Sternjasmin: Winterhärte, Pflanzen & Pflege

Sebastian
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Als Gartenbaustudent an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf habe ich mich vor allem mit Nutzpflanzen und Anbautechniken auseinandergesetzt. Es fasziniert mich immer wieder, wie sich aus kleinen, oft ähnlich anmutenden Samen so zahlreiche verschiedene Pflanzen entwickeln.

Lieblingsobst: Heidelbeeren, Trauben, Himbeeren, Birnen
Lieblingsgemüse: Pilze, Paprika, Kohlrabi, Zwiebel, Knoblauch

Der vielfältige Sternjasmin ist zu jeder Jahreszeit ein Blickfang – egal, ob als Kletterpflanze, im Topf oder als Bonsai. Er bereichert Sommerabende mit einem sanften Duft nach Jasmin und Vanille.

Sternjasmin
Die Blüten des Sternjasmin duften angenehm nach Vanille [Foto: Stanislav Samoylik/ Shutterstock.com]

Sternjasmin (Trachelosperum) begeistert im Sommer mit einem wunderschönen Blütenmeer und dem nahezu betörenden Duft. Im Winter ist die immergrüne Pflanze ein Lichtblick und bringt das mediterrane Flair direkt in Ihren Garten.

Sternjasmin: Herkunft und Eigenschaften

Sternjasmin (Trachelospermum) ist in den tropischen und subtropischen Regionen Asiens beheimatet. In Europa wächst der immergrüne Kletterstrauch besonders gut im Mittelmeerraum und in Weinanbaugebieten. Aber auch als Kübelpflanze kultiviert ist Sternjasmin in Deutschland sehr beliebt.

Dabei darf man Sternjasmin nicht mit dem Echten Jasmin (Jasminum officinale) verwechseln. Dieser weist zwar recht ähnliche Eigenschaften auf, ist allerdings keine immergrüne Pflanze. Der Sternjasmin gehört zu den Hundsgiftgewächsen (Apocynaceae), ist also trotz der Ähnlichkeit nicht in derselben Familie wie der Echte Jasmin, welcher den Ölbaumgewächsen (Oleaceae) angehört.

Der langsam wachsende Sternjasmin kann bis zu 4 m hoch werden und bildet je nach Art und Sorte weiße, rosa oder hellgelbe, sternförmige Blüten. Charakteristisch ist der jasminähnliche, blumige, leicht süßliche Geruch während der Blüte, der gerade in den Abendstunden verströmt wird. Die Blütezeit des Sternjasmins ist von April bis August, bei guter Pflege kann es sogar zu einer Nachblüte bis in den September kommen. Der Sternjasmin ist eine lianenartig wachsende, verholzende Kletterpflanze. An den Seitentrieben bildet sie ovale, ganzjährig grüne Blätter, die – wie die Triebe – einen weißen, giftigen Milchsaft enthalten.

Die schönsten Sternjasmin-Arten und -Sorten

Alle Arten des Sternjasmin ähneln einander – der Hauptunterschied liegt in der Blütenfarbe. Die 4 klassischen Sternjasmin-Arten und -Sorten stellen wir Ihnen hier kurz vor:

  • Trachelospermum jasminoides: Der Weiße Sternjasmin ist unter Kennern bereits ein Klassiker und begeistert mit seinem Duft.
Weißer Sternjasmin
Der weiße Sternjasmin ist der Klassiker mit seinen reinweißen Blüten [Foto: haireena/ Shutterstock.com]

Tipp: Wenn der Weiße Sternjasmin noch in Ihrem Garten fehlt, dann sollten Sie mal den Plantura Online Shop besuchen. Dort können Sie den Sternjasmin bestellen und direkt nach Hause liefern lassen.

