Weihrauch-Pflanze: Alles zum Kaufen, Pflanzen & Pflegen

Sarah
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Auch wenn Pflanzen sich kaum bewegen, gehören sie für mich zu den spannendsten Lebewesen. Sie haben faszinierende Fähigkeiten und unglaublich viel Potential. Deshalb habe ich Biologische Landwirtschaft in Wien studiert. Da in der Stadt Pflanzen allerdings eher dünn gesät sind, zieht es mich am Wochenende zum Wandern häufig in die nahe liegende Berge. In Zukunft möchte ich gern selbst einen landwirtschaftlichen Betrieb führen.

Lieblingsobst: Erdbeeren und Stachelbeeren
Lieblingsgemüse: Zucchini

Weihrauch kennen viele wohl nur aus der Kirche. Wir zeigen, dass die Pflanze aber auch den Garten bereichern kann, und geben Tipps zum Pflanzen und Pflegen.

Plectranthus coleoides
Die Weihrauch-Pflanze zeichnet sich häufig durch ihre weiß geränderten Blätter aus

Weihrauch ist auch bei uns in Europa schon seit Jahrtausenden bekannt. Ägypter, Griechen, Römer und Israeliten nutzten das Harz schon vor langer Zeit für ihre kulturellen Riten und für religiöse Anlässe und auch heute noch wird Weihrauch in katholischen Kirchen verwendet. In der Medizin ist Weihrauch ebenfalls bereits lange bekannt. Häufig wird Echter Weihrauch (Boswellia) mit der Weihrauch-Pflanze (Plectranthus coleoides) verwechselt. Doch die Ähnlichkeit liegt allenfalls im Namen. Wer nach dem kostbaren Weihrauch-Harz sucht, wird bei der Weihrauch-Pflanze leider nicht fündig werden. Trotzdem hat diese Pflanze, die zu den Harfensträuchern (Plectranthus) zählt, einiges zu bieten.

Weihrauch: Herkunft und Bedeutung

Weihrauch stammt aus trockenen Regionen wie dem Oman und wurde schon in frühen Zeiten weltweit als kostbarer Rohstoff gehandelt. Die Weihrauch-Pflanze hingegen ist ursprünglich in den Tropen Afrikas und Asiens beheimatet. Bei uns wird sie gern als Balkonpflanze verwendet oder in Zimmerampeln gesetzt, da ihre Triebe nach unten hängen. Ihr zu eigen und wohl auch Grund ihres Namens ist der charakteristische Duft, der von ihren Blättern ausgeht.

Weihrauch-Pflanze kaufen: Darauf sollten Sie achten

Die Weihrauch-Pflanze gibt es in verschiedenen Sorten. Einige Züchtungen blühen weiß, während andere eine lilafarbene Blüte entwickeln. Besonders kennzeichnend sind bei manchen Sorten die weiß geränderten Blätter. Ansonsten gibt es beim Kauf nichts Weiteres zu beachten. Sie können die Pflanze in den meisten Gartencentern und online finden.

Weihrauch-Pflanze mit weißen Blüten
Die Weihrauch-Pflanze gehört zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae) und hat es gern hell [Foto: Ruth Swan/ Shutterstock.com]

Weihrauch pflanzen

Die Weihrauch-Pflanze ist im Gegensatz zum Echten Weihrauch sehr pflegeleicht und unkompliziert. Sie lässt sich nicht nur draußen halten, sondern ist sogar als Zimmerpflanze geeignet.

Der perfekte Standort für die Weihrauch-Pflanze

Die Weihrauch-Pflanze ist, was den Standort betrifft, nicht besonders anspruchsvoll und kommt mit vielen Gegebenheiten zurecht. Auch was Schatten, Halbschatten oder gar volle Sonne angeht, ist sie nicht sehr wählerisch. Sonnig und hell mag sie es allerdings am liebsten. Dort wächst sie schnell und bildet lange, herabhängende Triebe aus.

