Pfingstrosen umpflanzen: Standort, Zeitpunkt & Anleitung

Sarah
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Auch wenn Pflanzen sich kaum bewegen, gehören sie für mich zu den spannendsten Lebewesen. Sie haben faszinierende Fähigkeiten und unglaublich viel Potential. Deshalb habe ich Biologische Landwirtschaft in Wien studiert. Da in der Stadt Pflanzen allerdings eher dünn gesät sind, zieht es mich am Wochenende zum Wandern häufig in die nahe liegende Berge. In Zukunft möchte ich gern selbst einen landwirtschaftlichen Betrieb führen.

Lieblingsobst: Erdbeeren und Stachelbeeren
Lieblingsgemüse: Zucchini

Der Garten wird umgestaltet oder die Pfingstrose hat an ihrem Ort nicht mehr genug Platz? Wir geben hilfreiche Tipps zum Umpflanzen Ihrer Pfingstrosen.

Blühende, pinke Pfingstrose
Beim Umpflanzen kann man große Pfingstrosen auch teilen

Bevor die Pfingstrosen (Paeonia) an ihrem Platz im Garten mit ihren Ausmaßen andere Pflanzen verdrängen, sollte man erstere lieber an einen neuen Standort umpflanzen. Wann die Pfingstrose am optimalsten umgepflanzt werden sollte und welche Bedingungen der neu Standort aufweisen sollte, haben wir hier für Sie zusammengefasst.

Pfingstrosen umpflanzen: Die Standortwahl

Damit die Pfingstrosen auf ihrem zukünftigen Platz viele Jahre leben können, muss dieser gut gewählt sein. Es gibt jedoch Unterschiede zwischen der Strauch- und der Staudenpfingstrose, die es zu beachten gilt. Der Standort der Strauchpfingstrose ist der kompliziertere der beiden: Er sollte luftig und frei, aber nicht durch kalten Durchzug gekennzeichnet sein. Günstig ist hier ein Windschutz im Rücken der Pflanze, auch wenn dies heißt, dass man sie nicht von allen Seiten betrachten kann. Im tiefen Schatten werden die Pflanzen verkümmern, daher sollte mindestens die Hälfte der Tageszeit die Sonne auf sie scheinen. Tipp: In Gebieten mit starken Spätfrösten sollte die Strauchpfingstrose niemals in die Morgensonne gepflanzt werden, da die rasche Auftauphase in der frühen Sonne die jungen Triebe sehr strapaziert.

Pfingstrosenbüsche im Garten
Die Pfingstrose braucht viel Platz, da sie sonst andere Pflanzen verdrängt [Foto: Elena Kirey/ Shutterstock.com]

Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Platzgröße. Mindestens 1 m2 sollte der Standort einer Strauchpfingstrose umfassen, denn Arten wie die Paeonia delavayi wird gut und gerne 5 m breit. Neben dem richtigen pH-Wert (6,0 – 8,0) ist zudem eine ausreichende Drainagewirkung unabdingbar. Staunässe ist für jede Strauchpfingstrose ein immens großer Stressfaktor. Sollte der vorhandene Boden hohe Anteile von Sand enthalten, reicht dessen Wirkung aus. Bei schweren Tonböden ist es jedoch ratsam, diesen aufzulockern und Sand unterzumischen.

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Im Gegensatz dazu, bereiten Staudenpfingstrosen deutlich weniger Kopfzerbrechen bei der Standortwahl. Ihr Toleranzbereich geht von einem lehmigen bis zu einem leichten Boden und von kalkhaltigem bis zu einem leicht sauren (pH-Wert 5 – 6) Untergrund. Die Staudenpfingstrosen bevorzugen eine sonnige Lage, blühen aber auch im Halbschatten. Der einzig wichtige Faktor ist, dass das Pflanzloch zwei Spaten tief unterhalb des Wurzelballens bearbeitet und eventuell verbessert werden muss, da Staudenpfingstrosen schnell tiefe Wurzeln bilden.

Pfingstrose mit pinker Blüte
Ein guter Standort sorgt für eine schöne und reiche Blüte [Foto: Jiang Dongmei/ Shutterstock.com]

Pfingstrosen wann umpflanzen?

Zunächst ist zu sagen, dass es keine grundlegenden Unterschiede zwischen Stauden- und Strauchpfingstrosen in Bezug auf den Zeitpunkt des Umpflanzens gibt. Alte Pfingstrosen sollte man ab Spätsommer, sobald sich die Blätter verfärben, bis in den Spätherbst umpflanzen. Von einem Umpflanzen der Pfingstrosen im Frühjahr ist abzusehen, da die jungen Triebe sehr leicht abbrechen können. Warum der Herbst die beste Zeit zum Pfingstrosen-Pflanzen ist, sowie weitere hilfreiche Tipps können Sie hier nachlesen.

