Balsamapfel: Standort, Pflege & Vermehrung der Clusia

Katja
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Ich habe Landschaftsökologie studiert und habe durch mein Studium die Liebe zu Pflanzen entdeckt. Pflanzen sind nicht nur schön, sondern faszinieren mich auch durch ihre unterschiedlichen Überlebensstrategien. Um mir etwas Natur in die Wohnung zu holen, hege und pflege ich meine Zimmerpflanzen und Kräuter auf jeder verfügbaren Fensterbank.

Lieblingsobst: Rhabarber und alle Arten von Beeren
Lieblingsgemüse: Zwiebeln und Knoblauch

Der Balsamapfel erinnert aufgrund seiner Blätter an einen Gummibaum, kann aber bei idealer Pflege auch schöne, rosafarbene Blüten ausbilden. Hier erfahren Sie alles rund um Standort, Pflege und Vermehrung des Balsamapfels.

Balsamapfel im Topf
Der Balsamapfel hat dicke, grüne Blätter und kann auch in der Wohnung gehalten werden [Foto: Benoit Bruchez/ Shutterstock.com]

Viel braucht es nicht, um den Balsamapfel in der eigenen Wohnung bestaunen zu können. Wenn Sie erst einmal ein Exemplar Ihr Eigen nennen und einen passenden Standort gewählt haben, sind nur gelegentliche Pflegemaßnahmen nötig. Was Sie dabei beachten müssen und wie Sie Ihren Balsamapfel selbst vermehren können, erfahren Sie hier.

Balsamapfel: Blüte, Herkunft und Eigenschaften

Der Balsamapfel (Clusia) ist eine Gattung aus der Familie der Clusicacea. Häufig wird die Bezeichnung „Balsamapfel“ synonym für die Arten Clusia rosea und Clusia major verwendet. Die Pflanze ist auch unter den Namen Rosen-Clusie und Autographenbaum bekannt. Der sukkulente Balsamapfel stammt ursprünglich aus der Karibik und kommt auch in den Tropen Süd- und Mittelamerikas vor. Es handelt sich um eine immergrüne, hemiepiphytische Pflanze – das heißt, der Balsamapfel beginnt sein Leben in den Kronen anderer Bäume und bildet mit der Zeit Wurzeln in Richtung Erdboden aus. In der Natur wird der Balsamapfel ein bis zu 18 Meter hoher Strauch oder Baum, während er in Zimmerkultur unter idealen Bedingungen eine Höhe von drei Metern erreichen kann. Die Pflanze kann je nach Topfgröße und Schnittmaßnahmen aber auch kleinere Maße behalten.

Die Blätter der Clusia sind groß, fleischig und von einem satten Grün. Sie erinnern an einige Ficusarten, weshalb die Pflanze auch als Balsamfeige bezeichnet wird. Eine enge Verwandtschaft besteht hier allerdings nicht. Wenn der Balsamapfel sich wohlfühlt, bildet er im Sommer dekorative, weiße oder rosafarbene Blüten aus, welche nach Vanille duften. Eine Pflanzenlampe kann die Blütenbildung unterstützen. Die kleinen, apfelähnlichen Früchte entstehen bei Zimmerpflanzen hingegen äußerst selten, da sowohl eine weibliche als auch eine männliche Pflanze für die Befruchtung vorhanden sein müssen. Beide Blütengeschlechter geben einen süß duftenden Saft ab, der Insekten zur Bestäubung anlocken soll. Die Blüten müssen in Ermangelung von Insekten händisch mit einem Pinsel bestäubt werden.

Warum heißt der Balsamapfel auch Autographenbaum? Da die Blätter des Balsamapfels sehr dick und ledrig sind, können ihnen mit spitzen oder scharfen Gegenständen Wörter eingeritzt werden. So ist es auch möglich, ein Autogramm auf den Blättern des Baumes zu hinterlassen, was der Pflanze den Namen „Autographenbaum“ oder auch „Autogrammbaum“ verschafft hat.

