Hanfpalme überwintern: So kommt Ihr Exot sicher durch die kalte Zeit

Sarah
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Auch wenn Pflanzen sich kaum bewegen, gehören sie für mich zu den spannendsten Lebewesen. Sie haben faszinierende Fähigkeiten und unglaublich viel Potential. Deshalb habe ich Biologische Landwirtschaft in Wien studiert. Da in der Stadt Pflanzen allerdings eher dünn gesät sind, zieht es mich am Wochenende zum Wandern häufig in die nahe liegende Berge. In Zukunft möchte ich gern selbst einen landwirtschaftlichen Betrieb führen.

Lieblingsobst: Erdbeeren und Stachelbeeren
Lieblingsgemüse: Zucchini

Auch wenn die Hanfpalme aus den Tropen stammt, kann sie unsere Winter überstehen. Wir zeigen, wie Sie Ihre Hanfpalme im Topf oder Beet richtig überwintern.

Hanfpalmen stehen auf einer Wiese im Winter
Damit Sie das ganze Jahr über etwas von Ihrer Hanfpalme haben, zeigen wir Ihnen, wie Sie sie richtig überwintern [Foto: Sigur/ Shutterstock.com]

Hanfpalmen (Trachycarpus) überstehen bei richtiger Vorbereitung auch Schnee und Minusgrade im Freien. Doch wie genau muss die Hanfpalme geschützt werden?

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Mit Palmen verbindet man gemeinhin Strand, Wärme und Sonnenschein. Doch auch in unseren Gefilden gibt es durchaus einige Arten, die mit der richtigen Pflege auch im eigenen Garten gedeihen – die Hanfpalmen gehören dazu. Bei einer Größe älterer Exemplare von gerne auch einmal zehn Metern wird es ohnehin schwierig, einen Überwinterungsplatz zu finden. Daher zeigen wir Ihnen hier, wie Sie Ihre Hanfpalme problemlos über den Winter bringen.

Hanfpalme überwintern: Wann wird es der Hanfpalme zu kalt?

Da Hanfpalmen im Himalaya auch noch in hoch gelegenen Gebieten wachsen, sind sie, was Kälte angeht, recht widerstandsfähig. Kälte von bis zu -17 °C überstehen sie bei nicht zu langer Dauer durchaus und auch Schnee schadet ihnen nicht. Allerdings sterben bei so geringen Temperaturen die Blätter ab, wenn sie nicht richtig geschützt werden. Aus diesem Grund sollten Sie ab Nachttemperaturen unter -10 °C oder dann, wenn auch tagsüber die Temperaturen über längere Zeit unter den Gefrierpunkt fallen, Ihre Pflanze winterfest machen.

Hanfpalmen, die jünger als drei Jahre sind, sollten jedoch im Haus überwintert werden, da sie noch empfindlicher sind. Auch die Arten Trachycarpus kumaon und Trachycarpus nepal vertragen solch geringe Temperaturen nicht. Maximal -13 °C bzw. -10 °C sollten diese Arten ausgesetzt werden.

Hanfpalme im Winter
Hanfpalmen sind zwar recht widerstandsfähige Pflanzen, sollten aber für kalte Temperaturen winterfest gemacht werden [Foto: Katy3/ Shutterstock.com]

Hanfpalme im Beet überwintern

Hanfpalmen haben zwei besonders empfindliche Organe: zum einen die Wurzeln, zum anderen das Herz. Es empfiehlt sich, diese beiden Stellen zu schützen, vor allem, wenn Ihre Palme noch kleiner als einen Meter ist.

  • Zum Schutz der Wurzeln sollten Sie eine etwa 20 bis 30 Zentimeter dicke Mulchschicht um den Stamm auf den Boden legen. Auch geeignet sind Stroh oder Tannenzweige. Wächst die Palme schon seit mehreren Jahren im Freien, hat sie ihre Wurzeln mittlerweile vermutlich schon weit von der frostgefährdeten obersten Bodenschicht in tiefere Schichten verlegt. Insbesondere bei erst im vergangenen Frühjahr gepflanzten Palmen ist dieser Schutz aber natürlich dennoch sinnvoll.
  • Das Herz, also der Punkt, an dem alle Blätter zusammenlaufen, bedarf eines besonderen Schutzes vor Kälte und Feuchtigkeit. Binden Sie dazu die Blätter oben zusammen, aber bitte nicht zu fest, um die Blätter nicht zu beschädigen. Für zusätzlichen Schutz besonders in kalten Regionen können Sie zudem den entstandenen Hohlraum über dem Herz mit Stroh füllen und mit hellem Wintervlies umwickeln.
  • Bei längeren Regenperioden stülpen Sie über die Krone eine durchsichtige Tüte als Schutz vor Feuchtigkeit. Achten Sie jedoch darauf, dass entstehendes Kondenswasser nach unten ablaufen kann, und nehmen Sie die Tüte nach der Regenperiode wieder ab.
  • Bei extremer Kälte ist es durchaus sinnvoll, auch den Stamm zu schützen und mit Vlies oder Hanfmatten zu umwickeln. Tatsächlich hilft hier auch ein Lichtschlauch, der noch dazu in den dunklen Monaten dekorativ aussieht.

Hanfpalme im Topf überwintern

Sollen Hanfpalmen im Topf draußen überwintert werden, gilt grundsätzlich das Gleiche wie in dem Fall, wenn sie im Beet überwintert werden. Zusätzlich muss jedoch der Topf mit Strohmatten oder Ähnlichem eingepackt werden, um das Eindringen von Kälte von der Seite her zu verhindern. Durchlässigeres und nicht durchnässtes Substrat machen es der Pflanze leichter, Frost unbeschadet zu überstehen. Schützen Sie Ihre Hanfpalme im Kübel außerdem am besten durch einen sonnigen Standort nah einer Hauswand, welche Wärme speichern und Wind abfangen kann.

Hanfpalme im Topf
Palmen im Kübel lassen sich leichter frostfrei überwintern [Foto: OE993/ Shutterstock.com]

Wer seine Hanfpalme lieber im Haus überwintern möchte, sollte einen kühlen Standort wählen. Temperaturen von 6 °C bis 10 °C sind durchaus in Ordnung, bei einem eher lichtarmen Standort sollte es lieber kälter als zu warm sein. Da die Luft im Winter besonders in Häusern oftmals sehr trocken ist, sollten Sie die Hanfpalme gelegentlich mit Wasser besprühen, um Spinnmilben vorzubeugen.

Hanfpalme nach dem Winter pflegen

Nachdem die Hanfpalme durch Kälte und weniger Licht im Winter nur langsam wachsen konnte, kann sie im Frühjahr nun wieder richtig loslegen. Dazu benötigt sie natürlich wieder mehr Nährstoffe und Wasser als im Winter. Und sobald es auch wieder nachts durchgehend im positiven Temperaturbereich bleibt, freut sie sich auf einen Standort draußen. Auch Arbeiten wie ein eventuell nötiges Umtopfen stehen nun erneut auf dem Programm.

Genaueres zum Thema Pflege von Hanfpalmen finden Sie hier.

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