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Ringeltaube: Brutzeit, Futter, Naturschutz & mehr

Hannah
Hannah
Hannah
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Ich interessiere mich besonders für die animalischen Gartenbesucher und habe daher meinen Master mit dem Schwerpunkt "Tierökologie" gemacht. Ich bin davon überzeugt, dass tierische Nützlinge eine nachhaltige und effektive Alternative zu vielen herkömmlichen Produkten darstellen. Außerdem bin ich leidenschaftliche Hobby-Ornithologin und gehe selten ohne mein Fernglas spazieren.

Lieblingsobst: Kiwi, Apfel und Rote Johannisbeere
Lieblingsgemüse: Tomaten und Grüne Bohnen

Sie möchten wissen, wie Ringeltauben-Eier aussehen, wo der Vogel sein Nest baut und wie Sie junge Ringeltauben erkennen können? Erfahren können Sie dies und mehr in unserem Steckbrief.

zwei Ringeltauben nebeneinander
Die Ringeltaube ist unsere häufigste Taubenart [Foto: Ondrej Chvatal/ Shutterstock.com]

Die Ringeltaube (Columba palumbus) wird bei uns gerne auch Waldtaube genannt, um sie von der gewöhnlichen Straßentaube zu unterscheiden. Ringeltauben sind sehr weit verbreitete und häufige Brutvögel in ganz Europa. Gut erkennbar an den weißen Elementen auf Hals und Flügel, sind die Taubenvögel sowohl in Wäldern als auch in Siedlungen und großen Städten zu beobachten. Ein besonderes Schauspiel bietet sich während der Brutzeit, wenn das Männchen mit schnellen, klatschenden Flügelschlägen aus den Baumkronen aufsteigt und sich dann im Gleitflug den Weibchen präsentiert. Wie Sie auch den Gesang der Ringeltaube zweifelsfrei erkennen, wie ihre Jungtiere aussehen und vieles mehr, erfahren Sie hier in unserem großen Steckbrief.

Ringeltaube: Steckbrief

GrößeCirca 38 – 45 cm
GewichtBis zu 600 g
BrutzeitFebruar - November
LebensdauerEtwa 15 Jahre
LebensraumWälder, Parks und Gärten
FutterpräferenzSamen, Nüsse, Knospen und Beeren
BedrohungenRückgang an Nahrung und Lebensraum

So erkennt man die Ringeltaube

Ringeltauben sind sehr leicht zu bestimmen. Kopf, Rücken und Flügeldecken der Vögel zeigen sich einheitlich blaugrau. Ihre Brust ist von einem zarten Rosa gekennzeichnet und der Bauch geht in ein helles Beigebraun über. Im Sitzen ist das deutlichste Erkennungszeichen der Taubenvögel ein großer weißer Halsfleck, der auch aus einiger Entfernung gut zu sehen ist.

Ringeltaube am Boden
Der weiße Halsfleck ist ein wichtiges Erkennungsmerkmal [Foto: Nick Vorobey/ Shutterstock.com]

Im Flug kommen außerdem breite weiße Streifen auf den Flügeln der Ringeltauben zum Vorschein, die als weiteres Erkennungsmerkmal dienen. Männliche und weibliche Ringeltauben lassen sich rein optisch leider nicht unterscheiden.

Ringeltaube im Flug
Im Flug werden weiße Flügelstreifen sichtbar [Foto: Mark robert paton/ Shutterstock.com]

Wie klingt der Ringeltauben-Gesang?

Der Gesang der Ringeltauben ist eine der einprägsamsten Vogelstimmen überhaupt. Mit einem dumpfen, rhythmischen Gurren singen sie eine fünfsilbige Strophe, die auch aus weiten Entfernungen noch gut zu hören ist: „Dhu-dhu-dhu … dhu-dhu“.

Hier können Sie sich den Gesang der Ringeltaube anhören:

Hinweis: Verwechseln kann man den Gesang der Ringeltaube eigentlich nur mit dem der Türkentaube. Diese ebenfalls häufige heimische Taubenart hat einen ähnlichen, gurrenden Gesang, der jedoch nur aus drei statt aus fünf Silben besteht.

Wie erkennt man einen Ringeltauben-Jungvogel?

Sobald junge Ringeltauben das Nest verlassen haben und vollständig befiedert sind, sehen sie ihren Eltern bereits sehr ähnlich. Die graublaue Färbung und die charakteristischen weißen Flügelbinden zeichnen sie eindeutig als Ringeltauben aus. Was jedoch noch fehlt, ist der weiße Halsfleck, welcher sich erst einige Wochen später ausprägt.

Ringeltauben-Jungvogel
Junge Ringeltauben haben noch keinen weißen Halsfleck [Foto: John Navajo/ Shutterstock.com]

Wie sehen Ringeltauben-Eier aus?

Ringeltauben legen etwa 4 Zentimeter große, einfarbig weiße Eier. Die Gelege bestehen fast immer aus zwei Eiern, die in ein Nest aus losen Zweigen gelegt werden. In seltenen Fällen wird auch nur ein einzelnes Ei gelegt.

Ringeltauben-Eier im Nest
Ringeltaubeneier sind eher unspektakulär [Foto: M Barratt/ Shutterstock.com]

Welchen Lebensraum bevorzugt die Ringeltaube?

Ringeltauben sind äußerst weit verbreitet und siedeln sich im Grund überall dort an, wo es Bäume gibt. Zu den potentiellen Lebensräumen zählen sowohl dichte Wälder als auch Parks und Gärten sowie einzelne Baumgruppen in der Landschaft, Friedhöfe oder Alleen.

