Lebkuchenbaum: Blüte, Standort & Pflege

Friederike
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Die Arbeit in der Natur macht glücklich, daher ist mein Lieblingsplatz der Garten. Dort kann ich etwas erschaffen und ernte obendrein noch leckeres Obst und Gemüse. Um mein Hobby zum Beruf zu machen, habe ich einen Bachelor in Gartenbauwissenschaften absolviert. Dann bin ich im Master auf Pflanzenbiotechnologie umgeschwenkt.

Lieblingsobst: Renekloden, Birnen
Lieblingsgemüse: Sellerie, Wurzelpetersilie

Der Lebkuchenbaum wird auch Japanischer Kuchenbaum oder Katsura-Baum genannt. Wir stellen den im Herbst bunt gefärbten und besonders duftenden Baum vor.

bunte Blätter des Katsura-Baums
Der Lebkuchenbaum duftet im Herbst nach Zimt und Karamell [Foto: Ole Schoener/ Shutterstock.com]

Der Lebkuchenbaum fällt mit seinem gedrehten Wuchs, der bunten Laubfärbung und seinem einzigartigen Geruch nach Karamell und Zimt angenehm auf. In Europa gilt er noch als Rarität, was an den speziellen Standortvorlieben liegen mag. Hier erfahren Sie, welche Lebkuchenbaum-Sorten es gibt und wie man sie am besten pflegt.

Lebkuchenbaum: Blüte, Herkunft und Eigenschaften

Der Lebkuchenbaum (Cercidiphyllum japonicum) stammt aus der Familie der Kuchenbaumgewächse (Cercidiphyllaceae). Er wird auch als Katsurabaum, Judasblattbaum oder einfach nur als Kuchenbaum bezeichnet.

Ursprünglich stammt der Kuchenbaum aus Ostasien, wo er besonders in China und Japan an humosen und feuchten Standorten, wie Flussgebieten und Gebirgsbächen, vorkommt. Obwohl er auch unter europäischen Witterungsbedingungen gedeihen kann, zählt er hierzulande immer noch als Rarität. Gelegentlich ist der Lebkuchenbaum mit seinem malerischen Wuchs jedoch sowohl als Zier-, als auch als Duftpflanze in Parks und Gärten zu finden.

Während der Lebkuchenbaum in seinem natürlichen Verbreitungsgebiet etwa 30 Meter hoch wird, erreicht er in den gemäßigten Breiten nur maximal 10 Meter Höhe. Nicht selten wächst er mehrstämmig, daher wird er hier als Kleinbaum bzw. Großstrauch kultiviert. Kurz nach der Blüte treiben im April auch die braunroten und herzförmigen Blätter aus. Diese ähneln denen der Linde und färben sich in den folgenden Wochen grün. Lediglich die Blattstiele behalten ihre rote Farbe. Im September tritt die Herbstfärbung ein, die Blätter werden zunächst gelb-orange und dann rot, was ein prächtiges Schauspiel ist. Nach und während dem Blattabwurf im Winter verströmt der Kuchenbaum einen Geruch von Karamell und Zimt, der namensgebend ist. Bei feuchter Witterung prägt sich dieser besonders intensiv aus.

rote Blüten am Lebkuchenbaum
Im Frühling blüht der weibliche Lebkuchenbaum karmesinrot [Foto: Colin Michael Baker/ Shutterstock.com]

Der Kuchenbaum zählt zu den Vier-Jahreszeiten-Gehölzen, da er fast das ganze Jahr über mit seiner Farbenpracht das Auge erfreut. Bereits von April bis Mai bildet der japanische Kuchenbaum seine Blütenbüschel aus. Der Lebkuchenbaum ist zweihäusig (diözisch), männliche und weibliche Blüten befinden sich also auf unterschiedlichen Bäumen – es gibt somit rein männliche und rein weibliche Pflanzen. Die weibliche Blüte erscheint in einem leuchtenden Karminrot und besteht quasi nur aus langen, kräftigen Narbenästen. Die männliche Blüte ist hellrot und besteht aus einem dichten Büschel von Staubbeuteln. Stehen ein weiblicher und ein männlicher Baum zusammen und sind beide geschlechtsreif, bilden die weiblichen Exemplare im Herbst kleine grüne Balgfrüchte aus, welche die kleinen Samen beinhalten.