Früchte der Clusia
Die Früchte von Clusia sehen aus wie Äpfel, sind aber ungenießbar [Foto: Zulashai/ Shutterstock.com]

Die schönsten Arten und Sorten

Wenn man vom Balsamapfel spricht, ist häufig die Art Clusia rosea gemeint, obwohl natürlich noch andere Arten und Sorten des Balsamapfels existieren.

  • Clusia Rosea ‘Princess’: Diese Sorte ist als Zimmerpflanze weit verbreitet. Sie besitzt etwas kleinere Blätter als die Clusia rosea.
  • Clusia major: Clusia major und Clusia rosea sehen sich sehr ähnlich und werden deshalb meist als eine Art betrachtet. Sie unterscheiden sich geringfügig in Blattform und -farbe.
  • Clusia rosea ‘Variegata’: Die Blätter dieser Sorte sind grün-weiß panaschiert und bilden so einen besonderen Blickfang.
  • Clusia lanceolata: Mit ihren schmalen, spitz zulaufenden Blättern sieht diese Art etwas anders aus als ihre Verwandten. Hinsichtlich der Pflege unterscheidet sie sich jedoch nicht.
weißpanaschierte Blätter der Clusia
Clusia variegata hat weiß panaschierte Blätter [Foto: SUJITTRA PHONGVIVAT/ Shutterstock.com]

Balsamapfel pflanzen: Standort, Zeitpunkt und Vorgehen

Der Balsamapfel ist eine eher anspruchslose Pflanze und gedeiht ohne großen Pflegeaufwand, wenn er an einem passenden Standort steht.

Stellen Sie den Balsamapfel an einen hellen und warmen Platz. Direkte Sonne verträgt das Bäumchen genauso wenig wie Schatten, ausreichend Helligkeit ist jedoch wichtig für ein gesundes Wachstum. Die Temperatur sollte ganzjährig etwa 20 °C betragen und nie unter 15 °C sinken. Werden diese Temperaturen im Sommer auch draußen erreicht, so können Sie den Balsamapfel an einen geschützten Ort auf dem Balkon stellen. Außerdem mag die Clusia eine hohe Luftfeuchtigkeit, wie sie für das tropische Klima typisch ist. Eine solche Luft wird zum Beispiel im Badezimmer erreicht, welches für den Balsamapfel aber unbedingt hell genug sein muss. Ansonsten können Sie die Pflanze regelmäßig mit Wasser besprühen oder im Winter eine Schüssel mit Wasser auf die Heizung stellen.

Blüten der Clusia in Weiß und Rosa
Die Blüten erstrahlen in Weiß und Rosa [Foto: Wagner Campelo/ Shutterstock.com]

Nach dem Kauf sollte die Clusia direkt in ein Substrat umgetopft werden, das optimal an ihre Bedürfnisse angepasst ist. Die Erde sollte unbedingt durchlässig sein, da der Balsamapfel zwar ausreichend Feuchtigkeit benötigt, aber keine Staunässe verträgt. Hierfür kann eine hochwertige Pflanzenerde mit 30 % Sand gemischt werden. Als Basis kann zum Beispiel unsere Plantura Bio- Universalerde genutzt werden. Diese kann Wasser und Nährstoffe mit den enthaltenen Tonmineralen sehr gut speichern und nach und nach an die Pflanze abgeben. Die Verwendung natürlicher Rohstoffe in der Herstellung unserer Erde schont außerdem die Umwelt. Um den Wasserabfluss zu unterstützen, ist eine Tonscherben- oder Kieselsteinschicht am Topfboden empfehlenswert.

