Zuckerhutfichte: Pflege, Standort & Giftigkeit

Elisabetta
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Durch mein Studium der Agrarwissenschaften in Hohenheim konnte ich meine Begeisterung für Pflanzen vertiefen und viel faszinierendes Wissen über die Pflanzenwelt gewinnen. Meine Freizeit verbringe ich gerne in der Natur, denn dort fühle ich mich am wohlsten und komme zur Ruhe. Aus diesem Grund gedeihen auf meinem Balkon neben einer Weinrebe auch viele Sommerblumen und verschiedene Kräuter, an denen ich meine Pflanzenliebe ausleben kann.

Lieblingsobst: Heidelbeere
Lieblingsgemüse: Spinat, Tomaten

Zu Weihnachten wird die schöne Zuckerhutfichte gerne als Weihnachtsbaum verwendet. Das kompakte und langsam wachsende Nadelgehölz passt aber auch hervorragend in kleinere Gärten oder in ein Pflanzgefäß.

Zuckerhutfichte im Garten
Der dichte und pyramidale Wuchs der Zuckerhutfichte ist besonders auffällig [Foto: Ihor Hvozdetskyi/ Shutterstock.com]

Zuckerhutfichten (Picea glauca ‘Conica’) fallen mit ihren dichten, feinen, grünen Nadeln auf. Besonders für kleine Gärten, sonnige Innenhöfe oder Vorgärten eignet sich das immergrüne Nadelgehölz. Wie Sie die Zuckerhutfichte am besten pflegen, welche Ansprüche sie an den Standort hat und ob sie giftig ist, erfahren Sie im folgenden Artikel.

Zuckerhut-Fichte 'Conica perfecta'
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  • Dekorativer Nadelbaum mit hellgrünen, weichen Nadeln
  • Langsamer, kegelförmiger Wuchs – ideal als Weihnachtsbaum im Kübel
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Zuckerhutfichte: Herkunft und Eigenschaften

Vor etwa 100 Jahren wurde die wildwachsende Weißfichte (Picea glauca) in den Wäldern Kanadas entdeckt, die vor allem wegen ihrer harmonischen Gestalt imponierte. Ausgehend von dieser Wildform wurden verschiedene, dicht wachsende Formen gezüchtet, die wegen ihres kegelförmigen Aufbaus als Zuckerhutfichten bezeichnet werden. Die Weißfichte und damit auch die Zuckerhutfichten gehören zur Familie der Kieferngewächse (Pinaceae). Während die Wildform eine Wuchshöhe von bis zu 30 m erreicht, bleiben die zwergwüchsigen Zuchtformen eher kompakt. Je nach Sorte werden sie zwischen 1 und 4 m hoch. Nach etwa 30 Jahren erreichen die langsam wüchsigen „Zuckerhüte“ ihre finale Wuchshöhe. Die vierkantigen Nadeln der Zuckerhutfichte sind in der Regel 1 cm lang und radial auf den Zweigen verteilt. Das junge Nadelwerk erscheint in einem hellen Grünton. Mit dem Alter nehmen die Zuckerhutfichten-Nadeln eine blaugrüne Farbe an. Wie bei allen Fichten entwickeln sich die Zuckerhutfichten einhäusig und bilden männliche sowie weibliche Zapfen, die nach unten hängen.

Nadeln der Zuckerhutfichte
Das Merkmal der Zuckerhutfichten ist ihr sehr dichtes Nadelkleid [Foto: Radovan1/ Shutterstock.com]

Die schönsten Sorten

Von der Weißfichte gibt es verschiedene Zuchtformen, die sich alle in ihrer Größe, Wuchsform und Nadelfarbe unterscheiden.

