Vogelfutter selber machen: Anleitung & Tipps

Frederike
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Ich habe Agrarwissenschaften studiert und bin ein richtiges Dorfkind. Zuhause habe ich einen kleinen Gemüsegarten, den ich hege und pflege, und verbringe die Zeit am liebsten draußen. Wenn ich nicht gerade im Freien bin, schreibe ich leidenschaftlich gerne. Meine Liebe gilt aber nicht nur Pflanzen und dem Schreiben, sondern auch ganz besonders der Tierwelt.

Lieblingsobst: Johannis- und Himbeeren.
Lieblingsgemüse: Schwarzwurzeln, Wirsing und Kartoffeln.

Mit diesen Rezepten und Tipps können Sie Meisenknödel und Co. einfach selber machen. Wir zeigen, welche Vogelarten was fressen und stellen verschiedene Vogelfutter zum Selbermachen vor.

Kohlmeise an Meisenknödel im Winter sitzend
Vögel freuen sich im Winter über regelmäßiges Futter [Foto: Britt Farestveit/ Shutterstock.com]

Klirrende Kälte, Schnee und kaum verfügbare Nahrung – für viele Wildtiere ist der Winter eine Herausforderung und mit großen Entbehrungen verbunden. Um den Gartentieren im Winter zu helfen, packen viele Gartenbesitzer tatkräftig mit an und versorgen die kleinen Gartenbesucher mit zusätzlicher Nahrung. Besonders Vögel freuen sich über die Extraportion Futter und sind auch noch wunderbar zu beobachten. Doch fertiges Vogelfutter aus dem Baumarkt hat zahlreiche Nachteile. So ist es häufig nicht nur besonders teuer, sondern enthält auch die Samen der Ambrosia-Pflanze (Ambrosia artemisiifolia), welche bei vielen Menschen starke Allergien auslöst. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann sein Vogelfutter auch selber machen. Wie Sie Meisenknödel und Co. selber herstellen und was Sie dabei beachten müssen, verraten wir Ihnen hier.

Welche Vogelarten fressen was?

Vogelfutter selbst herzustellen ist eine tolle Möglichkeit, um den kleinen Vögelchen nicht nur unter die Arme zu greifen, sondern sie auch aus der Nähe beobachten zu können. Bei genauerer Betrachtung stellt man aber schnell fest, dass nicht alle Vögel das dargebotene Futter gut annehmen. Ähnlich wie beim Menschen sind nämlich auch bei ihnen die Geschmäcker verschieden, sodass unterschiedliche Vogelarten verschiedene Futtersorten bevorzugen. Wer Vogelfutter selber herstellen und damit möglichst viele Arten versorgen will, sollte folgende Vogeltypen kennen.

1. Körnerfresser

Wer an die Vogelfütterung denkt, hat wahrscheinlich direkt das klassische Körnerfutter im Kopf. Viele heimische Vogelarten wie der Sperling, der Fink oder Kernbeißer bevorzugen tatsächlich harte Körner als Hauptnahrung, die sie mit ihrem kräftigen Schnabel fressen können. Grundsätzlich vertragen Körnerfresser beinahe alle Sämereien, besonders gut werden aber Sonnenblumenkerne, Leinsaat oder Hanf angenommen.

Sperling auf Ast sitzend
Der Sperling gehört zu den Körnerfressern [Foto: Kletr/ Shutterstock.com]

2. Weichfutterfresser

Im Gegensatz zu den Körnerfressern besitzen die Weichfutterfresser einen kleinen, spitzen Schnabel, der sich kaum zum Öffnen großer Körner eignet. Normalerweise fressen sie lieber Insekten oder Beeren, aber auch kleinere Sämereien wie Mohn oder Obst stehen auf ihrem Speiseplan. Zu den Weichfutterfressern gehören beispielsweise das bekannte Rotkelchen, aber auch Zaunkönig, Amsel und Star.

Amsel auf Baumstumpf sitzend
Die Amsel gehört zu den Weichfutterfressern [Foto: allanw/ Shutterstock.com]

3. Allesfresser

Sie sind wohl die unkompliziertesten Gesellen, wenn man Vogelfutter herstellen will: „Allesfresser“ wie Meisen, Kleiber oder Spechte bevorzugen zwar meist Weichfutter, bedienen sich aber auch an größeren Körnern und anderen Sämereien. Bei der Vogelfütterung kann man sie deshalb sowohl an dem Weichfutter als auch auch an der Körnermischung picken sehen.