Pfingstrosen umpflanzen: Anleitung in sechs Schritten

Wie vor jedem Projekt muss sich auch für das Umpflanzen von Pfingstrosen ausreichend Zeit genommen werden, damit im späteren Verlauf nicht eigentlich vermeidbare Fehler zutage kommen und Ärger nach sich ziehen. Wir haben nachfolgend eine Anleitung für Sie zusammengetragen:

1. Ermittlung von Sorte und Platzbedarf

Der Platzbedarf einer Pfingstrose richtet sich ganz nach der Höhe der jeweiligen Sorte. In den meisten Fällen liegt diese bei den Staudenpfingstrosen bei 80 – 90 cm. Sollten jedoch kleinwüchsige Sorten wie beispielsweise Paeonia tenuifolia oder die Sorten ‚Raspberry Rose‘ oder ‚Gretchen‘ gekauft werden, reicht ein halber Meter auch aus. Bei den Strauchpfingstrosen kann dieser Platzbedarf größer ausfallen.

2. Wahl des richtigen Standortes und der Pflanzzeit zum Pfingstrosen umpflanzen

Der Standort sollte mit mindestens einer halben Tageslänge an Sonnenstunden gesegnet sein. Er sollte nicht komplett im Freien liegen, sondern Nachbarpflanzen und/oder Objekte an ein oder zwei Seiten haben. Der Herbst eignet sich wunderbar, um Pfingstrosen umzupflanzen.

3. Pfingstrose am alten Standort ausgraben

Beim Ausgraben muss auf die kleinen und besonders die großen Wurzeln geachtet werden. Ausführliche Beschreibungen finden Sie in unserem Spezialartikel zum Vermehren von Pfingstrosen.

4. Bodenvorbereitung am neuen Standort

Der Boden im Pflanzloch sollte gut gelockert sein und in schweren Böden sogar eine eingebaute Drainage in Form von Kies aufweisen, um Staunässe zu vermeiden.

Bodenauflockerung
Der Boden muss aufgelockert werden [Foto: Yulia YasPe / Shutterstock.com]

5. Pfingstrose am neuen Standort einpflanzen

Hierbei gibt es wichtige Unterschiede zwischen Strauch- und Staudenpfingstrose und auch zwischen veredelten Exemplaren und Teilungsstücken. Strauchpfingstrosen werden so tief gepflanzt, dass die Veredlungsstelle (gut erkennbar an der Stelle wo der schlanke Zweig auf die dicke Wurzel trifft) 10 – 15 cm unter der Erdoberfläche liegt. So ist gewährleistet, dass die Unterlage (Wurzel = wilde Pflanzenart) nicht durchtreibt, sondern nur das gewünschte „Edelreis“ oben wächst und gedeiht. Sollte es sich um Teilungsstücke handeln, werden diese senkrecht gepflanzt. Bei jungen veredelten Exemplaren (Edelreis + wilde Unterlage) ist es wichtig, diese schräg einzupflanzen. Dadurch wird das Wachstum des Edelreises gefördert. Im Hinblick auf eigene Wurzeln sollte man jedoch auch mehrere neue Triebe senkrecht nach oben ansetzen.

Die Staudenpfingstrosen sollten dagegen nur 5 cm tief vergraben liegen. Hierbei empfiehlt es sich, das Pflanzloch auszuheben, zu gießen, die Pflanze aber erst nach ein, zwei Tagen einzugraben. Der Grund liegt hier bei dem Risiko des Absackens der Erde mitsamt der Staudenpfingstrose, was zu erheblichen Schwächungen führen kann.

Tipp: Für einen optimalen Start arbeiten Sie beim Pflanzen eine Gabe vornehmlich organischen Bio-Dünger wie unseren Plantura Bio-Blumendünger in den Boden ein.

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6. Pfingstrose nach dem Umpflanzen pflegen

Nach dem Pflanzen wird alles nochmal gegossen. Eine weitere Wasserzufuhr wird nur bei langen Trockenperioden während der Vegetationsperiode benötigt.

Pfingstrose mit Gießkanne
Nach dem Einpflanzen muss gegossen werden [Foto: vilax/ Shutterstock.com]

Neben dem Umpflanzen ist das Schneiden der Pfingstrosen eine wichtige Pflegemaßnahme. Wie Sie dabei vorgehen, erfahren Sie in unserem Artikel zum Thema “Pfingstrosen schneiden & verblühte Blüten abschneiden“.

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