  • Picea glauca ‘Conica’: Die Zuckerhutfichte ‘Conica’ ist mit ihrem kompakten und streng kegelförmigen Wuchs ein beliebtes Ziergehölz. Ihre Nadeln sind weich und leuchten in einem hellen Grün. Vor allem in Einzelstellung macht sie sich gut. ‘Conica’ wird im Freistand im Garten 3 bis 4 m hoch und etwa 2 m breit.
Zuckerhutfichten-Art 'Conica'
‘Conica’ wächst ganz ohne Schnitt harmonisch kegelförmig [Foto: Irina Borsuchenko/ Shutterstock.com]
  • Picea glauca ‘Laurin’: Diese ebenfalls kegelförmig und dicht wachsende Weißfichte wird nur 0,8 – 1 m hoch und etwa 80 cm breit. Ihre Nadeln sind hellgrün.
Zuckerhutfichten-Art Laurin
‘Laurin’ bleibt noch etwas niedriger, doch wächst ebenso dicht [Foto: David_Maddock/ Shutterstock.com]
  • Picea glauca ‘Zuckerhut’: Spitz-kegelförmig und sehr zwergig wachsend ist diese Sorte. Mit 1,5 m Höhe und 50 – 80 cm Breite liegt der ‘Zuckerhut’ zwischen den beiden oben genannten Sorten ‘Laurin’ und ‘Conica’. Sein Nadelkleid ist äußerst dicht und weich.
Picea glauca 'Zuckerhut'
‘Zuckerhut’ liegt, was die Wuchstärke angeht, zwischen ‘Conica’ und ‘Laurin’ [Foto: Beekeepx/ Shutterstock.com]
  • Picea glauca ‘Sanders Blue’: Diese Sorte hebt sich etwas von den drei bereits genannten Zuckerhutfichten ab, denn sie hat ein graublaues Nadelkleid. Wie die anderen zuckerhutförmigen Fichten wächst sie dicht geschlossen, spitzkegelig und langsam. In der Wuchsstärke ähnelt sie der Sorte ‘Conica’, sie wird im Alter ebenfalls bis zu 4 m hoch und 2 m breit.
Zuckerhutfichten-Art 'Sanders Blue'
‘Sanders Blue’ ähnelt ‘Conica’ – ihr Nadelkleid nimmt aber früher eine stahlblaue Farbe an [Foto: malinar/ Shutterstock.com]

Zuckerhutfichte pflanzen

Als optimale Zeit, um Koniferen wie die Zuckerhutfichte zu pflanzen, gelten September und Oktober. Die milden Temperaturen und der viele Regen in den Herbstmonaten helfen der Pflanze, neue Wurzeln zu bilden. Am besten eignet sich ein sonniger bis halbschattiger Standort mit gut durchlässigem, nicht zu nährstoffreichem Substrat. Zur Verbesserung humusarmer Böden eignet sich beispielsweise unsere torffreie Plantura Bio-Universalerde. Sie bietet beste Voraussetzungen für ein gutes Anwachsen und stellt extra viel Magnesiumdünger für ein grünes Nadelkleid bereit. Durch die enthaltenen Holzfasern ist das Substrat gut durchlässig und die feinen Wurzeln haben es leichter, sich auszubreiten.

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Zuckerhutfichte im Beet pflanzen:

  • Boden beispielsweise mit einer Grabgabel lockern
  • Pflanzloch ausheben, das doppelt so breit und tief wie der Wurzelballen ist
  • Bei zu Verdichtung neigenden Böden Drainageschicht anlegen, zum Beispiel aus Kies
  • Anschließend je nach Bodenqualität bis zu 50 Volumenprozent Pflanzerde in das Pflanzloch geben
  • Ballen der Zuckerhutfichte vor dem Einpflanzen wässern
  • Topf entfernen und die Wurzeln oberflächlich mit einem Messer oder einer Gartenschere anritzen
  • Zuckerhutfichte auf der richtigen Höhe in das Pflanzloch stellen
  • Mit einer Mischung aus Aushub und Pflanzerde auffüllen, fest andrücken
  • Mulchschicht mit einer Höhe von 5 – 15 cm verteilen
Zuckerhutfichte pflanzen
Die Zuckerhutfichte braucht einen durchlässigen und nährstoffreichen Boden [Foto: Radovan1/ Shutterstock.com]

