Pfingstrosen pflanzen: 3 Experten-Tipps zur Auspflanzung

Lukas
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Ich habe mit voller Überzeugung Agrarwissenschaften studiert – für mich eine naheliegende Wahl, da ich auf dem landwirtschaftlichen Betrieb meiner Eltern groß geworden bin und früh gelernt habe, fürsorglich mit Pflanzen und Tieren umzugehen.

Lieblingsobst: Weintrauben, Mango und Bananen
Lieblingsgemüse: Rosenkohl, Spinat und Kartoffeln

Damit die Pfingstrose im Frühsommer ihre ganze Schönheit entfalten kann, ist beim Pflanzen akribisch vorzugehen. Wir zeigen, wie es richtig geht.

rosa Pfingstrose
Beim Pflanzen von Pfingstrosen ist besonders der Standort gut zu wählen

Möchten Sie sich die Königin der Zierpflanzen, die Pfingstrose (Paeonia), in den Garten holen, dann ist es wichtig, ihren Einzug gut vorzubereiten. Diese Pflanze ist zwar eigentlich bekannt für ihre unkomplizierte Pflege. Ein guter Grundstock sollte jedoch Voraussetzung sein, damit in späteren Jahren alles gut gedeiht.
Egal, ob Sie eine Stauden-, Strauch-, oder Hybrid-Pfingstrose gewählt haben – entscheidend ist zunächst der richtige Standort. Sollten Sie sich bei der Wahl der richtigen Pfingstrose noch schwertun, finden Sie hier alle Informationen zu den schönsten Pfingstrosensorten und -arten.

Wann pflanzt man Pfingstrosen?

Pfingstrosen sollten im Herbst gepflanzt werden. Die Pflanzen haben dann genug Zeit, um noch vor dem Winter einzuwurzeln. Eine Einpflanzung im Herbst erhöht auch die Chance, schon im Folgejahr erste Blüten zu erhalten.
Würde man im Frühjahr ein- oder umpflanzen, dann beseht die Gefahr, dass die sich dann bildenden zarten Triebe verletzt würden und die Pfingstrose einen entwicklungshemmenden Schaden davontragen würde.

Pfingstrosen
Im Herbst eingepflanzt, können Pfingstrosen noch Wurzeln bilden

Pfingstrosen pflanzen: Der geeignete Standort

Pfingstrosen brauchen einen ausreichend großen und „ruhigen“ Standort. Sind die Pflanzen erst mal gepflanzt, sollten sie nicht noch einmal umgesetzt werden – Ortswechsel mögen sie nämlich gar nicht. Oft dauert es sogar einige Jahre, bis die Pfingstrosen dann wieder voll blühen. Daher sollten Sie bei der Wahl des Standortes lieber etwas länger überlegen.

Falls Sie dennoch Ihre Pfingstrose umpflanzen wollen, haben wir hier alles Wichtige zusammengefasst.

Vor allem groß sollte der Platz sein, da zum Beispiel die Strauch-Pfingstrosen bis zu 1,3 m in Länge und Breite für sich beanspruchen. Auch die Stauden-Pflanzen haben gern genug Raum zur Entfaltung − 60 x 60 cm sind hier erforderlich. Beachten sollte man außerdem, dass die Päonie, wie die Pfingstrose auch genannt wird, eine Höhe von bis zu 1,80 m und mehr erreichen kann. Am besten, man wählt einen Platz der zuvor noch nicht von einer Pfingstrose belegt wurde. Sollte jedoch zuvor eine Pfingstrose auf dem ausgewählten Platz gelebt haben, ist es ratsam, die Erde großzügig auszutauschen, damit von Anfang an genug Nährstoffe für die neue Pflanze vorhanden sind und keine im Boden verbliebenen Krankheiten auf sie übergreifen.

Der ideale Boden sollte locker und durchlässig sein, damit keine Staunässe entsteht. Pfingstrosen sind Tiefwurzler und wachsen nicht sehr schnell. Deshalb fördert es ihre Entwicklung, wenn in der Nachbarschaft keine Pflanzen mit stark ausgeprägtem Wurzelwachstum stehen, wie zum Beispiel Forsythien. Die Päonien, egal ob als Staude oder Strauch, lieben die Sonne. In der Mittagszeit darf es allerdings ruhig etwas halbschattig werden, ansonsten macht ihnen die Hitze nichts aus. Und wenn der Platz dann auch noch etwas windgeschützt ist, dann bietet er ideale Voraussetzungen, um eine Pfingstrose in Ihrem Garten willkommen zu heißen.

