Riemenblüte: Sorten, Standort & Pflege

Alina
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Seit mehreren Jahren pflanze ich hobbymäßig in meiner Freizeit viel verschiedenes Gemüse an, wodurch ich letztendlich zu dem Studiengang Gartenbau an der Hochschule in Freising gefunden habe. Ich bin davon fasziniert, die Pflanzen vom Samen bis zur Frucht wachsen zu sehen und am Ende die Ernte zu verarbeiten.

Lieblingsobst: Kirschen und Erdbeeren
Lieblingsgemüse: Kartoffeln, Tomaten und Knoblauch

Diese farbenfrohe Pflanze mit außergewöhnlichen Blüten ist ein echtes Schmuckstück im Garten. Der Zierstrauch erstrahlt in voller Pracht, während die meisten anderen Pflanzen noch nicht in den Startlöchern stehen.

Riemenblüte
Solche knalligen Farben gibt es nicht oft in Gärten zu sehen [Foto: Dragoncello/ Shutterstock.com]

Die Riemenblüte (Loropetalum chinense) ist die ideale Pflanze, um Ihrem Garten auch in der kalten Jahreszeit das gewisse Etwas zu verleihen. Alles Wichtige zur Pflege, zu den Standortanforderungen und den schönsten Sorten des immergrünen Strauches finden Sie hier.

Riemenblüte: Herkunft, Blüte und Eigenschaften

Wie der botanische Name der Riemenblüte schon vermuten lässt, hat sie ihre Herkunft in China, Japan und dem nordöstlichen Indien. Dort kann sie sogar eine Höhe von bis zu drei Metern erreichen. In unserem Klima wird der immergrüne Strauch etwa 1,5 Meter hoch und ungefähr genauso breit. Das Laubgehölz ist meist stark verzweigt und von einem buschigen, dichten Wuchs geprägt. Die Blätter der Riemenblüte sind eiförmig, ganzrandig, am Ende leicht spitz und stehen wechselständig an den Trieben. Außerdem besitzen Blätter, Blattstiele und junge Triebe eine leichte Behaarung. Je nach Sorte sind die Blätter intensiv purpurfarben oder satt-grün gefärbt und hängen ganzjährig am Strauch. Besonders die rotlaubigen Sorten zieren den herbstlichen und frühwinterlichen Garten.

Die Blüten der Loropetalum chinense sind rosarot oder weiß und sitzen jeweils zu dritt bis sechst in den Blattachseln am einjährigen und mehrjährigen Holz. Sie erscheinen im Frühjahr – je nach Sorte liegt der Blütezeitpunkt zwischen Ende Februar und Mitte Mai. Außerdem erinnern sie etwas an die Zaubernuss (Hamamelis) und das nicht ohne Grund. Denn beide Pflanzen kommen aus der Familie der Zaubernussgewächse (Hamamelidaceae). Trotz der auffällig gestalteten Blüten ist die Riemenblüte nicht außergewöhnlich bienenfreundlich.

Rote Blüten der Riemenblüte
Die Verwandtschaft zur Zaubernuss lässt sich an den Blüten gut erkennen [Foto: Skyprayer2005/ Shutterstock.com]

Tipp: Der Strauch ist nur bedingt winterhart und muss vor länger anhaltenden Minusgraden geschützt werden, weshalb sich in den meisten Lagen die Kübelkultur anbietet.

Die schönsten Riemenblüten-Sorten

Zu den beliebtesten Sorten der Riemenblüte gehören natürlich diejenigen, die am meisten Farbe in den Garten bringen. Im Folgenden stellen wir Ihnen diese näher vor.

Schwarze Blätter der Riemenblüte 'Black Pearl'
Das Laub der Sorte ˈBlack Pearlˈ ist fast schwarz gefärbt [Foto: barmalini/ Shutterstock.com]
  • Loropetalum chinense ˈEmerald Snowˈ: Diese Sorte trägt ein smaragdgrünes Laubkleid mit schneeweißen Blüten und wird etwa 60 bis 90 cm groß. Die Hauptblütezeit von ˈEmerald Snowˈ ist im Frühling.
  • Loropetalum chinense ˈBlack Pearlˈ: Die Blätter der Sorte ˈBlack Pearlˈ sind tief dunkelrot bis schwarzrot und die pinken Blüten zeigen sich ebenfalls im März und April. Diese Pflanze mit roten Blättern kann eine Höhe von 150 cm erreichen.
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  • Loropetalum chinense ˈEver redˈ: Ein etwas kleineres Exemplar mit 70 bis 80 cm Höhe und etwa 100 cm Breite ist die Sorte ˈEver Redˈ. Sie ist von März bis April mit rötlichen Blüten geschmückt.
  • Loropetalum chinense ˈRuby Snowˈ: Das kontrastreiche Farbspiel der Blüten und Blätter machen diese Sorte zu einem besonderen Hingucker. Ihre Blüten sind schneeweiß und das Laub dunkelviolett. Die Pflanze wird etwa 80 bis 100 cm hoch und 100 bis 150 cm breit. Die Blütezeit erstreckt sich von Februar bis April.
  • Loropetalum chinense ˈMing Dynastyˈ: Der bronzefarbene Austrieb dieser Sorte wandelt sich später zu mittelgrünem Laub. Die rosaroten, duftenden Blüten zeigen sich von März bis Mai. Außerdem kann der Strauch eine Höhe von 180 bis 200 cm erreichen.
Weißblühende Riemenblüte
Auch die weißblühenden Sorten mit grünen Blättern haben ihren Charme [Foto: simona pavan/ Shutterstock.com]

Standort, Erde und Co.