Kleiber-Vogel an Futterspender sitzend
Der Kleiber ist in der Fütterung recht unkompliziert [Foto: J Need/ Shutterstock.com]

Tipp: Wer die Vögel in seinem Garten unterstützen möchte, kann auch eine vogelfreundliche Pflanzenmischung aussäen. Unser Plantura Nützlingsmagnet bietet verschiedensten Nützlingen von Gartenvögeln bis Bienen und Hummeln Nahrung und Lebensraum.

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Vogelfutter selber machen

Wer denkt, dass Vogelfutter selbst herzustellen eine Menge Arbeit bereitet, der irrt sich. Tatsächlich kann man beinahe jeder Vogelart mit einfachen Rezepten aus haushaltsüblichen Lebensmitteln eine Freude im Winter machen. So lassen sich sowohl Futtermischungen als auch Meisenknödel oder Meisenringe kinderleicht selbst herstellen.

1. Körnermischung für Vögel selber machen

Körnermischungen für die Vogelfütterung findet man in beinahe jedem Bau- oder Gartenmarkt. Leider ist in diesen Körnermischungen oft Ambrosia beinhaltet, deren Pollen starke Allergien auslösen können. Wer ganz sichergehen will, kann sein Vogelfutter selber mischen. Etwa ein Drittel des Körnermixes sollte dabei aus unbehandelten Sonnenblumenkernen bestehen – diese können Sie sogar in Ihrem eigenen Garten aus Sonnenblumen ernten. Ein weiteres Viertel sollte aus Futterhanfsamen bestehen. Beide Körner haben den Vorteil, dass sie aufgrund ihres hohen Ölgehaltes besonders energiereich sind und so eine gute Nahrungsquelle im Winter darstellen. Der Rest des Vogelfutters kann mit verschiedenen Zutaten aufgefüllt werden. Gut geeignet, um Vogelfutter selbst herzustellen, sind ungesüßte Haferflocken, gehackte Hasel- oder Walnüsse sowie kleinere Sämereien. Zu letzteren gehören beispielsweise Hirse oder Mohn, aber auch Samen von heimischen Pflanzen wie Disteln sind bei Vögeln sehr begehrt.

Zutaten, um Vogelfutter für Körnerfresser selber zu mischen

  • Ein Drittel Sonnenblumenkerne
  • Ein Viertel Hanfsamen
  • Rest mit kleineren Sämereien, Haferflocken und gehackten Nüssen auffüllen
Körner und Kerne in Korb
Sonnenblumenkerne und andere Sämereien schmecken Körnerfressern besonders [Foto: Nana_Hana/ Shutterstock.com]

2. Weichfutter für Vögel selber machen

Während Futter für Körnerfresser beinahe jedem bekannt ist, sucht man oft vergeblich nach Futtermischungen für Weichfutterfresser. Grund dafür ist die hohe Verderblichkeit vieler Zutaten, die von Weichfutterfressern bevorzugt werden. Am besten sollte man daher sein Vogelfutter selber mischen: Länger haltbar sind feine Haferflocken sowie Getreidekleien, die deshalb gerne als Grundlage für das Weichfutter verwendet und zudem gut angenommen werden. Verfeinert werden kann das Ganze durch ungeschwefelte Rosinen sowie Beeren oder Obst.

Möglichst nachhaltig ist es hierbei, auf saisonale und unbehandelte Alternativen zurückzugreifen: Lageräpfel lassen sich richtig verstaut problemlos den ganzen Winter aufbewahren und Beeren wie Mispel (Mespilus germanica), Feuerdorn (Pyracantha coccinea) oder Schlehe (Prunus spinosa) werden erst zu Beginn des Winters reif. Alternativ kann man auch Beeren im Sommer trocknen, um sie später ins Vogelfutter zu mischen. Obst wie Äpfel (Malus) und Birnen (Pyrus) sollte aufgeschnitten, aber nicht klein geschnitten sein – die Vögel picken sich selber schnabelgerechte Stücke heraus. Wer sich nicht ekelt, kann auch getrocknete Mehlwürmer oder andere Insekten unter das Vogelfutter mischen. Besonders Insektenfresser wie Rotkehlchen und der Zaunkönig sind ganz verrückt nach den proteinreichen Köstlichkeiten. Auch feine Sämereien wie Mohn oder Distelsamen sind bei ihnen beliebt.