Pfingstrosen im garten
Am besten wählt man einen Platz, an dem vorher noch keine Pfingstrosen waren [Foto: Maryna Kulchytska/ Shutterstock.com]

Vorgehen beim Pflanzen von Pfingstrosen

Das Pflanzloch sollte je nach Größe des Pflanzenballens im Schnitt circa 35 bis 40 cm im Durchmesser groß sein. Bei der Tiefe kann man sich nach der Höhe des Topfes richten, in dem die Pflanze angeliefert wurde. Muss allerdings wegen der erforderlichen Bodendurchlässigkeit eine Drainageschicht aus einer Lage Tongranulat eingefügt werden, dann sollte der Aushub 10 cm tiefer sein

Bitte mischen Sie keine Komposterde in das Pflanzloch, die Pfingstrose würde sonst zu viel organische Substanz zur Verfügung haben und das tut der Pflanze nicht gut. Genau wie bei Staunässe, würde sie dann viel anfälliger für Pilzkrankheiten sein. Pfingstrosen lieben durchlässige, lockere Böden. Ideal ist eine leicht humus-angereicherte, lehmige Erde.
Im ersten Standjahr benötigen sie wenig bis gar keine zusätzliche Düngung. Wie sie danach ideal versorgt werden, erfahren Sie in unserem Artikel zum Düngen von Pfingstrosen.

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Beim Einpflanzen der Pfingstrose sollte man zwischen Strauch- und Staudenpflanzen unterscheiden. Strauch-Päonien werden 12 bis 15 cm tief eingepflanzt, eine Spitze des Stammes sollte oben herausschauen. Der Aushub wird wieder aufgefüllt und vorsichtig angedrückt.
Der Wurzelballen der Stauden-Päonien kommt nur 3 bis 5 cm tief unter die Erde. Auch hier wieder leicht den aufgefüllten Boden andrücken.
Bitte achten Sie darauf, genug Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen zu lassen. Die Strauch-Pfingstrose benötigt bis zu 130 cm in der Breite, um sich optimal entfalten zu können − die Stauden-Pfingstrose immerhin 60 cm.

Spaten in Erde graben Gummistiefel
Pfingstrosen bevorzugen durchlässige, lockere Böden [Foto: Poprotskiy Alexey/ Shutterstock.com]

Die frisch gepflanzte Pfingstrose muss zu guter Letzt gut angegossen werden. Sie bildet zwar tiefe Wurzeln und kann später lange Zeit ohne regelmäßige Wasserzufuhr gut überleben, bis es soweit ist, dauert es allerdings ein gutes Jahr, in dem sie regelmäßig gegossen werden sollte. Auch in späteren Jahren sollte sie immer zur Blütezeit und bei langer Trockenheit gut mit Wasser versorgt werden.

Pfingstrose nach dem Pflanzen pflegen: So geht es weiter

Auch wenn die Pfingstrose sehr genügsam ist, ein wenig Pflege bedarf auch sie im Laufe des Jahres. Wie Sie Ihre Pflanze optimal pflegen, verraten wir im Folgenden.

Pfingstrosen überwintern

Hat eine oder haben mehrere Pfingstrosen in Ihrem Garten Einzug gehalten, dann sollten diese Pflanzen vor Einbruch ihres ersten Winters im Freiland, obwohl sie eigentlich winterhart sind, geschützt werden. Denn der erste Winter ist immer eine besondere Herausforderung für eine junge Pflanze. Deshalb ist es ratsam, die frischen Setzlinge mit Laub und Reisig abzudecken. In späteren Jahren sollte vor allem die Strauch-Pfingstrose durch Zusammenbinden der Zweige mit einem festen Strick vor dem Abknicken durch zu schwere Schneelasten geschützt werden.

Pfingstrosen schneiden
Die verholzten Stielansätze von Hybrid-Pfingstrosen bleiben stehen [Foto: photowind/ Shutterstock.com]

Pfingstrosen schneiden

Je nach Pfingstrosenart sollte beim Schneiden gesondert vorgegangen werden: Die Staudenpfingstrosen werden, wie andere Stauden auch, im Herbst auf Höhe des Bodens abgeschnitten. Um den Triebknospen, die besonders nah an der Oberfläche sitzen, einen idealen Winterschutz zu bieten, kann man die vertrockneten Blätter auch bis zum Frühjahr als Dämmung des Wurzelstocks stehen lassen. Dann allerdings muss man ziemlich vorsichtig vorgehen, um die vielleicht schon schiebenden Triebe beim Schnitt nicht zu verletzen.

Die Strauchpfingstrosen benötigen in der Regel gar keinen Rückschnitt. Dieser ist nur nötig, wenn die Verzweigung nicht gut vorankommt und durch einen Rückschnitt angeregt werden muss. Sind die Haupttriebe beschädigt, darf natürlich auch zur Schere gegriffen werden.

Die Intersektionellen Hybrid-Pfingstrosen werden ähnlich wie die Staudenpfingstrosen bis kurz über dem Boden zurückgeschnitten. Nur die circa 10 cm hohen verholzten Stielansätze bleiben stehen.

Wenn Sie mehr über die Pflege von Pfingstrosen in der Vase erfahren möchten, können Sie hier in unserem Spezial-Artikel weiterlesen.

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