Wo baut die Ringeltaube ihr Nest?

Ihr Nest errichtet die Ringeltaube in Bäumen, Hecken und anderer Vegetation. In Städten werden außerdem Gebäudevorsprünge als Nistplatz verwendet. Am Nestbau selbst beteiligen sich beide Brutpartner, wobei das Männchen hauptsächlich Nistmaterial heranschafft und das Weibchen die feinen Zweige zu einem Nest verwebt. Besonders sorgfältig werden die Nester jedoch nicht gebaut – oft sind sie so dünn, dass man die Eier von unten aus sehen kann.

Ringeltaube im Nest
Dies ist ein ungewöhnlich dichtes Ringeltaubennest [Foto: PETRUK VIKTOR/ Shutterstock.com]

Wann ist die Brutzeit der Ringeltaube?

Ringeltauben haben eine ungewöhnlich lange Brutzeit. Diese erstreckt sich von Februar bis November und kann bis zu vier Bruten beinhalten. Die einzelnen Gelege werden etwa 16 Tage lang bebrütet, bevor die Jungvögel schlüpfen. Die Jungen werden anschließend etwa vier Wochen im Nest gefüttert, bis sie voll entwickelt sind. Danach sind sie sehr bald schon auf sich allein gestellt, weil ihre Eltern sich bereits der nächsten Brut widmen.

Wo verbringt die Ringeltaube den Winter?

Unsere heimischen Ringeltauben verbringen auch den Winter in ihren Brutgebieten und können demnach das ganze Jahr über bei uns beobachtet werden. In dieser Zeit formen sie oft größere Schwärme und ziehen gemeinsam durch die winterliche Landschaft. Ihre Artgenossen aus Nordeuropa entfliehen jedoch in der kalten Jahreszeit ihrer Heimat und ziehen in den Süden.

Ringeltaube im Winter
Auch den Winter verbringt die Ringeltaube in ihrem Brutgebiet [Foto: Erni/ Shutterstock.com]

Die Ringeltaube im Garten unterstützen: So geht´s

Auch in heimischen Gärten ist die Ringeltaube immer wieder zu Gast, lässt sich auf Bäumen nieder und kommt im Winter sogar an Futterstellen. Wie Sie Ihren Garten auf die gefiederten Besucher vorbereiten können, erfahren Sie hier.

Was fressen Ringeltauben?

Ringeltauben ernähren sich fast ausschließlich vegetarisch und suchen am Boden und auf Bäumen oder in Sträuchern nach Nahrung. Sie nutzen Blatt- und Blütenknospen, Beeren, Eicheln, Bucheckern und Getreidesamen. Gelegentlich nehmen sie jedoch auch tierische Nahrung zu sich – in Form von Insekten, Schnecken oder Würmern. Ihre Jungtiere füttern die Ringeltauben außerdem mit einer protein- und fettreichen Kropfmilch, die die Vogeleltern selbst herstellen.

Auch an Futterstellen sind Ringeltauben besonders im Winter zu beobachten. Dort bedienen sie sich an Körner- oder Streufutter. Anbieten können Sie den Gartenvögeln daher auch unser Plantura Streufutter für Wildvögel, welches jede Menge hochwertige Zutaten enthält, die Energie für die kalten Wintermonate liefern. Bringen Sie das Futter einfach an einer trockenen Stelle im Garten oder auch auf dem Balkon aus und unterstützen Sie damit Ringeltauben und zahlreiche andere Wildvögel.

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Welche Nisthilfen eignen sich für Ringeltauben?

Ringeltauben sind Freibrüter und deshalb nicht mit klassischen Nistkästen zu beeindrucken. Geeignete Nistplätze in Gärten bilden dagegen hohe Bäume oder Hecken, die nicht zu stark ausgedünnt werden sollten, um Deckung zu bieten. Und wenn Sie doch mal einen Reisighaufen vom letzten Heckenschnitt übrig haben, können Sie diesen gerne im Garten liegen lassen – so bieten Sie Nistmaterial für Ringeltauben an und geben gleichzeitig vielen anderen Gartenbesuchern einen Lebensraum.

Wie kann man die Ringeltaube zusätzlich unterstützen?

Für die Produktion der Kropfmilch, mit der die Ringeltauben ihre Jungen füttern, brauchen sie sehr viel Trinkwasser. Mit einer Wasserstelle im Garten kann man die Taubenvögel daher unterstützen. Ein Teich, ein Bachlauf oder auch eine einfache Vogeltränke werden gerne besucht. Achten Sie jedoch stets auf eine regelmäßige Reinigung Ihrer Wasserstellen, da sich sonst Krankheiten verbreiten können.

Ringeltaube neben Wasserstelle
Eine kleine Erfrischung ist immer willkommen

Die Ringeltaube steht übrigens nicht unter besonderem Schutz und darf bei uns sogar gejagt werden. Deutsche Naturschutzverbände setzen sich seit Jahren dafür ein, dass die Ringeltaube aus dem Jagdrecht entlassen und dafür in das Naturschutzrecht aufgenommen wird.

Der Gesang der Ringeltaube hat einen hohen Wiedererkennungswert und eignet sich daher perfekt für einen Einstieg in das Lernen von Vogelstimmen. Andere Arten mit markantem Gesang, die Sie ebenfalls in ausführlichen Artenportraits bei uns kennenlernen können, sind zum Beispiel der Zilpzalp, die Amsel oder die Kohlmeise.