Die schönsten Sorten des Kuchenbaums

  • ‘Pendulum’: Der hängende Lebkuchenbaum ‘Pendulum’ gehört zu den schönsten Sorten des Kuchenbaums. Sein ausladender Wuchs mit den herunterhängenden Ästen macht ihn besonders dekorativ. Der Baum sollte in Einzelstellung gepflanzt werden, nicht zuletzt, um besser zur Geltung zu kommen. Mit seiner Höhe von 4 bis 8 Metern kann er im Freiland oder im Kübel stehen. Da er nur sehr langsam wächst, kann der hängende Lebkuchenbaum im Topf zunächst auch in einem unbeheizten Wintergarten aufgestellt werden. Die Sorte ‘Pendulum’ ist in heimischen Baumschulen am häufigsten zu finden, andere Sorten werden nur selten angeboten.
Hängender Lebkuchenbaum
Hängender Lebkuchenbaum ‘Pendulum’ im Sommer [Foto: Peter Turner Photography/ Shutterstock.com]
  • ‘Rotfuchs’: Eine weitere Sorte des Lebkuchenbaums, die sich anhaltender Beliebtheit erfreut, ist die Sorte ‘Rotfuchs’. Der ‘Rotfuchs’ wird sowohl 6 Meter hoch, als auch breit. Seine Blätter sind auffällig rot und befinden sich in einer schirmartigen Krone. Als wärmeliebender Baum ist er empfindlich gegen Spätfröste.
  • ‘Strawberry’: Die Sorte Cercidiphyllum japonicum ‘Strawberry’ besitzt bereits im Sommer rot-rosa Blätter mit weichen Gelbtönen. Leider ist diese Sorte im Handel jedoch nur schwer erhältlich.
Blätter des Lebkuchenbaums
Unterschiedlich rot und gelb gefärbte Blätter des Katsurabaums im Herbst [Foto: weha/ Shutterstock.com]

Lebkuchenbaum pflanzen

Im Frühling oder Herbst kann der Lebkuchenbaum in Alleinlage entweder direkt ins Freiland, oder in einen Kübel gepflanzt werden. Dabei spielt die richtige Standortwahl eine wichtige Rolle. Aufgrund seiner Herkunft aus Flussgebieten und Gewässerrändern benötigt der Lebkuchenbaum einen feuchten Standort. Besonders die oberen Bodenschichten sollten stets genügend Feuchtigkeit besitzen, da der Lebkuchenbaum ein Flachwurzler ist. Der Kuchenbaum bevorzugt einen lehmig-tonigen und nährstoffreichen Boden und toleriert sowohl saure als auch alkalische Boden pH-Werte.

Ist der Standort ausgewählt, wird ein ausreichend großes Loch ausgehoben, das mindestens 1,5 Mal so breit und tief ist, wie der Wurzelballen. In dieses kann zusätzlich ein nährstoffreiches Substrat eingemischt werden, damit der junge Baum besser anwurzelt. Passend ist ein Substrat mit Kompost- und Tonanteil, denn daraus resultiert eine hohe Wasser- und Nährstoffspeicherkapazität im Wurzelraum des Baumes. Geeignet für die Verpflanzung der Lebkuchenbaums ist zum Beispiel unsere Plantura Bio-Universalerde, die zudem ganz ohne Torf auskommt.

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Große Bäume, insbesondere Ballenware, benötigen für die ersten 2 bis 3 Jahre nach der Pflanzung eine stabile Baumanbindung, damit der Stamm nicht vom Wind schräg gedrückt wird oder der Katsura-Baum gar umfällt. Eine Baumanbindung sollte möglichst aus zwei Pfählen bestehen und quer zur Haupt-Windrichtung ausgerichtet sein. Sie schützt den Baum nicht nur vor dem Umfallen, sondern auch vor zu starker Bewegung – was den Vorteil hat, dass frisch gebildete Adventivwurzeln geschont werden und die Pflanze schneller anwächst.

Ist der Lebkuchenbaum eingesetzt sowie das Pflanzloch mit Erde angefüllt und angedrückt, kann zusätzlich ein Gießring um den Baum angelegt werden. Hierzu wird aus Erde ein großzügiger Wall um die Baumscheibe modelliert. So entsteht ein Becken, welches Sie zum Gießen einfach nur mit Wasser füllen müssen.

Tipp: Optimalerweise wird die Baumscheibe zu guter Letzt mit einer dicken Schicht Mulch bedeckt, um den Boden vor schneller Austrocknung zu schützen. Besonders im Sommer des ersten Standjahres möchte der Japanische Kuchenbaum unbedingt regelmäßig mit Wasser versorgt werden, da er noch nicht ausreichend viele Wurzeln besitzt, um dies selbst zu bewältigen.