Zutaten für Vogelfutter für Weichfutterfresser:

  • Feine Haferflocken und Getreidekleien als Grundlage
  • Ungeschwefelte Rosinen
  • Frisches Obst
  • Frische oder getrocknete Beeren
  • Getrocknete Mehlwürmer
  • Feine Sämereien
Vögel auf Ast an Apfel pickend
Frisches Obst ist bei vielen Vögeln sehr beliebt [Foto: Michalicenko/ Shutterstock.com]

3. Fettfutter für Vögel selber machen

Fettfutter ist je nach Zusammensetzung sowohl für Körnerfresser als auch für Weichfutterfresser geeignet – der hohe Energiegehalt durch die Extraportion Fett macht diese Vogelfütterung besonders in harten Wintern ideal für Wildvögel. Bekannt sind vor allem Meisenknödel und Meisenringe, die man in beinahe jedem Geschäft finden kann. Leider handelt es sich in den industriell hergestellten Meisenringen oft um solche, die Ambrosia-Samen enthalten, oder es wird minderwertiges Fett verwendet. Wer dies vermeiden will, kann Meisenknödel einfach selber machen. Tatsächlich geht diese Arbeit kinderleicht und lässt zahllose Gestaltungs-Möglichkeiten zu, sodass das Herstellen des Vogelfutters zum großen Spaß wird.

Um die Meisenknödel selber herzustellen, müssen zunächst 300 Gramm festes Fett auf einer Kochplatte erhitzt werden. Eine häufige Frage in diesem Zusammenhang ist, welches Fett man für Meisenknödel verwenden darf. Theoretisch ist die Verwendung aller Fette möglich, die bei niedriger Raumtemperatur fest sind. In der Praxis wird vor allem ungesalzener Rinder- oder Hammeltalg, Butter- oder Schweineschmalz empfohlen. Wer eine pflanzliche Alternative sucht, kann Meisenknödel auch mit Kokosfett herstellen. Allerdings ist die Verwendung von Kokosfett wie Palmin zur Herstellung von Vogelfutter kritisch zu betrachten, da Produktion und Transport von Kokosfett nicht als nachhaltig gelten. Die beste Variante sind daher Meisenknödel aus Insektenfett, welches eine nachhatige Alternativen zu herkommlichen Fetten darstellt und außerdem besser zum natürlichen Speiseplan von Wildvögeln passt.

Hinweis: Auch unsere Plantura Meisenknödel bestehen aus hochwertigem Insektenfett, das mit wertvollen Samen, Nüssen und Beeren angereichert wurde. Wenn Sie also ihre Meisenknödel nicht selbst machen wollen, können Sie unsere mit gutem Gewissen auch ganz einfach käuflich erwerben.

Meisenknödel mit Insektenfett 45 Stück
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Achten Sie beim Erhitzen der tierischen Fette besonders darauf, diese nur schmelzen, aber nicht kochen zu lassen – ansonsten stellt sich schnell ein unangenehmer, ranziger Geruch in der Wohnung ein. In das weiche Fett werden nun zwei Esslöffel Speiseöl und etwa 300 Gramm Körner- oder Weichfuttermischung gegeben. Bei Körnerfressern eignen sich (wie oben beschrieben) vor allem Sonnenblumenkerne, Hanfsaat und gehackte Nüsse, Weichfutterfresser dagegen bevorzugen Haferflocken, Getreidekleie und Rosinen. Auch Mehlwürmer können als proteinreicher Bestandteil im Meisenknödel verarbeitet werden.

Meisenknödel an Ast hängend
Meisenknödel lassen sich gut aus Plätzchenausstechern formen [Foto: sasimoto/ Shutterstock.com]

Nun muss die heiße Masse vor dem Auskühlen in die richtige Form gebracht werden. Perfekt dafür geeignet sind Ausstechförmchen. Diese werden auf einem Backblech, auf dem vorher Alufolie ausgelegt wurde, verteilt und dann mit der Masse gefüllt. Nach dem Auskühlen kann man vorsichtig mit einem Draht ein Loch zum Aufhängen durch die Futterfiguren stechen. Alternativ kann man auch vor dem Befüllen ein Stoffband zum Aufhängen in die Figur einarbeiten. Runde Ausstechformen eignen sich perfekt, um Meisenringe selber herzustellen. Eine weitere Möglichkeit ist das Herstellen einer Futterglocke: Dazu wird ein Zweig durch das Loch am Boden gesteckt und mit einem Draht fixiert – an diesem finden die Vögel später Halt. Danach wird die flüssige Fett-Körner-Mischung in den Blumentopf gefüllt. Nach dem Erkalten kann der Blumentopf kopfüber aufgehängt werden. In Blumentopfuntersetzer oder Futterschalen gegossen, eignet sich das selbstgemachte Vogelfutter auch für die Fütterung vom Boden.

