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Rhododendron-Krankheiten: Braune Blätter, Schädlinge & Co.

Laura
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Meine Faszination für die Pflanzenwelt hat mich dazu gebracht, Gartenbau an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf zu studieren. Seien es Nutzpflanzen oder Ziergewächse, in den Tropen vorkommend oder bei uns heimisch – jede Pflanze birgt ihre eigene Besonderheit.
In botanischen Gärten lasse ich mich gerne von der unglaublichen Vielfalt inspirieren und versuche, möglichst viel Natur in meine Wohnung und auf meinen Balkon zu bringen.

Lieblingsobst: Mango, Banane
Lieblingsgemüse: Knoblauch, Aubergine

Ihr Rhododendron bekommt braune Blätter oder wird gar von einem Insekt angefressen? Die Zierpflanze ist leider nicht nur bei uns Menschen beliebt, sondern auch bei einigen pilzlichen und tierischen Schädlingen.

Pilzbefall an Rhododendron-Blüte
Knospenbräune durch einen pilzlichen Schädling (Pycnostysanus azaleae)

So pflegeleicht sie in jeder anderen Hinsicht wohl sind – die Gattung der Rhododendren (Rhododendron) ist anfällig gegenüber Pilzkrankheiten und auch tierische Erreger treiben im immergrünen Laub des Rhododendrons ihr Unwesen. Wir listen nachfolgend die wichtigsten Schädlinge und Krankheiten auf und geben Tipps, wie man am besten gegen sie vorgeht.

Häufige Rhododendron-Krankheiten

Die gute Nachricht zuerst – Rhododendron wird nichtsdestotrotz weit seltener von Krankheiten und Schädlingen befallen als andere Kulturpflanzen. Generell gilt, ein Befall oder Auftreten von Krankheiten liegt häufig an einem ungünstig gewählten Standort beim Pflanzen des Rhododendrons und/oder an falscher Rhododendron-Pflege. Haben Sie einen passenden Standort gewählt, sind auch die Pflanzen gesund und robuster gegenüber Krankheiten. Kommt es dennoch zu ungewolltem Besuch von Insekten oder pilzlichen Erregern, verraten wir Ihnen hier, wie Sie damit umgehen können.

Blattfleckenkrankheit am Rhododendron

Die Krankheit wird von verschiedenen Pilzarten bei feuchter Witterung mit leicht unterschiedlichen Symptomen verursacht. Häufig treten die Arten Phyllosticta maxima, Pestalozzia-Vertreter und Cercospora rhododendri auf.

  • Schadbild: Farbentwicklung meist ähnlich – aschgraue bis rotbraune Blattverfärbungen: vom Blattrand ausgehend mit scharfen Rand zur grünen Fläche (Phyllosticta maxima); Flecken auf der Blattspreite mit dunklem Rand (Pestalozzia sp.); zahlreiche kleinere Flecken, die sich bis ins Schwarze verfärben können (Cercospora rhododendri); generell kommt es schließlich zu Blattverlust und Wuchshemmungen
  • Gegenmaßnahme: Erkrankte Blätter entfernen oder aufsammeln und vernichten, sodass sich der Pilz nicht verbreiten kann; notfalls vorbeugender Einsatz von Fungiziden

Mehltau an Rhododendren

Echter Mehltau ist dafür bekannt, an Apfelbäumen aufzutreten. Leider fühlt sich der Pilz bei warm-trockener Witterung (Schönwetterpilz) auch bei Rhododendren wohl.

  • Schadbild: Mehlig grauer Belag auf Blättern; meist auf der Blattoberfläche, teilweise auf Blattunterseite inklusive Stängeln
  • Gegenmaßnahme: Befallene Stellen großzügig zurückschneiden, Pflanzenteile vernichten und Pilz mit Milch bekämpfen; wasserverdünnte Milch (im Verhältnis 8:1) auf die verbliebenen Triebe und Blätter sprühen; nach 20 Minuten abspülen und noch zwei- bis dreimal wiederholen; das Lecithin der Milch tötet Pilzsporen ab

Rost

Der Alpenrosen-Rost wird durch den Pilz Chrysomyxa rhododendri verursacht. Man kann einen Wirtswechsel mit Rhododendren-Arten und Fichten feststellen. Glücklicherweise tritt ein Befall selten auf und die Schäden sind meist nicht lebensbedrohlich für die Pflanzen

  • Schadbild: Kann an gelb-orangen Sporenlagern, die wie Pusteln wirken, auf Blattunterseite identifiziert werden
  • Gegenmaßnahme: Kranke und befallene Blätter entfernen und vernichten; Einsatz von Fungiziden ist nicht nötig

Tipp: Weist Ihr Rhododendron gelbe Blätter auf, liegt das meist nicht an einer Krankheit oder an einem Schädlingsbefall, die sogenannten Chlorosen werden durch einen unpassenden pH-Wert des Bodens verursacht.

