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Buchsbaum-Schädlinge: Buchsbaumzünsler & Co. bekämpfen

Kathi
Kathi
Kathi
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Ich studiere Phytomedizin in Wien und bin auf einem landwirtschaftlichen Betrieb aufgewachsen. Die Vielfalt der Natur begleitet mich also schon mein ganzes Leben: Angefangen im großen Gemüsegarten bis hin zu unseren Weideflächen. Besonders haben es mir Themen rund um den Pflanzenschutz angetan.

Lieblingsobst: Erdbeere
Lieblingsgemüse: Tomate

So robust der Buchsbaum auch scheint, von Schädlingen bleibt er meist nicht verschont. Wir zeigen, wie man die Symptome erkennt und die Schädlinge bekämpft.

Buchbaumzünsler-Larve auf einem Buchsbaum-Ast
Die Larve des Buchsbaumzünslers ist einer unter vielen Schädlingen. [Foto: Gertjan Hooijer/ Shutterstock.com]

Wenn man an den Buchsbaum (Buxus) denkt, fällt einem in puncto Schädlinge meist zuerst der Buchsbaumzünsler ein. Leider ist er aber nicht der Einzige, der sich gern über unseren Buchs hermacht. Wir stellen die verschiedenen Schädlinge vor und zeigen, wie man sie erfolgreich bekämpft.

Nicht nur Krankheiten setzen dem Buchsbaum zu, sondern auch Schädlinge können ihn befallen. Kleine Tierchen fressen sich an unserer Pflanze satt und hinterlassen meistens ein trauriges Bild. Was Sie unternehmen können und mit wem Sie es überhaupt zu tun haben, erklären wir Ihnen im Folgenden.

Buchsbaumzünsler

Ein Grund für zerfressene Buchsbäume sind oftmals die Raupen des Buchsbaumzünslers (Cydalima perspectalis), der ursprünglich aus dem ostasiatischen Raum stammt. Wie Sie diesen Schädling mit Sicherheit erkennen, verraten wir Ihnen in diesem Spezialartikel zum Buchsbaumzünsler.

Buchsbaumzünsler: Symptome

Die gefräßigen Raupen findet man ab Mitte März an den Buchsbaumsträuchern. Die Schmetterlinge sind hingegen mit ihren weißen Flügeln mit braunen Spitzen eher unauffällig, doch ihr Nachwuchs macht sich nur zu gern über unseren Buchsbaum her. Die bis zu 5 cm langen grünen Raupen haben aufsehenerregende schwarze Punkte sowie eine schwarze Kopfkapsel. Zuerst fressen sie Fenster in die Buchsblätter und mit der Zeit fressen die Raupen dann schon die ganzen Blätter und sogar Triebe ab. Da sie damit vom Strauchinneren her beginnen, fällt der Befall zunächst gar nicht auf. Die Raupen spinnen sich später ein und Ihr geliebter Buchsbaum ist schließlich von einem spinnennetzartigen Gewebe überzogen.

Tipp: Pheromonfallen wie die Plantura Zünslerfalle dienen zur frühzeitigen Erkennung eines Zünslerbefalls. So können Sie rasch aktiv gegen den Schädling vorgehen.

Zünslerfalle Pheromonfalle für Buchsbaumzünsler
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Buchsbaumzünsler bekämpfen

Wenn Sie Ihren Buchsbaum regelmäßig genau unter die Lupe nehmen und auch ins Innere des Strauches einen Blick werfen, werden Sie den Befall hoffentlich früh erkennen, denn dann ist eine Bekämpfung noch problemlos möglich. Dafür eignet sich ein biologisches Spritzmittel wie unser Plantura Zünslerfrei XenTari® hervorragend. Teilweise gab es auch schon Sichtungen, dass heimische Vögel die bitteren Raupen gefressen haben, doch dies reicht in der Regel nicht aus.