Rezept, um Fettfutter selbst zu machen

  1. 300 g Fett (Rindertalg, Schweineschmalz etc.) schmelzen
  2. 2 Esslöffel Pflanzenöl hinzugeben
  3. Selbsthergestellte Futtermischung für Körner- oder Weichfutterfresser hinzugeben
  4. In gewünschte Form bringen (beispielsweise durch Plätzchenausstecher) oder in geeignetes Gefäß füllen
  5. Auskühlen lassen und Vögeln servieren

Ungeeignete Futtermittel für Vögel

Wer Vögel füttern möchte, hat eigentlich nur Gutes im Sinn. Allerdings kann Vogelfutter im Winter auch fatale Folgen haben – ungeeignete Futtermittel machen Vögel nämlich krank oder bedeuten gar ihren Tod. Nicht geeignet sind generell alle gewürzten oder gesalzenen Speisen, unter anderem auch gewürzte Nussmischungen, da sie von Vögeln nicht vertragen werden und zu Magen-Darm-Beschwerden führen. Auch Brot wird gerne verfüttert, dabei können die Folgen für Vögel verheerend sein: Im schlimmsten Fall quillt es im Magen der Vögel auf und kann somit zur Todesfalle werden. Auch (unverarbeitete) Leinsamen, Reis oder Chiasamen können diesen Effekt haben. Verschimmelte, verdorbene und ranzige Lebensmittel sind nicht nur für Menschen, sondern auch für Vögel ungenießbar. Deshalb sollten diese nicht verfüttert und auch die Futterstelle regelmäßig gesäubert werden. Besonders wenn frische Lebensmittel wie Obst oder Beeren verwendet werden, kann es ansonsten rasch zur Fäulnis kommen. Selbstverständlich sollte man auch von Motten befallenes Futter nicht mehr verwenden.

Vogel Brot auf Hand fressend
Auch wenn es gut gemeint ist – Brot ist für Vögel nicht geeignet [Foto: Shyjo/ Shutterstock.com]

Doch nicht nur für Vögel können ungeeignete Futtermittel gefährlich sein, auch für unsere Liebsten können sie zur Gefahr werden. So sind Rosinen bei Vögeln zwar sehr beliebt, für Haushalte mit Hunden aber nicht zu empfehlen. Bereits 10 bis 30 Gramm Rosinen pro Kilogramm Körpergewicht können bei einem Hund Vergiftungserscheinungen hervorrufen – eine Menge, die beim unbeobachteten Toben im Garten schnell gefressen werden kann. Stattdessen sollten Hundebesitzer auf für ihre Vierbeiner ungefährliche Alternativen wie getrocknete Beeren zurückgreifen. Bei Kindern sollte man darauf verzichten, Vogelbeeren (Sorbus aucuparia) oder Holunderbeeren (Sambucus) zu füttern. Diese sind zwar bei Vögeln ein beliebtes Nahrungsmittel, können aber bei Menschen roh zur Vergiftung führen. Da Kinder von den leuchtend bunten Beeren nur allzu schnell angezogen werden, sollte man auch hier lieber zu harmlosen Alternativen greifen.

Wie und wo werden Vögel am besten gefüttert?

Tatsächlich bevorzugen verschiedene Vogelarten nicht nur unterschiedliche Futtermittel, sondern auch unterschiedliche Futterplätze. Weichfutterfresser sind meistens auch sogenannte Bodenfresser, nehmen ihr Futter also am liebsten direkt von der Erde auf. Aus hygienischen Gründen sollte man das selbstgemachte Vogelfutter jedoch nicht direkt auf dem Boden verstreuen. Besser ist es, für die Vogelfütterung eine kleine Schale oder einen Teller zu nutzen. Auch sogenannte Futtertische, die leicht erhöht stehen, eignen sich. Es ist jedoch darauf zu achten, dass sich kein Wasser in der Futterstelle sammeln kann, um Schimmel vorzubeugen. Körnerfresser und Gemischtfutterfresser wie Sperling und Meise bevorzugen dagegen lieber den Schutz der Bäume. Für sie sind deshalb hängende Vogelfütterungen, beispielsweise durch Futtersäulen, Meisenknödel oder Meisenringe, am besten.

