Rosenzikaden: Alles zur natürlichen Bekämpfung des Schädlings

Patrick
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Ich habe meinen Master in Agrarwissenschaften mit der Vertiefung Pflanzenwissenschaften gemacht. In meiner Freizeit ist der Anbau von eigenem Obst und Gemüse meine große Leidenschaft. Den perfekten Ausgleich finde ich in der Gartenarbeit bei meinen Eltern. Sollte ich mal nicht im Garten sein, gehe ich gerne Wandern und suche nach Fotomotiven.

Lieblingsobst: Johannisbeeren und Brombeeren
Lieblingsgemüse: Karotten, Pilze und Zwiebeln

Zikaden bedeuten für unsere Rosen nichts Gutes. Wir verraten, wie Sie die Schädlinge erkennen und wie man Rosenzikaden auf natürliche Weise bekämpfen kann.

Rosenzikaden auf Blatt
Weiße kleine Flecken sind ein typisches Zeichen für einen Befall Ihrer Rose durch die Rosenzikade [Foto: Tomasz Klejdysz/ Shutterstock.com]

Sie fragen sich, warum einige Blätter Ihrer Rosen ein ungewöhnliches Muster aus hellen kleinen Flecken zeigen, die sich irgendwann zu weißen Flächen vereinigen? Rosenzikaden (Edwardsiana rosae) hinterlassen solche Muster, wenn sie Rosen befallen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie einen Befall erkennen und natürlich bekämpfen können.

So erkennt man Zikaden an Rosen

Die Rosenzikade selbst ist ein circa drei Millimeter kleines längliches Insekt, das weiß bis gelblich-grün gefärbt ist. Rosenzikaden sitzen meist auf der Blattunterseite und sind daher nur schwer zu erkennen. Sie stechen einzelne Zellen der Blätter an und saugen diese aus. Diese ausgesaugten Zellen füllen sich mit Luft und erscheinen dann an der Blattoberfläche weiß. Daher zeigen sich auf von der Rosenzikade befallenen Rosenblättern auf der Blattoberseite viele kleine weiße Flecken. Anhand dieser erkennt man Zikaden an Rosen am besten. Charakteristisch sind die scharfen Kanten dieser kleinen Punkte oder Flächen. Anfänglich sind die Flecken vor allem an den Blattadern zu sehen und breiten sich dann über das Blatt aus. Die Rosenzikade durchläuft in Mitteleuropa zwei Generationen mit folgendem Ablauf:

Oktober des VorjahresAprilMai/JuniJuniAugustOktober
Entwicklungs-
zustand
EierLarveAdulte Tiere wandern teilweise abAdulte Tiere legen EierLarveAdulte Tiere
legen Eier
zum Über-
wintern
GenerationGeneration 1Generation 1Generation 1Generation 2Generation 2Generation 2

Ein Befall durch Spinnmilben (Tetranychidae) kann zwar ähnliche Symptome hervorrufen, aber die für Spinnmilben typischen Gespinste fehlen bei einem Zikadenbefall. Außerdem springen die erwachsenen Zikaden bei Berührung des befallenen Blattes davon, was ebenfalls eine gute Abgrenzung zu einem Spinnmilbenbefall darstellt. Larvenhäute der Zikadenlarven auf der Blattunterseite helfen ebenfalls, einen Zikadenbefall zu erkennen.
Bei einem starken Befall vertrocknen die Blätter und fallen frühzeitig ab. Rosenzikaden treten vor allem an sonnigen und trockenen Standorten ab Mai auf.

Tipp: Wenn Sie neben Edelrosen auch Kletterrosen in Ihrem Garten haben, kontrollieren Sie vor allem die Kletterrosen. Ein Befall durch die Rosenzikade ist nämlich meist zuerst an der Kletterrose zu erkennen.

Rosenzikaden auf Blattunterseite
Auf der Blattunterseite sind sowohl ausgewachsene Zikaden als auch Larven und deren Larvenhäute zu finden [Foto: Tomasz Klejdysz/ Shutterstock.com]

So kann man Rosenzikaden natürlich bekämpfen

Häufig wird ein Befall durch die Rosenzikade nicht wahrgenommen. Leider überträgt das Tierchen durch das Saugen an verschiedenen Pflanzen das Rosenmosaikvirus. Dieses Virus schwächt Ihre Rose auch, nachdem die Zikade wieder verschwunden ist, weshalb das Bekämpfen der Rosenzikade zu empfehlen ist. Bei einem leichten Befall durch Rosenzikaden kann ein Brennnesselsud angewendet werden, dessen Herstellung wir in unserem Artikel zu Hausmitteln gegen Blattläuse erläutern.