Lebkuchenbaum mit roten Blättern
Junge Kuchenbäume benötigen bei Trockenheit regelmäßige Wassergaben [Foto: Peter Turner Photography/ Shutterstock.com]

Die wichtigsten Pflegemaßnahmen

Steht der zierende Kleinbaum am richtigen Standort, ist die Pflege des Lebkuchenbaums recht unkompliziert. Der winterharte Baum ist robust und gut für das europäische Klima geeignet. Außerdem ist er wenig anfällig für Krankheiten. Dennoch sollte auf die Düngung und Bewässerung geachtet werden, um das Wachstum des Lebkuchenbaumes sowie die schöne Herbstfärbung zu unterstützen.

Kuchenbaum düngen und gießen

Das Wachstum des Lebkuchenbaums kann mit Düngezugaben gefördert werden, was gerade an nährstoffarmen oder sandigen Standorten sinnvoll ist. Ein vornehmlich organischer Dünger ist besonders gut geeignet, um die für den Katsura-Baum nötigen Bodenqualitäten – Wasserhaltefähigkeit und Nährstoffreichtum – zu erhalten. Geeignet ist beispielsweise unser Plantura Bio-Universaldünger, der beim Lebkuchenbaum einmal jährlich im Frühjahr angewendet werden sollte. Die Pflanzennährstoffe des Bio-Düngers werden über einen langen Zeitraum freigesetzt und die organische Substanz fördert das Bodenleben.

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Eine gute Alternative ist die Verwendung von Kompost: Dieser kann ebenfalls im Frühjahr auf der Baumscheibe verteilt werden.

Ist eine besonders starke Herbstfärbung erwünscht, kann der Boden angesäuert werden. Denn es gilt: Je saurer der Boden, desto stärker wird eine schöne Herbstfärbung ausgeprägt. Alles über das Ansäuern des Bodens können Sie in unserem Artikel zum pH-Wert des Bodens erfahren.

Lebkuchenbaum
Mit einigen Jahren Zeit wird der Lebkuchenbaum zu einem prächtigen Kleinbaum [Foto: Peter Turner Photography/ Shutterstock.com]

Neben der Düngung spielt auch die Bewässerung eine zentrale Rolle bei der Pflege des Lebkuchenbaums. Um einen frühzeitigen Blattabwurf zu verhindern, muss er ausreichend bewässert werden. Sollte es aber zu einer Trockenperiode kommen, treibt der Baum nach erneuter Wasserzugabe wieder aus. Besonders in den ersten Jahren ist es daher wichtig, den Kuchenbaum regelmäßig zu gießen.

Lebkuchenbaum schneiden

Der malerische Wuchs des Lebkuchenbaums macht ein Schneiden in der Regel überflüssig. Ist ein Schnitt doch nötig, liegt der Zeitpunkt am besten zwischen Februar und März, unbedingt aber vor Mitte Juni. Abgestorbene Äste sollten mit der Säge an ihrer Basis entfernt werden. Beim Auslichtungsschnitt werden Zweige entfernt, die nach innen gerichtet sind oder sich kreuzen.

Tipp: Eine Vermehrung des Lebkuchenbaums ist über Steckholz möglich. Dafür werden junge Triebe im Mai oder Juni vom Baum abgeschnitten und in einem Topf vorkultiviert. Hierfür wird eine hochwertige Pikiererde wie unsere Plantura Bio-Kräuter- & Aussaaterde mit Sand gemischt, das Steckholz eingesetzt und gut angedrückt. Die Triebe wurzeln bei genügend Wassergabe an und treiben aus. Hat sich nach einiger Zeit ein kräftiges Wurzelwerk entwickelt, kann der Lebkuchenbaum ins Freiland gepflanzt werden.

Ist der Lebkuchenbaum giftig?

Der Lebkuchenbaum und alle seine Teile ist nicht als giftig eingestuft. Auch wenn keine Vergiftungserscheinungen für Mensch und Tier bekannt sind, sollte auf den Verzehr von Pflanzenteilen verzichtet werden.

Früchte des Katsura-Baums
Die Früchte des Lebkuchenbaums sind unauffällige Balgfrüchte [Foto: ChWeiss/ Shutterstock.com]

Bei der richtigen Standortauswahl und Pflege ist der Lebkuchenbaum ein herrlicher Hingucker. Auch der Geruch nach Karamell und Zimt im Herbst bleibt nicht unbemerkt. Übrigens: Wussten Sie schon? Auch die getrockneten Blüten der Gewürznelke verströmen ein köstliches Aroma. Alles Wissenswerte über den Anbau der Gewürznelke haben wir in einem Steckbrief zusammengestellt.

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