Rhododendron: Giftig oder nicht?

Virginia
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Ich habe Pflanzenbiotechnologie studiert und habe mich im Studium häufig mit den schwerwiegenden Folgen konfrontiert gesehen, die Unwissenheit und Fehlinformationen für die Natur haben können. Deshalb liegt es mir besonders am Herzen, Mensch und Natur wieder näher zusammenzubringen.

Lieblingsobst: Himbeeren, Erdbeeren und Ananas
Lieblingsgemüse: Zucchini, Brokkoli und Gurken

Sind Rhododendren giftig für den Menschen? Und wie sieht es mit der Gefahr für Haustiere wie Katzen und Hunden aus? Wir klären auf.

Hunde sitzen vor Rhododendron
Menschen und Haustiere sollten dem Rhododendron lieber fern bleiben [Foto: Eudyptula/ Shutterstock.com]

Rhododendren (Rhododendron) sind beliebte immergrüne Sträucher, die in vielen Gärten und in Parkanlagen anzutreffen sind. Doch nur weil der Rhododendron überall zu finden ist, ist er noch lange nicht harmlos. Denn bestimmten Inhaltsstoffen, die der Pflanze als natürlicher Fressschutz dienen, sollten auch Mensch und Haustier lieber fern bleiben.

Ist Rhododendron giftig?

Die Blüten, Blätter und Früchte, aber auch in geringeren Mengen die übrigen Pflanzenteile enthalten giftige Diterpene. Schon beim Kontakt mit der Pflanze kann es zu Hautirritationen kommen. Deshalb sollte man beim Pflegen und Pflanzen eines Rhododendrons immer Handschuhe tragen. Bereits beim Verzehr von einem Blatt oder einer Blüte kann es zu folgenden Vergiftungssymptomen kommen:

  • Brechreiz
  • Durchfall
  • Magenschmerzen
  • Übelkeit
  • Überempfindlichkeit von Schleimhäuten und Extremitäten
  • Vermehrter Speichelfluss

Diese entstehen dadurch, dass bestimmte Kanäle auf Zellebene blockiert werden, wodurch die Reizwiedergabe zwischen den Zellen des Magendarmtrakts, des Herzens, der Skelettmuskulatur beziehungsweise des Nervensystems nicht mehr funktioniert. Im Ernstfall kann es so zu Atemstörungen, Krampfanfällen, schweren Herzrhythmusstörungen, Lähmungserscheinungen oder sogar zum Tod kommen. Spätestens bei stärkeren Symptomen sollte ein Arzt aufgesucht werden. Bei leichten Symptomen reicht es, reichlich Flüssigkeit zuzuführen. Im Vergleich zu anderen Zierpflanzen gilt der Rhododendron dennoch nicht als besonders giftig. Von einer Pflanzung ist demnach nur abzuraten, wenn sich Kleinkinder im Haushalt befinden.

Katze riecht an Rhododendron
Bei Tieren treten die gleichen Symptome wie bei Menschen auf [Foto: ZHANGXIAOLI/ Shutterstock.com]

Auch der Nektar enthält bestimmte Diterpene – die Gayanotoxine. Dadurch enthält der Honig in manchen Regionen wie der türkischen Schwarzmeerküste geringe Mengen des Toxins. Dieser Pontische Honig oder auch Tollhonig kann Vergiftungserscheinungen wie Übelkeit, Erbrechen und Halluzinationen auslösen.

Rhododendron giftig für Katzen, Hunde & Co.?

Auch für den heimischen Vierbeiner lauern im Garten viele Gefahren. So sind die Giftstoffe auch für Haustiere wie Hunde und Katzen, Pferde, Rinder und Landschildkröten giftig. Es treten die gleichen Symptome wie beim Menschen auf, nur dass diese intensiver und ab einer geringeren Menge auftreten. Erkennen Sie eine dieser Vergiftungserscheinungen, ist es deshalb ratsam, einen Tierarzt aufzusuchen.

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