Sternjasmin Weiß
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  • Himmlisch duftende Sternblüten mit zarter Vanillenote
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  • Trachelospermum jasminoides ˈStar Of Toscaneˈ: Die zahlreichen hellgelben Blüten des toskanischen Sternjasmins verströmen den typischen Jasmingeruch.
  • Trachelospermum asiaticum: Der Gelbe Sternjasmin ist nicht so bekannt wie der weiße Sternjasmin, aber ein wenig kältetoleranter und blüht cremefarben bis gelb.
Gelber Sternjasmin
Der gelbe Sternjasmin übersteht auch etwas kältere Temperaturen [Foto: High Mountain/ Shutterstock.com]
  • Trachelospermum asiaticum ˈPink Airˈ: Der Rosa Sternjasmin ist durch seine außergewöhnliche Blütenfärbung ein Prachtstück und bildet mit den immergrünen Blättern ein wunderschönes Farbspiel.

Pflanzen und Standort

Der Sternjasmin kann mit Hilfe von Rankhilfen als Kletterpflanze oder als Bonsai kultiviert werden, er wird auch häufig als Bodendecker verwendet. In Deutschland wird Trachelospermum fast immer als Kübelpflanze gehalten, da die Pflanze bedingt winterhart ist und nur kurzzeitig Temperaturen von -15 °C verträgt. Bei der Pflanzerde sollte eine hochwertige Blumenerde wie unsere Plantura Bio-Blumenerde verwendet werden. Sie ist bereits vorgedüngt und versorgt Ihren Sternjasmin optimal mit Nährstoffen für einen kräftigen Wuchs. Außerdem wird in der Herstellung unserer Bio-Erde bis zu 60 % weniger CO2 ausgestoßen, da wir bewusst auf Torf verzichten. Der Boden ist am besten durchlässig, um Staunässe zu vermeiden. Dafür empfehlen wir die Zugabe von etwa 30 % Blähton.

Sternjasmin braucht einen halbschattigen oder sonnigen Platz. Im Winter ist es bei einem sonnigen Standort sinnvoll, ihn zu schattieren, um Frosttrocknis zu vermeiden. Außerdem kann er in voller Sonne einen „Sonnenbrand“ auf dem Laub bekommen, weshalb insgesamt ein halbschattiger Standort vorzuziehen ist. Der Pflanze muss ein Spalier oder eine Rankhilfe angeboten werden, wenn sie in die Höhe klettern und malerisch herabhängen soll.

An welchem Standort der Sternjasmin am besten den Winter verbringt, lesen Sie weiter unten in diesem Artikel.

Tipp: Wird der Standort des Sternjasmins in der Nähe einer Terrasse oder Sitzgelegenheiten gewählt, kommt der vanilleähnliche Duft hervorragend zur Geltung.

Sternjasminn als Kletterpflanze
Gibt man dem Sternjasmin eine Kletterhilfe, nimmt er diese dankend an [Foto: Gonzalo de Miceu/ Shutterstock.com]

Pflege von Sternjasmin: Schneiden und Co.

Der Sternjasmin benötigt ein eher feuchtes, aber kein nasses Milieu. Eine gleichmäßige Bodenfeuchte wird durch Mulchen gewährleistet. Eine besonders langanhaltende Blüte kann durch eine ausreichende Nährstoffversorgung erreicht werden – dafür sollte man zwischen den Monaten April bis November alle 2 Wochen mit Blütenpflanzendünger düngen. Bei einem Nährstoffmangel bleibt die Blütenbildung manchmal aus und das Wachstum verringert sich. Um dies zu verhindern, kann dem Gießwasser regelmäßig ein Flüssigdünger wie unser Plantura Bio-Blumen- & Balkondünger zugegeben werden. Dieser ist auf die Nährstoffansprüche von Blühpflanzen abgestimmt und das enthaltene Kalium unterstützt die Widerstandskraft gegen viele Krankheitserreger sowie die Frosthärte. Bei einer längeren Kultur im Kübel empfehlen wir, auch zu Beginn des Jahres einen Granulatdünger wie zum Beispiel unseren Plantura Bio-Blumendünger zu verwenden, um einen Phosphormangel zu verhüten. Im Winter wird die Düngung dagegen vollständig eingestellt.

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Vor dem Wintereinbruch kann der Sternjasmin zurückgeschnitten werden. Grundsätzlich ist jedoch kein Schnitt nötig – besser ist es, den Sternjasmin am Rankgitter zu befestigen und so zu formieren.

Zudem sollten Kübelpflanzen alle 2 Jahre in einen etwas größeren Topf umgepflanzt werden.

