Blauregen-Rankhilfe: Vorteile & Tipps zur passenden Kletterhilfe

Blauregen zählen zu den beliebtesten Ziergehölzen in heimischen Gärten. Als Kletterpflanze benötigt der Blauregen allerdings meist eine Rankhilfe.

Blauregen oder Wisterien sind starkwüchsige Kletterpflanzen, die botanisch zur Gattung Wisteria gehören. Am bekanntesten sind der Japanische Blauregen (Wisteria floribunda) sowie der Chinesische Blauregen (Wisteria sinensis), welche den Garten von Mai bis Juni mit ihrer reichen, meist violett-blauen Blütenpracht aufwerten. Bei allen Blauregen-Arten und -Sorten handelt es sich um windende Kletterpflanzen.

Braucht Blauregen eine Rankhilfe?

Durch die entsprechende Pflege und den richtigen Schnitt des Blauregens können sich ältere Pflanzen auf ihren dicken Stämmen teilweise selbst tragen und als Hochstämmchen gezogen werden. Jedoch ist es bei jungen Exemplaren oft unerlässlich und außerdem eine ansprechende Variante für den Garten, eine Rankhilfe für den Blauregen zur Verfügung zu stellen. Da die Gehölze unter den richtigen Bedingungen bis zu 10 m hoch werden, ist hier die Wahl des passenden Standorts besonders wichtig.

Welche Rankhilfen eignen sich am besten?

Bei Blauregen handelt es sich um sogenannte windende Kletterpflanzen. Das bedeutet, dass sich ihre Triebe wie Schlangen um geeignete Rankhilfen herum nach oben winden. Zu beachten ist hier, dass die Pflanzen sehr starkwüchsig sind und ein kräftiges Dickenwachstum zeigen können. So sind beispielsweise Regenrohre gefährdet, da diese leicht vom Blauregen zusammengedrückt werden und dadurch den Wasserabfluss behindern. Daher ist es meist nicht ratsam, Blauregen an Hauswänden zu pflanzen. Selbst wenn keine Regenrinnen in Reichweite sind, können die Pflanzen unter Dachziegel wachsen und diese sprengen. Eine Pflanzung an Häusern ist nur zu empfehlen, wenn der Blauregen regelmäßig geschnitten und kontrolliert wird. Außerdem sollte ein Pflanzabstand von mindestens 20 cm zur Hauswand eingehalten werden.

In unserem Portrait über Blauregen erfahren Sie mehr über den optimalen Standort und die Pflege des Blauregens. Weniger Vorsicht ist zum Beispiel bei Pergolen, Zäunen, stabilen Rosenbögen oder Mauern vonnöten, die entfernt von bewohnten Häusern stehen. Stellen Sie sicher, dass Stützelemente vorhanden sind, die nicht mehr als 10 cm Durchmesser haben. So können sie gut von den Ranken des Blauregens umschlungen werden. Auch einfache, vertikal ausgerichtete Drähte oder Seile können als Rankhilfe dienen. Die Starkwüchsigkeit des Blauregens darf dabei nicht unterschätzt werden, da das einsetzende Dickenwachstum instabile Konstruktionen leicht zerstören kann. Grundsätzlich sollten Wisterien die ersten Jahre senkrecht nach oben geleitet werden. Hat die Pflanze einmal eine gewisse Höhe erreicht, kann sie leicht in eine waagerechte Richtung geleitet werden. Das fördert den Knospenansatz. Hat sie schließlich mehrere robuste Triebe entwickelt, so können diese in die gewünschten Richtungen geleitet werden. Wollen Sie größere Flächen mit Blauregen begrünen, so bietet es sich an, die Wisterie zu vermehren, um mit mehreren Pflanzen einen größeren Bewuchs zu erzielen.

Blauregen-Rankhilfe selber bauen

Als einfache Rankhilfe für Blauregen werden oft vertikale Drahtseile an Hauswänden verwendet. Möchte man seine Regenrinne in Sicherheit wissen, so bieten sich robuste Holzkonstruktionen im Garten an. Mit stabilen Holzbalken können Sie eine Pergola oder einen Durchgang kreieren. Mit etwa 10 cm dicken Außenbalken erhalten Sie genügend Stabilität, während sich die Pflanzen noch gut nach oben winden können. Empfehlenswert ist es, die Holzbalken mit metallischen Stützschuhen, welche gut im Boden verankert sein sollten, etwa 5 cm vom Boden abzuheben, um das Holz vor Spritzwasser und Verwitterung von unten zu schützen. Außerdem müssen die Balken gut miteinander verbunden werden, um die Gesamtstabilität der Konstruktion zu gewährleisten. Grundsätzlich ist die Stabilität für Blauregen-Rankhilfen von großer Wichtigkeit, damit die starkwachsenden Ranken der Pflanze die Konstruktion nicht zerstören.

Trotz aller Schönheit ist bei Wisterien Vorsicht geboten. Denn aufgrund einiger Inhaltsstoffe ist der Blauregen giftig. Besonders die Samen dürfen keinesfalls verschluckt werden.