Einheimische & winterharte Orchideen: Die schönsten Arten für den Garten

Kati
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Ich bin gelernte Gärtnerin und studierte Gartenbauwissenschaftlerin und liebe alles was wächst und grünt! Egal ob Strauch, Baum, Nutzpflanze oder vermeintliches Unkraut: Für mich ist jede Pflanze ein kleines Wunder.
Im Garten versorge ich meine 13 Hühner, baue Obst & Gemüse an und beobachte ansonsten, wie sich die Natur selbst verwaltet und gestaltet.

Lieblingsobst: Heidelbeere, Apfel
Lieblingsgemüse: Schmorgurke, Grünkohl, grüne Paprika

Eigentlich muten die schönen Blumen ja sehr exotisch an. Aber gibt es auch heimische Orchideen und Arten, die unsere Winter überstehen? Wir klären auf und stellen einheimische und winterharte Orchideenarten vor.

Blühendes Knabenkraut
Heimische Orchideen wie die Knabenkräuter können auch im Garten wachsen [Foto: Werner Goetz/ Shutterstock.com]

Orchideen gehören zu den schönsten Pflanzen in unseren Wohnungen und Häusern. Aber wussten Sie, dass es auch einheimische oder zumindest hierzulande winterharte Orchideenarten gibt? Diese winterharten Orchideen für den Garten möchten wir Ihnen gerne ausführlich vorstellen, denn einige sind in der Kultur überraschend einfach. Andere der heimischen und winterharten Orchideen entpuppen sich allerdings – ganz dem Klischee entsprechend – als richtige Diven mit hohen Ansprüchen.

Gibt es einheimische Orchideen?

Auch bei uns in Deutschland sind echte Orchideen beheimatet. Es handelt sich bei diesen ebenfalls exotisch anmutenden Schönheiten aber keineswegs um Aufsitzerpflanzen (Epiphyten), wie sie in tropischen Ländern anzutreffen sind. Unsere europäischen Vertreter leben terrestrisch, also ganz klassisch im Boden. Viele von ihnen sind bei uns winterhart und können damit auch unsere Gärten mit ihrem außergewöhnlichen Flair bereichern.

Tipps zur Pflanzung von Freiland-Orchideen: Orchideen für draußen leben zwar nicht epiphytisch, haben aber ganz besondere Ansprüche an ihren Boden. Meist soll dieser säuerlich und nährstoffarm sein. Wer im Garten aus gutem Grund auf Torf verzichten will, kann eine spezielle Orchideenerde verwenden. Die darin enthaltene Pinienrinde und Kokoschips speichern viel Wasser und säuern gleichzeitig den Boden leicht an. Weil Orchideenerde eher grob ist, sollte sie bei Freilandpflanzungen mit einem feineren, nährstoffarmen Substrat gemischt werden. Verwenden Sie hierzu einfach eine humose, ungedüngte Gartenerde oder zum Beispiel unsere Plantura Bio-Kräuter- & Aussaaterde. Die weitere Versorgung des Freiland-Orchideen-Beetes wird dann mit saurem Urgesteinsmehl auf Basalt-Basis und einem sanften organischem Dünger durchgeführt. Geeignet wäre hierzu zum Beispiel der Bio-Bodenaktivator von Plantura.

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Einheimische Orchideen: Die schönsten heimischen Arten

Längst nicht alle bei uns wildwachsenden Orchideen lassen sich auch in Gärtnereien vermehren und im Garten pflanzen. Wir stellen Ihnen die Arten vor, die Sie bei passenden Standortbedingungen auch in Ihrem Garten etablieren können.