Vorgehen beim Pflanzen des Weihrauches

Die Wahl des richtigen Pflanzsubstrates ist bei der Weihrauch-Pflanze einfach. Verwenden Sie dafür Garten- oder Blumenerde, zum Beispiel unsere torffreie Plantura Bio-Blumenerde. Das Gewächs eignet sich hervorragend für Balkonkästen und kann auch zwischen andere Sommerblumen gesetzt werden. Die erste Düngung muss erst einige Wochen nach der Pflanzung erfolgen.

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Weihrauch-Baum pflanzen

Die Weihrauch-Pflanze wird aufgrund ihrer Namensgleichheit zwar häufig mit dem Echten Weihrauch verwechselt, doch der Echte Weihrauch ist ein Baum. Er stammt aus bergigen Wüstenregionen und ist der Lieferant des wertvollen Weihrauchharzes. Seine Haltung ist jedoch nicht einfach und daher für Anfänger nicht zu empfehlen. Mehr zu Kauf, Pflanzen und Pflegen des Weihrauch-Baumes erfahren Sie hier.

Weihrauchbaum vor Tal
Anders als die Weihrauch-Pflanze ist der Echte Weihrauch (Boswellia) ein Baum [Foto: ChWeiss/ Shutterstock.com]

Weihrauch-Pflanze pflegen

Die Weihrauch-Pflanze möchte gern feucht gehalten werden. Da sie sehr schnell wächst, benötigt sie auch ab und an Dünger. Ideal geeignet ist hier unser vornehmlich organischer Plantura Bio-Blumendünger mit Langzweitwirkung.

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Über den Sommer braucht das Gewächs abgesehen davon keine besondere Pflege. Allerdings ist die Weihrauch-Pflanze nicht winterhart. Sie können sie jedoch im Haus überwintern. Wählen Sie dazu einen hellen Standort bei 10–15 °C und gießen sie selten. Eine Überwinterung bei Zimmertemperatur ist auch möglich. Dann sollten Sie in gewohnter Menge weitergießen.

Wirkung und Anwendung von Weihrauch

Trotz ihres intensiven Duftes ist für die Weihrauch-Pflanze keine medizinische Wirksamkeit nachgewiesen. Was nicht gegen Beschwerden oder Krankheiten hilft, schafft aber immerhin Abhilfe gegen diverse Insekten. Anders sieht es da bei dem Namensverwandten der Weihrauch-Pflanze aus, dem Echten Weihrauch. Obgleich der Echte Weihrauch schon seit alters her zur Heilung verwendet wurde, ist er heute in der Medizin nicht sehr präsent. Weihrauch wird in der Ayurveda-Medizin gegen Gelenkprobleme eingesetzt. Auch hier in Europa wurde Weihrauch genutzt, etwa gegen Rheuma. Nachgewiesen ist die Wirkung häufig jedoch nicht. Vermutlich wirkt der Rauch, der beim Verbrennen des Harzes entsteht, angstlösend und antidepressiv. Außerdem ist Weihrauch antibakteriell und entzündungshemmend. In Deutschland sind Kapseln mit dem Harz des Indischen Weihrauch-Baumes (Boswellia serrata) für die innere Anwendung erhältlich. Sie sollen schmerzlindernd und entzündungshemmend wirken.

Weihrauch gegen Mücken

Sowohl der Echte Weihrauch als auch die Weihrauch-Pflanze vertreiben Insekten. Die Weihrauch-Pflanze macht dies durch den intensiven Duft, den ihre Blätter verströmen. Auf Balkon und Terrasse ist das natürlich ein äußerst angenehmer Effekt.

Getrockneter Weihrauch in Schale wird verbrannt
In einer Schale auf einem heißen Stück Kohle entfaltet sich der gegen Mücken wirksame und duftende Rauch des Weihrauches [Foto: Simon Kadula/ Shutterstock.com]

Der Echte Weihrauch verströmt nicht direkt einen Duft, aber der bei der Verbrennung des Harzes entstehende Geruch schreckt Insekten ab. Das kann sehr nützlich sein, zum Beispiel an lauen Sommerabenden. Wer nahe dem Teich noch ein wenig den Abend genießen möchte, wird hier schnell von nervigen Mücken geplagt. Diese lassen sich aber durch das Verbrennen von Weihrauch, zum Beispiel in geeigneten Schalen mit Kohle oder in der letzten Glut eines Feuers, vertreiben.

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