Orangenblume: Standort, Winterhärte & die schönsten Sorten

Laura
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Meine Faszination für die Pflanzenwelt hat mich dazu gebracht, Gartenbau an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf zu studieren. Seien es Nutzpflanzen oder Ziergewächse, in den Tropen vorkommend oder bei uns heimisch – jede Pflanze birgt ihre eigene Besonderheit.
In botanischen Gärten lasse ich mich gerne von der unglaublichen Vielfalt inspirieren und versuche, möglichst viel Natur in meine Wohnung und auf meinen Balkon zu bringen.

Lieblingsobst: Mango, Banane
Lieblingsgemüse: Knoblauch, Aubergine

Die Orangenblume ist hierzulande bislang eher selten gesehen – obwohl sich die Zierpflanze wunderbar für eine Kultivierung in Töpfen für Balkon und Terrasse eignet.

Blühende Orangenblumen
Die üppig blühende Orangenblume überzeugt mit ihrem frischen Duft [Foto: COULANGES/ Shutterstock.com]

Die Orangenblume (Choisya ternata), auch als Mexikanische Orangenblume bekannt, überzeugt durch ihre duftenden Blüten und eignet sich damit nur zu gut für Duftgärten. Was es alles zur Pflanzung, Pflege und Winterhärte der Orangenblume zu wissen gibt, haben wir in diesem Artikel zusammengefasst. Außerdem stellen wir die schönsten Sorten der exotischen Zierpflanze vor.

Orangenblume: Eigenschaften und Herkunft

Die Orangenblume gehört zur Familie der Rautengewächse (Rutaceae) und stammt ursprünglich aus den Gebirgsregionen in Mexiko. Ihr botanischer Gattungsname ehrt den Schweizer Botaniker Jacques Denis Choisy. Die immergrüne Orangenblume wird insgesamt etwa 120 cm hoch. Sie zeigt von Mai bis Juni und von August bis September nach Orangen duftende, weiße Blüten mit meist 5 Kronblättern. Je nach Sorte kann die Blütezeit jedoch variieren.

Später reifen am natürlichen Standort der Pflanze Kapselfrüchte heran, in unseren Breitengraden bilden sich diese gewöhnlicherweise jedoch nicht. Zerreibt man außerdem die lang gefiederten Laubblätter, darf man sich auf einen frischen Orangenduft freuen. Die weißen Blüten sehen nicht nur schön aus, sondern ziehen auch zahlreiche Bienen, Hummeln und andere Insekten an.

Die schönsten Orangenblumen-Sorten

Die Orangenblume gibt es inzwischen in einigen Sorten und Varietäten, die sich meist durch ihre Winterhärte und Belaubung unterscheiden. Ihre aromatisch duftenden Blüten haben sie allerdings alle gemeinsam:

  • ‘Sundance’: Goldgelbes Laub mit weißer Blüte; Wuchshöhe bis zu 150 cm; Wuchsbreite bis zu 120 cm; bedingt winterhart bis zu -9 °C; Blütezeit von Mai bis Juni mit Nachblüte.
Orangenblume 'Sundance' Weiß
Orangenblume 'Sundance' Weiß
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  • Nach Orangen duftende, bienenfreundliche Blüten in strahlendem Weiß
  • Immergrünes Laub mit goldgelbem Austrieb
  • Dichter & kompakter Wuchs: Ideal für Beet & Topf
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  • ‘White Dazzler’: Ebenfalls eine Hybride aus Choisya arizonica und Choisya ternata; kompakte Wuchsform mit einer Höhe und Breite bis zu 150 cm; drei- bis fünfzählige, schmale Blätter und weiße Blüten von Mai bis Juni plus Nachblüte; bedingt winterhart bis zu -10 °C.
Choisya ternata 'Sundance'
‘Sundance’ zeichnet sich durch goldgelbe Blätter aus, welche sich später grün färben [Foto: Joe Kuis/ Shutterstock.com]
  • ‘Apple Blossom’: Rosa bis weiß blühend von Mai bis Juni mit Nachblüte; gut winterhart bis zu -18 °C; filigranes und schmales Laub; Wuchshöhe 100 – 120 cm; Wuchsbreite 40 – 60 cm; eine weitere Hybride aus Choisya arizonica und Choisya ternata.
  • ‘Aztec Pearl’: Eine Hybride aus Choisya arizonica und Choisya ternata; Höhe 100 – 150 cm; Breite 40 – 60 cm; bedingt winterhart bis zu -12 °C; zahlreiche rosa Knospen mit weißer Blüte; lange und schmale, frisch grüne Blätter; Blüte von Mai bis Juni, Nachblüte.
Orangenblume Aztec Pearl
‘Aztec Pearl’ zeigt schmalere, gefiederte Blätter als die Wildart [Foto: Jolanda de Jong-Jansen/ Shutterstock.com]
  • ‘Brica’: Wuchshöhe bis zu 100 cm; Wuchsbreite bis zu 70 cm; weiß blühend von Mai bis Juni mit Nachblüte und filigranes, frisch grünes Blattwerk; bedingt winterhart bis zu -9 °C.