  • Sumpf-Ständelwurz/Sumpfwurz (Epipactis palustris): Diese ausdauernd wachsende Orchidee ist in ganz Europa und sogar in Skandinavien heimisch. Sie wächst auf feuchten, moorigen Standorten und bildet dort viele Ausläufer. So entstehen größere Gruppen der bis zu 70 Zentimeter hoch wachsenden, braun gestreiften und weiß blühenden Orchideen. Sie wachsen auf halbschattigen bis sonnigen, gut feuchten Standorten. Es sind auch einige Zuchtsorten mit veränderter Blütenfarbe erhältlich.
  • Wendelorchis (Spiranthes aestivalis, Spiranthes spiralis): Die Wendelorchideen sind in Europa nur selten anzutreffen, obwohl sie auch in nördlichen Gefilden auf sehr speziellen, nährstoffarmen Standorten zu Hause sind. Ihr deutscher Name rührt daher, dass die weißen, grünlich geäderten Blüten spiralförmig am hohen Blütenstand angeordnet sind. Spiranthes aestivalis liebt feuchte Böden, während Spiranthes spiralis eine normale Wasserversorgung genügt und gegenüber Staunässe empfindlich ist. Sie profitiert besonders vom Einarbeiten einer groben Orchideenerde, die das Wasser gut abfließen lässt.
Blühende Wendelorchis
Wendelorchis haben spiralig angeordnete Blütenstände in Weiß oder Rosa [Foto: tamu1500/ Shutterstock.com]
  • Heimischer Frauenschuh (Cyprimedium calceolus): Der bei uns heimische Frauenschuh kommt in ganz Nord- und Mitteleuropa nur noch äußerst selten und lediglich auf kalkhaltigen Böden vor. Er blüht wunderbar leuchtend gelb. Bei der Pflanzung im Garten wird ein Gemisch aus Substrat, Lehm, etwas verrottetem Laub und Kalkschotter verwendet. Der Untergrund sollte Wasser unbedingt gut abfließen lassen und der Standort muss halbschattig sein. Hat sich der Frauenschuh einmal etabliert, entstehen kleine Kolonien, die im Juni blühen.
  • Fuchs′ Knabenkraut (Dactylorhiza fuchsii): Das Fuchs′ Knabenkraut und drei weitere Arten von Knabenkräutern kommen alle bei uns in Deutschland vor, sind allerdings sehr selten und teils nur in besonderen Naturräumen zu finden. Fuchs′ Knabenkraut wächst im halbschattigen Bereich von Wäldern und Heideflächen. Etwas häufiger ist das Breitblättrige Knabenkraut (Dactylorhiza majalis) zu finden. Es wächst an sehr nassen Standorten wie Quellsümpfen, an Gräben und Flachmooren. Beide genannten Arten können in spezialisierten Gärtnereien erworben werden. Die Blüten der Knabenkräuter sind rosa und das Laub ist markant gefleckt. Fuchs′ Knabenkraut profitiert von einer Pflanzung mit einer passenden Erde und regelmäßigen Gaben von saurem Urgesteinsmehl.
  • Zweiblatt (Neottia), Elfenstengel (Herminium monorchis), Korallenwurz (Corallorhiza trifida), Ragwurz (Ophrys) und das Schwarze Kohlröschen (Nigritella nigra): Die Liste der einheimischen Orchideen ließe sich noch eine ganze Weile fortsetzen. Die allermeisten von ihnen sind allerdings in der Kultur so schwierig, dass auch Fachgärtnereien sich nicht an ihre Vermehrung heranwagen. Die große Mehrheit steht übrigens unter Naturschutz. Kommen Sie daher besser nicht auf die Idee, eine der Schönheiten auszugraben und im Garten zu verpflanzen. Höchstwahrscheinlich würden die empfindlichen Pflanzen diesen Ortswechsel ohnehin nicht überleben.
Ragwurz-Blüte
Diese Ragwurz imitiert mit ihrer Blüte das Hinterteil einer paarungsbereiten Hummel [Foto: theapflueger/ Shutterstock.com]

Übrigens: Viele heimische Orchideen sind gegenüber mineralischer Düngung sehr empfindlich. Besser geeignet sind natürliche Dünger und vornehmlich organische Dünger wie unsere Plantura Bio-Universaldünger.

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Winterharte Orchideen für den Garten

Neben den einheimischen Orchideen sind auch einige Gattungen und Arten aus anderen Regionen der Welt bei uns winterhart. Hierzu zählen zum Beispiel folgende:

  • Japan-Orchidee (Bletilla striata): Japan-Orchideen gelten als besonders geeignet für Anfänger, weil sie verhältnismäßig pflegeleicht sind. In der Sonne oder im Halbschatten auf einem humusreichen, lockeren und gut durchlässigen Boden fühlen sie sich bereits sehr wohl. Sie zeigen extravagante und edle Blütenformen in Weiß, Rosa, Violett bis ins Gelbliche und Grünliche. Japan-Orchideen profitieren davon, wenn der Boden regelmäßig mit einer guten Pflanzerde aufgelockert wird. Perfekt geeignet ist hierzu zum Beispiel unsere Plantura Bio-Blumenerde.
  • Mokassinfrauenschuh (Cyprimedium reginae): Orchidee nordamerikanischer Herkunft mit weiß-rosa Blüten, die typischerweise wie ein runder Frauenschuh geformt sind.
  • Geflecktes Knabenkraut (Dactylorhiza maculata): Ein rosa blühendes Knabenkraut mit dunkel-violett gefleckter Blüte; stammt aus Asien und kommt auch in Europa vor. Das Knabenkraut liebt leicht saure Standorte, sodass auch hier eine Spezialerde in Kombination mit saurem Urgesteinsmehl die perfekten Voraussetzungen schafft.
  • Moorpogonie (Pogonia ophioglossoides): Diese zartrosa blühenden Orchideen stammen aus Nordamerika und lieben sehr feuchte und saure Böden.
  • Calanthe (Calanthe sieboldii, C. discolor, C.-Hybriden): Calanthe sind japanische Landorchideen, die bei uns bis etwa -10 °C winterhart sind. Ein Winterschutz kann in winterkalten Zonen also nötig werden. Die Blüten sind gelb, rot, rosa oder in einer Variation dazwischen gefärbt und sehr elegant. Um sich gut zu entwickeln, benötigen Calanthen einen sehr frischen bis feuchten, humosen und nährstoffreichen Boden, der regelmäßig gedüngt wird. Geeignet hierfür ist zum Beispiel unser Plantura Bio-Universaldünger.

Tipp: Die sogenannte Bauernorchidee ist zwar botanisch gesehen nicht mit Orchideen verwandt, die dekorative und bienenfreundliche Pflanze kann aber ebenso gut im Garten gepflanzt werden.

Japan-Orchidee mit lila Blüten
Die Japan-Orchidee gilt als sehr pflegeleicht [Foto: tamu1500/ Shutterstock.com]

Interessieren Sie sich nicht nur für Garten-Orchideen, sondern für Orchideen im Allgemeinen? Dann lesen Sie doch einfach weiter in unserem Artikel zur unerschöpflichen Vielfalt der Orchideenarten.

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