Rosen-Krankheiten: Symptome & Schädlingsbefall bekämpfen

Sabine
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Ich habe Agrar- und Ernährungswirtschaft an der BOKU in Wien studiert. Das Gärtnern macht mir unheimlich viel Spaß und nimmt sicherlich den größten Teil meiner Freizeit in Anspruch. Vor einigen Jahren wurde außerdem mein Interesse für Kräuter geweckt, weshalb ich 2018 die Ausbildung zur zertifizierten Kräuterpädagogin abgeschlossen habe.

Lieblingsobst: Äpfel, Kirschen
Lieblingsgemüse: Erdäpfel/Kartoffeln, Fenchel

Die Rose wird leider oft von Krankheiten und Schädlingen heimgesucht. Wir zeigen, wie man die Krankheitssymptome erkennt und mit natürlichen Mitteln bekämpft.

Kranke Rosenpflanze
Rosen können an zahlreichen Krankheiten und Schädlingen leiden [Foto: Bunina Darya/ Shutterstock.com]

Rosen (Rosa) haben hohe Ansprüche an ihren Standort und die Pflege. Passt etwas nicht, kann auch schon mal die robusteste Rosensorte krank werden. Schwarze Flecken oder weißlicher Belag auf den Blättern sind oftmals erste Hinweise auf eine Pilzerkrankung. Doch auch einige Schädlinge finden großen Gefallen an der Königin der Blumen. Blattlaus, Zikade und Co. vermehren sich rasch und können mitunter große Schäden an den Rosen verursachen. Damit Ihre Rose gesund bleibt und viele schöne Blüten hervorbringen kann, ist es wichtig, zeitnah und richtig zu reagieren. Wie Sie Krankheiten und Schädlinge an Rosen erkennen und erfolgreich bekämpfen können, erklären wir Ihnen in diesem Artikel.

Die häufigsten Rosen-Krankheiten

Unter feuchten Bedingungen setzen Pilzkrankheiten den Rosen häufig zu. Verfärbungen der Blätter können wiederum auf einen Nährstoffmangel hindeuten. Wir erklären Ihnen anhand einiger Beispiele, wie Sie Rosen-Krankheiten erkennen und erfolgreich bekämpfen können.

Rosen mit schwarzen Flecken auf den Blättern
Schwarze Flecken an den Blättern sind ein Hinweis auf eine Pilzkrankheit [Foto: Lertwit Sasipreyajun/ Shutterstock.com]

Sternrußtau bei Rosen erkennen und bekämpfen

Wenn Sie auf den Blättern Ihrer Rose grauschwarze Flecken in Kombination mit gelblichen Verfärbungen entdecken, handelt es sich vermutlich um eine Infektion mit Sternrußtau, welcher ebenfalls als Schwarzfleckenkrankheit bekannt ist. Diese häufig auftretende Pilzkrankheit kommt ausschließlich bei Rosen vor. Der verursachende Schlauchpilz Diplocarpon rosae vermehrt sich bei nasser Witterung mit Temperaturen über 15 °C besonders schnell. Einzelne befallene Blätter und Pflanzenteile sollten daher schnellstmöglich entfernt und im Restmüll entsorgt werden. Stark befallene Rosen können Sie mit einem Fungizid behandeln, damit die Pflanzen nicht ihre komplette Blattpracht verlieren. Wie Sie Sternrußtau erkennen und bekämpfen sowie diesem vorbeugen, erklären wir ausführlich in unserem Spezialartikel.

Rose mit Sternrußtau
Schwarze Flecken mit gelben Verfärbungen sind typisch für Sternrußtau [Foto: matunka/ Shutterstock.com]

Mehltau an Rosen erkennen, vorbeugen und bekämpfen

Zwei verschiedene Pilzkrankheiten werden umgangssprachlich als Mehltau bezeichnet. Der Echte Mehltau an der Rose (Podosphaera pannosa) ist durch seinen typisch mehlartigen Belag auf der Blattoberseite sowie an den Trieben und Knospen zu erkennen. Falsche Mehltaupilze (Peronosporales) bilden wiederum dunkelviolette Flecken und führen zu einem raschen Blattfall. In beiden Fällen sollten Sie schnell reagieren, um eine weitere Ausbreitung zu vermeiden.

Echter Mehltau an Rosen
Ein mehlartiger Belag auf der Blattoberseite ist ein Zeichen für den Echten Mehltau [Foto: Paul Maguire/ Shutterstock.com]

Im Fachhandel sind verschiedene Pflanzenschutzmittel für die Behandlung von Echtem Mehltau und Falschem Mehltau erhältlich. Gegen den Echten Mehltau können Sie auch Hausmittel wie Milch oder Backpulver einsetzen. Bei der Neuanschaffung von Rosen kann zudem die Sortenwahl einen bedeutenden Beitrag zur Vorbeugung von Pilzkrankheiten leisten. Wir empfehlen Ihnen, auf resistente Sorten zu achten, um den Bedarf an Pflanzenschutzmitteln zu reduzieren. Ist eine Rose durch die Allgemeine Deutsche Rosenneuheitenprüfung (ADR) ausgezeichnet worden, können Sie davon ausgehen, dass diese Rose widerstandsfähig gegen Pilzkrankheiten ist. Weitere Tipps, wie Sie Mehltau an Rosen erkennen und bekämpfen können, haben wir Ihnen in einem Spezialartikel zusammengestellt.