Gespinste von Buchsbaumzünsler-Larven
Die Larven des Buchsbaumzünslers bilden charakteristische Gespinste [Foto: Tomasz Klejdysz/ Shutterstock.com]

Neben biologischen Spritzmitteln können Sie es auch mit dem händischen Absammeln oder dem Abspritzen der Raupen mit einem Wasserstrahl versuchen, verwenden Sie dabei aber zur Sicherheit immer Handschuhe, da die Raupen Gifte aus dem Buchsbaum aufnehmen. In welchem Umfang diese Gifte von Raupen auch wieder abgegeben werden, ist noch nicht bekannt. Daher sollten Sie beim Entsorgen der Buchsbaumzünslerlarven lieber Vorsicht walten lassen. Mehr zur erfolgreichen Bekämpfung des Buchsbaumzünslers können Sie zudem hier nachlesen.

Zünslerfrei XenTari® Mittel gegen Buchsbaumzünsler
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Triebspitzenmilbe am Buchs

Verdrehte Triebe und Blätter werden von der Triebspitzenmilbe (Eriophyes canestrinii) verursacht, die zur Familie der Gallmilben gehört. Im Unterschied zu anderen Gallmilben verursacht diese keine Gallen und Wucherungen, sondern es bilden sich Deformationen.

Triebspitzenmilben: Symptome

Die Triebspitzenmilben verursachen eine Deformation der Buchsbaumtriebe, indem sie Saft aus den Pflanzenzellen heraussaugen. Dadurch verkrüppeln die Blätter und Triebe des Buchsbaums und die Blätter bleiben klein, dünn und wachsen verdreht.

Triebspitzenmilben bekämpfen

Ernsthafte Bedrohungen stellen die Triebspitzenmilben für den Buchs nicht dar, sondern sind eher ein optisches Problem. Wenn Sie Ihre Pflanze regelmäßig schneiden, dürften Sie keine großen Probleme mit diesen Milben haben. Wenn Sie einzelne Triebe mit den Triebspitzenmilben finden, können Sie diese auch gezielt entfernen.

Ein Buchsbaum wird geschnitten
Mit Schnittmaßnahmen kann man viele Schädlinge aus dem Buchs wieder loswerden, beispielsweise die Triebspitzenmilben. [Foto: mykhailo pavlenko/ Shutterstock.com]

Eine besonders anfällige Buchsbaumsorte für diese Gallmilben stellt ‚Green Mountain‘ dar, aber es gibt auch Sorten, die weniger empfindlich auf diese Milben reagieren – zu diesen gehören ‚Herrenhausen‘, ‚Faulkner‘, ‚Hollandia‘ oder ‚Handsworthiensis‘.

Spinnmilben am Buchs

Seit dem Jahr 2000 kann ein relativ neuer Schädling in Deutschland an Buchsbäumen nachgewiesen werden, der ursprünglich aus Nordamerika stammt: die Buchsbaumspinnmilbe (Eurytetranychus buxi).

Spinnmilben: Symptome

Diese kleinen Spinnmilben kann man gerade noch mit den Augen an den Blättern erkennen, denn sie sind nur 0,35 bis 0,48 mm groß. Die Buchsbaumspinnmilbe kann sich überaus rasch vermehren und bis zu acht Generationen pro Jahr bilden. Der Schaden dieser Spinnmilben erkennt man an hellen Punkten und kurzen Strichen, die wie ein Komma aussehen. Diese Schädigungen entstehen durch das Saugen der Tierchen an den Pflanzenzellen. Wenn der Befall sehr stark ist, werden die gesamten Blätter hell und im schlimmsten Fall wirft der Buchsbaum diese komplett ab. Die Milben können sich an Buchsbäumen am besten vermehren, wenn sich diese an sonnigen und warmen Standorten befinden – jedoch kommen sie auch an schattigen Plätzen vor, sie vermehren sich dort nur langsamer.

Eine kleine Spinnmilbe auf einem Blatt
Spinnmilben sind der wahrscheinlich kleinste Feind der Buchsbäume. [Foto: D. Kucharski K. Kucharska/ Shutterstock.com]

Spinnmilben bekämpfen

Diese Milben werden gerne von Nützlingen wie Florfliegen (Chrysopidae) oder Marienkäfern (Coccinellidaei) gefressen und auch durch Sommergewitter von den Blättern gespült und somit deutlich dezimiert. Droht ihnen aber ein starker Befall, können Sie im Herbst oder im Frühjahr ölhaltige Spritzmittel gegen die überwinternden Eier der Spinnmilben anwenden. Besondere Sortenunterschiede hinsichtlich dieses Schädlings konnten bei den Buchssorten leider nicht festgestellt werden.