Ins Freiland sollte die Riemenblüte nur in Regionen mit milden Wintertemperaturen gepflanzt werden, denn sie verträgt kaum Minusgrade. Der Strauch eignet sich allerdings optimal für Kübelkultur, wodurch auch eine frostfreie Überwinterung ermöglicht wird. Diese Variante sollte in unseren Breiten einer Freilandpflanzung vorgezogen werden. Die immergrüne Pflanze steht gern sonnig bis halbschattig und am besten an einem geschützten Standort.

Hinweis: Obwohl die Riemenblüte ein immergrüner Strauch ist, kann sie in kühlen Lagen das Laub im Winter auch abwerfen.

Die Riemenblüte braucht einen durchlässigen, humosen, nährstoffreichen Boden, dessen pH-Wert sich optimalerweise im schwach sauren Bereich befindet. Zum Anpassen des pH-Werts im Pflanzloch kann unsere Plantura Bio-Saure Erde nach Bedarf untergemischt werden. Sie besteht zu 100 % aus natürlichen Rohstoffen und ist zudem torfreduziert.

Beim Pflanzen in einen Kübel sollte unbedingt auf eine Ablaufmöglichkeit für das überschüssige Gießwasser geachtet werden. Ansonsten wird der Strauch nicht tiefer als zuvor in die durchlässige, nährstoffreiche Erde gepflanzt. Hier sollte bevorzugt ein saures, rein organisches Substrat verwendet werden, wofür sich auch unsere Plantura Bio-Saure Erde gut eignet. Falls milde Temperaturen und ein geschützter Standort die Pflanzung ins Freiland zulassen, sollte ein Pflanzabstand von etwa 100 cm eingehalten werden.

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  • Als Bonsai kultiviert

Loropetalum chinense: Die wichtigsten Pflegemaßnahmen

Bei der Pflege der Riemenblüte gibt es nicht allzu viel zu beachten. Der Wasserbedarf der Pflanze ist gering bis mittel: Die Erde sollte immer gut feucht sein, aber auch Trockenperioden verträgt der Strauch. Was die Düngung betrifft, sollte die Riemenblüte mindestens einmal im Frühjahr mit einem Blühsträucher-Dünger unterstützt werden. Am besten wird ein Langzeitdünger verwendet, der seine Nährstoffe nach und nach abgibt und die Wurzeln durchgehend versorgt. Unser Plantura Bio-Hortensiendünger zum Beispiel ist ideal für Pflanzen geeignet, die einen sauren Boden bevorzugen, und hat eine Langzeitwirkung von mindestens drei Monaten. Zusätzlich wird bei Kübelkultur empfohlen, die Erde etwa alle zwei Jahre im Frühjahr durch frisches Substrat zu tauschen. Eine Schnittmaßnahme ist durch den stark verzweigten, buschigen Wuchs fast nie notwendig. Wenn aber zum Beispiel eine kugelige Form gewünscht ist, kann der Formschnitt im zeitigen Frühjahr durchgeführt werden.

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Tipp: Die Riemenblüte als blühender Bonsai
Die Riemenblüte lässt sich sogar als Bonsai in kleinen Schalen kultivieren. Damit die typische Wuchsform erreicht wird, müssen die Zweige, Triebe und Wurzeln regelmäßig zurückgeschnitten werden. Dies wird im Zeitraum von Mai bis September etwa alle sechs bis acht Wochen durchgeführt. Das sogenannte Drahten, bei dem die Äste spiralförmig mit einem Aluminiumdraht umwickelt werden, ist eine andere Möglichkeit, die Pflanze zu formen. Das Umtopfen, mit dem auch der Wurzelschnitt einhergeht, findet etwa alle zwei Jahre im Frühjahr statt. Wichtig ist, dass bei der Bonsai-Kultur ein durchlässigeres Substrat untergemischt wird. Verwenden Sie zum Beispiel unsere saure Erde, gemischt mit 40 % Granitsplitt. In den engen Bonsaischalen kommt es sonst schnell zu Staunässe.

Riemenblüte als Halbstamm
In seltenen Fällen kann man die Riemenblüte sogar als Halbstämmchen erwerben [Foto: IZZ HAZEL/ Shutterstock.com]

Ist die Riemenblüte winterhart?

Loropetalum chinense verträgt nur wenige Minusgrade und ist frostempfindlich. Deshalb sollte sie unbedingt an frostfreien Standorten überwintert werden. Solange die Temperatur jedoch nur kurzzeitig bis – 3 °C absinkt, kann die Riemenblüte der Kälte standhalten. Bei der Überwinterung sollten Temperaturen von 8 bis 12 °C eingehalten werden. Auf das Gießen sollte während dieser Zeit nicht verzichtet werden, aber die Wassermenge darf stark reduziert werden.

Ist die Riemenblüte giftig?

Die Giftigkeit von Loropetalum chinense wurde bisher kaum untersucht. Aufgrund der Zugehörigkeit zur Familie der Hamamelidaceae kann der Verzehr jedoch – zumeist harmloses – Herzklopfen auslösen. Grundsätzlich raten wir davon ab, Zierpflanzen zu verzehren, solange sie nicht als sichere Nutz- oder Arzneipflanzen gekennzeichnet sind. Deshalb sollten Maßnahmen ergriffen werden, um Kinder und Haustiere davon abzuhalten, Pflanzenteile zu essen.

Falls Sie nun Lust bekommen haben, noch mehr Farbe in Ihren Garten zu bringen, dann haben wir hier die richtigen Vorschläge: In unserem Spezialartikel stellen wir Ihnen Sträucher und Bäume mit intensiver Herbstfärbung vor.

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