Orangenblume pflanzen: Der richtige Standort

Die Orangenblume bevorzugt einen geschützten, hellen und sonnigen Standort auf einem frischen, nährstoffreichen, leicht sauren und durchlässigen Boden – auf Staunässe reagiert die Orangenblume empfindlich. Durch seine bedingte Winterhärte eignet sich der Zierstrauch vor allem für eine Kübelbepflanzung. Der ideale Zeitraum dafür liegt zwischen März und November. Als Substrat eignet sich beispielsweise unsere torffreie Plantura Bio-Blumenerde, die durch den enthaltenen Blähton eine lockere Struktur aufweist. Zusätzlich kann am Topfboden eine Drainageschicht aus Kies oder Splitt angelegt werden, um einen optimalen Wasserabfluss zu gewährleisten. Das Gefäß sollte außerdem Wasserablauflöcher aufweisen.

Bio-Blumenerde 40 L
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Tipp: In milden Regionen kann die Orangenblume auch an einen geschützten Standort im Garten gesetzt werden. Planen Sie dabei pro Pflanze zwischen 0,25 und 0,5 m² ein und heben Sie ein 1,5 mal so großes Pflanzloch aus. Eine angelegte Drainageschicht aus Kies verhindert ungewollte Staunässe.

Pflegemaßnahmen

Um für ein gesundes Wachstum zu sorgen, wird die Orangenblume alle 2 bis 3 Jahre in ein größeres Pflanzgefäß umgetopft. Vor allem in trockenen und heißen Sommermonaten sollte außerdem auf reichliche, jedoch möglichst kalkfreie Wassergaben geachtet werden. Da die Orangenblume einen hohen Nährstoffbedarf aufweist, kann von Mai bis August alle 2 Wochen ein Flüssigdünger wie unser Plantura Bio-Blumen- & Balkondünger ausgebracht werden. Dieser kann einfach entsprechend dosiert mit in das Gießwasser gegeben werden. Nach der ersten Blütezeit, etwa im Juni, ist ein guter Zeitpunkt, um die Orangenblume zu schneiden und wieder in Form zu bringen. Nehmen Sie dabei vor allem lange, ältere Zweige bodennah ab. Ein Schnitt kann außerdem die Nachblüte ab August fördern.

Gepflegte Blüte einer Orangenblume
Für eine reiche duftende Blüte benötigt die Orangenblume genug Nährstoffe [Foto: nnattalli/ Shutterstock.com]

Ist die Orangenblume winterhart?

Die Orangenblume ist nur bedingt winterhart. Wurde der Zierstrauch in milden Lagen im Garten gepflanzt, sollte er dennoch vor dem ersten Frost beispielsweise mit Jute umwickelt werden. Orangenblumen im Topf sollten in ein helles und trockenes Winterquartier gebracht werden – Temperaturen von 5 bis 10 °C sind dabei ideal. Nach den letzten Spätfrösten kann die Orangenblume dann wieder an ihren hellen und sonnigen Standort gebracht werden.

Frost auf mexikanischer Orangenblume
Die Orangenblume sollte sicherheitshalber an einem frostfreien Ort überwintern [Foto: Craig Hickman/ Shutterstock.com]

Choisya ternata vermehren

Am erfolgreichsten lässt sich die Orangenblume über Stecklinge vermehren. Diese werden bestenfalls zwischen Juni und Juli geschnitten.

  • Trennen Sie einen blütenlosen Trieb von circa 10 – 15 cm Länge ab und entfernen Sie die untersten Blätter.
  • Der Steckling wird nun in ein Anzuchtsubstrat, wie beispielsweise unsere Plantura Bio-Kräuter- & Aussaaterde, gesteckt.
  • An einem hellen Standort mit indirektem Sonnenlicht und Temperaturen von circa 20 °C bilden sich innerhalb von 3 – 4 Wochen neue Wurzeln.
  • Erkennen Sie neue Blätter an dem Steckling, hat die Vermehrung funktioniert und die Pflanze kann in ein größeres Pflanzgefäß umgetopft werden.

Ist die Orangenblume giftig?

Nein, die Orangenblume ist nicht giftig und kann ohne Bedenken in Gärten mit Kindern oder Haustieren gepflanzt werden. Dennoch handelt es sich um eine Nutzpflanze, weshalb wir von einem Verzehr jeglicher Pflanzenteile abraten.

Haben Sie schon einmal etwas von dem intensiv duftenden Schokoladenwein (Akebia quinata) gehört? In unserem Portrait-Artikel verraten wir, welche Pflanze dahintersteckt und was es beim Pflanzen und Pflegen zu beachten gilt.

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