Passionsblumen-Kraut: Profi-Tipps zur Anwendung & Wirkung
Nicht nur die Früchte der Passionsblume sind essbar, auch ihr Kraut kann als Heilmittel Anwendung finden. Wir zeigen, wie man es anwendet und wie es wirkt.

Das Kraut der Passionsblume (Passiflora) ist schon seit langem in der Heilkunde bekannt. So nutzten bereits die frühen amerikanischen Einwanderer das getrocknete Kraut der Passionsblume gegen Beschwerden. Einige amerikanische Ureinwohner hingegen verwendeten vorrangig die Wurzeln der Pflanze. Über diese Anwendung ist aber bisher nur wenig bekannt, da heutzutage allein das Kraut Verwendung findet.
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Passionsblumen-Kraut
Passionsblumen-Kraut (‘Passiflorae herba‘ oder ‘Herba passiflorae‘) ist das getrocknete Kraut der Fleischfarbenen Passionsblume (Passiflora incarnata). Dieses Kraut lässt sich zur Linderung verschiedener Beschwerden anwenden. Es ist als Kraut, Tee, Tinktur oder auch in Form von Tabletten und Präparaten erhältlich und wird hauptsächlich in den USA, in Indien und teilweise auch in Südeuropa angebaut. Im Gegensatz zum Kraut anderer Passionsblumenarten enthalten die Blätter der Fleischfarbenen Passionsblume nur eine geringe Konzentration an cyanogenen Glykosiden und sind daher unbedenklich. Zu hohe Konzentrationen der sogenannten Blausäure-Glykoside, wie sie in vielen anderen Passionsblumenarten vorkommen, können zu Schwindel, Kopfschmerzen und Erbrechen führen.
Passionsblumen-Kraut: Anwendung als Heilmittel
Prinzipiell gilt das Kraut der Passionsblume als sehr gut verträglich. Es gibt dabei verschiedenste Arten der Anwendung des Passionsblumen-Krautes. So werden in Apotheken häufig Extrakte, Tinkturen, Tabletten, Präparate oder sogar Salben angeboten. Aber auch als Tee kann das Passionsblumen-Kraut medizinisch angewendet werden.
Tee aus Passionsblumen-Kraut
Übergießen Sie einen Teelöffel feines, getrocknetes Passionsblumen-Kraut mit kochendem Wasser und lassen Sie es circa 10 bis 15 Minuten ziehen. Trinken Sie etwa zwei bis drei Tassen über den Tag verteilt.

Hinweis: Beachten Sie allerdings, dass Heilpflanzen generell nie über einen längeren Zeitraum als sechs Wochen durchgängig verwendet werden sollten, um ungewünschte Langzeitwirkungen auf den Körper zu vermeiden. Bislang sind unerwünschte Nebenwirkungen jedoch nicht bekannt.
Wirkung des Passionsblumen-Krauts
Passionsblumen-Kraut wirkt beruhigend sowie blutdrucksenkend und wird vor allem gegen Einschlafstörungen, Angstzustände und Nervosität eingesetzt. Wirkstoffe des Passionsblumen-Krautes sind hauptsächlich Flavonoide. Diese Flavonoide kommen mit einem Anteil von 1 bis 2,5 % im getrockneten Kraut vor. Welcher Inhaltsstoff jedoch der genaue Wirkstoff ist, konnte bislang allerdings noch nicht eindeutig bestimmt werden. Die Wirkung des Krautes ist bisher nicht ausreichend wissenschaftlich belegt. Zwar weisen Versuche mit Tieren auf eine Wirksamkeit hin, jedoch wurden noch keine ordnungsgemäßen Studien an Menschen durchgeführt.
Doch nicht nur das Kraut der Passionsblume hat eine heilende Wirkung. Auch die Frucht der Pflanze ist äußerst gesund. Näheres zur Passionsfrucht finden Sie hier.