Hat der Sud aus Brennnesseln nicht geholfen, sollten Sie den Befall wirksamer bekämpfen. Im Handel werden hierfür synthetische und biologische Pflanzenschutzmittel angeboten. Synthetische Mittel nutzen verschiedene Wirkstoffe: Acetamiprid, Fenpyroximat und Flupyradifuron zum Beispiel. Nicht selten werden sie in Verbindung mit Ölen wie Rapsöl angeboten, um die Wirkung noch zu verbessern. Einige Biomittel basieren auf Pyrethrinen. Diese werden aus Chrysanthemen isoliert, doch ihre Herkunft sagt nichts über ihre Schädlichkeit aus: Pyrethrine sind höchst giftig für Nützlinge und Wasserorganismen. Um Nützlinge und die Umwelt vor synthetischen und natürlichen Giften zu schützen, empfehlen wir Ihnen, Rosenzikaden im Hausgarten mit schonenderen Mitteln zu bekämpfen.

Besonders wirkungsvoll und umweltschonend bei der Bekämpfung von Rosenzikaden sind Präparate auf Neem-Basis. Neem-Präparate werden aus den Samen des Neembaums hergestellt und der Wirkstoff Azadirachtin wird von den Zikaden beim Saugen aufgenommen. Die kleinen Insekten verlieren binnen weniger Stunden den Appetit. Außerdem wird die Entwicklung der Larven gestört, weshalb schlussendlich alle Generationen von Zikaden auf der Pflanze Schaden nehmen und verenden. Das Plantura Bio-Schädlingsfrei Neem nutzt den Wirkstoff Azadirachtin aus dem Neembaum und ermöglicht Ihnen, auf möglichst schonende Weise Rosenzikaden effektiv zu bekämpfen.

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Plantura Bio-Schädlingsfrei Neem wird mit Wasser gemischt, sodass eine Öl-Wasser-Suspension entsteht. Diese kann dann mit einer Sprühflasche auf die befallene Rose gesprüht werden. Bereits 0,3 Milliliter Plantura Bio-Schädlingsfrei Neem gemischt mit 200 Millilitern Wasser sind ausreichend, um einen Quadratmeter zu behandeln. Da die Zikaden auf der Blattunterseite sitzen, sollten Sie darauf achten, die Blätter auch von unten zu benetzen. Trotzdem können die Zikaden durch eine Sprühflasche oft nur schwer getroffen werden. Plantura Bio-Schädlingsfrei Neem wird von der Pflanze aufgenommen und verteilt sich systemisch in allen Organen. So können Sie auch versteckte Zikaden bekämpfen. Für Bienen, die durch die Blüten der Rosen angelockt werden, ist Plantura Bio-Schädlingsfrei Neem hingegen nicht gefährlich. Auf der Packung von Plantura Bio-Schädlingsfrei Neem erhalten Sie genaue Hinweise zur Anwendung.

Tipp: Neemöl wirkt auch hervorragend bei einem Befall durch Blattläuse an Rosen.

Um zukünftig einem Befall vorzubeugen, empfehlen wir Ihnen, auf eine ausgewogene Nährstoffversorgung Ihrer Rosen zu achten, um die Widerstandskraft gegen Schädlinge optimal zu erhalten. Spezieller Rosendünger – wie unser Plantura Bio-Rosendünger – hilft Ihnen, Ihre Rosen optimal zu versorgen. Außerdem reduziert ein Rückschnitt der Rose im Frühjahr die Anzahl an Eiern, die in der Rinde überwintert haben, und hilft Ihnen ebenfalls vorbeugend. Auch das richtige Rosenschneiden können Sie von uns lernen.

Zusammenfassung: Rosenzikaden natürlich bekämpfen

  • Brennnesselsud hilft bei einem leichten Befall
  • Biologische Pflanzenschutzmittel wie Neem-Präparate sind bei starkem Befall empfehlenswert
  • Vorbeugung durch gute Nährstoffversorgung und Rückschnitt im Frühjahr

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Mit diesen Tipps haben Sie die besten Voraussetzungen, die Rosenzikade natürlich zu bekämpfen. In unserem Spezialartikel zu Rosen finden Sie weitere spannende Tipps, um Ihre Rosen zu pflegen. Auf diese Weise können Sie Ihre Rosen in voller Blüte genießen.

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