Balsamapfelbaum im Garten
Der Balsamapfel ist ein Baum und kann auch in der Wohnung Höhen von drei Metern erreichen [Foto: Krit TOP Ruttapong/ Shutterstock.com]

Balsamapfel im Glas:

Es ist auch möglich, den Balsamapfel im Glas zu halten, allerdings ist hier Fingerspitzengefühl gefragt. Sowohl bei zu hohem als auch bei zu niedrigem Wasserstand kommt es leicht zu Pilzerkrankungen. Füllen Sie daher das Glas am besten so weit mit Wasser auf, dass die Feinwurzeln des Balsamapfels bedeckt, die dickeren Wurzeln aber noch an der Luft sind. Verwenden Sie kalkfreies Wasser und tauschen Sie es einmal in der Woche aus, wobei auch das Glas gereinigt werden sollte.

Pflege des Balsamapfels

Zur Balsamapfel-Pflege gehört neben dem Gießen und Düngen auch ein regelmäßiges Abstauben der großen Blätter. Die Pflegemaßnahmen beschränken sich auf die Vegetationszeit zwischen März und Oktober.

kleiner Balsamapfel im Topf
Der Standort für den Balsamapfel sollte hell und warm sein, damit er gut wächst [Foto: witita leelasutanon/ Shutterstock.com]

Balsamapfel schneiden, gießen und düngen

Gießen: Um den Balsamapfel zu gießen, verwenden Sie am besten weiches, kalkfreies Wasser wie beispielweise Regenwasser. Auch abgestandenes Leitungswasser eignet sich gut. Prüfen Sie vor dem Gießen das Substrat: Haftet Erde am Finger, so ist das Substrat noch feucht genug. Sobald die Oberfläche antrocknet, sollte gegossen werden. Etwa 15 Minuten nach dem Gießen sollte das überschüssige Wasser aus dem Übertopf abgeschüttet werden, um Wurzelfäule zu verhindern. Schlappe Blätter deuten auf einen erhöhten Wasserbedarf hin.

Düngen: Während der Vegetationsperiode im Sommer benötigt der Balsamapfel etwa einmal im Monat eine Nährstoffgabe. Verwenden Sie am besten einen hochwertigen Flüssigdünger, da dieser sich bei Zimmerpflanzen leicht mit dem Gießwasser verabreichen lässt. Eine nachhaltige Option bildet zum Beispiel unser vornehmlich organischer Plantura Bio-Zimmer- & Grünpflanzendünger, der perfekt auf die Bedürfnisse von Blattschmuckpflanzen ausgerichtet ist. Die enthaltenen Nährstoffe versorgen Blätter und Wurzeln Ihrer Pflanzen nachhaltig, und Mikroorganismen sorgen für eine ausreichende Wachstumsförderung.

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Schneiden: Um die Verzweigung anzuregen, können Sie Ihren jungen Balsamapfel schneiden – am besten im Frühjahr. Je älter Ihr Bäumchen wird, desto seltener muss geschnitten werden. Entfernen Sie regelmäßig abgestorbene Blätter und sorgen Sie durch einen Schnitt später lediglich dafür, dass der Balsamapfel die gewünschte Größe nicht übersteigt.

Überwintern: Der Balsamapfel benötigt ganzjährig warme Temperaturen, die nicht unter 15 °C sinken sollten. Bei trockener Heizungsluft kann man durch eine Schüssel mit Wasser in der Nähe der Pflanze für höhere Luftfeuchtigkeit sorgen.

Tipp: Die großen, grünen Blätter sollten regelmäßig mit einem feuchten Tuch von Staub befreit werden.

Braune Punkte am Balsamapfel

Bekommt der Balsamapfel braune Punkte oder gelbe Verfärbungen auf den Blättern, ist das oft das Ergebnis einer zu hohen Sonneinstrahlung. Stellen Sie die Pflanze an einen hellen Platz ohne direkte Sonne oder schützen Sie den Balsamapfel zur Mittagszeit zum Beispiel durch einen Vorhang.