Buchsbaumblattfloh am Buchs

Ein weiterer saugender Schädling, der dem Buchs zusetzen kann, ist der Buchsbaumblattfloh (Psylla buxi). Die Larven und die erwachsenen Tiere sind grünlich gefärbt und die Larven bilden eine weiße Wachswolle, unter der sie sich verstecken.

Buchsbaumblattfloh auf Blatt
Der Buchsbaumblattfloh verursacht die Bildung von löffelartigen Blättern und kohlkopfartigen Triebspitzen. [Foto: Jiri Prochazka/ Shutterstock.com]

Buchsbaumblattfloh: Symptome

Wie aber zeigt sich der Befall des Blattflohs am Buchsbaum? Die Blattflöhe saugen an den Blättern, scheiden klebenden Honigtau aus und darauf siedeln sich dann schwarze Rußtaupilze an. Zusätzlich bilden die Larven ihren weißen Wachswollmantel und schützen sich damit vor Feinden und vor dem Austrocknen. Durch das Saugen der Flöhe an den Blättern verkrümmen diese löffelförmig. Die Blattabstände bleiben eher kurz und die Triebspitzen ähneln dann kleinen Kohlköpfen.

Buchsbaumblattfloh bekämpfen

Der Blattfloh macht dem Buchsbaum meistens nicht viel aus und wird auch gerne von Nützlingen wie Spinnen, Schlupfwespen oder Florfliegen gefressen. Hilfreich bei der Bekämpfung ist das Entfernen von befallenen Triebspitzen. Man hat aber auffällige Sortenunterschiede feststellen können, denn ‚Blauer Heinz‘, ‚Elegantissima‘, ‚Angustifolia‘ und ‚Herrenhausen‘ zeigten relativ wenig Symptome, wohingegen die Sorten ‚Pyramidalis‘, ‚Green Mound‘ oder ‚Graham Blandy‘ sehr starke aufwiesen.

Schildläuse am Buchs

Besonders bei Ziergehölzen hat man es immer wieder mit Schildläusen oder auch Schmierläusen zu tun. Beim Buchsbaum ist man besonders oft mit der Kommaschildlaus (Lepidosaphes ulmi) konfrontiert, die auch an Obstbäumen oder Rosensträuchern vorkommt.

Schildläuse: Symptome

Die Kommaschildlaus ist ungefähr 2 bis 3 mm lang und graubraun gefärbt. Im Unterschied zu anderen Schildlausarten bildet diese Art weder Honigtau und auch keinen Rußtau, jedoch beeinträchtigen die Saugtätigkeiten der Kommaläuse das Wachstum des Buchsbaums. Bei einem sehr starken Befall verliert er seine Blätter und auch ganze Triebe können absterben. Durch das Abwerfen der Blätter verwechselt man diese Symptome schnell mit denen des Buchsbaumblattfalls, jedoch kann man hier leicht die Läuse an den Trieben sitzen sehen.

Schildläuse an Buchsbaum
Schildläuse findet man häufig an den Trieben der Pflanze. [Foto: Young Swee Ming/ Shutterstock.com]

Schildläuse bekämpfen

Da sich die Läuse nicht sehr schnell auf dem Buchsbaum verbreiten können, sind oft nur einzelne Zweige betroffen. Diese können ganz einfach durch Zurückschneiden entfernt werden. Wenn der Befall allerdings sehr groß und ein Zurückschneiden nicht mehr effektiv ist, können Sie die Pflanze mit öligen Austriebsspritzmitteln kurz nach dem Schlupf der Läuse im Mai oder Juni behandeln. Achten Sie aber darauf, nicht zu spät zu handeln, denn sobald sich die Schilde der Läuse verhärten, sind sie nicht mehr sehr anfällig für Behandlungen.