Tipp: Beim Schneiden sind Handschuhe zu tragen, da der austretende Milchsaft giftig ist und die Haut reizen kann.

Braune Blätter am Sternjasmin: Was tun? Eine Braunfärbung der Blätter tritt oft nach einem Frostschaden auf. Dabei wurde die Pflanze bei zu niedrigen Temperaturen gehalten, infolgedessen sterben einige Blätter ab. Je nachdem, wie niedrig die Temperaturen waren und wie lange der Sternjasmin den Temperaturen ausgesetzt war, erholt er sich mehr oder weniger schnell. Zur Unterstützung kann man die braunen Blätter entfernen. Weitere Ursachen können Staunässe oder auch ein Sonnenbrand durch zu viel direkte Einstrahlung sein. Sonnenbrand tritt vor allem im Frühherbst auf, denn er wird durch die Kombination von Sonne und Kälte hervorgerufen.

Ist Sternjasmin winterhart?

Der Sternjasmin ist nur bedingt winterhart. Daher sollte man, wenn möglich, die Pflanze an einem hellen, frostfreien Ort wie im Wintergarten oder in einem Schuppen bei 3 bis 18 °C überwintern. Bei ausgepflanztem Sternjasmin im Garten entzieht die Wintersonne den Blättern auch an kalten oder frostigen Tagen Feuchtigkeit. Damit die Pflanze nicht austrocknet, muss die Erde stets ausreichend feucht sein. Wässern Sie also bei Bedarf in frostfreien Witterungsperioden, wenn die natürlichen Niederschläge nicht ausreichen.

Die Kraft der Sonne und damit die Verdunstungsverluste können durch eine Schattierung – zum Beispiel mit Fichtenzweigen, die man zwischen die Triebe hängt – gemindert werden. Die Materialien zur Schattierung sollten allerdings luft- und etwas lichtdurchlässig sein:

  • Wurzelbereich mit Laub und Tannenzweigen schützen.
  • Die gesamte Kletterpflanze luftig schattieren.
  • An frostfreien Tagen wenig gießen.

Tipp: Am Ende der Überwinterung den Sternjasmin erst langsam an die Sonne gewöhnen, um die Gefahr eines Sonnenbrandes zu verringern.

Sternjasmin mit Biene
Um den Sternjasmin lange zu erhalten müssen Sie ihn im Winter schützen [Foto: Furiarossa/ Shutterstock.com]

Vermehrung

Sie können Trachelospermum über Aussaat oder über Stecklinge vermehren. Allerdings ist es nicht so einfach, an Samen zu kommen. Daher wird häufig die Stecklingsvermehrung gewählt. Dabei gehen Sie wie folgt vor:

  • Im Sommer oder Herbst nach der Blüte 10 cm lange, grüne oder halbreife Triebe von den Haupttrieben abschneiden.
  • Diese in Anzuchterde stecken.
  • Für geeignete Temperaturen von 15 – 20 °C sorgen.
  • Zum besseren Anwachsen den Topf mit den Trieben mit Folie bedecken, um eine hohe Luftfeuchtigkeit zu erreichen.
  • Die Stecklinge wenig gießen und die Erde ab und zu antrocknen lassen.
  • Im Frühling können bewurzelten Pflanze umgetopft werden.

Tipp: Eine Vermehrung über Layering ist im Frühjahr ebenso möglich.

Ist Sternjasmin giftig?

Der Sternjasmin ist wie viele andere Hundsgiftgewächse sehr giftig. Bereits der austretende Milchsaft kann bei manchen Menschen reizend sein und zu Schwellungen, Rötungen und Ausschlägen führen. Auch der Rest der Pflanze ist für Menschen und Tiere sehr giftig. Bei einem Verzehr muss umgehend ein Arzt aufgesucht werden. Gerade für Kinder ist der gut duftende Sternjasmin daher gefährlich, da der Geruch zum Probieren veranlasst.

Selbst im Winter kann man sich an Jasminblüten erfreuen – in unserem Artikel zu Winterjasmin zeigen wir Ihnen, welchen Standort und welche Pflege der Frühblüher benötigt.

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