Balsamapfel verliert Blätter

Steht der Balsamapfel zu nass, so kann es zu einem Blattabwurf kommen. Prüfen Sie in diesem Fall das Substrat und topfen Sie die Pflanze in frisches und trocknes Substrat um. Gießen Sie etwas weniger als zuvor und beobachten Sie regelmäßig die Feuchtigkeit der Erde. Es sollte erst gegossen werden, wenn das Substrat an der Oberfläche leicht angetrocknet ist.

Blätter des Balsamapfels
Die großen Blätter sollten regelmäßig entstaubt werden [Foto: NgurahAgus/ Shutterstock.com]

Clusia umtopfen

Wie bei fast allen Pflanzen ist der Frühling die beste Zeit, um den Balsamapfel umzutopfen. Dies sollte etwa alle zwei bis drei Jahre geschehen. Prüfen Sie zunächst, ob das Substrat vollständig durchwurzelt ist. In diesem Fall sollten Sie ein etwas größeres Gefäß wählen und den Balsamapfel in durchlässiges Substrat einpflanzen. Eine Tonscherbenschicht gewährleistet den nötigen Wasserabfluss. Wenn der Wurzelballen das Gefäß noch nicht ausfüllt, ist es ausreichend, die obere Substratschicht auszutauschen. Beim Umtopfen können Sie auch ein wenig Vorratsdünger in die Erde mischen und müssen sich somit im Folgejahr nicht um die Nährstoffversorgung des Balsamapfels sorgen. Hierfür eignet sich zum Beispiel unser Plantura Bio-Universaldünger, der als Volldünger alle wichtigen Nährstoffe enthält und für viele Pflanzen verwendbar ist.

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Balsamapfel vermehren

Um den Balsamapfel zu vermehren, werden am besten Stecklinge verwendet. Dafür schneiden Sie im Frühjahr einfach mit einem scharfen Messer einen oder mehrere Triebe schräg von der Pflanze ab. Diese sollten Blätter, jedoch keine Blütenknospen aufweisen und mindestens 10 cm lang sein.

Plastiktüte über einem Steckling
Eine Plastiktüte über dem Steckling erhöht die Luftfeuchtigkeit [Foto: PATHOMRAT PRAERIN/ Shutterstock.com]

Nun gibt es zwei Möglichkeiten: Der Steckling kann direkt in ein Wasserglas gestellt werden, wodurch die Wurzelbildung direkt beobachtbar wird. Das Wasser sollte dann alle paar Tage ausgetauscht werden. Eine Plastiktüte über dem Glas erhöht die Luftfeuchtigkeit und beschleunigt das Wachstum.

Alternativ lassen Sie die Schnittstelle des Stecklings etwa zwei Tage antrocknen und pflanzen ihn dann in Anzuchtsubstrat – nutzen Sie hierfür beispielsweise unsere Plantura Bio-Kräuter- & Aussaaterde, gerne zusätzlich mit etwas Sand vermengt. Diese sorgt mit ihrem geringeren Nährstoffgehalt für ein starkes Wurzelwachstum in jungen Jahren, damit die kleinen Pflanzen auch in Zukunft Halt finden und prächtig wachsen. Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht, ohne es zu übernässen. Hier kann ebenfalls eine übergestülpte Plastiktüte das Wachstum beschleunigen.

giftiger Saft am Balsamapfel
Einige Pflanzen, wie auch der Balsamapfel, enthalten einen giftigen Saft [Foto: Dudikov Sergey/ Shutterstock.com]

Tipp: Auch einzelne Blätter können auf die gleiche Weise wie Triebe zur Vermehrung genutzt werden.

Ist der Balsamapfel giftig?

Da der Balsamapfel giftig ist – sowohl für Menschen als auch für Tiere –, sollte er auf keinen Fall verzehrt werden.

Der Gummibaum sieht dem Balsamapfel recht ähnlich, auch wenn keine Verwandtschaft besteht. Wir zeigen, wie man den Gummibaum pflegt, und geben nützliche Tipps zu Standort und Vermehrung.

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