Doch keine Sorge – man braucht im Garten keine tausend Futterstellen, um allen Vögeln gerecht zu werden. Tatsächlich fühlen sich nämlich beinahe alle Vogelarten in dem klassischen Vogelfutterhaus wohl. Der gerade Boden ermöglicht den Weichfutterfressern ihr klassisches Such- und Pickverhalten, während das Dach und die erhöhte Position den Körnerfressern ausreichend Deckung bei gleichzeitig gutem Überblick bieten. Mit einem ausreichend großen Vogelfutterhaus kann man also beide Futtertypen mit dem selbstgemachten Vogelfutter versorgen.

Vögel aus Futtersilo fressend
Sogenannte Futtersilos sind am hygienischsten für die Vögel [Foto: Roel Slootweg/ Shutterstock.com]

Passende Futterspender für die Vogelfütterung

Meisenknödel, Futtersilo oder doch das klassische Futterhaus? Mittlerweile wird eine Vielzahl von verschiedenen Fütterungsmethoden angeboten, sodass man kaum noch weiß, welche Futterspender wirklich für die Vogelfütterung im Winter geeignet sind. Wichtig ist vor allem, dass die Futterstelle trocken und sauber bleibt, weshalb man besonders bei Vogelfutterhäuschen auf ein ausreichend großes Dach achten sollte. Auch selbstgemachte Meisenknödel sollten nach Möglichkeit so angebracht werden, dass sie nicht nass werden (beispielsweise in einer Futterglocke oder in einem geeigneten Spender). Außerdem sollte die Futterstelle stets sauber gehalten werden. Am hygienischsten sind hier sogenannte Futtersilos oder Futtersäulen, da bei diesen das Futter nicht direkt in den Kontakt mit den Tieren oder ihrem Kot kommt. Beim traditionellen Vogelhaus sollte das regelmäßige Entfernen von Futterresten sowie das Auswaschen mit heißem Wasser möglich sein. Klassische Meisenknödel im Netz sind dagegen völlig ungeeignet – Vögel können sich in den feinen Fäden verheddern und im schlimmsten Fall strangulieren. Haben Sie Meisenknödel selber gemacht, sollten Sie diese am besten in einer Futterglocke oder mit einem einzelnen Stoffband in einem Spender aufhängen, sodass diese Gefahr ausgeräumt wird.

Der passende Standort bei der Vogelfütterung

Nicht nur der passende Futterspender ist eine Voraussetzung für eine erfolgreiche Vogelfütterung – auch der passende Standort entscheidet, ob sich die gefiederten Tiere im Garten wohlfühlen. So sollte man stets darauf achten, dass die Vogelfütterung mindestens zwei Meter von der nächsten Glasscheibe entfernt stattfindet, um Karambolagen zu vermeiden. Auch sollte man einen möglichst übersichtlichen Platz für die Fütterung wählen, sodass die Vögel mögliche Fressfeinde wie Katzen oder Greifvögel schnell entdecken und flüchten können. Futterhäuser sollten in ausreichender Höhe befestigt werden, sodass Katzen nicht einfach hineinspringen können. Zusätzlich sollte man darauf achten, dass keine Bäume oder Mauern in der Nähe sind – diese werden nämlich gerne von den intelligenten Vierbeinern als Kletterhilfe missbraucht.

Vögel in Vogelhaus im Winter
Das klassische Vogelfutterhaus wird von allen Arten angenommen [Foto: Artur_eM/ Shutterstock.com]

Im Überblick: Wie und wo werden Vögel am besten gefüttert?

  • Weichfutterfresser fressen am liebsten vom Boden
  • Körnerfutterfresser bevorzugen die Fütterung am Baum
  • Das Futterhaus ist für alle Vögel geeignet
  • Futterspender sollten trocken und sauber sein
  • Meisenknödel in Netzen sind nicht zur Fütterung geeignet
  • Der passende Standort für die Vogelfütterung ist zwei Meter von der nächsten Glasscheibe entfernt, übersichtlich und katzensicher

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