kirschen
Lieblingsgemüse: Erdäpfel/Kartoffeln, Fenchel

Weinreben liefern nicht nur köstliche Trauben, sondern sind auch dekorativ. Hier erfahren Sie alles Wichtige darüber, wann, wie und womit man Wein düngt.

grüne Weintrauben
Weinreben sollten regelmäßig gedüngt werden

Die Weinrebe (Vitis vinifera) gilt als eine der ältesten Kulturpflanzen der Welt und war bereits im Altertum von großer Bedeutung. Lange Zeit konnte Wein nur in milden Regionen angebaut werden. Mittlerweile gibt es aber moderne Sorten, die auch in kühleren Regionen zuverlässig fruchten und süße Trauben hervorbringen. Damit Ihre Weinrebe gesund bleibt und eine große Ernte bietet, muss Sie gut umsorgt werden. Ein jährlicher Rückschnitt und regelmäßige Düngegaben sind hierfür unerlässlich.

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Die Weinrebe kann sehr schnell und üppig wachsen. Nach dem jährlichen Rückschnitt sollte man sie daher ausreichend mit Nährstoffen versorgen. Doch wann, wie und womit düngt man die Weinrebe am besten? Diesen Fragen gehen wir in diesem Artikel genauer auf den Grund.

Wann im Jahr die Weinreben düngen?

Neue Weinreben können im Spätherbst oder im Frühjahr (April) gepflanzt werden. Schon hier können Sie die erste Düngung vornehmen. Magere Böden sollten Sie bereits vorher mit Kompost oder Mist anreichern. Nach dem Einpflanzen können Sie zusätzlich etwas organischen Dünger in Granulatform – wie unseren Plantura Bio-Universaldünger – auf den Boden auftragen. Dieser versorgt die Pflanze in der Anfangsphase mit ausreichend Nährstoffen.

Blaue weintrauben auf Stroh
Magere Böden können mit Kompost oder Mist angereichert werden [Foto: Anastasia_Panait/ Shutterstock.com]

Nach einer Grunddüngung im Frühjahr empfiehlt sich eine zweite Düngergabe zur Zeit der Blüte und Fruchtbildung (Ende Juni). Die letzte Düngung sollten Sie drei bis vier Wochen vor der Ernte im Herbst vornehmen. Eine ausreichende Versorgung mit Nährstoffen (vor allem Kalium) hilft in dieser Phase beim Ausreifen und vermindert Frostschäden. Setzen Sie hierbei am besten auf organische Langzeitdünger wie unseren Plantura Bio-Universaldünger. Dieser ist besonders schonend für Pflanzen, Boden und Tiere im Garten.

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Zusammenfassung: Wann im Jahr die Weinreben düngen?

  • Vor der Pflanzung Kompost oder Mist in den Boden einarbeiten
  • Grunddüngung im Frühjahr (Ende April) mit organischem Langzeitdünger
  • Zweite Düngegabe zur Blüten- und Fruchtbildung (Ende Juni)
  • Letzte Düngung vor der Ernte (August/September)

Tipp vom Profi: Eine Mulchschicht aus Rasenschnitt vermindert die Verdunstung des Bodens und versorgt die Weinrebe zusätzlich mit organischen Nährstoffen.

Weinreben-Dünger: Wie und womit Weinreben düngen?

Weinreben können auf verschiedene Arten gedüngt werden. Mehr zu den einzelnen Verfahren und unsere Empfehlungen finden Sie nachfolgend.

Weinreben organisch düngen: Anleitung

Sowohl aus wissenschaftlicher als auch speziell aus nachhaltiger Sicht empfiehlt es sich, im eigenen Garten auf organische Langzeitdünger in Bio-Qualität zu setzen. Diese bieten dabei auch bei der Düngung von Weinreben viele Vorteile, so zum Beispiel:

  • Langfristige Nährstoffversorgung der Weinrebe durch die langsame Zersetzung durch Mikroorganismen im Boden
  • Anregung der biologischen Aktivität im Boden (gut für Mikroorganismen, Regenwürmer und Co.)
  • Durch den Verzicht auf Chemie besonders schonend für Mensch, Haus- und Gartentiere
Hand hält Weinrebe mit reifen Trauben
Organische Langzeitdünger bieten eine ideale Nährstoffzusammensetzung für das Wachstum der Weinreben [Foto: Modxka/ Shutterstock.com]