Falscher Mehltau an Rosen
Falscher Mehltau ist an dunklen Flecken auf der Blattoberseite erkennbar [Foto: Manfred Ruckszio/ Shutterstock.com]

Erkennen und Bekämpfen von Rosenrost

Den Befall mit Rosenrost erkennen Sie an den gelb-roten Flecken an der Blattoberseite. Später kommen auch noch gelb-orange Pusteln in Stecknadelgröße an der Unterseite der Blätter zum Vorschein, welche die Sporenlager des Schaderregers darstellen. Um eine Ausbreitung zu vermeiden, sollten Sie das abgefallene Laub unter der Rose im Herbst entfernen. Aber auch ein sonniger, luftiger Standort hilft dabei, Pilzkrankheiten vorzubeugen. In unserem Artikel zum Rosenrost stellen wir Ihnen weitere Maßnahmen zur effektiven Bekämpfung von Rosenrost vor.

Rose mit Rosenrost
Charakteristisch für Rosenrost sind gelb-rote Flecken auf den Blättern [Foto: I_life/ Shutterstock.com]

Chlorose an Rosen erkennen und bekämpfen

Als Chlorose bezeichnet man einen Mangel an dem grünen Farbstoff Chlorophyll, weshalb sich das Blatt aufhellt und gelb verfärbt. Die Ursachen hierfür können sehr vielfältig sein. Da das Chlorophyll für die Pflanze lebensnotwendig ist, sollte man bei ersten Anzeichen einer Chlorose schnell reagieren. Ein Calcium-, Stickstoff-, Magnesium-, Bor- oder Eisenmangel führt zum Beispiel zu der Vergilbung der Blätter. Die richtige Ursache zu finden, ist manchmal nicht ganz leicht, vor allem weil der Mangel nicht unbedingt durch Düngung behoben werden kann, etwa wenn der Boden einen falschen pH-Wert hat oder es ein Nährstoffungleichgewicht gibt. Hierbei handelt es sich aber eher um Sonderfälle. Wenn die Blätter Ihrer Topfrose eine Chlorose aufweisen, hilft meist die Zufuhr eines Düngers, um den Nährstoffmangel auszugleichen. Doch auch eine Überdüngung kann zu Chlorosen führen. Was Sie gegen gelbe Blätter als Zeichen für Chlorose unternehmen können, erklären wir Ihnen noch einmal ausführlich in unserem Spezialartikel.

Rose mit Nährstoffmangel
Blattaufhellungen mit dunkel gefärbten Blattadern deuten auf Nährstoffmangel hin [Foto: Maren Winter/ Shutterstock.com]

Übrigens: Um einem Mangel durch einen falschen pH-Wert oder ein Nährstoffungleichgewicht im Boden vorzubeugen, verwendet am besten einfach einen vornehmlich organischen Dünger wie unseren Plantura Bio-Rosendünger. Dieser beeinflusst den pH-Wert nicht und enthält alle relevanten Nährstoffe im richtigen Verhältnis.

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Die häufigsten Rosen-Schädlinge

Leider sind Rosen auch vor dem Befall mit Schädlingen nicht gefeit. Die Saug- und Fraßschäden der kleinen Krabbeltierchen und ihrer Larven können den Pflanzen ganz schön zu schaffen machen. Wie Sie die Übeltäter ausfindig machen und erfolgreich bekämpfen können, erklären wir Ihnen im Folgenden.

Rosenblattläuse bekämpfen

Die Rosenblattlaus (Macrosiphum rosae) gehört zu den bekanntesten Parasiten an Rosen. Sie ist in etwa so groß wie ein Stecknadelkopf und kommt in den Farbvarianten Grün oder Gelblich-Rot vor. Vorzugsweise sitzt die Rosenblattlaus auf jungen Trieben und Knospen und saugt dort am zuckerhaltigen Phloemsaft der Rose.

Blattläuse an Rosen
Blattläuse befallen besonders gerne Rosen [Foto: Evtushkova Olga/ Shutterstock.com]

Fürs Erste sollten Sie versuchen, die Rose mit kräftigem Wasserdruck abzuspülen oder die Blattläuse mit einem feuchten Tuch abzuwischen. Besonders wirksam sind Mittel auf Basis von Neemöl wie unser rein pflanzliches Plantura Bio-Schädlingsfrei Neem. Weitere hilfreiche Tipps rund um das Bekämpfen von Blattläusen an Rosen haben wir in unserem Spezialartikel zusammengestellt.