Schädlinge bei Rhododendren

Neben den pilzlichen Schaderregern machen es sich auch gerne kleine Spinnentiere und Insekten auf Rhododendren bequem. Wir haben Ihnen die am häufigsten auftretenden tierischen Schädlinge aufgezählt.

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Dickmaulrüssler

Der adulte gefurchte Dickmaulrüssler (Otiorrhinchus sulcatus) wird etwa 1 cm lang und ist schwarz gefärbt. Seine gefräßigen Larven leben im Boden.

  • Schadbild: Adulte Tiere fressen buchten-förmige Löcher in die Blätter; Larven fressen und schaden deshalb den Wurzeln; die Fraßspuren an Blättern sind zwar optisch unschön, jedoch keine Gefahr für die Pflanze
  • Gegenmaßnahmen: Absammeln der Käfer im Mai/Juni; zuverlässige Bekämpfung der Larven durch parasitäre Nematoden wie unsere Plantura HB-Nematoden zwischen April und Mai; Neempresskuchen leicht in Boden einarbeiten, um Larven zu vertreiben

Rhododendronwanze

Das Auftreten der Rhododendronwanze, auch Rhododendronhautwanze oder -netzwanze (Stephanitis rhododendri) genannt, wird durch trockene und sonnige Standorte, beispielsweise an Hauswänden, begünstigt.

  • Schadbild: Fahlgrüne Blätter mit hellgelben Sprenkelungen, die im Verlauf zu braun schwarzen, nekrotischen Flecken werden; die adulten Tiere und Larven sind gut an der Blattunterseite erkennbar und hinterlassen braune Kottröpfchen
  • Gegenmaßnahme: Zu denen natürlichen Gegenspielern zählen Raubmilben, wie beispielsweise unsere Plantura Raubmilben; ein Rückschnitt der Triebe im Frühjahr sorgt durch das damit verbundene Entfernen der Eier ebenfalls für eine Befallsminderung

Tipp: Vorbeugend kann beim Kauf auf die Rhododendronart und -sorte geachtet werden – ​​Sorten mit behaarten Blattunterseiten werden von der Rhododendronwanze eher gemieden.

Rhododendronzikade

Die ab Juli auftretende Rhododendronzikade (Graphocephala fennahi) ist ein grün rot gefärbtes Insekt, das bei Berührung der Blätter aufspringt. Die grüngelben Larven befinden sich ab/im Mai/Juni auf der Blattunterseite.

  • Schadbild: Larven saugen an Blättern und Knospen; Saugschaden jedoch nur gering; es wird angenommen, dass der eigentliche Schaden durch einen Pilz (Pycnostysanus azaleae) entsteht; die Weibchen ritzen für Eiablage Knospen an, durch die Wunde dringen die Pilzsporen ein, die Knospen verfärben sich schwarz und sterben ab
  • Gegenmaßnahmen: Befallene Knospen entfernen und entsorgen (nicht auf Kompost, sondern in Hausmüll); Gelbtafeln aushängen zur Befallserkennung, bei einem starken Befall können notfalls die auf den Blattunterseiten sitzenden Larven mit einem geeigneten, für den Haus- und Kleingartenbereich im Freiland zugelassenen, Pflanzenschutzmittel behandelt werden
Rhododendronzikaden auf Blatt
Rhododendronzikaden sind Vektoren für Pilz- und Viruskrankheiten [Foto: thatmacroguy/ Shutterstock.com]

Weiße Fliege

Die Weiße Fliege oder auch Rhododendron-Mottenschildlaus (Dialeurodes chittendeni) ist etwa 2 mm lang und tritt ab circa Juli auf. Auf der Blattunterseite kann man dagegen die gelblichen Larven finden.

  • Schadbild: Gelbe Sprenkel auf der Blattoberseite; hinterlässt zuckerhaltigen Honigtau auf Blättern, was Nährboden für Pilze bieten kann
  • Gegenmaßnahme: Aushängen von Gelbtafeln um einen Befall festzustellen; Schlupfwespen, wie beispielsweise unsere Plantura Schlupfwespen gegen Weiße Fliege als natürlichen Gegenspieler einsetzten. Die Nützlinge parasitieren die Larven, indem sie mithilfe ihres Legebohrers ein Ei in die Larve legen
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Auch Spinnmilben, häufig bekannt unter dem Namen Rote Spinne (Tetranychus sp.), wobei das Farbspektrum breit ist, können Rhododendren befallen. Lesen Sie in unserem Spezial-Artikel, wie Sie einen Befall erkennen und bekämpfen können.