Unser Plantura Bio-Universaldünger besteht überwiegend aus rein organischen, pflanzlichen Ausgangsstoffen und bietet eine ideale Nährstoffzusammensetzung zur Versorgung Ihrer Weinrebe. Ausreichend Stickstoff fördert das Wachstum sowie die Blattbildung. Ein hoher Anteil an Kalium und Phosphor unterstützt zudem Ihre Pflanze in der Blüten- und Fruchtbildung optimal. Damit Sie Ihrer Weinrebe die richtige Menge an Nährstoffen zuführen, haben wir nachfolgend für Sie eine genaue Anleitung vorbereitet:

Organische Langzeitdüngung: Anleitung und Dosierungsmengen für Weinreben

  1. Vor der Pflanzung: 70 – 100 g pro Pflanze unseres Plantura Bio-Universaldüngers in die oberen Bodenschichten einarbeiten
  2. Frisch eingesetzte Pflanze gut angießen, damit sich das Granulat lösen kann
  3. Nach 2 Monaten sollten Sie 50 – 80 g pro Pflanze düngen
  4. Eine kleine Düngung, etwa 3 bis 4 Wochen vor der Ernte, unterstützt die Weinrebe nochmal optimal

Tipp: Damit Sie bei der Weintrauben-Ernte keine unangenehme Überraschung erleben, erfahren Sie in unserem Spezialartikel, wie man Weintrauben vor Wespen und Vögeln schützen kann.

Weinreben mineralisch düngen

Im Herbst sollte der Wein keinen Dünger mehr erhalten.
Weinrebe im Herbst

Blaukorn, Flüssigdünger und Co. sind leicht löslich und können direkt von der Pflanze aufgenommen werden. Da diese Mineraldünger für eine gewisse Grundversorgung der Pflanze sorgen, setzt man sie gerne im Garten ein. Bei unsachgemäßer Anwendung können die hohen Salzkonzentrationen der Dünger jedoch zur Verbrennung der Wurzeln führen. Außerdem können die Salze in tiefere Bodenschichten ausgewaschen werden und dort zu erhöhten Nitratwerten im Grundwasser führen. Organische Dünger werden im Gegensatz dazu langsam von Mikroorganismen im Boden zersetzt und versorgen die Pflanze so über einen längeren Zeitraum hinweg mit Nährstoffen. Daher empfehlen wir, auf organische Langzeitdünger zu setzen.

Weinreben mit Hausmitteln düngen: Brennnesseljauche und Co.

Während der Blüten- und Fruchtbildung kann man zusätzlich mit Pflanzenjauchen aus Brennnessel oder Beinwell düngen. Diese können Sie auch ganz einfach selbst ansetzen. Vor der Anwendung sollten sie jedoch im Verhältnis 1:10 mit Wasser verdünnt werden, damit keine Verbrennungen an der Pflanze entstehen. In trockenen Gebieten empfiehlt sich zudem, eine Mulchschicht aus Rasenschnitt aufzubringen. Diese hilft dabei, die Feuchtigkeit besser im Boden zu halten, Unkraut zu unterdrücken, und verbessert durch die andauernde Zersetzung die Bodenstruktur nachhaltig.

Tipp: Neben dem Düngen ist auch das Schneiden der Weinrebe eine wichtige Pflegemaßnahme für die Pflanze.

Brennesseltee
Eine Brennnesseljauche kann man leicht selbst machen [Foto: Magdalena Kucova/ Shutterstock.com]

Etwas was in fast jedem Haushalt anfällt, ist darüber hinaus getrockneter Kaffeesatz zum Düngen. Das eigentliche Abfallprodukt können Sie auf den Boden streuen und leicht einarbeiten. Das organische Material wird langsam zersetzt und versorgt Ihre Weinreben zusätzlich mit Nährstoffen. Zu häufig sollten Sie mit Kaffeesatz jedoch nicht düngen, denn auf Dauer senkt sich dadurch der pH-Wert des Bodens in den sauren Bereich.

Tipp vom Profi: Auch Asche von unbehandeltem Holz ist zur Düngung von Weinreben geeignet. Diese sollten Sie aber nur sparsam verwenden, da sie sehr reich an Kalk ist und auf Dauer den pH-Wert des Bodens in den basischen Bereich erhöht.

Mehr Informationen zum Pflanzen von Weinreben und zu verschiedenen Sorten finden Sie in unserem Spezial-Artikel.

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