Buchsbaumgallmücke am Buchs

Besonders in Mitteleuropa hat man regional (südliches Deutschland und Österreich) immer wieder mit der Buchsbaumgallmücke (Monarthropalpus flavus) zu kämpfen und dieses kleine Insekt kann viel Schaden anrichten.

Buchsbaumgallmücke: Symptome

Ungefähr 30 Eier werden pro Weibchen, das nach der Eiablage stirbt, direkt in die Blätter gelegt. Aus diesen Eiern entwickeln sich dann kleine Larven, die Gänge in die Buchsbaumblätter fressen. Diese Gänge, die auch als Minen bezeichnet werden, können zu Beginn des Befalls leicht übersehen werden, da sie nur als helle Punkte an den Blättern erscheinen. Später im Sommer verdickt sich dann das Gewebe und an der Blattoberseite entstehen hellbraune Flecken, die nicht sehr scharf vom gesunden Gewebe abgegrenzt sind. An der Blattunterseite bilden sich Gallen, in denen sich dann die orangen Larven befinden, und es kann auch zum Blattabwurf kommen. Genau diese Gallen mit den Larven darin sind ein gutes Unterscheidungsmerkmal zu dem Pilz des Buchsbaumblattfalls.

Blattschaden durch Buchsbaumzünsler-Larven
Für die Blattschäden sind vor allem die Larven verantwortlich [Foto: Tomasz Klejdysz/ Shutterstock.com]

Buchsbaumgallmücke bekämpfen

Normalerweise suchen die Gallmücken eher ältere Pflanzen heim und dies verursacht meistens keine großen Schäden. Durch Schnittmaßnahmen kann man aber den Befallsdruck senken und bei einem sehr starken Befall können Sie die Larven nach dem Schlupf mit Insektiziden wie Calipso bekämpfen. Auch hier lässt sich wieder ein Unterschied bei den unterschiedlichen Sorten erkennen, da ‚Handsworthiensis‘, ‚Angustifolia‘, ‚Herrenhausen‘, ‚Faulkner‘, ‚Rotundifolia‘ und ‚Suffruticosa‘ weniger von der Buchsbaumgallmücke geplagt werden. Besonders stark wird hingegen die Sorte ‚Green Mound‘ aus Kanada von dieser Gallmücke befallen.

Wichtige Schädlinge am Buchsbaum kurz zusammengefasst

  • Buchsbaumzünsler (Cydalima perspectalis)
  • Triebspitzenmilbe (Eriophyes canestrinii)
  • Buchsbaumspinnmilbe (Eurytetranychus buxi)
  • Buchsbaumblattfloh (Psylla buxi)
  • Schildläuse (Lepidosaphes ulmi)
  • Buchsbaumgallmücke (Monarthropalpus flavus)

Buchsbaum-Schäden: Frostschäden, Sonnenbrand und Co.

Doch nicht nur Schädlinge und Pathogene können Ihrem geliebten immergrünen Buchsbaum zusetzen. Auch Umweltbedingungen können für Schäden und den Verlust des satten Grüns verantwortlich sein. Hierbei handelt es sich um sogenannte abiotische Schadursachen, da sie nicht von lebenden Organismen verursacht werden. Am Buchsbaum können dabei folgende abiotische Schäden auftreten:

  • Erfrieren und Frostschäden an Laub und Wurzeln
  • Frosttrocknis
  • Schneebruch
  • Sonnenbrand
  • Salzschäden
Ein Buchsbaum mit Frost an den Blattspitzen
Auch abiotische Schadursachen wie Frost können dem Buchsbaum gefährlich werden. [Foto: Oleg Moskaliuk/ Shutterstock.com]

Wie Sie solche Buchsbaum-Schäden durch Umwelteinwirkung erkennen und von Schädlingen unterscheiden können und was Sie gegebenenfalls als Schadensbegrenzung unternehmen sollten, erfahren Sie in unserem Spezialartikel.

Alles, was Sie über Buchsbaum-Krankheiten wissen sollten und wie Sie diese bekämpfen, zeigen wir Ihnen hier.