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Rosenblattwespe erkennen und bekämpfen

Bei der Rosenblattwespe (Caliora aethiops) stellen die Larven die eigentlichen Schädlinge dar. Die adulten Tiere sind schwarz glänzend mit grauen Flügeln und erreichen eine Größe von etwa fünf Millimetern. Die Weibchen legen ab Mai ihre Eier an der Blattunterseite ab. Die daraus schlüpfenden Larven sind grün und an der Unterseite gelb gefärbt. Diese fressen das Blattgrün nur oberflächlich, weshalb man auch von Fensterfraß spricht. Bei einem starken Befall bleibt dann oft nur noch ein Gerippe des Blattes übrig. Betroffene Triebe sollten Sie so schnell wie möglich entfernen. Ein regelmäßiger Rückschnitt im Frühjahr trägt zur Vorbeugung bei. Biologische Pflanzenschutzmittel auf Basis von Neemöl können in späteren Stadien Abhilfe schaffen. Unser rein pflanzliches Plantura Bio-Schädlingsfrei Neem ist eine natürliche sowie extrem wirksame Lösung.

Rosenblattwespenlarve
Den eigentlichen Schaden richten die Larven der Rosenblattwespe an [Foto: Tomasz Klejdysz/ Shutterstock.com]

Erkennen und Bekämpfen der Rosenzikade

Den Befall mit Rosenzikaden (Edwardsiana rosae) erkennen Sie an den weißen Sprenkeln auf der Blattoberseite. Auf der Blattunterseite finden Sie dann vermutlich winzige, hellgrüne Insekten, die den Pflanzensaft aus den Blättern saugen. Erschrecken Sie sich aber nicht, wenn die kleinen Zikaden durch die Bewegung des Blattes zu springen beginnen. Um einem Befall mit Rosenzikaden vorzubeugen, sollten Sie für Ihre Rose einen Standort auswählen, an dem die Sonneneinstrahlung nicht zu stark ist, und auf eine ausreichende Nährstoffversorgung Ihrer Pflanze Acht geben. Genauere Informationen zur Rosenzikade finden Sie in unserem Spezial-Artikel.

Rose mit Rosenzikaden
Weiße Sprenkel und hellgrün bis weiß gefärbte Insekten deuten auf Rosenzikaden hin [Foto: Tomasz Klejdysz/ Shutterstock.com]

Rosenblattrollwespe erkennen und bekämpfen

Die Rosenblattrollwespe (Blennocampa phyllocolpa) ist am einfachsten durch das markante Schadbild zu erkennen: Nach unten zusammengerollte Blätter. Die Wespe selbst ist mit einer Größe von vier Millimetern eher unscheinbar. Die Symptome sind in warmen Regionen bereits ab April, sonst ab Mai sichtbar. Meist bleibt es bei einzelnen befallenen Blättern und eine Bekämpfung ist nicht notwendig. Bei einem starken Befall wird die Pflanze allerdings verunstaltet und Wuchshemmungen sind sichtbar. Die Larve der Rosenblattwespe befindet sich im Inneren der Rolle und wandert im August in den Boden, wo sie überwintert.

Rose mit Rosenblattrollwespen
Stark eingerollte Blätter sind ein deutliches Zeichen für einen Befall durch die Rosenblattrollwespe [Foto: Maren Winter/ Shutterstock.com]

Zur Bekämpfung und als vorbeugende Maßnahme empfehlen wir Ihnen, die befallenen Blätter samt Raupe zu entfernen und im Restmüll zu entsorgen. Pflanzenschutzmittel zeigen meist keine gute Wirkung, da die Raupe in der Blattrolle gut geschützt ist.

Rosengallwespe erkennen und bekämpfen

Ein Befall durch die Rosengallwespe (Diplolepis rosae) ist durch die sehr auffälligen Gallen leicht erkennbar. Die Gallen sind meist mehrere Zentimeter groß und sitzen an der Triebspitze. Haarartige, grün, gelb oder rötlich gefärbte Auswüchse aus der Galle sind hierbei sehr typisch. Ab Ende Mai können solche Gallen an den Rosen auftreten. Einen bedeutenden Schaden wird die Pflanze durch einen Befall nicht erleiden. Die Gallen sehen in erster Linie unschön aus und sollten möglichst zeitnah entfernt werden, um eine Ausbreitung des Schädlings zu verhindern.

Rose mit Rosengallwespen
Ein Befall durch die Rosengallwespe ist an den auffallenden Gallen erkennbar [Foto: Matauw/ Shutterstock.com]

Eine optimale Düngung ist eine wichtige Grundlage für widerstandsfähige Rosen. In unserem Artikel zum Thema Rosendünger erfahren Sie alles über das Düngen von Rosen.

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