Zuckerhutfichte im Topf

Hervorragend für eine Kübelkultur eignet sich die Picea glauca ‘Conica’, aber auch noch kleiner bleibende Sorten können so kultiviert werden. In einem ausreichend großen Topf mit mindestens 45 cm Breite kann die flachwurzelnde Zuckerhutfichte für einige Jahre auf dem Balkon oder der Terrasse stehen. Wichtig ist, dass durch ein möglichst großes Abzugsloch nie Staunässe entsteht. Außerdem kann zusätzlich noch eine Schicht Blähtonkugeln auf dem Topfboden verteilt werden. Als Substrat eignet sich eine hochwertige, schwach saure und mäßig nährstoffreiche Erde, wie zum Beispiel unsere unsere Plantura Bio-Universalerde. Sie besteht aus feiner Holzfaser und Kokosmehl, ist damit nachhaltiger als Torferden und bietet der Fichte die perfekte Balance aus Wasserspeicherfähigkeit und -durchlässigkeit. Alternativ können Sie, falls vorhanden, auch einen sandig-humosen Gartenboden verwenden.
Im Topf benötigt die Zuckerhutfichte zwei Düngergaben zwischen März und August. Idealerweise wird hierfür ein Granulatdünger mit einem erhöhten Magnesiumgehalt wie beispielsweise unser Plantura Bio-Rosendünger verwendet – besonders, wenn die Zuckerhutfichte mehrere Jahre im selben Topf bleibt. Generell ist es ratsam, das Nadelgehölz spätestens alle 3 Jahre umzutopfen. Im Jahr des Umtopfens in eine gute Erde ist keine Düngung mehr notwendig.

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Tipp: Um akute Nährstoffengpässe und kurze Standzeiten im Topf zu überbrücken, eignet sich auch unser Plantura Bio-Zimmer- & Grünpflanzendünger, der vor allem Kalium und Stickstoff enthält. Wird der Baum jährlich umgetopft, können Sie ausschließlich diesen Flüssigdünger verwenden, der sich etwas einfacher anwenden lässt als ein Granulatdünger.

Zuckerhutfichte im Topf
Durch den Zwergwuchs passen Zuckerhutfichten gut für die Kübelkultur [Foto: shephotos/ Shutterstock.com]

Zuckerhutfichte als Weihnachtsbaum

Die Zuckerhutfichte kann auch als Weihnachtsbaum im Haus oder als Dekoration im Kübel im Eingangsbereich oder auf der Terrasse verwendet werden. Leider sind ihre Äste jedoch nicht so gut zu schmücken, da sie kaum abstehen – eine Lichterkette hält sich aber allemal.
Soll die Zuckerhutfichte als Weihnachtsbaum dienen, muss darauf geachtet werden, dass der Standort im Haus nur von kurzer Dauer, nicht zu dunkel und nicht zu warm ist. Zusätzlich hat die Zuckerhutfichte im Innenraum einen erhöhten Wasserbedarf.

  • Bevor Sie den Weihnachtsbaum ins Haus bringen, sollte er ein paar Tage in einem Zwischenraum gelagert werden, in dem es nicht über 12 °C warm ist. Dafür eignet sich ein kaltes Treppenhaus oder eine Garage mit Lichteinfall.
  • Wenn die Zuckerhutfichte dann maximal 10 Tage im Haus als Weihnachtsbaum verbracht hat, sollte sie langsam wieder an die kalten Temperaturen draußen gewöhnt werden.
  • Stellen Sie die Zuckerhutfichte auch hierfür einige Tage an den unter 12 °C kühlen Zwischenort.
  • Die Fichte kann den ganzen Winter in diesem Transferraum verbringen und erst im Mai wieder ins Freie gebracht oder gepflanzt werden.
Zuckerhutfichte als Weihnachtsbaum
Die Zuckerhutfichte eignet sich vor allem als Weihnachtsbaum [Foto: Marinodenisenko/ Shutterstock.com]

Die richtige Pflege

Zweimal im Jahr, zwischen März und August, kann die Beetkultur mit einem normalen NPK-Dünger mit geringem Phosphoranteil versorgt werden. Bei der richtigen Wahl des Düngers können Sie sogar auf die Einarbeitung von Kompost verzichten. Mit einem vornehmlich organischen Dünger wie beispielsweise unserem Plantura-Bio-Rosendünger reicht es aus, nur einmal jährlich zu düngen. Denn er bietet nicht nur ein passendes Verhältnis der Hauptnährelemente, sondern auch das für Koniferen so wichtige Magnesium. Eine Mulchschicht ist äußerst wichtig, um im Sommer trockener Erde um den Wurzelballen herum vorzubeugen.

Zuckerhutfichten schneiden

Ein Schnitt ist nicht notwendig, da Zuckerhutfichten schon von selbst ihren wunderschönen, kegelförmigen und dichten Wuchs entwickeln. Sie sind jedoch schnittverträglich und störende Zweige, die über die pyramidale Form hinauswachsen, können eingekürzt werden. Hierbei sollten Sie allerdings aufpassen, dass Sie nicht in den braunen, unbenadelten Bereich schneiden. Denn dann könnte es zu bleibenden Kahlstellen kommen, da die Zuckerhutfichte nicht mehr aus dem alten Holz auszuschlagen vermag.

Zuckerhutfichte als Hecke
Selbst als Hecke muss die Zuckerhutfichte eigentlich nie geschnitten werden [Foto: Ihor Hvozdetskyi/ Shutterstock.com]

Zuckerhutfichte wird braun: Was tun?

Verbräunen die Nadeln an der Spitze, so handelt es sich fast immer um Mangelerscheinungen – sehr häufig um Magnesiummangel. Diesem kann durch eine regelmäßige Düngung mit magnesiumhaltigem Dünger vorgebeugt werden.
Wenn sich die Nadeln erst gelb, dann braun verfärben und anschließend abfallen, ist der Schädling Sitkafichtenlaus (Liosomaphis abietinum) vermutlich daran schuld. Der Befall ist durch eine Klopfprobe feststellbar: Halten Sie eine große Schale, einen feinen Kescher oder ein Tuch unter die Fichte und klopfen oder schütteln Sie die Zweige. Die Sitkafichtenlaus wird sich als Reaktion darauf fallen lassen, weil sie Gefahr erwartet. Wenn Sie die Läuse auf dem Tuch wiederfinden, haben Sie es mit einem Befall zu tun.
Die Infektion mit dem Pilz Lirula macrospora führt zur Krankheit Fichtennadelritzenschorf. Hierbei kommt es erst zu einer Vergilbung und dann zur Braunfärbung der Nadeln. Zu wenig Luftbewegung am Standort oder zu viel Schatten können eine Ausbreitung begünstigen.

Schildlaus an der Zuckerhutfichte
Schildläuse kommen ebenfalls an Fichten vor [Foto: Tomasz Klejdysz/ Shutterstock.com]

Bei akutem Befall sollten Sie sich von einem Fachmann beraten lassen, der Insektizide oder Fungizide gegen die genannten Schädlinge anwenden darf.

Sind Zuckerhutfichten winterhart?

Entsprechend ihres Ursprungs ist die Zuckerhutfichte gut winterhart, bis zu – 30 °C, und kann auch starken Frösten trotzen. Im Topf sollte sie jedoch vor sehr niedrigen Temperaturen geschützt werden, denn das ganze Topfvolumen kann durchfrieren. Hierfür wickeln Sie das Pflanzgefäß am besten in Vlies ein. Achten Sie darauf, dass der Boden im Winter stets feucht bleibt und nie ganz austrocknet.

Zuckerhutfichte bei Frost
Die Zuckerhutfichte trotzt Wind und Wetter [Foto: igor.kramar.shots/ Shutterstock.com]

Vermehrung

Am einfachsten kann man die Zuckerhutfichte über Stecklinge vermehren, welche man von gut verholzten Trieben abschneidet. Die beste Zeit hierfür ist etwa 4 bis 6 Wochen vor dem Austrieb im Frühjahr. Im Folgenden zeigen wir Ihnen, wie Sie die Zuckerhutfichte am besten über Stecklinge vermehren können:

  • Etwa 10 cm lange einjährige Seitentriebe abreißen
  • Untere Nadeln entfernen
  • In einen Topf mit Anzuchterde stecken
  • Mit einer durchsichtigen Folie abdecken und regelmäßig lüften
  • Erde gleichmäßig feucht halten
  • Optimale Bewurzelung bei etwa 20 – 22 °C
  • Nach etwa 6 – 8 Wochen bilden sich die ersten Wurzeln

Sind Zuckerhutfichten giftig?

Die Zuckerhutfichte ist weder für den Menschen noch für Hunde und Katzen giftig. Normalerweise fressen die Tiere nicht von der Fichte. Beim Verschlucken kann es durch die Spitzen und nicht verdaulichen Nadeln zu Verstopfungen bei Haustieren führen.

Ob im Beet, im Kübel, sogar als Weihnachtsbaum zur Winterzeit – die Zuckerhutfichte ist vielfältig einsetzbar. Auch die Koreatanne kann zu einem schönen und nachhaltigen Weihnachtsbaum gestaltet werden.

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